Impressionen aus dem südlichen Japan - November 2019

  • Flicka - Ein Traum!!!

    Deine Bilder wirken mitunter beinahe wie Gemälde, so toll.

    Ich bin ganz begeistert und hab mir Deine Route schon mal grob auf der Karte angesehen. Das wäre schon was.


    .......... Ich probiere es mal mit einem eigenen Beitrag.

    Und wenn dann noch ein Bericht von Tokyo kommt - ich würde mich darüber ebenfalls sehr freuen - dann bin ich endgültig auf Entzug und möchte sofort los - egal, ob Korea oder Japan. Der "Buchungsfinger" zuckt und zappelt :-O


    VG

    Gusti

    redfloyd.........................................................................................Gusti
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    Heaven is where the police British, the cooks Thai, the mechanics German, the lovers Italian and it is all organised by the Swiss.
    Hell is where the cooks are British, the mechanics Thai, the lovers Swiss, the police German and it is all organised by the Italians.

  • redfloyd Gusti, wie lustig! Den "zuckenden Buchungsfinger" führe ich auch mit Vorliebe an! Ich hoffe sehr, irgendwann darf er "aus Versehen" auf einem Button landen, mit dem ich einen Flug im Herbst buchen kann!

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Flicka - Ein Traum!!!

    Deine Bilder wirken mitunter beinahe wie Gemälde, so toll.

    Ich bin ganz begeistert und hab mir Deine Route schon mal grob auf der Karte angesehen. Das wäre schon was.

    Das freut mich! Ich hatte vorher Bedenken, ob der Bericht auf Interesse stößt, denn die meisten Ziele, die ich besucht habe, sind doch weitab vom Schuss der bekannten Sehenswürdigkeiten. Falls du noch Fragen hast, dann sehr gerne!

  • 11. November 2019: Takachiho – Fukuoka


    Heute morgen nahm ich den Überlandbus von Takachiho nach Kumamoto und von dort den Shinkansen nach Hakata, dem Shinkansen-Bahnhof von Fukuoka. Die Busfahrt sollte eigentlich drei Stunden dauern. Tatsächlich kam der Bus aber mit einer fast halbstündigen Verspätung in Kumamoto an. Für japanische Verhältnisse beinahe ein Skandal, für mich aber nicht weiter wichtig. Ich hatte zwar mein Shinkansen-Ticket von Kumamoto nach Hakata schon gekauft, aber keinen bestimmten Zug gebucht. So konnte ich mir in Ruhe im Bahnhof eine Bento-Box und ein paar Getränke kaufen und nutzte die Zugfahrt nach Hakata fürs Mittagessen.



    In Hakata fährt übrigens der Hello-Kitty-Shinkansen Richtung Osaka ab. Eigentlich hatte ich zuerst überlegt, ob ich den für die Fahrt übermorgen nach Himeji nutzen sollte, aber erstens ist der Hello-Kitty-Shinkansen ein ziemlicher

    Bummel-Shinkansen und zweitens sind auch nur zwei Waggons im Hello-Kitty-Stil gestaltet. Deshalb hatte ich dann doch in den Erwachsenen-Modus geschaltet und im Shinkansen für normale Leute gebucht.



    Vom Bahnhof Hakata fuhr ich 2 Stationen mit der U-Bahn und war von dort aus in ein paar Minuten im Hotel. Einchecken konnte ich leider noch nicht, und das Gepäck wurde zwar auf meinen Wunsch dort verwahrt, aber nicht in einen gesonderten Raum gebracht, sondern schlicht zusammen mit ca. 10 weiteren Koffern ungesichert im Durchgangsbereich neben der Rezeption abgestellt. Um es kurz zu machen: Das Gepäck war nach meiner Rückkehr zwar noch da, aber abends hatte ich im Hotel noch ein paar ärgerliche Erlebnisse, dazu war das Personal untypisch desinteressiert. Wer also mal nach Fukuoka kommt: Das WBF Fukuoka Nakasu kann ich, obwohl verkehrsgünstig gelegen und sauber und neu, nicht empfehlen.


    Ich war aber nicht als Hoteltesterin nach Japan gekommen, sondern um mir Fukuoka anzuschauen. Also fuhr ich mit der U-Bahn zur Station Gion und klappert von hier aus bei schönem Herbstwetter ein paar Tempel, Schreine und das Hakata-Museum ab. Schläfrige Katzen räkelten sich in der Sonne, Dachverzierungen ragten in einen blauen Himmel, ich spazierte entspannt herum und freute mich an meinem Teleobjektiv, mit dem ich dies Details einfangen konnte.















