Posts by Vivien

    Mittwoch, 11.12.2024, sonnig, wolkig 30 °C

    Wir sind seit Sonntagabend nun in Phuket. Kontrastprogramm, denn nicht nur das Wetter ist hier um einiges feuchter, alles ist viel touristischer als im vergleichsweise ruhigeren Hua Hin. Außerdem herrscht hier wieder mehr Abzocke. Die Taximafia schlug gleich am Flughafen zu. Es wurden uns 3 Alternativen angeboten um in unser Hotel zu kommen.

    Erste, kostenloser Transport zu unserem Hotel mit der Auflage die nächsten Tage ein anderes Hotel, an einem anderen Strand zu besuchen und auch zu bewerten, obwohl man nicht dort wohnt. 2 Stunden sollten dafür geopfert werden.

    Zweite, normales Taxi für B 800 = 23 Euro, aber mit einer Wartezeit von ca. 50 Min.

    Dritte, normales Taxi sofort verfügbar für B 1.300 = 36 Euro

    Aufgrund unserer langen Anreise hatten wir keinen Bock zu warten und nahmen das sofort verfügbare Taxi. Wohl wissend dass wir abgezockt wurden. Die Fahrzeit vom Airport nach Kamala beträgt ca. 1 Stunde.

    In Kamala ist gottlob vom großen Massentourismus wenig zu merken, es ist zwar im vorderen Strandbereich beim Sunprime Hotel viel los, aber je weiter man hinter geht desto leerer wird es. Wir machen ohnehin immer unseren Strandspaziergang zum hinteren Bereich und haben uns dann schonmal unser erstes Kaltgetränk verdient. Von den ganzen Liegen am Strand sind keine 15% belegt, also alles easy mit den Touris.

    Wir wohnen diesmal nicht im Apartment Oceana, sondern im Hotel Wabi Sabi mitten in Kamala, aber auch mit Seaview. Somit sind die Wege zum Beach, Restaurants und Massagen viel näher.

    Wie die letzten Jahre auch ist das Wetter noch etwas instabil, besonders gegen Abend gibt es dicke Wolkenformationen am Himmel und gestern noch den dazugehörigen heavy rainshower.

    Mittwoch 04.12.24 sonnig, diesig, 34 °C

    Um auch von der Umgebung hier etwas zu sehen haben wir eine Privattour mit dem Titel „Explore the surroundings from Hua Hin“ gebucht. Es ist eine 5 stündige Tour die wie folgt beschrieben ist

    Entdecken Sie den ruhigen Süßwassersee Khao Tao mit seinem Schrein, der König Rama IX. gewidmet ist, sowie das malerische Fischerdorf Khao-Tao, ein verstecktes Juwel abseits der Touristenpfade.

    Der Tempelkomplex Wat Tham Khao Tao liegt etwas weiter nördlich und verfügt über eine Reihe buddhistischer Statuen in einer riesigen Betonhöhle, vor einer kleineren, natürlichen Höhle, sowie verschiedene Aussichtspunkte.

    Der Rajabhakti Park, ein historischer Themenpark, zeigt sieben große Bronze-Statuen zum Gedenken an frühere thailändische Könige von der Sukhothai-Zeit bis zum heutigen Königshaus. Jede Statue ist 15 m hoch

    Baan Sillapin Artists Village, ist das ursprüngliche Kunstzentrum von Hua Hin, das über umfangreiche Kunst- und Antiquitätengalerien und Künstlerateliers verfügt.

    Khao Hin Lek Fai, auch bekannt als Flintstone Hill, ist 162 Meter hoch und verfügt über einen Komplex aus sechs Aussichtsplattformen, die durch Gehwege und Brücken miteinander verbunden sind und den wohl besten Ausblick über die Stadt bieten.

    Uns hat die Tour zwar gefallen, aber ein wirkliches must see ist nicht unbedingt dabei.

    Was uns allerdings stresste war der Aussichtshügel, denn dort treiben sich Horden von Affen rum, die uns unser Guide nur mit Hilfe seiner Steinschleuder vom Leibe hielt. Das ist so gar nix für uns. Auch der Betonwat, Tham Khao Tao hat uns weniger an einen Tempel als an eine Geisterbahn erinnert.

