Moin, Moin!
Dieses Jahr zog es mich und meine Freundin mal wieder in das schöne Myanmar. Was mich dabei ein wenig nervte, war die Tatsache, daß im November in der Hauptsaison anscheinend Bettenknappheit herrscht. Daher entschieden wir uns, die Hauptrouten so gut es geht zu meiden, einzig Mandalay und Yangon könnten die Knackpunkte werden. Also mußte zumindest ein kleiner Teil vorgebucht werden. In Yangon entschieden wir uns für das Ocean Pearl Inn, 1 Nacht bei Ankunft, und 2 Nächte vor Abflug waren schnell reserviert, der Kontakt zuverlässig und schnell. Über Antares reisen buchten wir den Flug nach Mandalay und reservierten uns für die nächsten 2 Nächte ein Zimmer im Silver Swan Hotel Mandalay. Ab da wollte wir es dem Zufall überlassen. Ursprünglich war neben dem Indawgyi Lake diesmal auch Mrauk U geplant, was aber aus bekannten Gründen von uns gecancelt wurde und wir entschieden uns kurzentschlossen für eine Bootstour entlang des Chindwin. Welches Ziel wir nun zuerst anpeilen, sollte sich dann in Mandalay entscheiden. Bei Ankunft in Yangon wurde diesmal am Flughafen Geld getauscht und zu Überraschung gab's 5000er Scheine. Hatte mich innerlich schon wieder auf ein Geldbrikett eingestellt, aber so war's ja viel besser! Zeitgleich war auch ein befreundetes Ehepaar aus unserer Doppelkopfrunde in Myanmar unterwegs und so wurde am Ankuftstag nur ein bischen gebummelt und man traf sich abends zum Kartenspielen. Am nächsten Tag wurde erst mal lange geschlafen, bevor es dann am Nachmittag mit dem Flieger Richtung Mandalay ging.
Nordmyanmar-ein kleiner Reisebericht
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Mandalay
In Mandalay gings am nächsten Tag um die Frage wohin jetzt und rein zufällig gab es am darauffolgendem Tag einen Flug nach Khamti. Also zuerst die Schiffsreise und dann der See. Einziger Wermutstropfen war der Flug mit der staatlichen Myanma Airways, keine andere Airline fliegt diesen Ort an. Tickets kann man erst 1 Tag vorher erwerben, als Ausländer hat man seinen Platz sicher. Anschließend besuchten wir noch die Mahamuni Pagode und verbummelten den Rest des Tages. -
Khamti
In Khamti empfing uns am Flughafen gleich ein Offizier der lokalen Polizei und die Zauberworte der folgenden Tage waren "Passport, Visa, Copy,Copy". Mindesten 10 Kopien sollte man pro Ort bei sich führen, das ist das Minimum in dieser Gegend. Wir gaben ihm unsere Pässe, damit er sich selber drum kümmert. Später konnte man die Mitarbeiter der Behörde daran erkennen, daß in ihren Hemd-und Hosentaschen die Kopien unserer Pässe steckten .
Uns wurde ein 2-Bettzimmer in einem einfachen Gästehaus zugewiesen, welches im Erdgeschoß sogar richtige Duschen hatte. Das war bei den nächsten Unterküften etwas anders... -
Khamti am Nachmittag
Den Nachmittag verbrachten wir mit Bummeln, Teetrinken und Gucken, anschließend besuchten wir das lokale Fußballspiel. Anschließend noch was essen und dann in's Bett, die Fähre nach Homalin legte morgens um 5:00 ab. -
Fahrt nach Homalin.
Morgens um 5:00 ging's pünktlich los, die Fahrt nach Homalin kostete uns 14.000 Kyat. Während der Fahrt sie man sehr häufig Minen, wo nach irgendwelchen "Schätzen" gebuddelt wird und viel Teakholz, welches auf den Abtransport wartet. Unser Boot war eines der kleineren Sorte, was wahrscheinlich dem niedrigen Wasserstand geschuldet war. -
Htamanti
Zwischenstop in Htamanti, für Touristen ist dieser Ort gesperrt. -
Homalin.
In Homalin wurden wir wieder in ein Gästehaus gesteckt und unser Zimmer sollte 3000 Kyat p.P pro Tag kosten. Dusche gab's keine, sondern einen riesigen Wasserbottich mit Schüssel. Die Toilette beschreibe ich jetzt man nicht...
In Homalin blieben wir 2 Nächte, da wir erst kurz vor Dunkelheit ankamen.
