5. Tour im Coronajahr: Nordeifel.

Bei all den Einschränkungen in diesem Jahr können wir uns an unseren Deutschlandtouren doch sehr erfreuen. Dass wir damit auch unseren Enkel begeistern können, macht zudem zufriedene Großeltern aus uns.

Kurzfristig haben wir uns für 5 Tage in der Nordeifel entschieden. Eingrenzen kann man das Gebiet mit den Orten Blankenheim, Bad Münstereifel, Zülpich, Nideggen und Kronenburg. Unsere schöne Ferienwohnung liegt mittendrin in Mechernich, das auch noch selbst in unmittelbarer Nähe interessante Ziele aufweist.

Bevor wir uns einquartierten, haben wir uns bei den einst hier lebenden Neandertalern und den Römern umgesehen.

Die einen fanden schützende Höhlen vor, die anderen beschäftigten sich vor allen Dingen mit Bauwerken, die das gute Wasser der Eifel nach Colonia Agrippina bringen sollten. Sehr sorgfältig, technisch akribisch gelöst, aber auch mit ästhetischem Wert wurden Leitungen, Quellen, Zusammenflüsse und Verteilerstellen gebaut und vor knapp 100 Jahren bei der Suche nach gutem Trinkwasser wieder ausgegraben

Die Burg Satzvey ist eine Wasserburg , die auf das Jahr 1396 zurückgeht. Die jetzige Besitzerfamilie bewohnt die Burg seit 300 Jahren. Sie ist in gepflegtem Zustand und vermietet 12 Kemenaten. Viele Events werden ab dem kommenden Wochenende wieder angeboten.

Bei Katzvey gibt es die Katzensteine, eine Buntsandsteingruppe, entstanden aus Sandverwehungen und Jahrtausende arbeitende Erosion.

Ein Ortsteil von Mechernich, Kommern, kann mit einem gr. geschlossenen Fachwerkkomplex punkten.

In der Nordeifel wurdein großem Rahmen Braunkohle abgebaut. Die Tagebaugruben wurden geflutet und dienen als Freizeitgebiete.

Für mich war der Höhepunkt des Tages der Ort Nideggen. U.a. kann man eine schöne romanische Kirche angucken und von der Burganlage steht noch der stattliche Bergfried von etwa 1200. Ein Großteil des Ortes ist noch von einer Stadtmauer umgeben. Das trägt zu einem einheitlichen geschlossenen Ortsbild bei. Die hübschen kleinen Läden sind mindestens einen Schaufensterbummel wert, die Straßencafes einen Cappuccino.

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Hier war früher eine Pferdewechselstation, auch Relaisstation genannt, wo der Hufschmied arbeitete.

Unsere erste Station heute war Blankenheim, ein Fachwerkstädtchen, überragt vom Schloss.

Hier entspringt auch die Ahr, und zwar in einem Keller.

Das Schmale Haus ist 2,01m breit

In diesem kleinen Eckhäuschen ist ein Konvent zuhause. 2 betagte Schwestern des Konventes St. Marien arbeiten noch ehrenamtlich und helfen, wo sie gebraucht werden.

Noch ein paar Fotos aus dem Ort:

Das Kloster Steinfeld existiert seit 920. Hohes Ansehen hatte der im Mittelalter wirkende und inzwischen heiliggesprochene Hermann Josef. Da er schon als Kind einer Marienstatue einen Apfel entgegenstreckte, bekam er im Volksmund den Namen "Apfelheiliger". Auch noch heute legen deshalb Gläubige Äpfel auf seinen Sarkophag.

Die Orgel geht auf das Jahr 1726 zurück!

Wie schon oben erwähnt, waren die in Köln ansässigen Römer am Trinkwasser aus der Eifel interessiert. Verschiedene Quellen wurden damals eingefasst und in "Brunnenstuben" gesichert. Im "Grünen Pütz" arbeiteten Steinmetze Medusenhäupter

heraus, um böse Geister fernzuhalten. Um 1850 wurde eine Eisenbahnstrecke in der Eifel gebaut . Dabei stieß man auf die von den Römern angelegten Wasserleitungen, die zum Frostschutz mit Erde überdeckt wurden.

Ich finde die Gegend richtig spannend, ohne Corona hätten wir all dies nicht erfahren.

Unser letzter Tag in der Nordeifel fing etwas trüb an, aber mit nur wenigen Regentropfen. Unsere Ziele heute:

1. Kronenburg

2. Reifferscheid:

3. Schleiden

4. Olef