Erste Reiseplanung...Anmerkungen Eurerseits!?!

  • Hallo in die Runde! Nachdem wir dieses Jahr keine Fernreise machen werden, steht im nächsten Jahr eine ganz besonders lange Reise an: werden 6,5 Wochen (kompletter Februar und erste 2,5 Wochen im März) Chiang Mai, Laos und Myanmar bereisen. Angedacht sind zunächst so um die fünf Tage in Chiang Mai, von dort für ca. 2,5 Wochen nach Laos und dann von Laos für ca. 3 Wochen nach Myanmar.


    Habe mich bislang nur mit Myanmar beschäftigt - Laos und Chiang Mai folgt noch. Grundlage meiner Recherchen war der aktuelle Loose Reiseführer.
    Nun steht auch die erste Idee, für einen möglichen Reiseablauf in Myanmar. Interessieren würde mich, Eure Einschätzung zum Ablauf. So prinzipiell realistisch? Irgendwas übersehen? Besondere Hinweise?
    Generell reisten wir bislang in Asien immer zu zweit - mal mit Bus, mal mit Bahn und auch öfters mal mit Mietwagen inklusive Fahrer. Wollen also ungern eine Gruppenreise oder Gruppentouren nutzen, außer mal vor Ort vielleicht für einen Tagesausflug oder so.


    Erster Entwurf sieht so aus:


    3-4 Tage in Mandalay, zum erkunden der Stadt und der Umgebung
    dann für 1-2 Nächte nach Pyin U Lwin
    von dort für weitere 2-3 Nächte nach Hsipaw
    von dort voraussichtlich mit dem Nachtbus an den Inle See für 2 Nächte
    von dort für eine Nacht nach Kalaw
    von Kalaw für 3-4 Nächte nach Bagan
    von Bagan nach Mrauk U für 2 - 3 Nächte
    von Mrauk U nach Yangon für 2-3 Nächte
    und von Yangon nach Ngapali zum abschließendem baden für 5 Nächte

    Gibt es besondere Tipps zu den einzelnen Transfers?
    Und besonderes Problem: insgesamt sind das im Moment so um die 26 geplante Nächte...also paar zuviel.
    Was kann ich aus Eurer Sicht am ehesten weg lassen, bzw. wo kürzen?


    Bin für Eure Anmerkungen offen und dankbar!

  • Hallo Muhsick,


    bin heute in Schreiblaune und werfe mal ein paar Gedanken in die Runde. Da ich zuletzt bei einem Reiseveranstalter in Lohn und Brot war, habe ich mitbekommen, dass Myanmar im Moment extrem boomt und es enorme Teuerungsraten sowie Engpässe bei den Unterkünften gibt. Fahrt also am Besten gleich in der Regenzeit - die schreckt viele schon einmal ab. Aber in Myanmar steppt gerade echt der Bär und die ganze Traveller-Szene stürzt ins Land ohne groß zu fragen was es dort eigentlich gibt. =)


    Und da du explizit nach Transfers fragtest - wenn Ihr Überlandbusse nehmen wollt, dann plant für jede Strecke mindestens einen Tag ein! Wir sind von Nyaung Shwe nach Nyaung U (Bagan) geschlagene 19 Stunden gefahren. Und von Ngapali zurück nach Yangon sogar 22 Stunden. Das war die Hölle - zumal es meist Dirtroads waren. Ein Erlebnis im Nachhinein, aber da dort alle in Plastetüten kotzen und diese dann an den Sitz hängen natürlich eines mit besonderen Charme. :-O


    Wenn möglich fliegt längere Strecken. So z.B. von Bagan nach Thandwe/Ngapali. Das erspart einem 2 Tage Busfahrt.


    Von den Nächten und Tagen her finde ich das Ganze ansonsten realistisch und sinnvoll. Mehr als 30 sollten es mit dem Standardvisa allerdings nicht werden. ;)


    Gruß, Miguele

  • Wichtig ist vor allen Dingen, dass ihr euch vor der Reise genau anschaut, wie ihr am sinnvollsten und besten von A nach B kommt.