  • Zum Schluss besuchte ich den Kushida-Schrein.





    Und während ich gerade noch herumprobierte, wie ich die Omikuji fotografieren konnte, Zettel mit schlechten Weissagungen, die von ihren Käufern an Äste und Zweige geknotet worden waren, um das vorhergesagte Pech im Schrein zurückzulassen, schob sich plötzlich neben einem überbelichteten Bereich ein merkwürdiger schwarzer Balken quer durchs Bild.



    Ich ahnte schon, dass das nichts gutes bedeuten konnte, hoffte aber noch auf einen Software-Fehler, der sich durch die Schalt-die-Kamera-aus-schalt-die-Kamera-ein-Methode reparieren ließ. Aber wie sich im Hotelzimmer herausstellt, war der Verschluss in der Kamera defekt. Eine der Verschlusslamellen war halb abgerissen. Sch..... Da saß ich jetzt, mit einer defekten Spiegelreflexkamera, mit noch einer ganzen Urlaubswoche vor mir und noch vielen Gelegenheiten, bei denen ich das extra mitgenommene Teleobjektiv einsetzen wollte. Immerhin hatte ich noch meine kompakte Sony dabei, aber das war jetzt erst mal nur ein schwacher Trost.

  • Ich versuchte mich mit ein wenig Fernsehen abzulenken und schaute live beim Sumo-Turnier rein, das gerade in Fukuoka ausgetragen wurde.



    Währenddessen suchte ich mir im Internet einen Canon-Händler in Fukuoka heraus. Vielleicht konnte man hier, in dem Land, aus dem meine Kamera kam, eine Schnellreparatur bekommen? Ich machte mich also mit ein wenig Hoffnung wieder auf dem Weg, vorbei an einem großen Kaufhaus und dann mit der U-Bahn zum ausgesuchten Händler.



    Wie zu erwarten war konnte man mir dort aber nur anbieten, die Kamera bei Canon einzuschicken, und das sollte mindestens zwei Wochen dauern. Satz mit x, war wohl nix. Entschlossen, mir nicht die Laune verderben zu lassen, machte ich mich von hier aus auf den Weg zu den Yatai, Essenständen, die sich sehr lohnen sollten.



    Hier kam ich immerhin mit einem netten Pärchen aus Japan ins Gespräch, mit dem ich mich über Yakushima austauschte. Anschließend nahm ich noch den ein oder anderen Trost-Drink in einer Bar (ich fand, es war gerade Suntory Time), futterte gefühlte 2 kg Knabberkram und kam dann wieder im Hotel an. Beim Durchzappen blieb ich dann bei einem Deutschkurs für Japaner hängen. Gezeigt wurde eine junge Frau, die ihren Weg durch Freiburg finden musste. Dabei lernte der Zuschauer einerseits wichtige Vokabeln und anderweits Wörter, die ich vorher auch nicht gekannt hatte.





    Dieser Tag war nicht ganz so gelaufen, wie ich mir das erhofft hatte, aber ich nahm mir vor, mich morgen davon nicht allzusehr herunterziehen zu lassen.

  • Was für ein Cliffhanger! Hoffentlich konnte man dir in irgendeiner Hinterhofbude noch etwas basteln für die Kamera?


    Und zu dem Sprachkurs: Warum soll es den Japanern mit dem Blätterteigschiffle im Deutschen anders ergehen als mir mit dem Hindi? Bei meinen Versuchen, Hindi zu lernen, tauchten ausgerechnet die Vokabeln "Roastbeef" und "Mülldeponie" auf, beides noch, bevor man die Phrase "In Indien gibt es kein(e)" lernte. Warum soll man auch Begriffe wie "grün" oder "Freund" früher lernen?


    Und was gab es überhaupt an der interessant aussehenden Fressbude Leckeres zu essen?

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • So spannend will ich es gar nicht machen. Die Kamera war hinüber, da gabs nichts mehr zu basteln. Ab jetzt musste ich auf die Kompakte und das Handy zurückgreifen. Zu Hause habe ich ein bisschen rumrecherchiert, dann aber entschieden, dass sich ein Reparaturversuch nicht lohnt. Dazu hätte man einen ganz neuen Verschluss einbauen müssen. Die neue Kamera, die ich mir dann zu Weihnachten spendiert habe, ist aber bisher fast gar nicht zum Einsatz gekommen. :cry:


    Mülldeponie ist jetzt aber echt selten dämlich. Was will man denn damit anfangen? Seinen Gastgeber in Indien mit der Frage konfrontieren, warum überall Abfall herumliegt, wo doch am Stadtrand Platz für eine schöne Mülldeponie wäre?


