zurück aus Goa und Hampi

Hallo Zusammen,

jetzt sind wir schon eine Woche zurück von unserer Indienreise, die Fotos sind sortiert und ich habe endlich Zeit Euch zu berichten.

Die erste Woche haben wir im Devaaya auf Divar Island verbracht. Eine Woche Ayurveda ist definitiv zu kurz. Was ich gemacht habe war also eher ein Wellnesprogramm. Es hat uns aber super gefallen. Wir haben viele nette und interessante Gäste kennengelernt. Erwartet hatte ich hauptsächlich ältere Damen aus Deutschland, es war aber eine bunte Mischung aus aller Herren Länder (auch Inder), auch viele junge Leute. Es war so schön, dass wir beschlossen haben (sogar meinem Partner hats gefallen) in unsrem nächsten Urlaub eine richtige Panchakarmakur zu machen.

Man konnte schöne Spaziergänge machen, die Nachbarinsel war ein Vogelschutzgebiet, es war alles sehr ruhig und entspannt

Das war der Blick von unserer Terrasse

während mir also das Öl auf den Kopf gegossen wurde hatte mein Partner lieber Öl unterm Hintern Er ist losgezogen um sich eine Royal Enfield zu leihen. Es musste aber eine alte sein ohne Elektrostarter und ähnlichen Firlefanz.

Und jetzt ein gaaaanz herzliches Dankeschön an Mikado!! Von Dir hatten wir ja den Tipp das Moped bei Classic Bike in Assagao zu leihen. Da ist Heiko dann auch hingefahren. Scheinbar sind die Jungs aber gar nicht mehr so begeistert davon einzelne Motorräder zu verleihen, sondern machen eher längere, geführte Touren, z.B. nach Tibet.

So stand er also am verschlossenen Tor und man wollte ihn nicht reinlassen. Dann er aber einen schönen Gruß von Petra Kaiser ausgerichtet - und das war der Zauberspruch. Er kam in die heiligen Motorradhallen und nach einem angeregten Plausch unter Insidern bekam er dann seine heißgeliebte Bullit, mit der er überglücklich die nächsten Tage verbracht hat.

nochmals vielen Dank - da zeigt sich doch mal wieder wie gut es ist ein so tolles Forum zu kennen

Ist ja auch wirklich ein schönes Bike:

Zu Classic Bike gehört auch die kleine Anlage "Tres Amigos" mit schönen Guesthäusern und einem Baumhaus. Nach der Ayurvedawoche haben wir ein paar Tage dort verbracht. Alles sehr liebevoll gemacht - so richtig zum Wohlfühlen - und mit dem besten Frühstück was man sich vorstellen kann. Wir haben im Baumhaus gewohnt. Die Anlage ist nicht direkt am Meer aber es gibt einen Pool.

Im Baumhaus

Von hier aus haben wir den Nachtmarkt in Arpora besucht. Der findet jeden Samstag statt und ist nicht zu verwechseln mit dem Mittwochsmarkt in Anjuna. Ingos Saturday Nightmarket ist zwar auch riesig aber es herrscht überall eine total entspannte Atmosphäre. Später haben wir gehört, dass die Verkäufer die Auflage haben nicht zu aufdringlich zu werden und die Besucher in Ruhe stöbern zu lassen. Es gibt eine große Bühne für Bands, Feuerschlucker usw. und am anderen Ende des Markts eine Openair-Disco mit Goatrance und dazwischen tolle Stände wo auch andere Produkte als die gängigen angeboten werden.

Viel Spaß beim Verkaufen und ein hübsches Dixieklo

Von Assagao aus haben wir dann mal einen Ausflug an den Strand von Anjuna gemacht. Hier haben sich nun alle Goa-Befürchtungen und Vorurteile bestätigt. Unhöfliche, saufende Russen, arrogante, grölende Israelis und frustrierte deutsche Althippies. Schlechtes Essen und Techno-Gewummer überall. Ein Nachmittag hat gereicht.

Am nächsten Tag sind wir dann Richtung Süden gezogen. Eigentlich wollten wir nur zwei Nächte in der Nähe von Margao bleiben um früh am Morgen mit dem Zug nach Hampi zu fahren. Es wurde etwas länger, da wir keine Zugtickets mehr bekommen haben.

War aber gar nicht schlimm, denn wir haben einen schönen einsamen Platz etwas südlich von Mojorda gefunden. Unsere Zentrale dort war Greenland: Ein super Restaurant nah am Strand, geführt von einem supernetten englischen Paar und mit einem Koch aus Bombay der so genial gekocht hat, dass wir den halben Tag mit Essen verbracht haben, hmhh

Hab mich natürlich öfters in die Küche gestellt....

Dann gings aber endlich los mit dem Zug nach Hampi. Eine wunderschöne Fahrt mit tollen Aussichten und viel Spaß unterwegs. Die 7 Stunden wurden nicht langweilig.

Nach dem westlich orientierten, christlichen Goa war Hampi in Karnataka nun richtig indisch. Die großartige Landschaft und die faszinierenden Bauten über 26 qkm haben uns in ihren Bann gezogen. Es ist unglaublich was dort alles in Granit gehauen wurde. Ich finde Hampi allein ist schon eine Indienreise wert. Zu Hampi wurde ja schon vieles geschrieben, ich stelle hier aber trotzdem mal meine Lieblingsbilder ein.

hier die heilige Furt, dort kommt man auf die andere Seite des Flusses z. B. zum Affentempel, wo es mir am besten gefallen hat. Und überall diese Riesengranitbrocken - hier sieht man mal die Dimension Mensch zu Brocken.

Bild verloren gegangen, nochmal

der weite Weg hoch zum Affentempel, es war ganz schön anstrengend in der Hitze aber der der Ausblick macht alles wett, das afnden wohl auch die Pilger.

noch mehr vom Affentempel, der Tempel selbst war nicht so sensationell - aber die Gegend...

Affen gabs natürlich auch reichlich am Affentempel und niedliche Streifenhörnchen

am nächsten Tag haben wir eine Tour mit Guide zu den Tempeln auf der Seite von Hampi Bazaar gemacht. Besonders schön fand ich, dass man fast allein in den Tempeln war. Es gab, ausser an den wichtigsten Bauten z.B. den Elefanteställen, nur einige Hindu-Pilger, viele Zeremonien und ganz wenige Touristengruppen.

Fleissige Schüler und (hab ich noch nie gesehen) eine Trommelmaschine

Nach diesem Tag hatten wir schon beinahe einen Tempelkoller. Etwas viel auf einmal. Der letzte Besuch war im Tempel Krishnas. Da gabs noch mal ein schönes Erlebnis. Der Tempelwächter fuhr auf einem Autoreifen auf den Tempelteich um mir eine wunderschöne riesige Seerosenblüte zu pflücken. Ich war seeehr stolz und habe mich total über dieses Geschenk gefreut.

Es hat auch viel Spaß gemacht einfach im Dorf herum zu schlendern, Skurilles zu sehen und hier und da ein wenig mit den netten Menschen zu plaudern.

In Hampi gab es sogar einen Mülleimer - welche Seltenheit in Indien

Schließlich ging es wieder zurück nach Goa. Diesmal war die Zugfahrt etwas anstrengender, denn man hatte wohl jeden Sitzplatz zweimal verkauft. Bis nach Hubli war in Zug das totale Chaos und Gedränge. Unterwegs gab es aber wieder viel zu sehen, z. B. diese Affenmutti mit ihrem Baby.