    In Myanmar würde ich immer noch längere Strecken fliegen, sonst kann der Transfer schnell in Stress ausarten.
    Da ihr in der Hauptsaison reist, würde ich in jedem Fall Flüge rechtzeitig im voraus buchen.
    Diese können nach wie vor nur durch Reisebüros in Deutschland oder auch von Reisebüros in Myanmar gebucht werden, die Airlines in Myanmar bieten noch keine Direktbuchung an.


    Ich weiß nicht, was genau ihr in Laos bereisen wollt.
    Da du schreibst, du möchtest Myanmar in Mandalay beginnen, würde sich von der Reiseroute her auch anbieten erst Laos zu machen, dann im Norden über die Grenze nach Thailand, von dort aus nach Chiang Mai und von Chiang Mai könntet ihr direkt nach Mandalay fliegen. Der Flug wird meines Wissens aber nur von Asien Wings 1x pro Woche Mittwochs angeboten.


    Zu den weiteren Transfers:


    3-4 Tage in Mandalay, zum erkunden der Stadt und der Umgebung
    dann für 1-2 Nächte nach Pyin U Lwin
    von dort für weitere 2-3 Nächte nach Hsipaw
    Nach Pyin U Lwin und Hsipar lassen sich beide Strecken recht gut mit dem Zug machen.


    von dort voraussichtlich mit dem Nachtbus an den Inle See für 2 Nächte

    Ich weiß, dass ein Nachtbus vom Inle Lake nach Mandalay angeboten wurde, der auch ganz gut sein soll.
    Von Hsipar aus kann ich mir das nicht vorstellen.
    Hier käme meines Erachtens nur ein Privattransfer in Frage und ihr dürftet sicher den ganzen Tag unterwegs sein.


    von dort für eine Nacht nach Kalaw

    von Kalaw für 3-4 Nächte nach Bagan


    Ich würde Kalaw und Inle Lake in umgekehrter Reihenfolge machen, erst Kalaw, dann Inle und die Strecke Heho/Inle - Bagan dann fliegen.
    Mit dem Bus geht das an einem Tag gar nicht und auch mit dem Auto kaum an einem Tag machbar.


    von Bagan nach Mrauk U für 2 - 3 Nächte


    Mrauk U ist nicht direkt über die Straße von Bagan aus erreichbar.
    Wenn, dann nur mit einer Genehmigung.
    Somit geht die normale Route über Yangon und dann nur per Flieger weiter, über Land darf Sittwe/Mrauk U nicht angefahren werden.
    In Sittwe hat es noch im letzten Jahr Unruhen gegeben und war längere Zeit nicht bereisbar.
    Das soll nun wieder möglich sein, hier solltet ihr euch aber vor der Reise noch einmal aktuell über die Lage informieren.
    Rechnet für Mrauk U für die Anreise 2 Tage.
    Einen Tag per Flieger bis nach Sittwe, hier übernachten, am nächsten Tag mit dem Boot weiter nach Mrauk U.


    von Mrauk U nach Yangon für 2-3 Nächte
    und von Yangon nach Ngapali zum abschließendem baden für 5 Nächte


    Auch die letzten beide Stationen würde ich zeitlich umdrehen.
    Ihr könnt direkt von Sittwe aus nach Thandwe/Ngapali fliegen.
    Es ist die gleiche Maschine, die dann weiter nach Yangon fliegt und ihr steigt in Thandwe aus.
    Dann könnt ihr nach dem Strand zum Abschluß nach Yangon fliegen und von dort wieder zurück nach Bangkok.


    Viele Grüße,
    Petra

    " Nur Reisen ist Leben, wie umgekehrt das Leben Reisen ist. "
    ( Jean Paul )

  • Quote from cicapetra

    Hier käme meines Erachtens nur ein Privattransfer in Frage und ihr dürftet sicher den ganzen Tag unterwegs sein.

