nochmal Hawaii - zweite Chance

  • Samstag, 27.04., kurz nach 17 Uhr, Ortszeit Seattle.


    Zu Hause ist es jetzt nach 2 Uhr in der Nacht und somit schon Sonntag. Gestern also hat unsere Reise begonnen, schon um 5 klingelte der Wecker und um 8 Uhr waren wir am Flughafen. Bordkarten wurden uns nicht ausgestellt, also zuerst zum Schalter... nur - solche gibt es eigentlich nicht mehr, nur noch Automaten - zum Gepäck aufgeben ebenso wie zum Bordkartendruck. Nur daß das für uns nicht unktioniert - ich habe schon vermutet, daß es einen Grund gibt - und das hat sich natürlich bestätigt. Nachdem wir doch einen Menschen gefunden hatten, der uns die Karten ausstellte, waren natürlich prompt die SSSSS-Buchstaben aufgedruckt. Na Bingo. Heißt zusätzliche Kontrolle, angeordnet vom Homeland Security USA.


    Aber erst mussten wir die Koffer auch noch loswerden - das ging an diesem Schalter natürlich nicht. Also in's Gewühl bei den Automaten, endlose Schlangen. Überhaupt war der Airport so brechend voller Menschen, wie ich es wirklich lange nicht erlebt habe, wenn überhaupt.

    Am Gepäckautomaten schließlich wurde Stafan's Koffer anstandslos "geschluckt", während meiner partout nich aufzugeben ging. Angeblich "zu schwer" - bei grade knappen 13kg.

    Mein Frust stieg in's unermessliche, die Zeit verrann nur so, noch waren wir nicht durch die Secuity... Aber es nützt nix - auf zur nächsten Schlange, wieder endlose Warterei.

    Erfreulicher weise war wenigstens bei der Security nicht viel los, und da wir am Z-Gate starten sollen, kamen wir zum ersten Mal in den Genuß der neuen Scanner, wo man nicht mehr den ganzen Kram wie Elektronik und Flüssigkeiten auspacken muß. Alles bleibt im Gepäck - super.


    Am Gate dann die SSSS-Kontrolle, was nicht, wie ich angenommen hatte, aus einem Gespräch bestand sondern nochmals eine Sicherheitskontrolle - und diesmal komplett mit auspacken, Sprengstofftests und allem. Na ja.

    Gesessen haben wir dann keine 5 Minuten, da wurde schon zum Boarding aufgerufen.


    Immerhin, der Flug war ganz angenehm, zwar leider nur Holzklasse, aber wenigstens hatte ich einen Zweierplatz reservieren können. Ein bisschen dösen, das Essen war sogar gut, einen Film schauen - immerhin waren es doch fast 11 Stunden.


    Auch die Einreise verlief recht zügig und ohne Probleme, kein Vergleich zu der ewigen Warterei in New York letztes Jahr. Allerdings muss man hier tatsächlich die Koffer vorher vom Band holen und dann mit dem ganzen Geraffel zur Einreise.



    Da wir ein Hotel recht zentral in der Stadt ausgesucht hatten, in der Nähe einer Haltestelle der Link Light Rail - eine U-oder Stadtbahn, sehr modern und flott, machten wir uns also auf den Weg zur Bahnstation. Das war schon eine gute Ecke zu laufen, alles unter Beton, durch Parkhäuser und über Brücken, klappte aber super. Nur 3 Dollar kostet die Fahrt pro Nase, und damit natürlich mal deutlich günstiger als ein Taxi, welches mindestens 60Dollar gekostet hätte.

    Zeit hatten wir ja genug, da die Hotels ohnehin erst ab 16 Uhr einchecken lassen. Die Fahrt war ganz nett, anfangs viel grüne Landschaft und die typisch amerikanischen kleinen Holzhäuschen mit Veranden in den Vorstädten. Richtung City dann fuhr die Bahn allerdings unterirdisch. Doch die ersten Blicke auf die City waren geprägt von viel grau und viel Beton - geschuldet sicher auch dem Wetter, welches mit kühlen 10°C, Wolken und Niesel nicht unbedingt einladend war. Nach etwa 40 Minuten erreichten wir unsere Haltestelle, ganz in der Nähe der großen und modernen Bibliothek.


    So, da standen wir nun, mitten in grauen Straßenschluchten, kalter Wind pfiff und erstmal keine Orientierung. Jedenfalls ging's steil bergauf - mit Koffer im Schlepptau nicht unbedingt ein Highlight. Aber es war wirklich nicht allzu weit und bald das Hotel gefunden. Inzwischen war es hier 15 Uhr und wir konnten glücklicherweise doch direkt unser Zimmer bekommen.

    Im 27. Stock, sogar mit Cityblick - auf Hochhäuser und klein dazwischen die Space Needle, wohl das Wahrzeichen, was einem zu Seattle als erstes einfällt.



