Abenteuerlicher Resturlaub in Nordamerika

  • Ein U-bahn mit Gummireifen habe ich auch noch nicht gesehen

    Warst du noch nie in Paris?


    :-O :-O :-O

    Es stimmt Ehrhard, Paris ist in 1Stunde und 48 Minuten von hier aus zu erreichen, wenn man mit dem TGV / ICE fährt, und ich war schon ein paar Mal dort. Aber das letzte Mal ist schon lange her.


    Ich nehme auch an, dass du genau hingeguckt hast und dass deine Beobachtung der Wahrheit entspricht.


    Aber, ich wollte es hier nicht so laut mitteilen:


    ICH HABE ERST ANGEFANGEN BEWUSST ZU REISEN, SEIT ICH MITGLIED IN DIESEM REISEFORUM BIN ;) ;

    mir sind wahrscheinlich deshalb die Gummireifen der pariser Metro nie aufgefallen (schaute ich mir doch lieber die hübschen Pariserinnen an). 8-) 8-)


    Viele Grüße

    horas

  • Sorry, meine family (einschließlich kranker Hund) nimmt mich so in Anspruch, dass ich nicht dazu kam, den Nordamerikabericht fortzusetzen.

    Und jetzt noch ein paar Fotos, von den letzten Tagen in Kanada:


    Schön war es am "Fluß der tausend Inseln" (rivière des mille iles), in dem die Grenze zwischen den Stadtteilen St-Eustache und Laval verläuft. Wohl aufgrunddes tiefen Wasserstands ist ein Großteil der Inselchen zu ausgedehnten Feuchtgebieten verschmolzen, so sieht es zumindest vom Ufer aus schauend aus.





    Ich wollte ursprünglich in dem malerisch gelegenen Hotel "L'Oasis de l'île" absteigen; allerdings waren die Kommentare über das Hotel recht durchwachsen und die Lage eher etwas für Ruhe suchende, so dass ich das Imperia in Saint-Eustache vorzog.


    Und nun noch einige Blicke auf und über Montreal am Sankt Lorenz Strom, wo mich vor allem das Nebeneinander von historisch und modern, von amerikanisch und französisch beeindrucken:






    Blick vom Mont Royal über Montreal



    Viele Grüße

    horas

  • Am 4. Tag unseres Montreal-Aufenthaltes waren wir wieder auf dem Highway Richtung Westen. Wir folgten dem mächtigen Sankt Lorenz-Strom und ab der Stadt Kingston der Küste des Ontario Sees. Unser Ziel: das "Kent Motel Niagara on the Lake" bei Niagara Falls. Wir mussten die 780 km an einem Tag schaffen, was bis auf einige Passagen durch Toronto und Hamilton zu den einfachen Übungen gehörte. Wir klebten an den LKW, die keine Geschwindigkeitsbeschränkungen kennen, wenn die Strasse "clean" war. Irgendwie wissen die Fahrer der Schwergewichte genau Bescheid, wo kontrolliert wird.







    Der Sprit kostet in Canada fast so viel wie in Deutschland.


    Wir erreichten unsere Unterkunft am späten Nachmittag. Ein schönes, ruhig gelegenes nicht ganz billiges Motel mit einem Touch von "good old times". Die Empfangsdame gab uns ein paar nützliche Informationen zu den Wasserfällen. Meine Frage, ob wir heute an einem Montagabend die Wasserfälle für uns alleine hätte, verneinte sie lachend. Die Niagara Fälle und das Drumherum sind wie Las Vegas, wenn sie Las Vegas lieben, werden Ihnen die Wasserfälle gefallen. Ja, genau so war es.


    Montag Abend Verkehr zu den Wasserfällen



    Imposantes Rauschen


    Die nicht wasserscheuen Besucher nähern sich auf einem Boot den Sturzfluten - Näher geht nicht


    Von der amerikanischen Seite aus wird das Abendsonnenlicht reflektiert



    Wenn man Las Vegas liebt, wird man die Niagarafälle auch lieben


    Viele Grüße

    horas

  • Nach Deinen Montagsbildern bin ich froh, vor ziemlich genau 15 Jahren an den Falls ohne diese Massen dort gewesen zu sein.