    Was Privattransfers betrifft, kommt noch dazu, dass dafür zumindest vor 3 Jahren Preise aufgerufen wurden, bei denen ich eher an Europa, einen dicken, klimatisierten Benz und einen Chauffeur mit Anzug, weißen Handschuhen und Käppchen denke.

  • Das ist immer noch so bzw. viel schlimmer geworden. Ich glaube für die Strecke Yangon nach Ngwe Saung verlangten die Fahrer letzten November um die 80 Euro pro Person. Klar - das sind so 4 Stunden Fahrt - aber in Myanmar fühlt man sich gerade immer etwas "gemolken"!


    Die Preise für Guides und Unterkünfte haben sich wohl in den letzten 2 Jahren auch verdrei- bis vierfacht. Schade, aber da die Touristen nur so ins Land drängen, können es sich die Brimanen offensichtlich leisten. :confused:


    Und NoDurians - 2011 konnte man auch schon über Nacht von Thandwe nach Yangon mit dem Bus fahren. Allerdings konnte man darin nicht schlafen. Zumindest ich nicht - sonst wäre ich aus dem offenen Fenster gefallen. :D

  • Für die auf den ersten Blick völlig absurden Preise von Privattransfers gibt es natürlich Erklärungen. Autos sind sündteuer und schwer erhältlich, Benzin ist ebenfalls vergleichsweise teuer und auch nicht immer verfügbar. In Mandalay sah ich eine unglaubliche Warteschlange von an die 100 Fahrzeugen. Meine Frage: "Was ist da los?" Unser Guide: "Da gibt's heute Benzin!"


    Das alles wird sich in den nächsten Jahren ändern, mich hätte nur gewundert, wenn es 3 Jahre nach unserer Myanmar-Reise
    Nachtbusse gibt, wie sie der Traveller aus Thailand, Vietnam, etc. kennt. Mir sind jedenfalls weder bei der Recherche vorher, noch im Land selbst welche aufgefallen.

  • Quote from Miguele

    Ich glaube für die Strecke Yangon nach Ngwe Saung verlangten die Fahrer letzten November um die 80 Euro pro Person.

    Nur um eine Relation zu bekommen: Die Strecke entspricht ungefähr Bangkok Airport -> Hua Hin und kostet dort ca. 70 Euro für einen kompletten Minivan mit 6 Personen, bzw. 60 Euro für einen PKW (2 Paxe). Und das trotz des insg. weit höheren Lohn-/Preisniveau in Thailand.



    Für die auf den ersten Blick völlig absurden Preise von Privattransfers gibt es natürlich Erklärungen. Autos sind sündteuer und schwer erhältlich, Benzin ist ebenfalls vergleichsweise teuer und auch nicht immer verfügbar. In Mandalay sah ich eine unglaubliche Warteschlange (an die 100 Fahrzeuge, hauptsächlich Mopeds). Meine Frage: "Was ist da los?" Unser Guide: "Da gibt's heute Benzin!"


    Das alles wird sich in den nächsten Jahren ändern, mich hätte nur gewundert, wenn es 3 Jahre nach unserer Myanmar-Reise
    Nachtbusse gibt, wie sie der Traveller aus Thailand, Vietnam, etc. kennt. Mir sind jedenfalls weder bei der Recherche vorher, noch im Land selbst welche aufgefallen.

  • Hallo,


    in Myanmar gibt es mittlerweile auf den Hauptstrecken wirklich sehr gute und komfortable Nachtbusse mit Liegesitzen, die hauptsächlich von Touristen genutzt werden.


    Von Hispaw zum Inle-See geht per Bus auch. Es gibt einen von Lashio nach Taungyyi, den Touristen benutzen dürfen. Ich weiß aber nicht, ob das ein Nachtbus ist. Da es eine ungewöhnliche Strecke ist, dürfte es auch ein normaler Bus ohne Komfort sein.


    Beim Abstecher nach Mrauk U würde ich in jedem Fall beobachten, wie die Sicherheitslage dort und in Sittwe ist. Aus Sittwe haben wohl kürzlich viele Hilfsorganisation ihr Personal abziehen müssen, da sie bedroht worden sind. Sollte Mrauk U machbar sein, dann würde ich auch von dort anschließend direkt zum Ngapali Beach fliegen.


