Posts by Flicka

    Samstag, 26.10.24

    Heute morgen auschecken und Koffer ins Schließfach am Bahnhof. Hier gibts auch mehr als genug große Fächer für "westliche" Koffergrößen, habe ich gestern noch erkundet.
    Dann um 9.25 Uhr mit dem Bus zum MOA, einem oberhalb von Atami gelegenen Museum. Bis morgen ist hier auch eine Ausstellung mit Makie-Arbeiten in Gold.
    Das Museum zieht sich mit Rolltreppen über mehrere Ebenen den Hang hinauf, sehr ungewöhnlich, und hat auch ein Nohtheater, einen japanischen Garten mit Teehäusern und einen Bambuswald.
    Die Ausstellungsstücke, ua die Replik eines goldenen Teeraums, sind wunderbar in Szene gesetzt, den Gebäudekomplex finde ich aber etwas überdimensioniert.
    Nach einer Busfahrt zurück zum Bahnfahrt Fahrt mit dem Kodama-Shinkansen nach Toyohashi und von dort mit dem Lokalzug nach Gamagori. Vom Bahnhof zum Hotel nehme ich ein Taxi. Die Fahrerin bemerkt mich erst mal nicht, sie schläft und wird vom Taxi hinter ihr zart angehupt. Der Fahrer hilft ihr dann auch mit meinem Koffer.
    Vom Hotel gehts direkt nach Takeshima, eine kleine Insel fußläufig zum Hotel, mit Schrein und über eine Brücke erreichbar. Der Schrein gefällt mir sehr, und ich bekomme ein schönes Goshuin in mein Buch.
    Abends gehe ich Udonnudeln essen, scheitere aber trotz inzwischen wirklich guter Bilderliveübersetzung fast an der unübersichtlich gestalteten japanischen Speisekarte. Die Bedienung, der Nebentisch und ich amüsieren sich über die gegenseitigen Verständigungsversuche, aber es klappt: Garnelen auf Reis, eine kleine Schüssel Udonnudeln und Bier vom Fass (wen es interessiert: nama biru).
    Satt und zufrieden im Dunkeln noch mal nach Takeshima, dann müde zum Hotel.
    Gute Nacht!

    Na okay, wer den Umgang mit Vogelspinnen gewähnt ist, der wäre mit den Biestern auf dem Küstenpfad sicher gut klargekommen.

    Und durch Ajiro bin ich heute tatsächlich mit dem Zug gefahren. Hätte aber angesichts der zugebauten Küste gar nicht vermutet, dass sich dort etwas findet was Vorbild für einen historischen Roman sein könnte.

    Heute will ich an der Jogasakiküste wandern, leider bekomme ich morgens schon den ersten Regentropfen ins Gesicht. Die Zugfahrt nach Izukogen hat erhöhten Schwierigkeitsgrad: Der Ticketautomat kennt Izukogen erst mal nicht, aber ein eifriger Mitarbeiter stürzt auf meine Frage aus dem Office am Ticketgate und hilft mir. Hier in Atami bin ich als westliche Touristin übrigens ein absoluter Exot. Dann im Zug die Durchsage, auch auf englisch: Der Zug wird später geteilt, ups, sitze ich im richtigen Teil? Aber es stellt sich heraus, dass der Zug erst in Izukogen geteilt wird.

    Ankunft in Izukogen, ich habe die Wandertour in komoot programmiert und marschiere munter los. In einem Wohngebiet grüße ich freundlich ein Paar, das aus dem Auto steigt, eine Minute später rufen sie mich zurück. Ich verstehe nicht viel, aber mit Gesten machen sir mir klar: Dieser Zuweg zum Küstenpfad ist gesperrt. Die Frau geht noch 100m mit mir mit zur richtigen Abzweigung, wie reizend.

    Der Pfad an der Küste ist abwechslungsreich, am Anfang ind Ende meiner Strecke Hängebrücken, tolle Lavafelsen, zwischendurch dschungelartige Pfade, ich mag es. Aber nix für Arachnophobiker: Ich laufe mehrfach durch Spinnennetze, und die dort lauernden Spinnen sehen nicht nett aus.

    Zum Glück bleibt es meist trocken mit nur leichtem Nieseln von Zeit zu Zeit. Schließlich erreiche ich einem Tempel, hier ist nichts los, dafür aber am New York Lampen Museum mit der angeblich größten Tiffanylampensammlung Japans, großem Parkplatz und Cafe. Von hier ist es noch ca 1 km zur Hängebrücke am Leuchtturm, tolle Felsen und Wellen. Auf dem Küstenpfad gehts von hier aus wohl auch weiter, aber es ist schon halb vier, also lieber zurück.