    Da das Wetter sich gebessert hatte, die Bewölkung ließ nach, machte ich mich nach einer kurzen Verschnaufpause auf, einen ersten kleinen Erkundungsgang zu starten. Wenigstens ein paar Getränke kaufen war dabei der Plan - was absolut nicht einfach war. Wohl gibt es Restaurants, je näher ich der Downtown kam, auch Geschäfte, Center, sogar ein Macy's Kaufhaus - alles, aber nirgends auch nur ein Büdchen. Verlaufen kann man sich hier nicht, alles in Quadraten angeordnet, so umrundete ich einen Block nach dem anderen. Auffällig viele Freaks - ich kann's anders nicht bezeichnen, laufen, eher schlurfen hier umher. Bettler, Obdachlose, Penner, ungepflegte Gestalten aller Art - fühlte sich schon seltsam an. Schließlich fand ich doch noch einen Laden, der allerdings auch wenig anbot und ebenfalls nach meiner Meinung nur von abgerissenen, zerlumpten Gestalten frequentiert wurde. Sehr eigenartig alles hier.

    Das also war nun der erste Tag, inzwischen nimmt die Müdigkeit überhand und so ganz wird sich's wohl nicht vermeiden lassen, morgen viel zu früh aufzuwachen. Nun, wir werden sehen - hoffentlich bleibt es wenigstens trocken.

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  • Sonntag 28.04.


    Natürlich sind wir heute, ganz entgegen unserer üblichen Routine, bereits um 8 Uhr beim Frühstück. Ein teures Vergnügen, zu zweit 60 Dollar, aber hier in der Gegend um's Hotel auch alternativlos.


    Es ist bewölkt und ein eisiger Wind pfeift durch die Straßenschluchten, als wir uns schließlich am späteren Vormittag aufmachen, bergab, Richtung Waterfront. Man schaut auf verschneite Bergketten am Horizont gegenüber, hier am Wasser steht das große Riesenrad und es gibt allerlei Shops und Restaurants an den alten Piers, ansonsten sind ringsum Baustellen. Viel los ist nicht, es bummelt sich ganz nett bis zum Kreuzfahrtpier, wo wir uns wieder bergauf der Stadt zuwenden und Richtung Spaceneedle gehen. Aus grauen Wolken tropft an und zu ein bisschen Regen, der Weg entlang einer großen, von Zweckbauten gesäumten Hauptstraße ist wenig charmant.











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  • Direkt neben der Needle gibt es die Attraktion, die ich zuerst auf meinem Zettel hatte - Chihuli Glass & Garden. Das ist eine Ausstellung von ganz besonderer Glaskunst, große skulpturale, farbenfrohe und phantasievolle Gebilde, schimmernd und funkelnd in dunklen Räumen. Wunderschön. Ein kleiner Garten, ebenfalls mit Glasskulpturen, schießt sich direkt am Fuß der Needle an.











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  • Das Ticket kann man gleich als Kombi mit der Needle kaufen, so daß wir anschließend dort keine großartige Wartezeit mehr am Schalter haben. Aber wirklich lange müsste man wohl ohnehin nicht warten, es ist überschaubar.


    Im Inneren wird man zunächst an einer kleinen Ausstellung über die Baugeschichte vorbeigelotst - entstanden ist der Turm 1962 zur Weltausstellung - und kommt dann zum Aufzug. Die Aussichtsplattform - insgesamt hat der Turm eine Höhe von 184 Metern und ist heute nur noch das 8-höchste Gebäude der Stadt - ist mit nach außen schrägen Glaswänden umgeben und bietet natürlich einen sehr schönen Blick nicht nur auf die von Hochhäusern dominierte Downtown sondern auch über die Seen, die im Stadtgebiet liegen. Nur war leider die Sicht zum schneebedeckten Gipfel des Mt. Rainer aufgrund des doch trüben Wetters nicht möglich.








    Im Inneren kann man ebenfalls vor Glasfronten ein Getränk genießen und dabei wunderbar die kunterbunte Menschenmischung draußen auf der Plattform beobachten. Wir saßen hier recht lange, es war abwechslungsreich. Inzwischen ging draußen auch ein kräftiger Regenguss nieder, der zum Glück vorbei war, als wir die Needle schließlich verließen. War sehr schön hier.

    Trotz des üppigen Frühstücks knurrte aber auch der Magen, es war inzwischen schon gegen 15 Uhr. Auf dem Gelände kann man noch ein bisschen spazieren, es gibt weitere Museen, ein IMAX und öffentliches Grün, und ein Event- und Konzerthalle, die zum Foodcourt umfunktioniert war. Tische in der Hallenmitte, ringsum verschiedene Gastronomie. Wir stärkten uns mit einem Burger, meiner war leider höllenscharf. Ich hatte "hot sauce" nicht so wirklich ernst genommen. Nun ja.


    Ein weiteres Überbleibsel der vormaligen Moderne zur Weltausstellung ist eine Monorail, die das Gelände wieder mit der Downtown verbindet und mit dieser fuhren wir also wieder zurück. Blieb noch ein Punkt, der als to do gelistet wird - der Pike Place Market.

    Das Gelände der seit 1907 betriebenen Markthallen liegt nahe der Waterfront, es gibt hier natürlich das übliche Marktsortiment von Obst, Blumen über Fisch, dazu zahlreiche Pubs und Restaurants, Souvenirgeschäfte und und.










