Polfilter und wenn ja, welcher?

  • Hallo Annette,
    wozu nutzt Du überhaupt den UV-Filter? Früher hat man die ja genommen, um UV-Licht auszusperren. Heute ist das bei den guten und modernen Fotoapparaten/Linsen nicht mehr erforderlich.


    Ich habe schon lange keine UV-Filter mehr im Gebrauch und Polfilter auch nur selten. Dass ich mal durch geschlossenes Glas fotografiere, das kommt fast nicht vor. Bei Wasser/Meer und sehr blauem Himmel bietet sich ein Polfilter an.


    Viele Grüße
    Petra
    PS. Ich denke, auch man hätte eventuell die Spiegelung herausbekommen, aber das kommt auch darauf an, wie Du zu dem Objekt stehst, aber das hat Bernhard ja schon geschrieben.

  • Hallo Annette,
    diese Reflektionen lassen sich oft nicht gänzlich mit einem Polfilter eliminieren. Allerdings schafft der schon eine ganze Menge "weg". :thumbup:


    Nur mal auf die Schnelle ein kleiner Selbsttest. (Bitte keine Diskussionen bzgl. Fensterputzen :D )


    ohne:



    mit:



    Es ist aber nicht schlecht, wenn man einen Polfilter in der Tasche hat. Es wurden hier ja schon genügend Anwenderbeispiele genannt und erklärt.
    Den UV Filter würde ich trotzdem nicht beiseite legen. Ich hab den zumindest dabei wenn ich bei "Nässe" fotografiere. Nicht jede Störlichtblende hält den Dreck von der Linse fern, dann kommt bei mir als "Schutz" der UV-Filter zum Einsatz. Nach jeder Aufnahme die Linse freischrubben ist mir nicht ganz geheuer. Da misshandel ich dann lieber den Filter und hole mir bei eventuellen Beschädigungen einen neuen.

  • Ja, als Schutzfilter... da scheiden sich die Geister, da gibt es schon seit Jahren heftige Diskussionen und die Fotowelt wird gespalten in: ich nehme einen UV-Filter als Schutz und in: ich nehme keine Filter als Schutz.


    Meine Meinung: ich setze auf mein teures Objetiv mit dem Glas, welches gehärtet und vergütet ist, stoß- und kratzfest etc. einen Filter auf, der nur wenige Euros kostet, vielleicht nicht eben ist und eventuell Lensflare verursacht und noch andere Dinge etc.. (kiki, ich weiß, dass DU keine billigen Filter nutzt ;) )


    Wenn die Kamera hinfällt, dann ist es eher so dass der Filter kaputt geht und das Objektiv zerkratzen kann (ist mir passiert)


    Ich halte eine Sonnenblende für den besseren Schutz. Bis auf das eine Mal, habe ich an allem meinen Objektiven noch keinerlei Kratzer bekommen, runtergefallen sind manche schon ab und an, ich bin aber auch nicht sehr ängstlich, nehme sie auf dem Motorrad mit oder auch bei Regen und Sturm. Dann wird sie eben gesäubert. Vor Sand allerdings nehme ich mich schon in Acht.


    Viele Grüße
    Petra

  • Petra, es geht mir nicht um Stoßfestigkeit, sondern nur um den Dreck. Wer sich, wie meinereiner, oft bei Wind und Wetter an der Küste herumtreibt, wird da sehr schnell mit einigen Nebenwirkungen konfrontiert. Gischt, kaum merklicher leichter Sprühregen oder generell Wassertropfen (salzhaltig :confused: ) Sand oder von allem etwas, versauen innerhalb kürzester Zeit so manche Linse, wenn sie trotz Störlichtblende eigentlich recht ungeschützt hervorlugt..


    Hier mal ein typischer Kandidat.




    Die Linse wölbt sich auch noch so schick über den Rand.... :confused:



    Da knallen alle Wettereinflüsse sofort auf das Glas. Ständiges Putzen macht das Ganze dann nicht besser.
    Wie schon geschrieben, ich benutze den Filter selten, bei vielen Linsen die eine lange Störlichtblende besitzen, brauche ich keinen, aber so ein paar Exemplare "schone" ich dann doch ab und zu.
    Natürlich kann man jede Linse sorgfältig reinigen, aber das macht man nicht während einer Fototour, sondern eher zuhause und dann mit aller Sorgfalt und Ruhe. Daher mein Rat, zumindest einen "Linsenschutz" in der Fototasche greifbar zur Hand deponieren. Selbst wenn erst einmal "nur" die Vergütung gelitten hat, ist es trotzdem zu spät.


    LG kiki

  • kiki, ich glaube es Dir, dass Du "dann" lieber einen Filter vorsetzt. Das ist ja der Punkt, den ich oben beschrieben habe. Ich habe dazu eine andere Meinung. Aber das ist ja nicht schlimm. :)


    Viele Grüße
    Petra

  • Quote from Mikado

    wozu nutzt Du überhaupt den UV-Filter?

    In erster Linie als Schutz. Ich habe keine DSLR sondern nur eine Bridgekamera. Und mit der gehe ich nicht zimperlich um... sie muss einiges aushalten.


    Aber da ich auch sehr oft Spiegelungen (in Autos, Fensterscheiben, Pfützen etc) fotografiere und wir bei der nächsten großen Reise (Mekong-Delta) sicher viel mit Wasser zu tun haben werden ;) muss jetzt wohl ein Pol-Filter her.



    Quote from kiki

    Nur mal auf die Schnelle ein kleiner Selbsttest. (Bitte keine Diskussionen bzgl. Fensterputzen )


    Fensterputzen? =) :P :D Hab mich krank gelacht.
    Aber eine gute Demonstration, kiki. Danke.

    Schöne Grüße von Annette

  • Hi,


    eine Vorhersage der Polfilterwirkung ist oft nicht so ganz einfach, weil es immer auch auf den Winkel zwischen optischer Achse und der Richtung zur Sonne ankommt. Außerdem gibt es manchmal versteckte Hürden. Manche Wärmeschutzverglasungen haben beispielsweise eine metallbedampfte Innenseite und gegen die Reflexionen an dieser Schicht ist der Polfilter machtlos.


    Bei dem gezeigten Bild würde ich eine Reduzierung der Reflexionen erwarten (vielleicht so plusminus 50% ... nicht nur bzgl. des Flecks auf der Stirn, sondern leider auch bzgl. der reflektierten Strassenszene darunter), aber keine komplette Verschwinden der hellen Flecken. Das wäre dann eher ein Job für das Stempelwerkzeug in Photoshop.


    Ein Polfilter als Objektivschutz ist normalerweise keine gute Idee. Zum einen schluckt er rund eine Blende an Licht (okay ... in den Tropen ist das oft kein Argument) und zum anderen beeinflusst er das Bild oft wirklich erheblich. Reflexionen tragen oft zum Bildaufbau bei (siehe Dein Bild oben) oder wirken natürlich, weil wir ja auch keine Polfilter vor den Augen haben. Ich würde einen Polfilter gut dosiert und sparsam einsetzen.


    Ciao
    HaPe