    Gebucht haben wir die Tour bei Ken Diamond Travel & Tours, wo wir auch unseren jeweiligen Airporttransfer gebucht haben. Alles sehr zuverlässig und gut organisiert. Mike, der Inhaber, ist Deutscher und somit ist die Kommunikation kein Problem. Allerdings sind alle Touren englischsprachig, denn deutschsprachige Guides gibt es hier so gut wie gar nicht. Was für uns jetzt aber kein Problem war.

    Hier unsere Bilderauswahl

    Dienstag, 03.12.24 sonnig, windig, 32 Grad

    Kaum zu glauben, dass wir erst knapp 1 Woche hier sind, es kommt uns viel länger vor, denn alles hier ist echt relaxed und daheim ist unendlich weit weg. Die langen Strandspaziergänge mit wenigen Gleichgesinnten sind schon besonders, hier tritt sich niemand auf die Füße. Um jedoch nicht der täglichen Routine zu verfallen, haben wir das gebäudliche Highlight von Hua Hin besucht. Die alte Railwaystation, denn gleich gegenüber gibt es bereits die Neue, die allerdings auch gut gemacht ist.

    Fotogener ist die alte Station allemal und hat auch einen besonderen, nostalgischen Charme. Aber auch hier gottlob keine Tourimassen, wir waren ziemlich alleine unterwegs

    Da wir immer noch nicht vom Thaifood überdrüssig sind, zumal es qualitativ so hochwertig ist wie man auf den Fotos sieht, dauert es sicher noch etwas bis wir das gute Steaklokal, das uns Nodurians empfohlen hat ausprobieren werden.

    Hier unsere Bildauswahl

    Klar, durfte der Besuch des täglichen Nachtmarktes nicht fehlen, zumal er keine 200 m von unserem Hotel entfernt war. Aber eben ein Nachtmarkt wie überall in Thailand, mit dem üblichen Angebot an Food, Klamotten, Souvenirs, Massagen etc. Immer wieder mal nett durchzubummeln, aber für langjährige Thailand Besucher kein must see mehr. Fotomotive gibt es allerdings dort immer.

     

    Wir konnten heute erstmal einen langen Strandspaziergang unternehmen, da die Wellen sich nicht mehr meterhoch an den Strandmauern brachen und anscheinend auch die Ebbe langsam einsetzte. Wenn diese Bedingungen sind, dann ist es nur toll hier den breiten Strand kilometerlang entlang zu gehen. Der Wind war zwar noch heftig, was nicht nur die vielen Kiter begeisterte, sondern auch uns als Zuschauer. Leider aber nichts fototaugliches dabei, denn die Gischt und der Dunst waren ziemlich stark. Also nur fürs innere Auge abspeichern. Was uns besonders gefällt ist, dass es nicht überall Liegen und Sonnenschirme gibt und der Strand somit ziemlich frei ist. Die vielen gehobenen Hotels an den Strandmauern entlang bieten oben von ihren Gärten/Pools einen super Blick auf das Meer, sodass die Gäste kein Interesse haben irgendwo unten am Strand zu liegen.

    Für die Urlauber welche die kleinen Strandlokale mit Liegen/Sonnenschirmvermietung etc. nutzen möchten gibt es fast nur am Zugang zum offiziellen Hua Hin Beach die Möglichkeit.

    Was uns dort persönlich gar nicht gefällt ist hier das Reitangebot, um am Strand entlang zu traben, gehen, was auch immer, denn die armen Pferde schauen nicht sehr gut gepflegt aus.

    Aber auch bei den Strandlokalen hier tobt nicht der Bär, alles entspannt und jede Menge freie Plätze. Am Rückweg von unserer langen Strandwanderung gab es dort dann ein verdientes kaltes Chang, mit den Füßen im Sand und etwas wellenumspült. Urlaub pur. Wir bleiben hier noch gut 1 Woche bevor es nach Phuket geht.