    Zum Bahnhof Jogasakikaisan fährt ab dem Lampenmuseum wohl ein Bus, ich hänge die 2 km noch zu Fuß dran und sitze bald im Zug zurück nach Atami.

    Abends gibts indisches / nepalesisches? Essen, der Inhaber ist jedenfalls aus Nepal. Sehr lecker.


    Gute Nacht!

    Ich kann es wirklich empfehlen. Behaltet dann im Auge, ob sich was ändert. Die Team Lab Ausstellungen scheinen immer wieder in anderer Form an anderer Stelle aufzumachen. In jedem Fall die Tickets möglichst frühzeitig buchen und am besten für den ersten Einlasszeitraum des Tages, bevor es sich nach und nach immer mehr füllt.

    Heute wurde ausgecheckt, der Koffer wartete im Hotel. Ich bin mit der Hibiya Line zu Team Lab Borderless gefahren, das Ticket war für Einlass 9 - 9.30 Uhr vorgebucht, ich war aber ca 15 min früher da und konnte schon rein, obwohl es offiziell erst um 9 Uhr öffnet. Für das Teehaus hatte ich auch vorab ein Ticket gebucht, man sieht die Blüten in der eigenen Tasse blühen und vergehen. Für mich insgesamt noch besser als Team Lab Planets, ich war echt begeistert.

    Ich bin nach knapp 3 Stunden raus, dann noch ein schnelles Mittagessen im Hard Rock Cafe und Mitbringsel im Shop kaufen und zurück zum Hotel. Den Kodama Shinkansen um 14.04 Uhr ab Shinagawa meinte ich locker zu kriegen, bin aber erst 5 Minuten vor Abfahrt ans Gleis gehetzt. Egal, hat geklappt.

    Dann nach Atami und im Hotel einchecken und den Ort erkundet. Atami ist leider nicht hübsch, das Wetter tut auch nix für den Ort. Ich bekam aber im Cafe mein Eis von einem Roboter an den Tisch gebracht.
    Jetzt dreht gerade die Wäsche ein paar Runden in der Waschmaschine. Schnitzel gibts heute nicht, mache Picknick im Bett mit Joghurt und Obst (Skorbutprophylaxe :thumbsup: ). Morgen will ich an der Küste wandern, passendes Wetter vorausgesetzt.

    Gute Nacht!


    Für heute war Regen gemeldet, zum Glück ist es morgens noch trocken. Ich habe mir gestern ein neues Goshuin-Buch gekauft und starte die heutige Tour am Kamasori Schrein in Shimbashi. Leider gibts das Goshuin nur als separates Blatt, dafür ist es schön bunt.

    Weiter mit der Asakusa Line zur Nakanobu Station, von dort weiter durch ein ruhiges Viertel zum Hebikubo Schrein, wo es nicht nur die üblichen Füchse, sondern auch Schlangengötter gibt. Ein kleiner aber sehr netter Schrein. Danach ist es schon nach Mittag, ich hake die eigentlich geplante 7-Glücksgötter-Tour durch Shinjuku, bei der man an 7 verschiedenen Tempeln bzw Schreinen je einen Glücksgott als kleine Figur kaufen, kann ab. Ich bin im Urlaub, kein Stress.

    Stattdessen mit Asakusa Line und Yamanote Line nach Nippori und Besuch der Yanaka Ginza. Leider regnet es mittlerweile. Die Ginza ist klein und entspannt und hat ein Katzenthema. Von dort aus gehts weiter zum Nezu Schrein, dort angekommen schauert es richtig. Ein Schreinmitarbeiter zeigt mir auf dem Handy wann es aufhört, sehr nett. Der Schrein ist schön, eigentlich mitten in Tokio aber doch ganz weit weg von den Besuchermassen.

    Auf dem Weg zur Nippori Station noch ein Katzen Cheesecake, dann gehts zurück zum Hotel, mit einem Abstecher nach Yurachuko zum Abendessen. Extra für Sabiji kehre ich bei Schmatz ein. ;) Fazit: Ich habe schon schlechtere Schnitzel gegessen. Aber auch bessere.

    Gute Nacht!

    Ja, Asakusa ist voll. Das war schon vor 10 Jahren so. Darauf war ich vorbereitet.

    Aber was sich geändert hat sind die vielen Kimonomenschen, die eigentlich nicht den Tempel sehen wollen, sondern nur eine Kulisse für die eigene Präsentation suchen. Auch am Imadoschrein waren Rikschafahrer mit ihren Gästen. Die Fahrer haben den Gästen noch erklärt wie man betet und dann Fotos von ihnen beim "Beten" gemacht. Dort war das okay, es war nicht viel los. Die pragmatischen Shintogötter sehen es sicher auch so, die Besucher kaufen ja auch Glücksbringer. ;) Aber an einem vollgepackten Tempel sollte doch jeder Rücksicht auf den anderen nehmen.