    Da war überhaupt nichts los, nur auf der amerikanischen Seite waren viele Touristen.

  • Nach den gemischten Eindrücken von den weltbekannten Niagara Fällen beschlossen wir, die Erkundungsreise um einen Tag zu verkürzen und einen Tag länger in Iowa City zu verbringen. Meine Schwägerin ist dabei, dort ein afrikanisches Restaurant zu eröffnen und benötigt vielleicht meine Hilfe bei den letzten Handgriffen.


    Für die Rückreise hatte 1,5 Tage geplant. Nach der Erfahrung bei der Einreise in Kanada buchte ich noch keine Unterkunft für die kommende Nacht. Die Fahrt bis zur Grenze war problemlos.




    Erstaunlich fand ich die weitläufigen Weinanbaugebiete im südlichsten Teil Kanadas zwischen Niagara Falls und St. Catharines. An einem Gemüse und Obststand wurde mir der lokale Wein wärmstens empfohlen.



            

    Das Obst war nur mittelmäßig, der Honig schmeckt bis jetzt gut.


           

    Die Mündung des Niagara Flusses in den Ontario See in dem schmucken Örtchen Niagara on the Lake.


    Ich wählte nicht den kürzeren Weg über die Grenze vor der Millionenstadt Detroit, sondern den etwas weiter nördlich gelegenen Grenzposten in Port Huron. Man fährt auf der Blue Water Bridge von Samia aus über den St. Clair Fluss. Es war ein wahres Gerangel im Schneckentempo zwischen hunderten von LKW und ein paar PKW. Jeder versuchte sich von Lücke zu Lücke schneller vorzuarbeiten, um ein paar Minuten zu gewinnen.


    An unserem Checkpoint erwartete uns ein freundlicher Grenzpolizist. Er fragte mich, was wir drüben gemacht haben und wo es uns jetzt hinführe. Ich sagte ihm, dass wir unter anderem an den Niagara Fällen waren und jetzt nach Hause wollten.

    „Aha, wo ist denn euer Zuhause“, wollte er wissen. „Germany“ antwortete ich. „Ja, dann fährst du aber in die falsche Richtung“, erwiderte er mir. „ich habe mein Flugzeug in Chicago geparkt, deshalb dieser kleine Umweg nach Westen“ fügte ich erklärend hinzu. "Alles klar, gute Fahrt", er reichte mir lachend die Pässe und auf Deutsch kam dann noch ein „Auf Wiedersehen“.


    Viele Grüße

    horas

    Dann ging es weiter bis zur ersten billigen Tankstelle in den USA.

  • Irgendwie wissen die Fahrer der Schwergewichte genau Bescheid, wo kontrolliert wird.

    Wenn es wie in USA läuft, kommunizieren sie sich untereinander via CB (diese Funkradios mit unheimlich weiten Empfang) und informieren sich gegenseitig wo was kontrolliert wird.

  • On the road again:

    Nach dem Tanken in Port Huron suchte ich in angemessener Entfernung eine Übernachtungsmöglichkeit. Die gab es nach 270km in dem Städtchen Battle Creek in Michigan. Circa 40km vor unserem Ziel überraschte uns ein Sturm mit sintflutartigem Regen. Ich konnte nur mit Mühe unseren Wagen auf der Straße halten, wollte aber auch nicht auf dem Seitenstreifen anhalten, um nicht von einem Schwergewicht überrollt zu werden. Wir kamen dann wohlbehalten im Hotel an, wo, wie auch in der ganzen Umgebung, die Stromversorgung zusammengebrochen war. Ein nahegelegenes japanisches Restaurant hatte geöffnet, der Stromgenrator im Hinterhof machte es möglich.


    Das Essen war extra-klasse, der Abend war gerettet.