    Es gab mehrere Fressbuden. An meiner konnte man - das sag ich jetzt aber ohne Gewähr - verschiedene Fleischsorten wählen. Ich glaube, ich habe mich für kleine Spieße und dazu noch anderem gebratenem Fleisch mit Gemüse entschieden, aber insgesamt war es weder optisch noch geschmacklich eine sonderliche Offenbarung. Wollte ich jetzt aber nicht noch im Text dazuschreiben, weil Geschmäcker verschieden sind und zumindest bei japan-guide die Fressbuden empfohlen werden.

  • Mülldeponie ist jetzt aber echt selten dämlich. Was will man denn damit anfangen? Seinen Gastgeber in Indien mit der Frage konfrontieren, warum überall Abfall herumliegt, wo doch am Stadtrand Platz für eine schöne Mülldeponie wäre?


    Ich schmeiß mich weg - der ist echt gut! :D


    Wobei - auch in Deutschland bin ich nun 52 Jahre zurechtgekommen, ohne auch nur ein einziges Mal um das Wort "Blätterteigschiffle" verlegen zu sein.

    Schon kurios, was man da so lernen sollte.


    Das mit der Kamera ist natürlich sehr schade, das hätte mich auch furchtbar geschmerzt. Grade auf Reisen, wo man ja geradezu zwanghaft permanent fotografieren muss - also ich jedenfalls - mal ganz abgesehen vom finanziellen Verlust. Ich hoffe, die Kamera hatte wenigstens ihre Mindesthaltbarkeit deutlich überschritten.

    Gut, daß Du wenigstens ein Backup dabei hattest. Ich hätte mir vermutlich in einem solchen Fall direkt vor Ort erst mal ne neue Kamera gekauft.

    In Japan kann man im Übrigen sehr gute Schnäppchen machen, was gebrauchte, aber hochwertige Objektive angeht. Mit ein bisschen Recherche vorab , wenn man sowieso eine Anschaffung plant, eine echte Option.


    VG

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  • Das mit der Kamera ist natürlich sehr schade, das hätte mich auch furchtbar geschmerzt. Grade auf Reisen, wo man ja geradezu zwanghaft permanent fotografieren muss - also ich jedenfalls - mal ganz abgesehen vom finanziellen Verlust. Ich hoffe, die Kamera hatte wenigstens ihre Mindesthaltbarkeit deutlich überschritten.

    Die Kamera war eigentlich noch nicht so alt und hatte vor allem noch nicht so viele Auslösungen hinter sich als dass der Verschluss hätte kaputt gehen dürfen.


    ABER: Sie war mir in einem anderen Urlaub samt angesetztem Objektiv aus den sonnencremeglitschigen Händen auf Betonboden gefallen. Das Objektiv war damals kaputt gewesen, die Kamera aber - vermeintlich? - unbeschädigt geblieben. Vielleicht sind damals aber doch kleine Schäden in der Kamera entstanden, die dann den frühen Verschleiß am Verschluss mitverursacht haben. Das war dann auch einer der Gründe, warum ich es mit einer Reparatur nicht mehr versuchen wollte.


    So sah das übrigens aus:


  • 12. November 2019: Fukuoka (Dazaifu)


    Heute morgen machte ich mich auf den Weg nach Dazaifu, einem Ort südlich von Fukuoka. Erst mal nahm ich in Fukuoka die U-Bahn zur Station Tenjin. Von hier aus musste man dann zum Bahnhof der Nishitetsu-Eisenbahn und unterwegs in einen Lokalzug nach Dazaifu umsteigen.



    In Dazaifu gelangt man vom kleinen Bahnhof schnell zur Hauptzugangsstraße zum Tenmangu-Schrein. Vermutlich gibt es an allen Tempeln und Schreinen, die viele Besucher anziehen, solche Straßen, in denen der werte Besucher nach dem Tempelbesuch Snacks und Mitbringsel aller Art kaufen kann. Heute morgen waren noch einige Läden geschlossen.




    Der Tenmangu-Schrein erstreckt sich auf einem weitläufigen Gelände. Als Besucher erkennt man es nicht unbedingt, und als ziemlich japanischunkundige Besucherin ohnehin nicht, aber die Brücken, die zu dem Schrein führen, überspannen einen Teich, der in der Form des japanischen Schriftzeichens für „Herz“ angelegt ist.