    Viele Grüße,
    Jens

  • Vielen herzlichen Dank für die bisherigen, sehr hilfreichen Rückmeldungen! Auch ich war und bin tlw. was irritiert über die allgemein recht hohen Preise, was Privattransfers und vor allem auch Hotels angeht. Habe sogar überlegt, ob ich überhaupt den aktuellen "Hype" mitmachen möchte oder die 6,5 Wochen nicht lieber für ein anderes Land nutze. So haben wir auch überlegt, Laos mit Sri Lanka zu verbinden. Sind was Länderkombis durchaus kreativ manchmal. Werde aber jetzt erstmal die angebotenen Flugrouten innerhalb des Landes recherchieren und dann nochmal schauen, was besser abgestimmt werden könnte.

  • Quote from NoDurians

    Wobei ich Sri Lanka eher mit Südindien und Laos eher mit Cambodia & Vietnam verbinden würde. Das ist sicher die stimmigere Kombination und in 6 1/2 Wochen geht das schon ganz gut.


    Würde ich genauso sehen.
    Laos, Kambodscha, Vietnam sind sehr vielfältig, bieten sowohl Kultur als auch schöne Landschaft, sind preiswert und viele Strecken können gemacht werden, ohne das man den Flieger benutzen muss.


    In gut 6 Wochen kann man dort Einiges sehen, allerdings gibt es schon wieder so viel, dass man auch hier überlegen muss, welche Kombination man macht, welche Regionen man genau sehen möchte, damit es auch hier nicht in Stress ausartet.


    Viel Spaß beim Planen !


    VG Petra

    " Nur Reisen ist Leben, wie umgekehrt das Leben Reisen ist. "
    ( Jean Paul )

  • Laos, Cambodia und Vietnam in 6 Wochen komplett zu bereisen, kann man natürlich vergessen. Aber was mir bei dem Thema sofort einfällt, ist, dass man z.B. von Mukdahan (Thailand) / Savannakhet (Laos) am Mekong mit Bussen recht einfach nach Zentralvietnam (in die alte Kaiserstadt Hue und das historische Handelszentrum und Strandparadies Hoi An) gelangen kann.

  • Tatsächlich ist Vietnam auch im Hinterkopf, falls wir Myanmar doch nicht bereisen sollten. Dabei dann besonders Hanoi und Hoi An im Blick. In Kambodscha waren wir bereits. Vielleicht werden wir uns am Ende in Myanmar auch "nur" auf Yangon, Mandalay und Bagan beschränken. Mal schauen. Zudem ist uns heute bewusst geworden, dass Happy Chinese New Year während unserer Reise sein wird...vielleicht ein Grund für einen Abstecher nach Hong Kong oder Singapur? Ach...wie ich dieses planen und hin und her überlegen liebe...spannend, so 6,5 Wochen Urlaub zu planen!

  • Auf keinen Fall solltet ihr zum chin. Neujahr in Vietnam sein. Dort wird zeitgleich das Tet-Fest gefeiert. Tet ist der wichtigste Feiertag in Vietnam und ein Fest der Familie. Große Paraden wie in den Chinatowns dieser Welt sind nicht zu erwarten, überfüllte Verkehrsmittel und Einschränkungen bei touristischen Dienstleistungen hingegen schon.

  • Die Planungen sind ein bisschen weiter: werden uns wohl bezüglich Myanmar nur auf die Hauptgebiete konzentrieren, die auch gut per Flugzeug tendenziell unkompliziert zu erreichen sind: Bagan für 3-4 Nächte, Mandalay für ca. 2 Nächte (wenn überhaupt), Yangon für 2-3 Nächte und Inle See für 3 bis 4 Nächte. Dafür haben wir dann mehr Zeit auch für anderes: Happy Chinese New Year in Hongkong, Singapur als weitere Großstadt und in Thailand neben Chiang Mai vielleicht auch noch Ayutthaya.