    Ein bisserl Jetlag steckt uns schon noch in den Knochen, obwohl wir sehr gut geschlafen haben sind wir noch irgendwie grundmüde. Das Frühstück im Hotel zwar überschaubar, aber für unsere Bedürfnisse durchaus ausreichend. Das Wetter super mit 29 Grad und leicht bedeckten Himmel. Erster Strandspaziergang bei tollem Wellengang, der allerdings auch den ansonsten breiten Strand an vielen Stellen überspülte, keine Ahnung ob auch noch Flut war. Jedenfalls waren die kleinen Strandlokale mit ihrem Liegen und Sonnenschirmangebot in den ausgewiesenen Bereichen total überschwemmt. Uns war das egal, denn wir wollten ohnehin erstmal am Strand entlang gehen. Von den Tourimassen, wie wir im Internet lasen ist nichts zu sehen. Alles ist sehr beschaulich hier, gefällt uns gut. Hier ein paar Bilder von heute.

      

     

    Wir sind nach einem völlig entspannten Flug, mit super leckerer Verpflegung und einer ebenso schnellen wie problemlosen Einreise (Priority-Line) in Bangkok angekommen. So schnell wie diesmal waren wir noch nie durch die Immigration gekommen. Es hat schon einen Vorteil wenn man ein „elder people“ ist und bei den Einweisern zu den Immigration Schaltern nach der Priority-Line fragt (ab 70 Jahren)

    Unser Gepäck kam auch gleich und unser vorab per online bestelltes Taxi wartete schon auf uns. Alles prima gelaufen.

    Die 3 stündige Fahrt nach Hua Hin zog sich allerdings schon, zumal es erst endlos durch die Vororte, mit viel Verkehr, aus Bangkok raus ging. Kilometerlanger Begleiter war auch die Baustelle für eine Hochtrasse, wo tausende von Pfeilern gesetzt wurden, bevor wir an den Salzgewinnungsbecken und etwas ländlicherer Gegend vorbeifuhren.

    Unser Hotel, das HiSea, sehr zentral, modern und tip top mit schönem Dachpool. Zum Beach sind es, vorbei an den Fischrestaurants mit ihren langen Stegen ins Meer, nur ein paar Minuten.

    Das erste Bierchen ist gezischt, die erste Oil Massage schon genossen. Dann noch gutes Thaifood am Abend, alles bestens. Ein langer Reisetag ist over. Morgen beginnt der Urlaub!

        

      

     

    A bisserl seltsam finde ich die Diskussion über für und wider der Zeitumstellung. Hier im Forum sind viele Viel- und Fernreisende unterwegs, die mit Zeitverschiebungen von x- Stunden nicht das große Problem haben oder die Probleme daraus einfach akzeptieren. Eine Stunde hin oder her jetzt mit der Zeitumstellung dürfte da ja keine Rolle spielen.

    Vielen der Urlauber, die in Europa im Sommer unterwegs sind, ist es auch völlig egal ob Griechenland, Spanien, Kanaren, Portugal usw. eine Stunde anders getaktet sind als bei uns.

    Und kaum kommt die Zeitumstellung, schon ist es wieder ein großes Thema.

    Wünschenswert für mich wäre eine einheitliche Zeit, bevorzugt die Sommerzeit, für das ganze Jahr.

    Hallo Angelika,

    nach allem was Du bei Deiner Hinreise erlebt hast, hat sich vor Ort doch noch vieles zum Positiven gewandelt und Du hattest eine schöne Zeit. Glück braucht man halt auch, auch wenn es erst mal gar nicht danach ausgeschaut hat.

    Danke für Deinen tollen Reisebericht und die ausführlichen Infos und Bilder.

    :thumbsup:

    Wir sind nun schon gut über eine Woche hier in unserem Ferienapartment südlich von Sete. Bisher war das Wetter leider sehr durchwachsen, von total sonnig mit viel Wind bis bedeckt, Nebel und Regen war alles dabei, außerdem ist es abends sehr kühl, ohne Jacke, Pulli kann man nicht draußen sitzen, kein Vergleich zu den letzten Jahren. Außerdem ist von Vorsaison nichts zu merken. Es ist voll hier, alles gut ausgebucht. Was wir auch nicht bedacht hatten, da wir keine Fußballfans sind, ist die EM. Jeden Abend, egal in welcher Bar, Fußball total mit riesigen TVs. Public Viewing anstatt schöner Bar Atmosphäre mit Live Musik. Hatten es uns doch etwas anders vorgestellt, so wie die letzten Jahre halt auch. Aber wir machen trotzdem das Beste draus.