    Genug für heute, der steile Anstieg von der Waterfront zurück zum Hotel wollte schließlich auch noch bewältigt werden, dann Füße hochlegen. Insgesamt ein schöner, abwechslungsreicher Tag, aber außergewöhnlich oder wenigstens irgendwie charmant konnten wir beide die Stadt nicht finden. Die Downtown mit ihren uniformen Straßenschluchten konnte uns nicht begeistern, zu viel grauer Beton überall, Parkhäuser und häßliche Zweckbauten prägen das Bild.


    Die Stadt trägt wohl den Beinamen "Emerald City" und gestern in der Bahn fiel mir schon viel Grün in den Vorstadtgebieten auf, die Lage direkt am Wasser und in waldreicher Umgebung trägt dazu bei - in der Innenstadt aber sucht man ein bisschen was für's Auge vergeblich. Die Straßen sind picobello sauber, hochfunktional geht man von Ampel zu Ampel, ein Starbucks an jeder dritten Ecke, es gibt Straßenbäumen, doch keinen einzigen Blumenkübel irgendwo, keine Brunnen oder Bänke zum sitzen, keine Straßencafes (auch wenn es sicher zu kühl gewesen wäre....), alles dröge und ohne Flair.


    Nachdem mir gestern (und auch heute wieder) die vielen abgerissenen Gestalten aufgefallen waren, hatte ich Abend ein bisschen zu Seattle gelesen und erfahren, daß die Stadt sowohl zu den lebenswertesten der USA gezählt wird als auch eine der geringsten Armuts- und Arbeitslosenquoten aufweisen würde. Schwer vorstellbar irgendwie, das Bild der Straßen vermittelt einen anderen Eindruck. Penner in Hausecken, taumelnde, bekiffte, schmutzige Gestalten überall. Natürlich werden diese Menschen sich eher im Zentrum sammeln und kaum in den wohlhabenderen Wohnvierteln zu finden sein, trotzdem ist der Eindruck prägend.

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  • Montag, 29.04


    Heute ist wieder ein Reisetag, der Wecker klingelt früh und nach dem Frühstück traben wir mit unseren Koffern den Berg hinunter zur Railstation. Weit ist es wirklich nicht, doch heute ungemütlich, kalter Wind und Nieselregen. Um 8 sitzen wir im Zug, eine gute Stunde später sind wir an einem der wohl unübersichtlichsten und häßlichsten Airports ever angekommen.


    Eingecheckt hatten wir noch nicht, da man kein Gepäck dazubuchen konnte, also haben wir uns das Chaos erst mal life angesehen. Auch hier natürlich nur Automaten, mit dem Aufkleber wir dann der Koffer vor Ort gewogen und kassiert. Auch eine Möglichkeit.

    Wir hatten allerdings das Glück, uns dumm genug gestellt zu haben, eine Mitarbeiterin erbarmte sich unser, druckte uns alles aus und wir brauchten nix zahlen. Wie freundlich.



    Dann durch lange enge und dunkle Gänge, an den Security Points endlose Schlangen, die nicht vorwärts rückten, bis schließlich ein Mitarbeiter mit einem Fähnchen an einem langen Stock erschien und den ganzen Pulk Menschen wie der Rattenfänger von Hameln einmal retour quer durch den ganzen Airport zu einer anderen Abfertigungshalle schleppte.

    Der Flug jedenfalls war pünktlich und ruhig, Alaska ist aber halt schon eine Billigairline - die Sitze eng, da werden 6 Stunden schon lang, keine Mahlzeit (nicht mal zum kaufen), nur zwei Getränkerunden mit ein paar Chips.


    Die Uhr wird nochmal 3 Stunden zurückgedreht, so daß aus 18 wieder 15 Uhr wurde, als wir in Honolulu ankamen. Nun ja - wie erwartet -Großstadt und Verkehrsinfarkt. Es gibt vom Airport keine Möglichkeit, mit irgend einem öffentlichen Verkehrsmittel wegzukommen, Busse fahren, nehmen aber kein Gepäck mit. Für diese 3 Tage hier haben wir auch keinen Mietwagen gebucht, rumfahren werden wir auf den anderen Inseln noch genug, und hier am Waikiki Beach kostet das Parken schon ein Vermögen. Ein shares Shuttle mochte ich vorab auch nicht buchen, also Taxi. Und Verkehrsinfarkt gleich mal live - stop and go, eine endlose Blechschlange auf 4 Spuren wälzt sich zur und durch die City.

    Das ausgesuchte Hotel ist eines, welches einem wenigstens kein großes Vermögen abknöpft, in sehr guter Lage, gleich zweite Reihe zum Beach und mitten im Geschehen, dafür halt sehr altbacken und auch ziemlich hellhörig zur Promenade. Alles kann man halt nicht haben, es wird gehen für die kurze Zeit.


    Ein kurzer Spaziergang, ein erster Eindruck vom geschäftigen Treiben, an der Promenade Restaurant an Bar an Geschäft und das soweit das Auge reicht. Schon an der übernächsten Ecke geben wir dem knurrenden Magen nach, leider wurde das Vergnügen in dem auf den ersten Blick durchaus netten Laden durch ohrenbetäubenden Lärm von Sportübertragungen auf 20 Bildschirmen und dem Geräuschpegel eines Maschinensaals getrübt. Zu mehr als einem Cocktail zum Essen fehlte daher jeder Anreiz, es war für uns ja nun doch auch schon recht spät und genug für heute.