Abends kamen dann die Herren von der lokalen Polizeibehörde vorbei und es hieß wieder "Passport, Visa, Copy, Copy". Sie fragten uns was wir hier wollten und wie lange wir denn hierbleiben, gleichzeitig gaben sie uns zu verstehen, daß das andere Flußufer für uns tabu sei und das Schwimmen im Fluß wäre uns auch untersagt. "Kein Problem!" Chindwinwasser hab ich auch reichlich in der Duschkabine... -
Hallo kiki,
sehr interessant, der Norden von Myanmar. Wie viele Touristen sind da anzutreffen, wenn man mit dem Gebiet zwischen Yangoon und Mandalay vergleicht?
Lass ´uns noch mehr
teilhaben an deiner Reise.
LG margareteIch staune über die Preise.
Wir haben in letzter Zeit mehrmals von Preiserhöhungen gehört. Aber soviel???
Naja, wir waren 2001 dort: -
Homalin die 2te
Am nächsten Tag bummelten wir durch's Dorf und entdeckten ein Internetcafe, gammelten rum, tranken viel Tee in einigen der unzähligen Teestuben und begnügten uns mit der Rolle des Beobachters. Am frühen Abend kamen wieder die Herren von der Polizei vorbei und wollten wissen, was wir den Tag so angestellt haben."Sightseeing" Ah, ja, und ob wir denn morgen die Fähre nach Mawlaik nehmen wollten? "Aber, klar, wollen doch noch mehr sehen". Sie wirkten erleichtert, daß die Foreigners nach 2 Nächten tatsächlich vorhatten weiter zu reisen, verabschiedeten sich freundlich und alles war gut.
Alles war gut???
Am späten Abend kam es dann mit der Besitzerin des Gästehauses zum großen Knall. Unser Zimmer sollte statt 3000 Kyat wie besprochen, nun 13000 pro Nase pro Nacht kosten. Nix da! 3000 waren abgemacht! "3000 Bhamaprice"!!! Ist nicht mein Problem, mir wurden 3000 genannt und ich sehe wohl kaum wie ein Burmese aus!
Es gab eine hitzige Diskussion die aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse auf beiden Seiten nichts brachte und irgendwann hieß es, daß sie jetzt die Polizei holen. "Hol doch, dann klären wir das"!
Statt der Polizei kam ein Student der gut englisch sprach und mich nochmals aufforderte die 13.000 zu zahlen. Ich verneinte und bot ihm an statt dessen 6000 zu zahlen, in Khamti wollten sie 5000 p.P. haben, da sollen sie sich hier in Homalin doch mit 6000 zufrieden geben. Die Besitzerin willigte schlußendlich ein und wir waren raus aus der Nummer. Ich bestand vorsichtshalber auf eine Quittung. -
Fahrt nach Mawlaik
Der Ärger sollte kein Ende nehmen. Am Nachmittag zuvor hatten wir uns am Ufer nach der Fähre Richtung Mawlaik erkundigt und als Preis wurden uns 7000 Kyat genannt. Als uns am nächsten Morgen der Verkäufer das Ticket ausstellen wollte mischte sich im letzten Moment eine Burmesin ein und quatschte ihn voll. Wir konnten nur das Wort Foreigner verstehen und kurz darauf schwoll der Preis von 7000 auf 21000 Kyat an. Jetzt reichte es mir! Am liebsten wäre ich jetzt zur Polizei gegangen, aber das Schiff hätte nicht auf uns gewartet. Die Burmesin säuselte ständig was von Foreigner zahlen das dreifache, ich hätte sie am liebsten in's Wasser geschubst! Man einigte sich mit dem Ticketverkäufer bei 10000 und wir waren auf dem Boot! -
Mawlaik
Wir kamen gegen Mittag in Mawlaik an und wurden sofort in's nächstgelegene Gästehaus geführt. Es war ein einfaches, aber schönes Teakhaus auf Stelzen und als erstes fragte ich den Besitzer nach dem Preis. "5000 p.P" "Foreignerprice"? "Yes this is price for Foreigner". Alles klar, die Sache ist schon mal geklärt. Der Besitzer war wirklich sehr nett. ich drehte mit ihm auf senem Roller eine Runde durch die Umgebung, er zeigte mir schöne alte englische Kolonialarchitektur. Mawlaik war, wie Pyin Oo Lwin, ein Luftkurort für gestesste Briten. Sein ganzer Stolz war jedoch der große Funkturm in der Mitte des Ortes. "GSM"!!!! sagte er stolz und zeigte mir sein Smartphone. "Toll, dann gibt's hier doch bestimmt ein Internetcafe"? "Ja klar, am Ende der Strasse".
Abends nach dem Essen suchten wir besagtes Internetcafe auf. In Mawlaik gibt's Strom nur von 18-20:00. Damit das Internet rund um die Uhr laufen konnte kam der Strom aus einem halben Dutzend Autobatterien. -
Quote from kiki
Htamanti
Zwischenstop in Htamanti, für Touristen ist dieser Ort gesperrt.
