nochmal Hawaii - zweite Chance

  • Freitag, 17.Mai - nochmal Seattle


    mit dem Link-Light-Rail in die Stadt:






    redfloyd.........................................................................................Gusti
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    Heaven is where the police British, the cooks Thai, the mechanics German, the lovers Italian and it is all organised by the Swiss.
    Hell is where the cooks are British, the mechanics Thai, the lovers Swiss, the police German and it is all organised by the Italians.

  • Also was heute anstellen mit diesem allerletzten Tag?


    Ein bisschen Internetrecherche noch gestern Nacht hatte ergeben, daß Seattle eine unterirdische Stadt verbirgt. Interessant.

    Die ersten Gebäude wurden damals in den 1800ern ganz normal auf Meereshöhe errichtet, was aber wohl häufig zu Überschwemmungen führte. Schließlich gab es einen großen Brand und dann wurde beschlossen, keine Holzhäuser mehr zu errichten und das Straßenniveau anzuheben. Die alten Gebäude wurden dabei einfach "überbaut", wobei manches original erhalten blieb, Läden, Wohnungen usw. - und diese Undergroundcity kann mit einer geführten Tour besichtigt werden.

    Das war mein Plan, die Tour war schnell gebucht. Nur leider wurde nix draus... Als wir etwa eine halbe Stunde vor der vereinbarten Zeit am Treffpunkt am "Pioneer Square" ankamen, mussten wir leider erfahren, daß es einen "Incident" gegeben habe und sämtliche Touren heute ausfallen.... Na toll. Die Art des Vorfalls blieb uns verborgen, jedenfalls aber war die gesamte Kreuzung daneben durch Polizei weiträumig gesperrt und es stand einiges an Blaulicht rum.


    Was nun? Ich erwähnte bereits am Anfang, daß Seattle nicht die Stadt meiner Träume ist. Zwar sind inzwischen die zahlreichen Straßenbäume grün, und der Pioneer Square mit seinen älteren Gebäuden und ein paar Stühlen in der Mitte auch ganz nett - aber er ist in 3 Minuten umrundet.


    Wir sahen uns die moderne Public Library an, ganz nett, es gibt eine komplett rote Etage (wozu aber?), ein bisschen Architektur und stille Leseräume - dauert auch nicht den ganzen Tag.













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  • Also nochmal runter zur Waterfront, inzwischen ist schon etwas mehr los als vor 3 Wochen, aber immer noch Baustellen.

    Die Fischrestaurants konnten uns alle nicht ansprechen, jede Menge Imbisse mit Straßenverkauf und viel Kirmesatmosphäre mit überlebensgroßen Trapper-und-Indianerfiguren auf den hölzernen Seebrücken mit Bierhallen und Souvenirgeschäften. In einem Burger-Laden schlugen wir noch ein Stündchen tot, bevor's wieder mit dem Link-Rail zurück zum Airport ging.


    Morgen um diese Zeit sind wir irgendwo über den Staaten in der Luft, der Urlaub Geschichte.












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  • Fazit Hawaii


    Wie war es nun also, das zweite Mal?


    In den ersten Jahren nach der ersten Reise (2015... siehe hier: Hawaii - Eindrücke jenseits der Hula-Klischees ) hatte ich eine Wiederholung ja eigentlich ausgeschlossen, damals waren natürlich dieselben großartigen Landschaften, aber es lag mir auch eine Menge quer. Auf diesen american way of life konnte ich mich nicht so ganz einlassen, die Oberflächlichkeit, die irrsinnigen Preise, aber auch die ewigen Fahrstrecken im gefühlten Schritttempo haben genervt, wobei das wahrscheinlich auch gleich der erste und prägendste Eindruck von Maui war.


    Nach ein paar Jahren fand ich die Idee, es nochmal zu versuchen, aber immer weniger abwegig, und irgendwann wurde es dann eben konkret.


    Und vorweg - ich habe diese 3 Wochen wirklich genossen. Ja, es war ein richtig schöner Urlaub. Aber was war denn nun anders? Noch immer finde ich, daß Hawaii kein Ziel für Strand- und Sonnenanbeter ist - es gibt bedeutend schönere (also im optischen Sinne) Strände auf dieser Welt.


    Irgendwie war alles gechilled dieses mal, vielleicht manches einfach vertraut bzw. genau wie erwartet.

