Camino francés - Teil 3 - auf dem Jakobsweg von Astorga nach Santiago de Compostela

Hallo aus Spanien,

endlich bin ich wieder auf dem Jakobsweg. 2020 wollte ich den Camino Francés beenden, den ich 2018 in Frankreich begonnen habe. 4 Jahre später sollte es nun klappen.

Mit dem Bus bin ich von Madrid nach Astorga gefahren. Das Wetter war mehr als launisch, daher begnügte ich mich in Astorga mit der Besichtigung der Kathedrale. Das hatte ich allerdings auch schon 2019 gemacht, als ich dort den 2. Teil habe. (Camino francés - Teil 2 - auf dem Jakobsweg von Burgos nach Astorga)

Das letzte Bild zeigt den Gaudi-Palast

1. Etappe von Astorga nach Santa Catalina de Somoza - 10,8 km

Als Einstieg eine kurze Etappe. Wunderbares Wetter begleitete mich. Noch ist nicht viel los. Ab und zu werde ich von anderen Pilgern überholt. Mir ist es recht. Ich laufe gerne alleine und brauche nicht immer Unterhaltung.

Unterwegs mache ich nach 5 km eine kleine Pause in Murias de Rechivaldi. Gegen Mittag habe ich schon mein Ziel erreicht. Von meiner Unterkunft bin ich sehr überrascht. Hier gefällt es mir.

In meinem Forum berichte ich ein wenig ausführlichen, wer mehr lesen will:

Auf dem Jakobsweg unterwegs - Camino francés - Teil 3

Viele Grüße
Petra

horas wie man es nimmt, es ist kühl in der Frühe und mir wird es erst bei 25° aufwärts warm. Andere laufen mit kurzen Hosen und T-Shirt.

2. Etappe am 30. Mai von Santa Catalina de Samoza nach Foncebádon - 18,4 km

Nach einen sehr leckeren Frühstück in angenehmer Umgebung kam ich früh los Der Weg führte uber El Ganso nach Rabanal, eine recht schöne Strecke und noch nicht zu anstrengend. Es sind auch andere Pilger unterwegs, aber es ist nicht sehr voll. Mit einigen kam ich ins Gespräch, sehr international, Japan, Taiwan, Kolumbien, Holland, Deutschland, Frankreich, natürlich auch viele Spanier.

Die letzten 5 Kilometer waren für mich mega anstrengend. Ich kam nicht nur ins Schwitzen, sondern auch aus der Puste.

Aber Schritt für Schritt mit vielen Pausen habe ich es dann doch geschafft und bin in Foncebadon (1424 m) ohne Blessuren angekommen. Da ich vorab reserviert hatte, bekam ich mein kleines Zimmerchen. Etliche bekamen kein Bett.

Mal sehen, was der morgige Tag mit sich bringt. So schön wie das Wetter bisher war. Im Moment gibt es Regen ohne Ende mit Blitz und Donner.

Viele Grüße

Petra

3. Etappe auf dem Jakobsweg: von Foncebadon nach El Acebo de San Miguel - 12,4 km

Ein Pilgerfrühstück, für mich war´s ok, es kostete auch nur 4,50 € Übrigens für einen Kaffee zahle ich 1,30 und für ein Bier um die 1,60 - 2,50 je nach Größe des Glases.

Es war nur eine kurze Etappe, aber auch die hatte es in sich. Es ging bergauf und bergab, viele Fels- und Schotterpisten. Das Wetter war einmalig und die Sicht auf die Berge Leons traumhaft. Am Cruz de Ferro 1.504 m legt man gemäß einer alten Tradition einen Stein ab, symbolisch für das Loslassen einer Bürde.

Hier ein paar Bilder.

Viele Grüße
Petra

4. Etappe von El Acebo de San Miguel nach Ponferrada - 18,1 km

Heute ging es hoch und runter. Ich musste viele Höhenmeter überwinden. Die Wege waren teilweise sehr steil und felsig. Die erste Einkehrmöglichkeit gab es erst nach 9 Kilometern. Noch immer ist sehr wenig los. Meist laufe ich alleine, werde nur ab und zu überholt. mittlerweile kennt man schon ein paar Gesichter. Australier, Chinesen, Franzosen, Polen, Koreaner und Iren waren heute meine Gesprächspartner beim Frühstück oder unterwegs.

Das Wetter hat wieder mitgespielt. Morgens war es wieder frisch und später wurde es richtig schön warm.

