Rundreiseplanung in Ordnung so?

  • Hallo,


    wir haben die Reise noch etwas gekürzt, der goldene Felsen ist wieder draußen. Und gebucht ist es jetzt auch.
    Die Ballonfahrt ist leider noch nicht bestätigt, scheint ganz schöner Andrang zu sein.
    Wenn uns das Programm zuviel ist, können wir ja immer noch den örtlichen Führer in einen freien Nachmittag schicken, oder einzelne Sachen auslassen.
    Ich werde dann berichten wenn wir wieder da sind.


    Danke für Eure vielen Tipps!


    Liebe Grüße


    Kathrin

  • Hallo,
    wir sind wieder zurück aus dem wirklich wunderschönen und wahnsinnig interessanten Myanmar.
    Wir sind immer noch etwas erschlagen von den ganzen Eindrücken und müssen uns erst sortieren. Es war jeden Tag soviel sehenswertes und anderes, vielleicht war es etwas viel für nur einen Urlaub. Aber wir möchten auf jeden Fall bald wieder hinfahren, gleiche Orte und andere Orte anschauen und sehen was sich verändert.


    Die Reiseführer vor Ort waren immer studierte, angenehme Menschen mit denen man auch über ihre eigenen Vorstellungen für ihr Land reden konnte. Für sie ist wichtig, daß die Demokratie die sie sich wünschen, nicht einfach von einem anderen Land kopiert und über sie gestülpt wird, sondern sie wollen es passend für ihr Land und lieber nicht ganz so schnell alles haben. Sie wünschen sich mehr Universitäten und mehr Bildung für alle. Hoffentlich kommt es so, wie sie sich das vorstellen.


    Wir haben ja angefangen in Yangon und eine Rundfahrt mit der Circle Train gemacht. Dort sind Menschen die in die Arbeit fahren, vor allem aber viele Bauern, die ihr Zeug zum Markt transportieren wollen und Essensverkäufer, die durch den Zug mit großen Platten mit Melonen, Papaya, Nudeln und Gemüse auf dem Kopf gehen. Das war ein richtiges Eintauchen in die fremde Kultur, sehr ungewohnt, aber faszinierend.
    Sehr schön war nachmittags dann ein Besuch der Shwedagon Pagode. Die Stimmung sehr friedlich und es war interessant den Gläubigen zuzusehen, so sind wir bis nach Sonnenuntergang geblieben.


    Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Bagan. Dort haben wir dieses riesige Feld an Pagoden, Tempeln und Stupas gesehen. Das ist unglaublich, wie in einem lebenden Museum und man ist mittendrin. Bei manchen sieht man noch sehr schöne Stuckverzierungen innen und außen. Manche haben wunderschöne Malereien in den Innengängen. Auf zwei sind wir hinaufklettert, das war aber sehr steil und die Stufen sind sehr hoch. Wir hatten einen guten Überblick und bei Sonnenuntergang war eine schöne Stimmung. Tagsüber war es dort sehr heiß, aber eine trockene Hitze, in Yangon war es schwüler. Einen Ausflug haben wir dann zum Mount Popa gemacht. Die 770 Stufen bis da hoch waren ganz schön anstrengend. Einen Tag haben wir ein Dorf besucht in der jede Familie töpfert und die noch abseits der Zivilisation und von Touristen sind. Geheimtipp vom Füher ;) War auch sehr nett, ein weiter Weg dorthin, ging nur mit Jeep und in der Trockenzeit, da man auch durch Flussbeete fahren musste und die Sandstrassen nicht wirklich gut befestigt sind. Die Kinder waren sehr herzig und haben sich übers fotografiert werden gefreut. Gut, daß sich der Alex vorm Urlaub noch eine Digitalkamere gekauft hatte, so haben sie sehr über die Bilder von sich lachen können.
    Von da ging es dann weiter nach Mandalay, dort haben wir uns bei einem Steinmetzbetrieb einen hübschen kleinen Buddha mitgenommen. Die Führer haben auch sehr gerne von Buddha und seinen Lehren erzählt und das war sehr interessant. So wird der Buddhismus eher als eine Lehre wie man leben soll und weniger als Religion empfunden. Die Weisheiten und Empfehlungen fürs Leben daraus haben uns auch sehr gut gefallen.


