Myanmars Norden im November und andere Fragen

  • Guten Morgen,


    nachdem uns unserer schöne Rundreise zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten im März so gut gefallen hat, sind wir dabei an einer weiteren Reise für nächstes Jahr zu basteln. Damit mit Flügen und Hotels alles gut klappt wollen wir schon früh anfangen mit den Planungen.
    Nach Berichten hier im Forum über den Norden des Landes, der noch nicht sehr von Touristen besucht wird, würden wir uns diesen gern anschauen.
    Bei Hr. Müller hab ich folgende Rundreise gefunden, die sich für mich schon sehr gut anhört.


    YANGON – PUTAO - MAJAW WA – HTA WA DUM – NAM KAM – MACHANBAW – MULARSHIDI – PUTAO – MYITKYINA – BHAMO - SHWE-GU – KATHA – TAGAUNG – KYAUNG MYAUNG – MINGUN – MANDALAY - YANGON


    Mingun haben wir schon gesehen, das würden wir evtl. streichen. Von Bhamo nach Mandalay ist eine Flusskreuzfahrt dabei, das würde mir auch gut gefallen. Die Namen zw. Putao und Putao sind kleine Dörfer um Putao rum, die man mit kleinen Tagesausflügen oder Wanderungen anschaut.


    Was meint ihr denn generell zu dieser Route in 13 Tagen?
    Und wegen der Reisezeit, ist es im Norden z.B. im November zu kalt dafür? Wäre es später besser?


    Ich freue mich auf Eure Antworten und Ratschläge ;)


    Liebe Grüße
    Kathrin

  • Wenn ich darf, stell ich mal einen Link zu der vorhin genannten Reise ein. Dann sieht man deutlicher, daß es natürlich keine zig verschiedenen Orte sind.


    http://www.reisen-myanmar.net/…eisen-13tage-northern.htm


    Oder von mir kurz zusammengefasst.
    Flug nach Yangun, nächster Tag Flug nach Putao
    3 Nächte Putao, dort natürlich Ausflüge in die nähere Umgebung
    Flug nach Myitkyina, Ortsbesichtigung, Übernachtung
    Fahrt nach Bhamo, Ortsbesichtigung
    2 Nächte vor Ort
    anschließend 4 Nächte und Tage auf der Malikha Beauty von Bhamo nach Mandalay


    Das ist natürlich nur eine grobe Planung und wir würden das für uns individuell dann abändern lassen.
    Ich wollts deshalb einfach mal zur Diskussion stellen und besonders Leute fragen, die schon mal im Norden des Landes unterwegs waren oder auch schon eine Flusskreuzfahrt gemacht haben oder einfach was drüber wissen.
    Wär lieb wenn mir da jemand sein Feedback geben würde.


    Das andere ist generell die Reisezeit. Ist es im November einfach zu kalt im Norden?
    Das letzte Mal waren wir ja im März und da war es schon sehr heiß, allerdings waren wir da mehr im Süden oder in der Mitte des Landes. Frieren oder mit dicken Pullis und Jacken rumlaufen wollte ich weniger.


    Liebe Grüße
    Kathrin

  • Hallo Kathrin,
    ich habe vor Jahren die Strecke Myitkyina- Bhamo -Mandalay mit dem Schiff bereist und kann dich bzgl. des Wetters beruhigen. Abends eine lange Bluse übers T-Shirt reichte mir vollkommen. Putao kenne ich nicht, aber deine Unterkunft sieht ja recht ordenlich aus. Bei einfacheren Unterkünften würde ich vielleicht zu einem Vliesschlafsack raten, aber ich denke du bist dort auch ohne gut versorgt.
    Am Inle See ist ist es um diese Zeit wesentlich kälter, nur mal so als Vergleich.
    LG kiki