    Vielleicht war schon der Einstieg mit dem übervollen und trubeligen Waikiki-Beach ganz günstig, da musste man sich um nix Gedanken machen, sich nur treiben lassen und gucken - auch wenn es jede Strandpromenade irgendwo hätte sein können.

    Manche Unterkünfte waren vielleicht strategisch günstiger gewählt - auf Maui definitiv - so daß das ermüdende sinnlos über die Insel fahren weniger war.


    Ich habe auch versucht, mich ernsthaft zu erinnern, ob sich das äußere Bild der Armut, die mir beim ersten Mal so sehr auffiel, wirklich gewandelt hat oder ich es einfach erwartet habe diesmal. Ich kann es wirklich nicht guten Gewissens sagen. Ja, es gab natürlich homeless people (wie uns diesmal auch erklärt wurde, würden viele vom US-Mainland per one-way-flight auf die Inseln quasi abgeschoben), aber es waren nicht so viele in der ganzen Zeit, wie man in Seattle an einem Nachmittag sehen kann.


    Und auch diese schlimm aussehenden, abgeranzten Bungalows, vor denen 5 Rostlauben vor sich hin rotten, gab es natürlich noch - aber waren es weniger? Ich weiß es einfach nicht.


    Gefühlt sind mir dieses Mal auch mehr - ich umschreibe es mal mit "hawaiianisch aussehende Menschen" - aufgefallen, Handwerker, Staff, Verkäufer usw. Da wird am Airport schon mal der Koffer von Jason Momoa auf's Band geschmissen - oder einem, der ihm zumindest ähnelt. ;) Wirklich reinblütige Hawaiianer soll es ja kaum noch geben, nur noch etwa 6% der Bevölkerung, sagt wikipedia. Dafür aber sehr viele Japaner, was wahrscheinlich dann so eine Mischung gibt.


    Insgesamt, wie gesagt, war es richtig schön und einfach viel zu schnell vorbei.


    VG

    Gusti & redfloyd


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  • Moin Gusti

    Ein schöner und sehr informativer, langer Bericht der mich eben beim Verzeht von leckerem, ungezuckerten Brot zum Frühstück begleitet hat. ;)

    Die Bilder aus dem Supermarkt fand ich beängstigend :-O ich wäre wohl verhungert und das liegt dann aber weniger an den horrenden Preisen.

    Kulinarisch scheint es eher basic zu sein, aber deiner Beschreibung nach scheint es keine große Auswahl zu geben. Gab es dort kein frisches Obst, das würde mir im Notfall eher reichen, als diese komische Pampe, wo man zum Verzehr nicht mal ein Gebiß braucht.

    Zu den Stränden teile ich deine Meinung, es gibt schönere. Beim Blick auf den Globus sollte man wohl auch keinen Südseestrand erwarten obwohl man das oft auch mit Hawaii verbindet.

    Dafür bin ich von der Vulkanlandschaft sehr begeistert. Dieses karge, weitläufige oder auch die Bereiche wo sich schon so zaghaft wieder das Grün durchsetzt, finde ich einmalig. Für mich definitiv etwas Besonderes. Daß man für diese Exkursionen auch ein besonders großes Auto bekommt... nun ja, man ist schließlich in den USA. ;) Ich weiß ja nicht was man dort unter einspurigen Strassen versteht, falls sie den unseren ähneln hätte die Fahranfängerin kiki den wohl ohne Außenspiegel wieder abgegeben. :ops:

    Mit dem Regen ist Pech, kenne ich aus Island, wo ich kaum Berge gesehen habe, obwohl es reichlich davon gab. Kann man bei einer Wiederholungstat wohl noch eher verkraften, obwohl es natürlich schade um die verlorene Zeit ist.

    Als Kind hab ich Hawaii immer für etwas exotisches gehalten, das lag dann aber eher am Geschichtsunterricht, als wir über Cook und seine Reisen etwas lernten. Landschaftlich mag das noch stimmen, das tägliche Leben scheint aber sehr amerikanisch zu sein.

    Besuchen werd ich die Inseln wohl nicht. Zu weit und viel zu teuer.

    Gut daß ihr das gemacht habt und ich mich an neuen Bildern erfreuen kann.


    Wünsch euch noch schöne Pfingsttage und LG

    kiki