Viele Grüße
Petra

5. Etappe von Ponferrada nach Cacabelos - 20,1 km

Die Strecke konnte ich heute gut laufen, es gab kaum Steigungen, allerdings war es sehr, sehr heiß. So machte ich unterwegs einige Pausen. Heute übernachte ich in einem Hostal. Es gibt eine Waschmaschine und einen Trockner, das habe ich ausgenutzt. Man trifft auch immer an diesen Orten nette Leute.

Morgen wird es wieder anstrengender werden, hier nun die Bilder.

Viele Grüße
Petra

6. Etappe von Cacabelos nach La Portela de Valcarce - 23 km

Die Etappe von gestern war lang und nicht sehr schön. Bis Villafranca del Bierzo musste ich knapp 9 km laufen, um endlich eine Einkehrmöglichkeit zu finden. Ich bin nämlich schon um 6:30 h unterwegs gewesen und da gab es noch nirgendwo ein Frühstück. Ich traf ein paar nette Kanadier, leider nehmen sie von Villafranca den Bus nach Sarria. Die nächsten Etappen wären zu schwierig. Ich lasse mich überraschen. Ich werde sie daher nicht wiedersehen.

Nachdem ich den Ort verlassen habe, wurde der Weg ätzend. Ich lief Kilometer um Kilometer an einer Autostraße entlang, keine Möglichkeit irgendwo eine Pause zu machen. Es war heiß und ich kam dann ziemlich erschöpft im Hotel an. Na ja, so ist das manchmal. Nicht alle Etappen sind schön. Dennoch habe ich mir vorgenommen, keine auszulassen.

Hier die Bilder von diesem Tag.

Viele Grüße
Petra

Einfach, aber es hat geschmeckt!

Stimmt, ganz so einfach ist das wirklich nicht und ja, als ich dann im Hotel ankam war ich völlig fix und fertig. Am nächsten Morgen war dann die Energie wieder da.

Mein Mann würde sich hüten und mich wieder zurückholen, er weiß, was ich mir in den Kopf gesetzt habe, das ziehe ich durch. Ich denke, ich schaffe das. Die letzten 4 Etappen sind dann leichter und kürzer.

Viele Grüße

Petra

7. Etappe von La Portela de Valcarce nach O Cebreiro - 17,1 km

Im Hotel habe ich gefrühstückt, nur 6:30 it einfach nicht meine Zeit. Draußen war es noch frisch um die 13 Grad. Anfangs kam ich flott voran. Nach 5 km gab es ein 2. Frühstück in Ruitilan. Dann kam der Abzweig nach La Faba. Ja hier fing dann eine schwierigere Strecke an. Es ging meist steil auf matschigen, rutschigen Wegen hinauf. Meist floss auch ein ein kleines Rinnsal runter. Insgesamt musste ich 830 Höhenmeter nach oben und 160 Höhenmeter nach unten laufen. obwohl diese Etappe als gefürchtet gilt, für mich war sie nicht so schwer wie eine der vorherigen Etappen, wo ich über Felsbrocken etc laufen musste.

In La Faba gab es dann wieder eine längere Paus, bevor es dann wirklich stetig nach oben ging. Die Landschaft war wunderschön. Ich habe so viele Bilder gemacht. Um kurz nach 15 Uhr erreichte ich Galicien und 1 km später war ich im Dorf O Cebreiro auf 1.300 m angelangt. Gestartet bin ich bei 600 m.

Dieses Mal habe ich beim Aufstieg zwar geschwitzt wie sonst was (endlich mal) Aber ich war nicht übermäßig kaputt.

Unterwegs bekomme ich viel Anteilnahme. Man erkundigt sich, wenn ich mal stehen bleibe, um Luft zu schnappen, ob ich irgendetwas brauche und ob es mir gut geht.

Gestern lernte ich einen jungen Japaner, 3 Mädels aus Namibia, einige aus Süd-Korea und natürlich auch viele Spanier und Franzosen kennen. Mittlerweile kennt man sich ja, die die gleichen Etappen gehen und ich werde ja von vielen überholt (na ja von fast allen).

Viele Grüße
Petra

Speziell für horas am Abend habe ich dann ordentlich gefuttert, mit 2 x Ketchup und 2 x fettige Mayonnaise. Das war natürlich ein Veggie-Burger.

Tagsüber gab es ein Riesen-Baguette mit Avocado, Käse, Tomaten, Salat und viel Olivenöl.

Danke, man weiß ja nie im Voraus, was man bekommt, wenn man bestellt. Mein Frühstück heute Morgen war nicht pilgermâßig. So bin ich gut gerüstet für en heutigen Tag