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  • Dienstag, 30.04. Waikiki


    Früh schlafen zu gehen heißt natürlich auch, daß man schon zeitig wieder wach ist - viel zu zeitig für meinen Geschmack, aber gegen 7 Uhr ist Schluss mit schlafen.


    Also gucke ich mich kurz am Strand um, aber selbst zu dieser frühen Zeit sind schon Menschen unterwegs. Im Hotel gibt es ein "complimentary" Breakfast, sehr sehr basic, Toast, Bagels, Plastikpäckchen Marmelade, blaugekochte Eier. Muss man nicht haben.


    Einige Zeit verbringe ich dann damit, zu recherchieren, ob es nicht doch eine Möglichkeit gibt, halbwegs günstig (nein, gibt es nicht) ein bisschen was von der Insel zu sehen. Es gibt etliche Touranbieter, die Routen gleichen sich 1:1, der Preis und die Größe der Gruppen variiert geringfügig. Insegsammt kommt man immer auf roundabout 150 Dollar pro Person, schließlich buche ich so eine Tour.

    Obwohl alles schön klingt, einiges wirklich sehenswertes auf den Listen steht, ist im stillen klar, daß es am Ende nur ein kurzes Punkt zu Punkt gefahre wird, wenig bis gar nicht individuell. Trotzdem, die Hoffnung stirbt zuletzt.


    Am späteren Vormittag schließlich bummeln wir den "Strip" entlang - vorbei an ungezählten, meist luxuriösen Geschäften und Shoppingmalls, dazwischen alle 50 Meter ein ABC-Store, der "ALLES" verkauft - vom Sovenirkitsch über Handtücher bis zu Spirituosen und Sandwiches. Hier und da sehen wir uns um, manche der Shoppingtempel sind über mehrere Etagen um alte Banyontrees herumgebaut - alles schick. Relativ am Ende der eigentlichen "Waikiki-Beach-Zone" - oder am Anfang - je nachdem, ist das Hardrock-Cafe, welches aber leider gar nichts außergewöhnliches bietet. Der übliche Standard, weltweit, nichts Hawaii-typisches.

    In einem Foodcourt einer der Malls machen wir eine Mittagspause (na ja...), auch der Nachmittag zurück im Hotel vergeht so mit nichtstun.

    Abendessen gibt's heute auch aus dem ABC - ein fertiges Nudelgericht, im Hotel gibt's Microwellen zum warmmachen.











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  • Abendstimmung und free-Hula-Show











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  • Mittwoch, 01. Mai - Tourtag


    Um 7 werden wir heute vor dem Hotel abgeholt, es erscheint ein schon ziemlich "in die Jahre gekommener" Kleinbus, in dem schon 8 Plätze belegt sind, jedenfalls pünktlich und mit einem gutgelaunten Guide/Driver, der natürlich während der gesamten Tour den fröhlichen Alleinunterhalter gibt. Na ja. Die letzten Personen werden eingesammelt und bald schon ist der erste Stop erreicht. Was lt. Programm vollmundig mit "Diamond Head" beschrieben wird - was bei einer zugemessenen Stopdauer von 10 Minuten natürlich gar nicht möglich sein kann - ist eben auch nur ein kurzer Halt an einem Lookout über's Meer. Alle klettern aus dem kleinen Vehikel, Foto, alle wieder rein. Und das ganz spielt sich mit ungefähr 6 ähnlichen Tourbussen, großen und kleinen, nacheinander immer wieder so ab.


    Wir sind bedient. Soweit das ja zu erwarten war, aber in der Realität ist es doch einfach enttäuschend. Nächster Halt - ein "Blowhole", geschenkt. Der dritte Stop allerdings ist dann schon ein bisschen netter, die Aussicht über die Lavaküste wirklich toll und es bleibt sogar ein klein wenig Zeit, auch ein paar Schritte die Küste hinaufzuklettern.

    Es geht nordwärts entlang der Küste, teilweise sehr schöne, vor allem völlig einsame Strände sind zu sehen und langsam immer mehr dieser plüschig-grünen schroffen Bergketten, die ganz magisch aussehen, verhangener Dunst rollt manchmal über die Gipfel, wunderschöne Landschaft.










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  • Der eine wirklich schöne Stop der gesamten Tour war am Byodo-In-Tempel (Valley of Temples), wo auch gut Zeit zu Verfügung war. Aber mir blutete unterwegs immer wieder das Herz, diese wunderbaren Bergkulissen nur im Vorbeifahren durch spiegelndes Glas sehen zu können, wie gerne wäre ich hier einfach ausgestiegen.