  • Am Schrein war einiges los, und zwar fielen sofort die vielen gut gekleideten Familien, Fotografen und herausgeputzten Kinder ins Auge. Ach, wie schön! Hier warf offenbar das Shichi-go-san-Fest schon seine Schatten voraus. Eigentlich findet das Fest alljährlich am 15. November statt, aber viele Familien feiern es schon einige Tage vorher oder danach. Traditionell werden Jungen gefeiert, die drei oder fünf Jahre alt werden und Mädchen, die drei oder sieben Jahre alt werden, aber heutzutage werden wohl auch Mädchen mit fünf Jahren und Jungen mit sieben Jahren gefeiert. Man geht zusammen zum Schrein, dankt den Göttern und betet für die Zukunft. Und ganz wichtig: Es werden Fotos gemacht.







    Das Gelände war mit Blumen geschmückt, darunter auch blühenden Bonsais, die ich so noch nie gesehen hatte.



    Mir gefiel das Schreingelände so gut, und das Treiben rund um die Kinder war so unterhaltsam, dass ich ein wenig die Zeit vergaß. Aber immerhin dachte ich noch daran, meinem Pilgerbuch einen neuen Eintrag zu bescheren.



    Eigentlich hatte ich noch den südlich gelegenen Komyozenji-Tempel besuchen wollen, aber ich machte mich dann doch lieber auf den etwas umständlichen Weg zurück nach Fukuoka, um noch eine halbe Stunde im Hotelzimmer die Füße hochlegen zu können.


  • Das Füßehochlegen erwies sich als richtige Entscheidung, denn der Weg zum Kokusai-Center war dann länger als ich mir das so gedacht hatte. Hier kam ich gegen halb drei an, und als ich den Eingang passiert hatte war ich schon mittendrin, in der Welt der Sumo-Ringer.






    Sumo hat in Japan eine uralte Tradition. Ursprünglich sollten mit den Kämpfen die Shinto-Götter unterhalten werden, und so finden die Kämpfe heute zwar in modernen Hallen statt, die ursprünglichen Traditionen werden aber noch gepflegt. Es gibt verschiedene Zeremonien vor den Kämpfen, und immer wieder werfen die Kämpfer Salz in den Ring zur rituellen Reinigung.


    Das Ziel des Kampfs besteht darin, den Gegner so zu bezwingen, dass er als erster entweder den Bereich außerhalb des Rings berührt oder den Bereich innerhalb des Rings mit einem anderen Teil als den Fußsohlen berührt. Schafft man es beispielsweise, den Gegner aus dem Ring zu befördern, muss man dabei aber selbst auf den Boden fassen, bevor der Gegner außerhalb des Rings erstmals den Boden berührt, hat man den Kampf verloren.


    In Japan finden jährlich sechs Sumo-Turniere statt, die jeweils zwei Wochen dauern. Die Kämpfer sind in unterschiedliche Ligen eingeteilt, und jeder Turniertag beginnt morgens mit Kämpfen der „3. Liga“, während am frühen Vormittag die 2. Liga und schließlich ab ca. 17.00 Uhr die Top-Kämpfer dran sind. Dabei kämpft innerhalb der Ligen jeder gegen jeden, jedenfalls ist das bei den Top-Ligen so, so dass man als Zuschauer grundsätzlich an jedem Turniertag die Gelegenheit hat, die Top-Stars zu bewundern.


    Ich hatte mein Ticket vorab von zu Hause aus über einen Vermittler gekauft und das Ticket per FedEx nach Hause bekommen. Nachdem ich ein wenig durch die mit Souvenirständen vollgestopfte Eingangshalle spaziert war, suchte ich meinen Platz in der Halle, die zu dieser Zeit nicht sonderlich gut besetzt war. Gerade waren die Kämpfer der 2. Liga dran. Vor jedem Kampf gab es gewisse Rituale, die die Kämpfer öfter wiederholten. Mal wurde Salz geworfen, mal ging man in die Knie oder stampfte fest auf dem Boden auf. Machten sich die Kämpfer schließlich an den beiden weißen Linien im Ring kampfbereit, ging auch der Ringrichter leicht in die Hocke, aber wie ich bald herausfand, startete der Kampf niemals nach der ersten Aufstellung. Stattdessen begaben sich die Kämpfer erst wieder zu ihren Betreuern, stampften auf usw. Zwischendurch fegten emsige Mitarbeiter mit Strohbesen wieder und wieder rund um den Ring oder machten bei kurzen Unterbrechungen den Ring wieder schön.


