So, da der heutige Abend einer eher unerwartete Wendung genommen hat (wir wollten eigentlich ins Open Air Kino aber das Wetter hat nicht mit gespielt) und ich jetzt ein wenig zeit habe während meine Liebste mit ihrer Mutter Skyped dachte ich ich mache einfach mal einen ersten Reise Bericht. Ich habe jetzt bestimmt 15 Minuten überlegt mit welchen Bericht ich Anfangen soll, ich habe jetzt diesen gewählt weil ich denke er wird nicht zu lang werden, außerdem zudem gibt es (leider) keine Fotos von unserem eigentlichen Urlaub wir hatten nämlich beide keine Kameras dabei und die Handys haben den Urlaub ausgeschaltet in der Schublade verbracht, das heißt aber auch dass ich keine Fotos raussuchen muss zum hochladen.
20. Dezember 2013
Mein Flug landet um 09:20 pünktlichst in Zürich, meine über das Internet organisierte Mitfahrgelegenheit wartet wie vereinbart am Treffpunkt ist aber überrascht dass mein Flug Pünktlich war, die fahrt nach Tübingen geht schnell rum, meine beiden Mitfahrer und ich unterhalten uns vor allem über Fußball, Reisen und kleine Staaten, sie werfen mich in Tübingen raus und fahren weiter nach Mannheim. Endlich nach 4 Monaten warten halte ich die Frau, die 1 1/2 Jahre zuvor mein Leben auf den Kopf gestellt hat, wieder in meinen Armen. Ich lerne ihr Kommiliton*innen und Mitbewohner*innen kennen nach dem man sich erkundigt wie meine Reise war schwenkt das Gesprächs Thema schnell auf Studenten leben, Gesundheitssystem, Berufe im Gesundheitssystem um. Abends gibt es ein Weihnachtsessen und man versucht mir mit mehr oder weniger Erfolg das Brettspiel die Siedler von Catan beizubringen.
21. Dezember bevor übers Wochenende die meisten sich auf zu ihren Urlaubszielen oder die Heimat machen wird noch zusammen gefrühstückt zum ersten mal in meinem Leben esse ich Nutella, und zum letzten mal, was nicht gerade auf großes Verständnis bei der WG Gemeinschaft meiner Freundin stößt aber wir üben uns in gegenseitiger Toleranz. Danach machen wir machen uns relativ früh auf zum Bahnhof, beeilen uns schwer bepackt an den Bahnsteig zu kommen nur um dort festzustellen dass der Zug 20 Minuten Verspätung hat. Bis nach Zürich werden es dann insgesamt 30 Minuten. Dort holen wir den Vorbestellten Mietwagen ab und am frühen Abend stehen wir Völlig ausgehungert in Orsiers im Supermarkt und kurze Zeit Später in unserer Ferienwohnung und fallen nach einem praktikablen Abendessen erschöpft ins Bett.
22. Dezember
Frühstück und danach wird die Ferienwohnung inspiziert sie ist im Chalet Stil gebaut und augenscheinlich Komplett aus Holz. Für zwei Großstadtkinder wie uns ist so etwas immer wieder eine wunderbare Erfahrung. Sie ist Großzügig eingerichtet mit Badewanne und Dusche und im Keller gibt es eine Sauna. Wir lernen kurz einen teil der Nachbarn kennen als wir unsere Skisachen ins Auto packen und sind dann auch schon auf dem Weg auf die Piste. Wir erinnern uns auf der fahrt mit Freude daran zurück wie wir feststellten dass Skifahren eines der vielen Interessen ist welches wir teilen und sinnieren mit viel Freude und Gelächter darüber ob wir nach Skifahrer Gesellschaftlichen Maßstäben überhaupt zusammen fahren dürfen oder ob nicht eigentlich sie als Snowboarderin und ich als Skifahrer nach den Gesetzen der Natur zutiefst verfeindet sein müssten, wir kommen auf den Schluss dass wir gut miteinander auskommen müssten da wenn man die Hufeisen Theorie anwendet sie als Snowborderin und ich als Carver uns einander näher stehen als wir dem normalen Skifahrer stehen.
Es stehen uns vier Pisten zur Verfügung eine blaue, zwei rote und eine schwarze. Da ich seit 3 Jahren nicht gefahren bin fangen wir mit der blauen an finden uns dann aber schnell auf den beiden roten Pisten wieder. So genießen wir gut gemachte Pisten, tollen Schnee in Verbindung mit einer wunderschönen Landschaft. Abends versuchen wir uns mit den einheimischen zu Verbrüdern was sich aber als nicht besonders einfach gestaltet, erstens gibt es kaum einheimische sondern fast nur Touristen (hauptsächlich aus Frankreich aber ein paar wenige auch aus Deutschland) zum einem fällt es mir nicht immer einfach da ich zu diesem Zeitpunkt zwar schon ein solides deutsch jedoch noch nicht besonders gut französisch gesprochen habe und die andere Seite nicht immer so gut englisch oder deutsch gesprochen hat so dass Nina dann in an diesem Abend nicht nur den Großteil der Konversationen auf deutsch und französisch führen sondern alles für mich auf englisch übersetzen musste.
23./24. Dezember
Diese Tage ist es sehr Neblig so dass an Skifahren nicht zu denken ist, wir erledigen einen größeren Einkauf um eventuellen Engpässen vorzubeugen weil Nina sich nicht sicher ist an welchen Tagen die Geschäfte aufhaben und unternehmen ausgedehnte Wanderungen durch das Val d'Arpette. Stellen traurig (wenn auch nicht gerade überrascht) fest das wir beide zu lang sind um zu zweit in die Badewanne zupassen und verarbeiten unsere Enttäuschung hierrüber in der bereits erwähnten Sauna. Dort treffen wir auch die neusten Ankömmlinge in des Hauses, ein Paar aus Odessa die etwa in unserem alter sind nun erleben umgedrehte Verhältnisse, Ich unterhalte mich mit den beiden auf russisch und muss nebenbei für Nina dolmetschen. Im Anschluss an den ersten Saunagang stellen wir erfreut fest dass es direkt vor der Sauna eine Tür gibt die nach draußen in den Hinterhof führt und so wird es für diesen Urlaub Tradition das wir nach fast jedem Saunagang sehr zu unserer kindlichen Freude, aber vielleicht auch etwas zum Leidwesen unserer Mitbewohner uns gegenseitig mit viel Gelächter und Übermut nackt durch den Schnee gejagt haben.
Huh ist doch länger geworden als ich dachte.
Ich sage mal Ende Teil 1.
Demnächst geht es weiter.