    Obwohl wir nun seit kaum einer Stunde - es ist 5 Uhr Nachmittag - wieder im Hotel sind, hab ich die restlichen "Highlights" schon fast vergessen. Es gab eine Mittagspause an einem der so gehypeten Shrimptrucks an den "North-shores", dann wurden wir für eine Stunde an einem nicht so schönen, vor allem nicht einsamen beach freigelassen. Nannte sich zwar Turtle-Beach, hatte aber mit dem berühmten Strand, an dem man tatsächlich Honus sehen kann, gar nichts zu tun. Hier stand ein großes Resort, störend wie ein Ufo, mitten über der hübschen Bucht, grüner Rasen vor netten Condo's. Gut, natürlich kann man hier ein Stündchen chillen, aber davon hatten wir uns doch weit mehr versprochen. Die mitgezerrten Badesachen konnten getrost in der Tasche bleiben.














    Dann ging die Route - vorbei an dem "echten" Turtle-Beach und anderen sehr hübschen Stränden, wieder südlich. Pflichtpunkt Verkaufsladen einer Macadamia-Nussplantage, Pflichtpunkt Dole-Ananas-Plantage, bzw. der große Giftshop. Nun gut. That's it.

    Die restliche Strecke dann Autobahn durch's Inselinnere, wenig spektakulär, und zähfließender Rushhour-Verker rund um Honolulu und in und um die Hotelzone.


    Es war am Ende nicht soooo schlecht, insgesamt, die Mitreisenden ein bunter Mix aus den Staaten, der Driver manchmal auch für uns unterhaltsam, aber trotzdem ärgere ich mich schon, weil man sich wieder hat verführen lassen, gehofft hat, es sei am Ende vielleicht doch besser als erwartet.


    Das Geld, was dieser Ausflug gekostet hat, werd ich irgendwann verschmerzt haben, es wird untergehen in der ohnehin sündenteuren Gesamtrechnung.

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  • Donnerstag 2. Mai - Gammeltag


    Der heutige Tag war irgendwie völlig sinnlos, nichts geplant, nichts zu tun. Wirklich ausschlafen kann hier nach wie vor nicht - ob das immer noch an der Zeitverschiebung liegt oder auch an dem Lärm der Straße, der ab früh um 6 durch die nicht wirklich schalldichten Fenster rauscht und dröhnt, wer weiß.


    Also ein richtiger Gammeltag, einzig nochmal ein Bummel entlang der Beachpromenade bietet etwas Abwechslung. Von einem in's Wasser hinaus gebauten Steg kann man tatsächlich Schildkröten im Meer schwimmen sehen, ab und an tauchen sie auf, es ist wunderbar.






    Die bunte Shoppingzone vermag uns heute nicht zu begeistern, so gar nichts außergewöhnliches, Kettenläden aller Art, Sportgeschäfte, Sonnenbrillen, Cookie-Läden, Sportschuhe & Croc's, Millionen Shirtläden, all die Marken, die es weltweit gibt, von sündenteuer bis zu H&M.


    Und am ziemlich vollen Strand auf einem Handtuch im Sand liegen (2 Liegen zu mieten, half day, 55 Dollar) ist auch nicht unser Ding. Zumal es doch wirklich schönere Strände gibt als diesen hier. Häufig sind auch Mauern im Wasser, um die großen Wellenbrecher abzuhalten, was die Optik auch nicht verbessert. Wir sind halt sehr verwöhnt.



    Im Lauf des Tages kommt immer mehr Wind auf, er pfeift richtig kalt durch die Häuserschluchten, fast unangenehm.

    Am Nachmittag ärgern wir uns eine Weile mit Turkish Airways herum, die uns per Mail mitgeteilt haben, daß unsere für Herbst geplanten Bangkok-Flüge geändert wurden. Das passt jetzt natürlich super. Um 12 Stunden hat man den Flug BKK - IST verschoben, von Nachts 23 auf vormittags 11 Uhr, den Anschluss in IST aber gelassen wie vorher, also 14 Stunden Aufenthalt. Irgendwie - wenigstens hab ich das Laptop dabei, können wir am Ende recherchieren, daß es den 23 Uhr Flug aber immer noch gibt, nur unter einer anderen Flugnummer, und man kann das auch tatsächlich bei der Änderung so angeben. Puh, was für ein Sackstand.


    Abendessen gibt's wieder vom ABC-Store - Spaghetti zum aufwärmen in der Microwelle.

    Das also war Oahu, der Waikiki Beach.

    Ja, kann man machen, für 2, 3 Tage völlig ok. Im Nachhinein wäre es natürlich klüger gewesen, auch hier, für einen Tag wenigstens, einen Wagen zu mieten, denn Oahu hat landschaftlich wirklich viel zu bieten. Aber auch so war es ok, war als Einstieg für den Urlaub interessant.

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  • Freitag 3.Mai - Reisetag


    Viel passiert heute nicht. Wenn auch die Flüge zwischen den Inseln kurz sind, zwischen Honolulu und Hilo auf Big Island grade 40 Minuten, ist trotzdem am Tag nicht viel dran.

    Check out ist heute um 11 Uhr, das Taxi zum Airport braucht für die eigentlich kurze Strecke im endlos-Stau fast 45 Minuten. Hier am Flughafen geht es mal deutlich geordneter zu als letztlich in SEA, auch der Online-Check-in gestern incl. Angabe und Zahlung für die Gepäckstücke (auch bei Hawaiian nicht vorab buchbar) klappte und so brauchten wir vor Ort nur noch die Baggage-Tags auszudrucken.