    Heute z.B. einen lang geplanten Ausflug nach Sete, das eigentlich nur knapp 30 km entfernt ist. Sete liegt zwischen dem Meer und dem Etang de Thau auf einer Landzunge und ist eine alte Seefahrer- und Fischerstadt. Unser Navi brachte uns problemlos zum Parkhaus im Centrum. Von dort sind wir entlang des Kanal Royal, der Hauptschlagader der Stadt, die vom Meer bis zum Etang führt zu den Markthallen „Les Halles“ gelaufen. Am Kanal dann hunderte von kleinen Booten, Yachten und Ausflugsschiffen. Anscheinend hat hier jeder Bewohner mindestens 1 Boot hier liegen. Die Markthallen wieder was fürs Auge, beste Auswahl an Qualität und Frische, Meeresgetier und natürlich Austern und Muscheln aus den Etangs in Hülle und Fülle. Die Unterstadt entlang des Kanals allerdings schon sehr touristisch, Restaurants, Bars, Shops, aber etwas weiter oben dann auch kleine, schöne Gassen mit großen Wandmalereien. Gefiel uns gut hier, war den Ausflug mehr als wert.

    Hier eine kleine Auswahl unserer Fotos.



    Tolle Aufnahmen und unvergessliche Erlebnisse die ihr gottlob mit uns teilt, so können wir euere Reise aus der komfortablen Sofa Perspektive nachverfolgen. Schon gigantisch, wenn man so in der Natur unterwegs ist und die Orangs quasi hautnah sehen und erleben kann. Wir bewundern jeden der eine solche Reise unternimmt und schauen uns sehr gerne die Bilder und Berichte an. Für uns ist es allerdings weniger eine Option, wir sind eher an Städten, Landschaften und gesellschaftlichem Leben in den Ländern interessiert als an den Tieren. Darum ist es umso schöner, immer wieder solche Reiseberichte zu lesen.

    Freuen uns auf die Fortsetzung

    Danke für die farbenprächtigen, vielen Bilder, und den tollen Reisebericht, einfach nur schön. Einmalige Erinnerungen und Erlebnisse sind wieder hochgekommen.

    Wir sind auch schon wieder am planen für Frühjahr 2025, diesmal haben wir Zentralindien und Amritsar (goldener Tempel) angedacht. Wir wollen wieder eine Privatreise machen und checken so nach und nach die Möglichkeiten. Indien ist einfach incredible.

    Für Tokyo sollte die Reisedauer passen. Die Reisezeit ist auch außerhalb der Highseason, da weder Kirschblüte noch Herbstlaubfärbung. Wettertechnisch ist es wie bei uns. Berücksichtigen solltet ihr, dass es früh dunkel wird und die Sehenswürdigkeiten entsprechend früh dicht machen, genau so wie die Restaurants oder Shopping Malls. Der Spruch „wenn es in Japan dunkel wird, dann ist es Nacht“ trifft absolut zu.

    Bei den Hotels solltet ihr darauf achten, dass es in fußläufiger Distanz zu einem Metro Bahnhof liegt, denn dann seid ihr bestens mit den Öffis vernetzt. Eine Suica oder Prismo Card (Prepaid) ist nur zu empfehlen. Ihr spart Euch dadurch das lästige Anstehen an den Fahrkartenautomaten. Überhaupt ist der ÖPNV super, man muss allerdings immer wissen, wo der richtige Ausgang zu den Sehenswürdigkeiten bzw. zum Hotel ist, denn sonst ist man bei mehr als z. T. 20 Ausgängen pro Station völlig überfordert und daneben.

    Wo ihr letztendlich Euer Hotel aussucht ist dank der guten Verbindungen mit den Öffis ziemlich egal. Für uns war immer wichtig, ein relativ großes Zimmer zu haben, denn das Gepäck muss ja auch irgendwie verstaut werden. Wir waren im Tobu Hotel am Skytree, gute Lage, gute Anbindung, genügend große Zimmer, leider mäßiges Frühstücksangebot für uns als Europäer.

