Hallo,
aus der doch recht langen Liste kann ich - ehrlich gesagt - gar nichts herauslesen, was zu einer Kameraempfehlung taugt. Offensichtlich bist Du noch recht unentschlossen und möchtest a bisserl alles fotografieren. Wozu will man da raten? Folgende Punkte fallen bei der Aufzählung auf.
Selbst mit einer D60 und der günstigsten Kit-Linse bist Du schon deutlich über dem anvisierten Budget von 500 Euro und dann haben wir noch nicht von einer Speicherkarte, einer Tasche ... geschweige denn von einem Stativ, einem Blitzgerät oder gar einem zweiten Objektiv für die längeren Brennweiten gesprochen.
Die D90 hat gegenüber der D60 den besseren Akku, den besseren Sucher, den größeren Monitor, eine Video-Funktion, die höhere Serienbildgeschwindigkeit, mehr Pixel, einen CMOS Sensor, mehr AF-Messfelder, einen eingebauten AF-Antrieb (dadurch wird die Auswahl der anschließbaren Objektive deutlich größer) dreimal so viel Individualfunktionen und einige Gimmicks mehr ... dafür aber auch mehr Gewicht und Volumen und der Body alleine ist etwa doppelt so teuer wie Dein komplettes Budget vorsieht. Und Du bewegst Dich auch mit einer D90 immer noch in der Consumer-Klasse. Die Amateur-DSLR von Nikon haben dreistellige Nummern und fangen beinahe beim Dreifachen Deines Budgets an.
Ich würde ganz dringend raten erstmal den Fotokurs abzuwarten. Möglicherweise kommst Du zu der Erkenntnis, dass sich die Ausrüstung vielleicht um die Objektive ranken sollte und weniger um den Body oder es reift vielleicht der Gedanke, dass eine Bridge-Kamera für Dich die bessere Lösung sein könnte.
Sehr warnen möchte ich angesichts schlechter Bilder aus einer Kompaktkamera vor der Idee, man muss nur genügend Geld in die Hand nehmen und dann kommen die guten Bilder von ganz alleine. Es ist eher das Gegenteil der Fall. Alleine durch den Umstand, dass die Standardeinstellung der Kompaktkameras sehr "ambitionierte" Bildverarbeitungen beinhalten, lassen die Bilder aus einer DSLR ohne nähere Kenntnis der Dinge erstmal unschärfer und möglicherweise sogar flauer erscheinen. Es bedarf oft einiger Wochen intensiver Übung (am besten unter Anleitung) bis die DSLR-Bilder wieder das Niveau der Bilder aus Kompaktkameras haben. Einen echten Mehrwert hast Du mit einer DSLR nur, wenn Du Dich mit der Materie beschäftigst (und dann ist es schon fast egal ob mit einer D60 oder einer D90) und bereitwillig Gewicht und Stauraum in der Tasche inkauf nimmst.
Viele Grüße
HaPe