  • Hallo Kiki,
    danke für Deine Antwort. Ja, ich hatte tatsächlich gedacht, wenn es so weit im Norden ist, muss es mindestens so kalt wie am Inle-See sein. Und dort waren ja sogar im März die Nächte recht frisch.
    Du schreibst, dass Du von Myitkyina schon mit dem Schiff gereist bist, wenn ich das richtig verstanden habe. Kann man denn dort schon aufs Schiff?
    Deine Berichte über den Norden hab ich damals "verschlungen" als ich dir erste Myanmarreise geplant habe. Wenn ich mich richtig erinnere hat es Dir recht gut gefallen. Was meinst Du denn generell zu dieser Reise? Für mich ist die Müller-Reise nur eine Orientierung, die kann man ja auch anpassen wie man es braucht...Die Unterkünfte könnte man ggf. auch noch austauschen, wenn jemand da bessere Ideen hat.
    Schönen Feiertag!
    Kathrin

  • Hallo Kathrin
    ja, ich bin damals schon in Myitkyina auf's Schiff. Es war zu dieser Zeit noch nicht so ganz klar, ob Touristen auf die lokalen Boote dürfen, aber ich hatte Glück. Damals konnte man nicht bis Bhamo durchfahren, sondern mußte in Sinbo eine Übernachtung einplanen, bevor es dann am nächsten Tag mit einem kleineren Boot weiter ging. Der Wasserstand des Irrawady ist zu dieser Zeit schon sehr niedrig, daher muß man mit beachtlichen Änderungen im Fahrplan rechnen. Ich hatte in Bhamo 4 Tage Wartezeit, bis endlich die Fähre nach Mandalay ablegte. Bis Mandalay dauerte es dann auch 3 1/2 Tage, weil das Schiff ständig auf irgendwelchen Sandbänken aufsetzte, insgesamt hat mich der Trip 11 Tage gekostet. Da dies meine erste Reise nach Myanmar war und ich anschließend noch den Inle See und Bagan sehen wollte, habe ich einen Aufehthalt in Katha gecancelt, da sonst die Zeit nicht gereicht hätte. Du läßt dir das Ganze ja von einem Reiseveranstalter organisieren, von daher brauchst du mit Verzögerungen dieser Art nicht zu rechnen.
    Wie dir vielleicht bekannt ist, herrscht in dieser Gegend immer noch Bürgerkrieg und es kam daher in der näheren Vergangenheit auch immer wieder vor, daß Touristen der Zugang zu dieser Region verweigert wurde. Was sagt denn der Reiseveranstalter dazu? Hat er Alternativen? Das Friendship Hotel in Bhamo ist auf jeden fall eine gute Wahl.
    Falls du dich wegen des Klimas in Putao sorgst, kann ich dir als Alternative den Indawgyi Lake an's Herz legen.


    LG kiki

  • Hallo kiki,


    danke Dir.
    Ich bin davon ausgegangen, daß der Wasserstand im November noch recht hoch ist. Nachdem uns im März damals die Leute erzählt haben, wie hoch das Wasser in der Regenzeit ist, hätten wir es spannend gefunden, das Land mit höheren Pegelständen, aber außerhalb der Regenzeit zu sehen. Meinst Du November ist generell zu spät für eine Schiffsreise? Wäre September/Oktober schöner?
    Danke auch für den Hinweis auf den Bürgerkrieg, das war mir nicht bekannt, daß das immer noch andauert. Da müsste man sich auf jeden Fall Alternativen überlegen. Welches Gebiet wird denn dann gesperrt? Könnte man dann die Schiffsreise ab Bhamo gar nicht machen? Der Reiseveranstalter weiß noch nichts, daß wir evtl. eine Reise bei ihm buchen werden ;)
    Wg. dem Indawgyi Lake werd ich noch genauer schauen, das hört sich nach einer schönen Alternative an, da hast Du bestimmt in Deinem Reisebericht was geschrieben. Ich werd danach gleich mal lesen.
    Wie hat Dir denn Bhamo gefallen? Sollte man da eine Nacht mehr einplanen? Ich möcht ja gerne auch was sehen, wenn es sich lohnt...
    Hast Du von der Malikha Beauty schon mal was gehört? Ist das ein "gutes" Schiff mit ordentlicher Unterkunft und Verpflegung?


    Mensch, jetzt werden meine Fragen immer mehr. Würd mich über Antworten sehr freuen, aber lass Dir Zeit.