    Wir waren im März/April heuer in Japan unterwegs und davon 6 Tage in Tokyo. Näheres in unserem Live Reisebericht „Konnichiwa aus Japan“.

    Auch wir sind Koffer-Nomaden und packen in der Regel nix in irgendwelche Schränke und Regale, außer wir sind mehr als 2-3 Wochen an einem Ort, wie z. B. Kamala/Phuket im Nov /Dez. Aber wir reisen immer mit leichtem Gepäck und so „lüften“ wir eigentlich nur unsere An-bzw. Abreiseklamotten in den Schränken.

    Den Rest gibt’s aus dem Koffer, hat sich bewährt. Ist praktisch, einfach, gut auch auf Rundreisen. Wobei wir einzelne Packeges haben, z. B. für „Kruscht“, Körperpflege, Medikamente, etc. alles in einzelnen Beuteln und somit immer griffbereit in einer Tasche. Klamotten entsprechend nach Anforderung/Bedarf einsortiert. Schuhe auch immer separat in einer eigenen bag.

    Gebrauchswäsche entweder zu Laundy oder gut verpackt im Wäschebeutel am Grund der Koffer zum mit nach Hause nehmen.

    Aber je mehr man reist, umso effektiver wird da packeln. Irgendwann wird es wohl optimal sein.

    Danke, dass Du Deinen Bericht zu Ende gebracht hast. Es war für uns schon interessant, die einen oder anderen Eindrücke auch so empfunden zu haben, wobei Du natürlich viel, viel mehr Japan erlebt hast als wir in unseren gut 3 Wochen, wo wir nur an den Hot Spots unterwegs waren.

    Jetzt, geraume Zeit daheim, war es mit Abstand betrachtet, eine einmalig, schöne, intensive und erlebnisreiche Reise. Alles war fremd, neu und ungewöhnlich, was uns z.T. dort etwas gestresst und genervt hat, ist im Nachhinein eine tolle Erfahrung gewesen. Japan möchten wir nicht missen.

    Wir sind jetzt wieder daheim und haben unsere Eindrücke und Erlebnisse nochmal Revue passieren lassen.
    Die Städte/Orte waren sehr unterschiedlich. Osaka ist eher modern, hip und jung, Nara mit Tempelanlage und Park einfach nur großartig, Kyoto mit den alten Straßen und Vierteln sehr historisch und faszinierend, man spürte hier eher das alte Japan. Mt. Fuji spricht für sich. Tokyo super Stadt mit schönen Tempelanlagen, Parks und toller Skyline. Trotz der 14 Mio Einwohner hat man nie das Gefühl in einem Großstadtmoloch unterwegs zu sein. Mit der Kirschblüte, hatten wir auch Glück und konnten sie überall miterleben. Was sehr gewöhnungsbedürftig war, waren die Menschenmassen überall an den Sehenswürdigkeiten, aber es war eben auch Hauptreisezeit.

    Hier unser Fazit.

    Japan ist sehr interessant, aber leider nicht so exotisch wie Südostasien. Alles hier ist durchgetaktet, organisiert und technisch auf hohem Niveau, vieles ist automatisiert. Zu unserem Erstaunen wird Englisch vermehrt gesprochen bzw. mit Übersetzer App kommuniziert. Viele Japaner tragen nach wie vor Masken im Alltag. Von der Überalterung der Bevölkerung haben wir nichts mitbekommen. Es waren hauptsächlich junge Leute und Berufstätige unterwegs, kaum ein alter Mensch war zu sehen. Überall, wo es etwas unterwegs zu kaufen gibt (Backwaren, Eis, Getränke, Tickets etc.) stehen die Leute in einer Engelsgeduld in langen Schlangen an. In den meisten 7/11 Shops stehen ATMs, so dass man problemlos Geld kaufen kann und das auch noch mit deutscher Anleitung. So was hatten wir bisher nur in Europa.