    Hilo erreichen wir um 15 Uhr, Gepäck kommt zügig, Mietwagenübernahme klappt perfekt.

    Ein gradezu obszön bulliger, fetter schwarzer 4x4-Jeep "Rubicon", mit Hybridantrieb, und einer Einstiegshöhe von 60cm ist für die nächsten 4 Tage unser Begleiter.

    Weit haben wir's auch nicht zum Hotel, ich habe tatsächlich das selbe gebucht wie schon vor 9 Jahren - unter neuem Namen inzwischen, vermutlich hat der Betreiber gewechselt. Alles ist ganz nett refreshed, freundlichere Zimmer als damals. Allerdings war das von mir gebuchte leider ein Reinfall, quasi im Keller und ohne Balkon, daher haben wir uns, natürlich aufpreispflichtig, in die 2 Etage umbuchen lassen, jetzt mit Balkon und schönem Blick auf die Lagune.

    Ein Einkauf noch im Wallmart, ein heftiger Regenguss - und schon ist es 19 Uhr und wird dunkel.


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  • Samstag, 4.Mai - Mauna Kea


    Frühstück im Zimmer, immerhin gibt es in der Lobby Kaffee for free.

    Das Wetter sieht gar nicht schlecht aus, es bietet sich an, direkt zum Mauna Kea zu fahren.


    Die Route geht über die sogenannte Saddle-Road zur Inselmitte und unterwegs schüttet es auch gleich mal kräftig. Glücklicherweise wird es aber bald wieder heller und der Blick auf die sich nährenden Berge klar. Der 4205m hohe, als schlafender Vulkan geltende Mauna Kea, ist nicht nur der höchste Berg Hawaii's, er gilt auch - unter Berücksichtigung des noch unter dem Meeresboden liegenden Fußes mit 17.000 m Höhe als der höchste Berg der Erde.

    Trotzdem nimmt man diese imposante Höhe nicht wahr, der Bergrücken liegt flach und massig in der Landschaft, die Access-Road schraubt sich nur moderat in die Höhe. Rechts und links stehen vereinzelt windgekrümmte Baumgerippe in der steppenartigen Landschaft, die schließlich immer karger wird.



    Ab dem Visitor-Center darf man nur noch mit Allrad weiter fahren, was auch streng kontrolliert wird - der Grund, weshalb wir diesen fetten Jeep gemietet haben. Das nächste Stück ist eine unasphaltierte bumpy road, führt durch Lavageröll und Staub, bietet immer wieder tolle Aussichten auf unter uns liegende Krater, rotfarbige Erde und den unter einer Wolkenhaube gegenüber liegenden Mauna Loa (4170m hoch, aktiv, zuletzt in 2022).

    Oben auf dem Gipfel ist das Mauna-Kea-Observatorium, ein Zusammenschluss internationaler Observatorien, zusammen die derzeit größte Sternwarte der Welt.

    Die klare Luft, die Kargheit, die intensiven Farben - das ist schon faszinierend. Daß es hier oben natürlich mit nur 9°C deutlich kälter ist und der Wind pfeift, versteht sich.












    Auf dem Weg zurück zum Visitor-Center wird das Wetter schlechter, Nebelfetzen ziehen auf, die Landschaft versinkt im grau, ein leichter Sprühregen setzt ein. Da haben wir dieses Mal ja wirklich großes Glück gehabt - die Runterfahrt erinnert mich fatal an den vergeblichen Versuch, auf La Reunion den dortigen Vulkan zu besuchen.

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  • Zurück auf der Saddle-Road ist das Wetter wieder in Ordnung, nur noch bewölkt.

    Da sich inzwischen auch Hunger meldet, fahren wir weiter gen Osten über die Insel und biegen irgendwann wieder nördlich ab, nach Waimea. Das war sozusagen die nächste größere Stadt - immerhin weitere 40 Meilen zu fahren - in der wir Gastronomie vermuteten. Und ja, natürlich, hier gibt es die US-typischen ellenlangen Gebäude, in denen ein Laden bzw. Restaurant am anderen ist. Wir wählen ein chinesisches Restaurant, schnell, gut und ausnahmsweise, abseits allen Tourismus, sogar günstig. Gegenüber lockte Stefan noch ein größerer Hardware-Store, man muss ja mal sehen, was es im US-Baumarkt so alles gibt.









    Den Rückweg fuhren wir über die Nordküste der Insel wieder hinunter nach Hilo, durch eine sattgrüne Landschaft, üppige Wiesen und Felder, Viehwirtschaft - ein gänzlich anderes Hawaii als noch heute morgen, Welten entfernt. Je weiter südlich man kommt, umso tropischer wird die Landschaft, ab und zu kann man die Küste sehen, die allerdings doch recht verhangen ist.

    Unsere Basis in Hilo erreichen wir gegen 5 Uhr Nachmittags. Ein richtig schöner Tag!!!!


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  • Sonntag, 5.Mai - Black Sand Beach


    Die übliche Hilo-Wettermischung begrüßt uns auch heute, Wolken, Sprühregen, dann hellt es wieder auf.