    Danke und liebe Grüße
    Kathrin

  • Hallo Kathrin,
    es wird kein Problem sein im November solch eine Tour durchzuführen, hat bei mir ja auch funktioniert ;)
    Das mit dem Bürgerkrieg ist schon eine sehr lang andauernde Geschichte. Es hat immer wieder Zusammenstöße gegeben, vor allem rund um Myitkyina, dazu noch in der Vergangenheit Demonstrationen gegen den geplanten Staudamm in Myit Sone. Letztes Jahr gab's in Bhamo Bombenanschläge, da ging eine Weile auch nichts mehr. Im Moment gibt es aber keinerlei Einschränkungen. Auf der Webseite der staatlichen Reiseagentur "MTT Yangon" findest du unter "information for tourists" die halbwegs aktuellen Reisebedingungen. Interessant ist vor allem der Hinweis auf spezielle "Permits" die u.U. die Reise sehr teuer werden lassen. Putao ist so ein Fall. Ebenso die Strecke Myitkyina- Bhamo, nimmst du die öffenliche Fähre, ist der Preis gering und du brauchst auch keine extra "Erlaubnis". Bekommst du für diese Strecke aber einen Wagen mit Fahrer gestellt (so wie ich es in der Reisebeschreibung verstanden habe), so benötigst du erst einmal ein spezielles Permit der staatlichen Tourismusagentur, welches den Preis schon mal ordentlich in die Höhe schraubt. Der Reiseveranstalter besorgt dir natürlich das Dokument, hält dafür aber auch die Hand auf, dazu noch die Summe für den Wagen, Fahrer und Guide und dann ist der Preis wahrscheinlich 4-stellig :( Aber so läuft es zur Zeit halt in Myanmar, das Land ist beliebt...
    Bhamo hat mir sehr gut gefallen, ich "mußte" mich ja auch 4 Tage dort beschäftigen, weil ich auf die Fähre wartete...
    Damals waren Ausflüge in die Umgebung allerdings strengstens untersagt, daher kann ich dir dazu keine weiteren Tips geben. Das gleiche gilt auch für die Malikha, ich kenne nur die staatliche Fähre, da war natürlich kein Komfort zu erwarten :D
    Das Touristenboot wird aber sicherlich auch auf anderen Strecken benutzt, vielleicht kann hier noch jemand aus dem Forum berichten.
    LG kiki

  • Hallo kiki,


    vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Da sind ja schon einige Sachen dabei die mir zu denken geben.
    Da werd ich lieber nochmal überlegen....
    Du warst ja auch schon im südosten des Landes unterwegs.
    Wäre das vllt. mit der momentanen Situation empfehlenswerter und ebenso sehenswert?


    Viele liebe Grüße
    Kathrin

  • Hallo Kathrin,
    ich möchte dich auf keinen Fall verunsichern, was deine Tourwahl angeht, die Reise ist wirklich klasse. Mir geht es nur darum, wie reagiert der Reiseveranstalter, wenn er diese Tour nicht wie gewünscht anbieten kann, wenn aufgrund neuer Unruhen einige Gebiete abgeriegelt werden. Bietet er dir Alternativen oder wird die Reise einfach nur abgesagt, du bekommst dein Geld zurück und darfst dich selber um was Neues kümmern. So wie ich aus der Reisebeschreibung heraus lese, mußt du die Anreise noch dazu buchen und es wäre ziemlich blöd nach Ankunft ohne Programm dazustehen.
    Mein Trip in den Norden war damals einfach so "in's Blaue hinein" ohne daß ich wußte wie es weiter geht. Schlimmstenfalls hätte ich wieder den gleichen Weg zurück fahren müssen, was mich im Endeffekt 3 Tage und 50$ gekostet hätte. Bei 4 Wochen Reisezeit ein gut kalkulierbares Risiko. Wenn man an einen Veranstalter gebunden ist, sieht die Sache aber nicht so einfach aus.
    Im Südosten bin ich nur bis Mawlamyine gereist, war auch toll, man kann eigentlich alles in Myanmar empfehlen, es ist ein sehr spannendes Land.
    Die momentane Situation erlaubt es ja, in beide Gebiete zu reisen, nur ist dies eigentich für dich nicht weiter wichtig, da deine Reise erst im nächsten Jahr stattfindet. Es kann sich halt immer etwas ändern.
    LG kiki