    In Mandalay haben wir das Shwenandaw Kloster, die Mahamuni Pagode und die Kuthadow-Pagode angeschaut. Steinmetze, Holzschnitzer, Seidenwebereien (mit 300 Schiffchen für ein Muster), Stickereien, Marionettenmacher standen auch auf dem Programm. Sehr beeindruckend auch die Arbeit der Goldblattschläger.
    Wir haben dann noch eine Bootsfahrt auf dem Ayeyarwaddy nach Mingun gemacht, ein netter Ausflug, leider darf man ja nicht mehr hochsteigen.
    Ein aktives Nonnenkloster haben wir auch besichtigt, ein sehr schöner friedlicher Ort. Das Mahagandhayon Kloster haben wir zum Zeitpunkt der Essensverteilung angeschaut. Die Mönche stehen in sehr langen Schlangen mit einem Betteltopf in der Hand zur Essensausgabe an, das war auch sehr beeindruckend. Schön war auch der Ausblick von den Sagain Hills und vom Mandalay Hill zum Sonnenuntergang, wenn es auch etwas diesig war.
    Einen Auflug haben wir noch Pyin U Lwin gemacht. Dort war das Klima gleich viel angenehmer, es gab einen sehr schönen botanischen Garten mit See, Teegärten und wohl auch Kaffeeplantagen. Unser Guide hat den Ausflug auch sehr genossen und wollte ihn auf keine Fall streichen ;)
    Danach sind wir weitergeflogen in den Norden. Dort haben wir uns die Pindaya Höhlen mit tausenden von Buddhafiguren angeschaut. Am Abend war dort ein Festival bei dem die Dörfer aussenrum ihre Tänze aufgeführt haben. Es war recht schön, auch Feuerkünstler waren darunter. Ein riesiger Markt war aufgebaut, es gab viel Essen und Kleidung zu kaufen. Die Frauen waren schön gekleidet, teilweise mit turbanartigem Kopfschmuck.
    Dann ging es an den Inlesee. Unser Hotel, das Myanmar Treasure, war auf Stelzen am Rand des Sees im Wasser, sehr schön. In dieser Gegend ist es dann nachts richtig abgekühlt, das hat sehr gut getan, mal mit offenem Fenster statt mit Klimaanlage schlafen. Auf dem See haben wir Ausflüge zu Handwerksbetrieben wie Silberschmiede, Zigarettendreher, Seidenweber und Schmiede gemacht. Holzklöster und die schwimmenden Gärten angeschaut. Sehr interessant, die Gärten werden mit Bambusrohren am Seegrund verankert, damit sie nicht abtreiben; bei Hochwasser wandern sie dann am Bambus nach oben. Es werden hauptsächlich Tomaten angepflanzt, es sind aber sehr druckfeste Tomaten, mehr gemüsig als fruchtig. Die Einbeinruderer haben wir natürlich auch bewundert.
    Ein Tagesausflug ging dann nach Kekku, dort war gerade Pagodenfestival. Unsere Führerin musste auch Tracht und Turban anziehen, damit sie dort mit Touristen rein durfte. Es war eine lange Autofahrt dorthin, aber der Markt war wieder riesig, die Menschen super zum Anschauen und fotografieren. Es gab dort auch ein sehr altes Pagodenfeld. Die Menschen haben gefeiert und wieder Tänze aufgeführt.

    Die Touristen die überall waren, haben sich in Grenzen gehalten und sich meist verlaufen. Mehrere hat man dann zu bestimmten Sonnenuntergangspunkten oder auch auf dem Inlesee gesehen. Bei den Pagodenfeste konnte man Touristen an einer Hand abzählen. Es gab aber auch einheimische Reisegruppen, die wichtige Tempel anschauen wollten. Wir sind öfter gefragt worden, ob wir uns mit den Leuten fotografieren lassen. Die Menschen dort sind sehr sehr freundlich und sehr sympathisch. Sie haben sehr hübsche Gesichter, die vor allem bei Frauen mit Thanaka bemalt sind. Hautprobleme gibt es fast keine. Hab mir dann natürlich auch gleich so eine Thanakapaste mitgenommen.