    Was uns total fasziniert hat, waren die öffentlichen Toiletten, alle blitzsauber und mit Washlets (Duschtoilette) samt Trockenfunktion ausgestattet. Es gibt auch genügend, so dass man nicht lange suchen muss, zudem sind sie kostenlos. Überhaupt sind die Städte sehr sauber und gepflegt, kein Graffiti, kein Müll, kein Vandalismus.

    Essen

    Die meisten Lokale sind sehr klein, daher stehen die Leute immer in Schlange draußen an. Es sind aber eher so eine Art Imbissbuden mit wenigen Sitzgelegenheiten. Außerdem macht man oft die Bestellung auch am Automaten, am Handy oder Tablett. Es gibt keine Speisekarten mehr. Die Lokale in den großen Einkaufszentren sind ebenfalls auf schnelle Kundschaft ausgerichtet und haben eher Mc. Donalds Charakter. Abendessen in den Lokalen meist ab 17 h und bis max. 21.00 h. Viele machen aber auch schon um 18 h zu. In den Hotels Frühstück nur bis 9.30 h.

    Das Preisniveau in den Lokalen ist meist günstiger als bei uns, außer man hat sich für Kobe Rind entschieden, das ist richtig teuer und wird auch nur in kleinen Scheiben, etwas dicker als Carpaccio angeboten. 3-4 Scheiben kurzgebraten kosten dann schon mal um die 50 Euro.

    Wir fanden, dass zumindest bei uns in Deutschland der Hype mit dem japanischen Essen völlig überbewertet ist.

    Verkehr

    Wie in allen Großstädten der Welt, ist auch hier immer irgendwie rush hour und man kommt z.B. mit den Bussen und Taxen nur im stop and go zum Ziel, was natürlich nervig ist. Darum haben wir das super gut ausgebaute Metro Netz immer genutzt, denn alle paar Minuten gibt es die gewünschten Verbindungen. Doch man darf die riesigen Bahnhöfe der einzelnen Stationen nicht unterschätzen, die Wege sind z. T ewig lang, aber gut ausgeschildert. Es gibt zu den einzelnen Ausgängen ellenlange Treppen und man sollte daher immer nach Elevator/Escalator Ausschau halten, zumal wenn man mit Gepäck unterwegs ist. Wir sind sicherlich in den Katakomben der Metros zig Kilometer unterirdisch gelaufen um von hier nach da zu kommen.

    Außerdem sollte man im gebuchten Hotel nachfragen, welcher Ausgang der Metrostation mit Aufzug oder Rolltreppe am nächsten liegt. Denn der falsche Ausgang wäre als ortsunkundiger fatal (es gibt bis zu 20 verschiedene Ausgänge an jeder Station).

    Autos

    Es gib fast nur e-Autos und hauptsächlich Kleinwagen aller gängigen japanischen Autohersteller, sie sehen irgendwie alle lustig aus, so ohne große Motorhaube, quasi ohne „Nase“

    Ansonsten sahen wir wirklich jede Menge von Nobelkarossen, hauptsächlich an den Wochenenden, bevorzugt deutsche Modelle, Mercedes, BMW, Audi und Porsche, aber auch Maserati, Lamborghini und Ferrari.

    Fahrradfahrer

    Bei uns würde man sagen „wuide Radler“ denn Mangels Radwegen, sind sie halt auf den zwar relativ breiten Gehwegen unterwegs, aber mit high speed, ohne groß zu schauen, was da sonst noch unterwegs ist. Fahrrad hat immer Vorfahrt, bzw. nehmen sich halt diese. Rücksichtnahme Fehlanzeige. Als Fußgänger deshalb immer Augen auf.

    Kleidung

    Egal ob jung oder alt. Alles wirkte wie aus der Kleiderkammer der Heilsarmee. Nix passt zusammen, alles wird wild übereinander getragen. Bei den Jungen noch extremer, denn da kommen noch Plateauschuhe/-Stiefel obendrauf, und je üppiger die Trägerin ist, desto kürzer sind die Röcke.

    Unabhängig davon gibt es natürlich die Verkleidungen, der angesagtesten Comicfiguren, Maids etc. Es ist wie Fasching, aber immer und überall.