    Im Hotel gab es natürlich auch eine Stromnotversorgung, die aber nur für die Warmwasserbereitung ausreichte. Im Treppenhaus, in den Gängen, im Zimmer gab es kein Licht, die Steckdosen hatte keinen Strom, die Fenster konnte man nicht öffnen. Wir verbrachten eine unangenehme Nacht, die mit einer warmen Dusche am Morgen beendet wurde.


    Es folgte die Weiterfahrt nach Iowa City, die, bis auf den Abschnitt durch das südliche Chicago, easy war. Nach 7 Stunden kamen wir in Iowa City an, wo wir gleich zu Tante Felicites afrikanischen Restaurant fuhren. Es sollte diese Woche geöffnet werden.


        Alex and Felix (mein Neffe), die beiden Köche vom Restaurant "I love Fufu", Iowa City )


    An alle Gourmets im Forum: wenn ihr in nächster Zeit zufällig in Iowa City seid, empfehle ich im Restaurant Gai oder auch bei Nichte Reginas "I love Fufu" Resto einzukehren! Felicite und Regina(+Bruder Felix) sind ausgezeichnetes Köchinnen und haben nicht nur westafrikanische Leckereien sond auch vietnamesische Spezialitäten im Programm. Leider kann ich die Lokale für Vegetarier nicht empfehlen.



    Na, ist das nicht eine verführerische Speisekarte?

    Viele Grüße

    horas

  • Wenn einer eine Reise macht, mit Dir und Deiner Familie gibt es immer viel zu erzählen.


    Die Speisekarte ist interessant, schade, dass es keine Veggie-Gerichte gibt. ;) Allerdings liegt Iowa-City auch nicht gerade auf dem Weg meiner nächsten Routen. Ich wusste gar nicht, dass man die Maniok-Blätter auch essen kann.


    Viele Grüße
    Petra

  • Wie anfangs erwähnt sind meine Frau und ich zum ersten Mal mit Iceland Air geflogen. Der Grund war eigentlich unsere Tochter, die wir bei ihrer Rückreise aus den USA begleiten wollten.


    Mutti und ich flogen in der sogenannten Business-Saga-Klasse, wir saßen ganz vorne. Man sollte annehmen, dass man für 2440 € etwas mit der AF-Businessklasse Vergleichbares angeboten bekäme (unser Flug von Luxemburg über Paris nach BKK kostete in business 1620€ mit AF) aber dem ist nicht so.


    Wir hatten in Reykjavik Zugang zur Businesslounge (4,5 Stunden Aufenthalt); die ist auch sehr bequem eingerichtet, das Essen war einfach aber gut, es gab eine große Auswahl an Gin und guten Biere und Weine.




    In Chicago gibt es leider keine Lounge, auch keine Joint venture Lounge mit Partnergesellschaften.


    Die Sitze der Saga Klasse in der Boing 757 sind breit, der Bildschirm ist groß und einfach zu bedienen, aber man kann die Rückenlehne nur leicht nach hinten beugen, d.h., die Beine bleiben über den ganzen Flug angewinkelt, was ich gar nicht mag. Das Essen an Bord war im Preis inbegriffen, einschließlich der feinen Gins etc..




    In der Eco-klasse ist der Sitzabstand sehr kurz und die Sitze sind sehr eng. Für 1230 € (ohne Verpflegung) ist das auch nicht günstig. Zum Vergleich: die Flüge mit AF von Lux nach Bkk in Premium-Economie (Hin) und der Rückflug in Business kostete 1340 € pro Person.


    Der Rückflug von Chicago nach Frankfurt via Reykjavik sollte insgesamt 10h35 dauern. Wir wurden in Reykjavik 3 Mal informiert (auch via email!), dass sich der Anschlußflug aus technischen Gründen verspätet. Es vergingen satte 20 Stunden bis zur Ankunft in Frankfurt!


    Auch wenn der Anflug auf den Keflavik Airport einenschönen Blick auf die schroffe Küste vor Reykjavik bietet, es gibt bessere, billigere, bequemere Möglichkeiten den Atlantik zu überfliegen.
















    Viele Grüße

    horas