    Das heutige Tagesprogramm startet schon wieder im Baumarkt; es gibt in den von Gewerbe- und Shoppingcentern geprägten Vorortstraßen ein riesiges "Home Depot" und das kann man ja auch noch mal ansehen....


    Tagesziel ist heute allerdings der Punaluʻu Beach - ein tiefschwarzer Lavastrand an der Südküste. Der Weg dorthin allerdings ist weit und bei maximal erlaubten 55 mph, oft weniger, dauert die gut 90km lange Fahrt über eine Stunde. Den Eingang des Volcanoes NP auf halber Strecke unterwegs lassen wir im wahrsten Sinne des Wortes links liegen, denn bei dem ständig regenschweren und wolkigen Wetter würde sich der Eintritt kaum lohnen.

    Immerhin geht ein Teil der schnurgeraden Route durch ausgedehnte, inzwischen jedoch bereits wieder bewachsene Lavafelder.





    Der Punaluʻu Beach ist ein Traum. Palmen säumen die gar nicht große Bucht, der nasse Lavasand glänzt wie poliert und fühlt sich unter den Füßen herrlich an. Das Wasser ist erstaunlich kalt, mehr als Zehen rein würde ich da nicht mögen, doch es sind, auch trotz der sehr starken Brandung, Menschen im Wasser.










    Im nächsten kleinen Kaff - es gibt hier wirklich kaum Ortschaften, tanken wir zum ersten Mal, denn trotz eines Hybridantriebs schluckt unser Monsterjeep schon was weg. Weshalb man an US-Tankstellen allerdings zwingend einen Zip-Code zum bezahlen angeben soll, ist auch so ein Mysterium. Daß unsere deutsche PLZ natürlich nicht funktioniert, war fast klar, also in der Tanke ewig warten, fragen...

    Der Rückweg zieht sich dann gefühlt ewig, denn eine sinnvolle Routenalternative gibt es dank der Vulkane natürlich nicht (es sei denn, man möchte die Insel umrunden) und der Schauwert hält sich beim zweiten Mal doch in Grenzen.

    Ein kurzer Stop noch, um in einem dieser gigantischen Läden etwas zum Abendessen und Getränke zu kaufen und schon ist wieder ein Urlaubstag vorüber.

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  • Montag, 6. Mai - Volcanoes NP


    Ein "must do" hier auf der Insel ist natürlich der Volcanoes Nationalpark rund um den Kīlauea, derzeit einer der aktivsten Vulkane der Erde. Auch wenn es derzeit leider keine fließende Lava zu sehen gibt, der Park lohnt.

    Ob es sich jedoch heute lohnt? Das Wetter hier in Hilo jedenfalls sieht noch schlechter aus als gestern. Aber ein Blick auf die Webcam sieht ganz gut aus, also dann.


    Unterwegs gießt es nur so, ob das die richtige Entscheidung war? Den Parkeingang jedenfalls erreichen wir im trockenen, doch Wolkenfetzen verkünden nahendes Ungemach. 30 Dollar kostet der Parkentrance, wobei das Ticket für 7 Tage gültig wäre. Gut ausgebaute Straßen führen durch den NP, und unser erster Stop ist selbstverständlich direkt am Kraterrand des Kīlauea.

    Seit unserem Besuch hier vor 9 Jahren hat sich der Krater verändert; scheint deutlich weiter und größer, jedoch die heftigen Dampfwolken gibt es nicht mehr, nur ein paar zarte Fähnchen Dampf steigen in der Ferne auf. Der Himmel zieht sich mehr und mehr zu, Sprühregen setzt ein. Also erst mal zurück und in's Visitor-Center, was jedoch nicht viel bietet. Der Regen wird eher stärker und den Tag kann man hier schließlich nicht verbringen.










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    Heaven is where the police British, the cooks Thai, the mechanics German, the lovers Italian and it is all organised by the Swiss.
    Hell is where the cooks are British, the mechanics Thai, the lovers Swiss, the police German and it is all organised by the Italians.

  • Wir fahren also wieder, nun zur Chain of Craters Road, hier reihen sich, wie der Name schon sagt, Vulkankrater wie Perlen an der Schnur. Sinnbildlich, versteht sich - zwischen den einzelnen Kratern mit unaussprechlichen Hawaiianischen Namen fährt man schon immer ein Stück. Imposante tropische Baumfarne säumen den Weg. Letztlich ähneln sich die Krater aber doch, bevor wir jedoch zu enttäuscht sind, klart der Himmel wieder auf, alles sieht gleich freundlicher aus.











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  • Schließlich biegen wir in irgendeine Straße ab, die bald zu einer schmalen, kurvigen Einbahnstraße wird und Meile um Meile durch unglaublich spektakuläre Landschaften führt. Inzwischen bei Sonnenscheingeht es durch leuchtend rote Vulkanfelder, dann wieder durch Grasland, schwarze, scharfkantige Lava, große eckige Lavablöcke, oft bewachsen mit diesen wunderbar rot blühenden Bäumen. Es kommen Abschnitte mit wellenförmiger Lava, manche ganz glatt und glänzend, andere bizarr aufgeworfen und schroff in Schattierungen von Tiefschwarz und vielen Graustufen.