    Das alles war schon interessant, aber es wiederholte sich dann doch. Und so nickte ich ein- oder zweimal weg und fragte mich irgendwann, ob ich es denn tatsächlich hier noch bis zu den letzten Kämpfen aushalten würde.


    Aber dann veränderte sich so langsam die Stimmung in der Halle. Je näher die Top-Kämpfe rückten, desto mehr füllten sich die Plätze. Und als dann schließlich die Kämpfer der 1. Liga vor ihren Kämpfen gemeinsam herausgeschmückt den Ring betraten, ging es in der Halle richtig ab.


    (Hier hätte jetzt eigentlich die Spiegelreflexkamera mit 400m-Teleobjektiv zum Einsatz kommen sollen. Aber zumindest kann man mit den Fotos der Kompaktkamera noch ein wenig die Stimmung vermitteln).




    Die Kämpfe wurden ab jetzt von lauten Anfeuerungsrufen begleitet, einige Besucher hielten selbstgemalte Plakate hoch, die Stimmung kochte über.




    Ich war jetzt begeistert dabei und eher überrascht, als das Spektakel dann gegen sechs Uhr sein Ende nahm. Die Halle leerte sich, und der Ring wurde in Erwartung der morgigen Kämpfe sorgsam abgedeckt.



    Heute abend gönnte ich mir mal „westliches“ Essen: Pizza und danach eine leckere Creme brulée. Dann zog es mich in die hiesige Filiale von Don Quijote. In diesen vollstopften mehretagigen Geschäften kann man Krimskrams oder auch größere Sachen aller Art kaufen, meist aus der Kategorie Dinge die die Welt nicht braucht. Als schon geübte Japan-Reisende wusste ich, dass ich meinen Lieben zu Hause mit Essstäbchen, schönen Tüchern oder winkenden Katzen nicht mehr wirklich zu kommen brauchte. Mitbringsel die man essen kann, werden gerne genommen, aber nicht unbedingt, wenn sie zu japanisch schmecken. Was aber immer gut ankommt: Kitkat in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen, und davon gibt es in Japan viele. Als ich schließlich im Hotelzimmer ankam, hatte ich 14 Packungen dabei und wusste, dass ich ab morgen nicht nur den Koffer, sondern auch eine kleine Reisetasche mit mir durchs Land befördern würde.



    Mal wieder hieß es Kofferpacken und Unterlagen sortieren. Aber auf mein morgiges Ziel freute ich mich ganz besonders.

  • Ach komm, die Fotos sind super! Dem Reisebericht zumindest tut der Verlust der Kamera keinen Abbruch!


    Ich hoffe hingegen, dass die KitKat im Gegensatz zur Kamera Deutschland unbeschadet erreicht haben. Bei mir zumindest wäre das zum Problem geworden.

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Mir fällt gerade noch auf, dass dieses Fest mit den Kindern auch war, als ich in Japan war. In Nikko waren auch ganz süße fein gemachte Kinder mit ihren Familien unterwegs...


    Ach ja, und wie hast du es dieses Mal mit den Fahrkarten gemacht? Hast du alle einzeln gekauft oder hattest du einen JR-Pass oder ähnliches?

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Das Sumo-Spektakel hätte ich auch gerne erlebt!:thumbup:

    Es war auf jeden Fall ein Erlebnis! Ich hätte vorher nicht gedacht, dass die Zuschauer bei den Hauptkämpfen so mitgehen würden. Die nächsten Tage habe ich dann ab zu und im Fernsehen Sumo geschaut. Die Zeit der Hauptkämpfe am späten Nachmittag war meistens auch die Zeit fürs Füßehochlegen, bevor ich abends wieder raus bin.


  • Ach ja, und wie hast du es dieses Mal mit den Fahrkarten gemacht? Hast du alle einzeln gekauft oder hattest du einen JR-Pass oder ähnliches?

    Ich hab dieses Mal die Fahrkarten einzeln gekauft. Es gibt ja so viele Railpässe in Japan, aber zu meiner Route hat dann doch keiner richtig gepasst. Die Tickets einzeln zu kaufen war die günstigste Variante. Ich glaube, ich hatte für die Automaten für die Lokalbahnen und kürzeren Strecken immer eine Suica-Card im Einsatz, und die Fahrkarten für die längeren Strecken hatte ich mir ja schon in einem Aufwasch in Kagoshima am Schalter gekauft.