    Alles in allem ein sehr schöner Urlaub und wir möchten bald mal wieder nach Myanmar fahren und schauen, wie es sich verändert.
    Das nächste Mal aber bei kühlerem Klima, ich möchte auch sehen wie die Flüsse und die Landschaft nach der Regenzeit ausschauen.
    Die Hotels waren alle sehr gut, das Essen war auch immer schmackhaft. Vegetarisch essen war auch immer möglich, besonders gut haben wir bei Yar Pyi in Bagan gegessen. Da möchte ich eine klare Empfehlung aussprechen, die Familie die es führt, war auch ausgesprochen freundlich.


    Vielen Dank nochmals für alle Tipps!
    Ich bin schon am Überlegen, was man beim nächsten Urlaub anschauen könnte ;)
    Bei Rückfragen und neuen Urlaubsideen bitte melden!


    Liebe Grüße


    Kathrin

  • Danke Kathrin für den interessanten Bericht. Da habt Ihr viel gesehen.
    Um diese Zeit kann Myanmar richtig heiss sein. Wenn Ihr es kühler wollt, dann Dezember/Januar, da braucht man Abends schon einen Pullover auser in Yangoon. Am Inle See kann es morgens und abends lausig kalt sein, wie ich aus eigener Erfahrung weiss.
    Wenn Ihr heute nochmals die Reise planen würdet, würdet Ihr was anders machen?
    Danke nochmals,


    =)

  • Hallo Erhard,
    wir haben wg. Deiner Frage jetzt länger überlegt, aber uns ist nicht wirklich viel eingefallen, was wir anders machen würden.
    Vielleicht, wenn man wieder in der heißeren Zeit unterwegs ist, mehr Bergorte aufsuchen und dann dort auch übernachten.
    Ja, am Inle-See hat es nachts ganz schön abgekühlt, war aber sehr angenehm.
    Ich würde auf jeden Fall auch wieder die gleichen Reiseführer nehmen, die konnten uns viel vermitteln von ihren Orten.
    Man könnte unseren Urlaub natürlich auch auf 2 Urlaube verteilen, wenn man eines unserer Ziel gegen einen Strandurlaub austauschen möchte.
    Liebe Grüße
    Kathrin

  • Hallo Kathrin,


    habe soeben Deinen Reisebericht gelesen. Na da habt ihr ja schon allerhand gesehen.
    Bei einer nächsten Reise kannst Du Dinge aussuchen, die Dir besonders gefallen haben und
    Du wirst sehen, es gibt wieder neues zu entdecken. Den goldenen Felsen hast Du noch nicht
    gesehen. Auf dem Weg liegt Bago, dort in dieser Ecke gibt es auch viel anzuschauen z.B. liegender
    Buddha. Wenn es wieder möglich ist nach Mrauk Oo zu gelangen, sehenswert und ganz anders
    als Burma sonst. Man braucht aber fast eine Woche für die Fahrt und Besichtigung dort.
    Von Mandalay nach Monwa, seid ihr in Inwa gewesen? Also Du siehst es gibt noch vieles.
    Auch ein Aufenthalt in Ngpali Beach, eine andere Seite Burmas. Eine Fahrt auf dem Irrawaddy
    mit der RV Paukan und noch vieles mehr. Und überall liebenswerte und nette Menschen.


    LG
    Rita

  • Hallo Rita,


    danke für Deine Rückmeldung!
    Und für die Ideen für die nächste Reise ;)
    Monywa und Inwa waren wir noch nicht.
    Den goldenen Felsen hab ich auch schön überlegt fürs nächste Mal. Und evtl. dann
    weiter Richtung Süden, da soll es noch nette Städte und viele kleine Inselchen geben.
    War da schon jemand unterwegs und kann da was sagen?


    Liebe Grüße
    Kathrin