    Bei den männlichen Pendants, sind Schlabberhosen im Trainingshosenstil, oder Jeans in allen unmöglichen Variationen und Formen in, dazu natürlich teure Marken-Sneakers. Was bei uns die Ausnahme ist, ist dort die Regel. Im Businessstile sieht es dagegen ganz anders aus. Gleiche Anzüge, von anthrazit, schwarz, grau bis dunkelblau, alles wirkt sehr uninformiert. Das faszinierendste aber waren bei allen, die tollen, blankgeputzten Lederschuhe. Wenn nicht Sneaker, dann top Lederschuhe.

    Wir hoffen, Euch hat unser Reisebericht gefallen und ihr habt damit einen kleinen Eindruck von Land und Leute bekommen.

    Wir sind jetzt wieder in Osaka und haben für die 1 Nacht das Holiday Inn City Center gebucht. Die Fahrt mit dem Shinkansen war wieder unaufgeregt und problemlos, nur das mit dem Gepäck ist schlecht geregelt. Es gibt nur jeweils pro Waggon 2 kleine Stauflächen. Wir mussten unser Gepäck an unseren Plätzen unterbringen. Es ging zwar, aber bei größerem Gepäck wird es dann schon schwierig.-

    Die Entfernung von Tokyo nach Osaka sind knapp 500 km und der Zug braucht dafür mit wenigen Stops nur 2 Stunden und 30 Minuten. Wir kamen am frühen Nachmittag an und konnten sogar einen kostenlosen early Check in und auch einen late Check out (12 h) bekommen. Wir unternahmen zwar nicht mehr viel, sondern sind nur noch die gut 4 km lange überdachte Einkaufs-Restaurantmeile abgegangen, denn es war etwas gewittrig, was sich später am Abend zu einem richtigen Gewitter entwickelte. Von unserem Zimmer im 19. Stock schon ein Erlebnis.

    Eine sehr interessante und erlebnisreiche Reise geht zu Ende. Das Fazit daraus werden wir wohl erst in ein paar Tagen ziehen können, denn es muss alles erst nochmal sacken.

    Heute war unser letzter Tag hier in Tokyo bei schönstem Wetter und wir hatten den Ueno Park auf dem Programm. Es ist der größte Park hier in Tokyo und wirklich einen Besuch wert. Von unserer Metrostation ging es in gut 20 Min. mit einmal umsteigen problemlos hin. Die Besuchermassen hielten sich heute in Grenzen, Wochenende over.

    Wir ließen uns gemütlich durchtreiben und genossen die entspannte Atmosphäre. Sehenswert sind auch die vielen Tempel und Schreine und die Dichte an Museen im nördlichen Teil ist beeindruckend. Bei Regenwetter sicher eine gute Option, aber bei Sonnenschein sind wir lieber draußen unterwegs und machen people watching. Auf dem eher kleinen See im Zentrum des Parks fahren die „Schwanen-Tretboote“ zu Hauf herum. Anscheinend gehört es hier zum Freizeitvergnügen sich ein solches zu mieten.

    Uns hat es hier sehr gut gefallen und es war ein netter Ausklang für unseren Tokyo Besuch, denn morgen geht es mit dem Shinkansen wieder zurück nach Osaka und dann am Mittwoch von dort über Taipeh endgültig heim. Wir möchten noch gar nicht an die langen Flugzeiten denken, die da sind Osaka-Taipeh 3 Stunden, Taipeh -München gut 14 Stunden.

    Hier einige Bilder von Heute

    Inzwischen ist das Wetter wieder super und wir haben es gleich ausgenutzt um die leider schon etwas verblühende Kirschblüte hier in Tokyo nochmal zu sehen. Hot Spot ist der nördliche Burggraben beim Kaiserpalast, wo man Boote ausleihen und entlang der vielen Bäume, deren Blütenäste vom steilen Ufer herabhängen, rumrudern kann. Der riesige Park mit den östlichen Kaisergärten ist eine wahre Oase der Ruhe, auch wenn er wie jetzt am Wochenende stark frequentiert ist.

    Was uns nach wie vor fasziniert ist, dass es oft zwischen den glitzernden Hochhausfassaden schöne, alte, ehrwürdige Tempel und Schreine gibt.

    Hier wieder ein paar Eindrücke