Heute will ich an der Jogasakiküste wandern, leider bekomme ich morgens schon den ersten Regentropfen ins Gesicht. Die Zugfahrt nach Izukogen hat erhöhten Schwierigkeitsgrad: Der Ticketautomat kennt Izukogen erst mal nicht, aber ein eifriger Mitarbeiter stürzt auf meine Frage aus dem Office am Ticketgate und hilft mir. Hier in Atami bin ich als westliche Touristin übrigens ein absoluter Exot. Dann im Zug die Durchsage, auch auf englisch: Der Zug wird später geteilt, ups, sitze ich im richtigen Teil? Aber es stellt sich heraus, dass der Zug erst in Izukogen geteilt wird.
Ankunft in Izukogen, ich habe die Wandertour in komoot programmiert und marschiere munter los. In einem Wohngebiet grüße ich freundlich ein Paar, das aus dem Auto steigt, eine Minute später rufen sie mich zurück. Ich verstehe nicht viel, aber mit Gesten machen sir mir klar: Dieser Zuweg zum Küstenpfad ist gesperrt. Die Frau geht noch 100m mit mir mit zur richtigen Abzweigung, wie reizend.
Der Pfad an der Küste ist abwechslungsreich, am Anfang ind Ende meiner Strecke Hängebrücken, tolle Lavafelsen, zwischendurch dschungelartige Pfade, ich mag es. Aber nix für Arachnophobiker: Ich laufe mehrfach durch Spinnennetze, und die dort lauernden Spinnen sehen nicht nett aus.
Zum Glück bleibt es meist trocken mit nur leichtem Nieseln von Zeit zu Zeit. Schließlich erreiche ich einem Tempel, hier ist nichts los, dafür aber am New York Lampen Museum mit der angeblich größten Tiffanylampensammlung Japans, großem Parkplatz und Cafe. Von hier ist es noch ca 1 km zur Hängebrücke am Leuchtturm, tolle Felsen und Wellen. Auf dem Küstenpfad gehts von hier aus wohl auch weiter, aber es ist schon halb vier, also lieber zurück.
Zum Bahnhof Jogasakikaisan fährt ab dem Lampenmuseum wohl ein Bus, ich hänge die 2 km noch zu Fuß dran und sitze bald im Zug zurück nach Atami.
Abends gibts indisches / nepalesisches? Essen, der Inhaber ist jedenfalls aus Nepal. Sehr lecker.
Gute Nacht!