Hallo Kimi, weißt Du warum dieser Ort für Touristen gesperrt ist?
Danke schon fürs Teilen Deiner tollen Erlebnisse.
Habe grad Deinen Bericht gesehen und muss unbedingt mal lesen!!!Edit: Habe Deinen Bericht grad förmlich verschlungen. Klasse! Bitte, bitte noch mehr "Futter"
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Fahrt nach Monywa
Die Fähre nach Monywa legte am darauffolgenden Tag ab. Mawlaik hat mir sehr gut gefallen. Was den Chindwin angeht ist die Strecke zwischen Mawlaik und Kalewa am schönsten. Kalewa ist für Touristen noch gesperrt, bleibt nur der Weg bis Monywa. Wer wenig Zeit hat sollte sich bei Bedarf an diesen Streckenabschnitt halten. Kurz bevor wir auf's Schiff gingen, wackelte auf einmal unser ganzes Haus und die Erde fühlte sich wie Pudding an. Als wir gegen Mitternacht in Monywa ankamen und im Hotel in die Glotze schauten, hieß es bei Shwebo hätte die Erde gebebt. -
Monywa.
Hier gönnten wir uns mal den Luxus eines eigenen Bungalows im Monywa Hotel. Ohne Voranmeldung konnten wir 3 Nächte bleiben. Am nächsten Tag besuchten wir den großen Buddha und die Thanboddhay Pagode, die fahrt kostete 10.000 Kyat. Vorher gingen wir noch in's Internetcafe und schrieben eine Reservierungsanfrage an das Silver Swan in Mandalay. Eigentlich wollten wir von Monywa weiter nach Shwebo und von dort aus mit dem Zug nach Hopin, aber nach dem Erdbeben hatte sich das nun erledigt. Also erst mal Richtung Mandalay. -
Buddhahöhlen
Am nächsten Tag besichtigten wir die Hpo Win Daung Buddhahöhlen, Taxikosten hierfür 20.000 Kyat. Vorher checkten wir noch eMails und siehe da, wir konnten für 2 weitere Nächte im Silver Swan einchecken. Geht doch! -
Zugfahrt Monywa- Mandalay
Endlich wieder im Zug! Ein kleiner Bummelzug bedient jeden tag die Strecke nach Mandalay. Allzuvoll sind die 3 Abteile nicht, selbst den Burmesen ist dieser Zug zu langsam. Bei unserer Ankunft in Mandalay buchten wir gleich das Ticket nach Hopin für den übernächsten Tag, Sleeper sollte es sein. -
Paleik Pagode
Vor 6 Jahren war ich schon einmal dort und wollte mal nachschauen wie es den Riesenpythons so geht. Den Nachmittag verbrachten wir mit bummeln und am Abend trafen wir uns mit unseren Bekannten zu einer weiteren Doppelkopfrunde. Der Staff Service des Silver Swan hatte so lange herum telefoniert bis sie die beiden ausfindig gemacht hatten. Danke!!!! -
Zugfahrt Hopin
Morgens am Bahnhof gab's eine Überraschung. "Sleeper damaged, Upper Seat"! "Dann bekomme ich aber Geld zurück"! kein Problem. "Wie lange dauert die Fahrt nach Hopin"? "Ten hours and ten minutes" Ich wußte nicht über was ich mehr lachen sollte. Über die völlig absurden 10 Stunden oder die noch absurderen 10 min. Bin vor 6 Jahren schon mal bis Myitkyina mit dem Zug, daher weiß ich ganz gut was mir für ein Ritt bevorsteht. Kurzum nach 15 Std. waren wir in Hopin, es war kurz vor Mitternacht und wir bekamen ein einfaches Zimmer in einem Gästehaus für 7000 Kyat für den Rest der Nacht... fürstlich! -
Indawgyi Lake
Morgens um 9 gings dann mit umgebauten Toyota Geländewagen Richtung Lonton. Eigentlich muß man nur über einen Hügel fahren dann liegt der See schon vor einem. Die Strassenverhältnisse und mehrmaliges Festfahren führte dazu, daß wir für die 42km fast 5 Stunden brauchten. Unser Gästehaus war toll, es lag direkt am See und wir hatten die große Terasse mit Seeblick für uns alleine. Es gab rund um die Uhr grünen tee für lau, der Besitzer kümmerte sich rührend um alles. Ach ja, hier schallte es mal wieder "Passport, Visa, Copy, Copy". Lange nicht mehr gehört den Satz...
Er besorgte uns auch ein Boot für den nächsten Tag. -
Am nächsten Morgen ging's um 9:00 los und unser erster Stop war die Shwe Myitzu Pagode.