    Steigt man aus dem Wagen aus, zerrt ein unglaublich starker Wind an einem, obwohl es warm ist, fegt es nur so. Ich versuch ab und an - für den Whats-App-Status - auch immer mal ein Bild mit dem Handy zu machen, wobei man fast Angst hat, daß es aus der Hand gerissen wird, so stürmisch ist es.

    Wir wissen nicht, wie weit oder wohin überhaupt diese Straße führt, der Weg ist hier das Ziel. Ein Fotostop folgt dem Nächsten, man kann eigentlich überall anhalten, denn hier sind die Fahrzeuge, die uns entgegenkommen, an einer Hand abzuzählen. Was für ein Wahnsinn - soooo schön.

    Die Straße endet plötzlich mitten im Grünen, an einem Overlook mit Blick auf's blaue Meer weit draußen. Der Rückweg ist natürlich derselbe und geht deutlich zügiger, bis die Chain of Craters Road wieder erreicht ist, der wir nun weiter folgen.

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  • Auch dieses Band zieht sich meilenweit, die sich gleichenden Krater lassen wir aus, die Landschaft dazwischen ist viel spektakulärer, auch wenn inzwischen wieder ab und an Nieselregen einsetzt und es sich bewölkt. Irgendwann sieht man ganz weit entfernt und tief tief unten eine breite, dunkle Fläche erstarrter, in's Meer gelaufener Lava und dahinter den Pazifik im Dunst.






    Dann führt die Route in weiten Bögen Richtung Meer, und während oben die Wolken hängen, wir es wieder immer sonniger, je tiefer wir kommen. Ende der Straße ist an einem Parkplatz, die tosende Küste zur Rechten. Von hier aus muss man noch ein paar Meter gehen, um zum "Sea Arch" zu gelangen - eine Lavabrücke im wilden, gischtschäumendem Meer, jedoch weit entfernt. Bei dem zerrenden Wind merkt man kaum, wie stark eigentlich die Sonne brennt.







    Was für ein grandioser Tag - wer hätte's gedacht. Inzwischen ist es natürlich schon mitten am Nachmittag, die Stunden sind nur so verflogen, Hunger meldet sich, aber der Rückweg ist weit... und natürlich - wir nähren uns dem Ausgang des Parks und es fängt wieder an zu nieseln. Manchmal muss man auch einfach mal Glück haben - und heute war es definitiv an unserer Seite.

    Der Heimweg nach Hilo versinkt in Regengüssen.


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  • Dienstag 7.Mai - planlos


    Was heute noch anfangen mit dem letzten Tag auf Big Island?

    Eigentlich hätte ich gerne noch einmal den Hawaii'an Tropical Botanical Garden angeschaut, dieser Park ist wunderhübsch angelegt und bietet neben vielen exotischen Pflanzen auch ein Landschaftserlebnis. Nach einem Blick auf die Website jedoch nehmen wir von der Idee Abstand - der Eintritt beträgt mittlerweile 30 Dollar pro Person. Ich weiß nicht, ob die Wege inzwischen mit Goldstaub gepflastert wurden, jedenfalls finde ich das unverschämt.

    Trotzdem fahren wir in die Richtung, in der auch der Garten liegt, nämlich nordwärts. Die normale Küstenstraße zweigt hier für ein paar Meilen zu einem Scenic-Drive ab, wuchernde tropische Urwaldatmosphäre begleitet die schmale Straße. Ein Dach aus grün, Schlingpflanzen, Monstera und viele unbekannte Kletterpflanzen überwuchern hier die Bäume, wilde Flüsse schneiden sich durch die Landschaft, herabfallende rote Blüten schmücken die Straßenränder. Es tropft, feuchte Schwaden ziehen durch die Baumwipfel, alles wirkt verwunschen, obwohl man doch mitten an der Straße bleibt.

    Ganz hier in der Nähe ist im Übrigen auch der Eingang zum Botanical Garden...











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  • Zurück auf der Hauptstraße fahren wir weiter nördlich, durch grüne Landschaft.

    Im nördlichsten Zipfel der Insel liegt das Waipio Valley. Zwar hat man dahin keinen Zugang (die Straße ist seit 2022 gesperrt, hiking nur mit Permit. Ich bin mir jetzt nicht 100% sicher, ob es immer noch daran liegt, daß die Straße kaputt war und einfach nicht wieder geöffnet wurde oder es auch nicht mehr gewünscht wird, da das Tal ein heiliger Ort der native Hawaiien Residents ist), aber es gibt einen ganz netten Overlook auf die Küste und den schwarzen Strand.

    Ein paar Foto's - leider ist heute der Wettergott nicht so ganz bei der Sache, es ist diesig und wolkig.








    Auf der Rückweg in's Regenloch Hilo stoppen wir noch in Honokaa-Town - historische Holzbauten aus den 1910er Jahren entlang der Mainstreet geben eine Anmutung von Wildwest. Nur die häßlichen, dicken Stromkabel über der Straße stören die Illusion.






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