Reisebericht Myanmar März 2011

  • „This is Burma – and it will be quite unlike any land you know about.“
    (Rudyard Kipling)


    Seit einigen Jahren bereits stand Myanmar auf unserer Reiseziel-Wunschliste und nun war es soweit: Im März bereisten wir für zwei Wochen das Land auf der klassischen Route Yangon – Mandalay – Bagan – Inle See – Yangon.
    Genau so, wie Kipling mit obigem Zitat Burma beschrieb, habe ich es auch erlebt und empfunden: unvergleichlich.
    Ich kann nicht genau definieren, was es ist – die goldenen Tempel, die Landschaft, die exotische Atmosphäre, das noch nicht zu sehr vom Tourismus beeinflusste Leben, die bisher bewahrte Kultur oder vielleicht die Mischung aus allem? – auf jeden Fall lässt das Land mich auch jetzt, einige Zeit nach der Rückkehr, noch nicht los.


    Bereits im Vorfeld hatte ich sehr viel über Myanmar gelesen, Reiseführer gewälzt, das Internet durchforstet und dann hatten wir uns letztlich für die o.g. Route entschieden. Gruppenreisen sind nicht so unser Ding, also entschieden wir uns für eine Individualreise mit durchgängiger Reisebegleitung durch einen einheimischen Guide – in unserem Fall eine sehr nette Burmesin, die wirklich ein absoluter Glücksfall war: sie hatte ein sehr umfangreiches Wissen über Buddhismus, Geschichte und Kultur, über alle Stationen unserer Reise und zeigte uns viel Interessantes, was wir ohne sie sicher nicht gesehen hätten. Wenn wir mal nur zu zweit etwas genießen wollten, hielt sie sich diskret im Hintergrund, ohne dass wir extra darauf hinweisen mussten - und wenn wir Fragen hatten, war sie stets präsent.


    Yangon


    Am Nachmittag des Ankunftstages besichtigten wir zunächst den liegenden Buddha. Hier hieß es zum ersten Mal: Schuhe ausziehen. Sämtliche religiösen Orte dürfen nur barfuss betreten werden; wirklich barfuß – im Gegensatz zu Indien, wo ja „Tempelsocken“ erlaubt sind. Nun gut, wir hatten das bei den Reisevorbereitungen natürlich gelesen und an den religiösen Stätten in Yangon war der Boden ja auch noch vergleichsweise sauber, der Marmor angenehm kühl (was beides im weiteren Verlauf unserer Reise leider nicht immer der Fall war).
    Anschließend fuhren wir zur Shwedagon-Pagode, um diese zunächst noch bei Tageslicht, dann während der „blauen Stunde“ und schließlich bei voller Beleuchtung zu genießen. Absolut fantastisch, überall blitzte es golden. Interessant war es auch, einfach nur am Rande zu sitzen und das Treiben zu beobachten. Wir merkten gar nicht, wie schnell die Zeit verging und wir mehrere Stunden in der Pagode verbrachten.



  • Unseren zweiten Tag in Yangon begannen wir mit einem Spaziergang am Kandawgi-See. Ringsherum ist ein hübscher Park angelegt und man hat einen schönen Blick auf die Swedagon-Pagode. Außerdem konnten wir hier blühenden Lotus sehen – einfach nur schön! In weiteren Verlauf des Tages standen ein Besuch der Botataung-Pagode sowie des Scott Markets auf unserem Plan. Vorher fuhren wir jedoch noch kurz zum naheliegenden Hafen und schauten beim Entladen eines Frachtschiffes zu; Reissäcke wurden vom Schiff auf bereitstehende Lastkraftwagen verschiedener Händler umgeladen – einzeln per Muskelkraft auf den Schultern der Träger.

  • Den Scott Market an sich fand ich nicht so wirklich interessant; hatte ich mir anders vorgestellt (so wie den Crawford Market in Bombay). Es handelt sich jedoch eher um eine große Halle, in welcher unzählige Schmuck-/Souvenir-/Holzschnitzerei- und sonstige Marktstände sind. Wenn man ein Souvenir kaufen möchte, ist man hier sicher richtig – aber an unserem zweiten Urlaubstag stand uns der Sinn nicht wirklich danach. Viel interessanter fand ich das Treiben auf den Straßen rings um die Halle. Wir entschieden uns, hier eine verspätete Mittagspause einzulegen; es gab in der Nähe ein kleines Restaurant direkt an der Straße und wir beobachteten begeistert bei einem ganz passablen Essen das Leben an den umliegenden Obst-/Gemüse- und Imbiss-Ständen.
    Unsere Reisebegleiterin bemerkte unsere Begeisterung sofort und schlug uns vor, nach dem Essen noch den Markt im Chinesen-Viertel zu besuchen. Gesagt – getan; der Bummel über diesen Markt war wirklich toll, hier hätte ich Stunden verbringen können. Es gab jede Menge mobile Garküchen mit allen erdenklichen (und nicht erdenklichen) Gerichten, exotische Gerüche überall. Dazu Obst-/Gemüse-/Fisch-/Fleisch-Stände und vieles mehr. Interessant fand ich eine „Telefonstation“: ein Tisch mit drei Telefonen, über eine abenteuerliche Verkabelung an das Telefonnetz angeschlossen. So etwas sahen wir während unserer weiteren Reise noch mehrmals. Nicht viele Einwohner verfügen über ein eigenes Telefon und diese Stationen nehmen praktisch die Funktion einer öffentlichen Telefonzelle ein.
    An mehreren Ständen wurden die Betelnuss-Päckchen vorbereitet, die die Einheimischen so gern kauen: auf ein Betel-Blatt wird gelöschter Kalk gestrichen, dann kommen darauf Betelnuss-Stückchen und Palmzucker, manchmal noch Tabak oder Gewürze und das Ganze wird zu einem Päckchen zusammengefaltet. Der Speichel färbt sich beim Kauen der Päckchen rot und wird immer wieder ausgespuckt. Kein appetitlicher Anblick, außerdem nicht gerade gut für die Zähne, die bei den Betelnuss-Kauern rot und angegriffen aussehen.

  • Für unseren letzten Abend in Yangon hatten wir im Karaweik-Palace einen Tisch reserviert; ein stationäres „Schiff“ am Rande des Kandawgi-Sees. Hier gibt es allabendlich ein Dinner-Buffet und eine Tanz-Show. Wir hatten eigentlich erwartet, dass zuerst das Abendessen und dann die Show stattfinden. Aber so war es nicht, beides lief parallel, Musik und Tanz waren eher die Untermalung zum Dinner. Es waren auch nur die wenigen Individualreisenden wie wir, die sich die Show von Anfang bis Ende anschauten (obwohl sie fantastisch war!). Die Reisegruppen kamen ca. eine halbe Stunde nach Beginn der Show, stürmten das Buffet und verließen die Veranstaltung bereits wieder vor Ende der Show.
    Dennoch: absolut empfehlenswert! Unbedingt einen Tisch direkt vor der Bühne reservieren lassen!

  • Mandalay


    Und weiter ging unsere Reise, die nächste Station war Mandalay, wo wir vier Tage bleiben würden. Rückblickend schätze ich ein: diese vier Tage waren auch das absolute Minimum, um die vielen Highlights Mandalays + Umgebung entspannt und ohne Hektik genießen zu können.
    Unser erstes Ziel in Mandalay: der Königspalast. Er ist nicht ganz so spektakulär wie die Verbotene Stadt in Peking, aber doch irgendwie damit vergleichbar.
    Umfasst wird das ca. 2 x 2 km große Areal durch eine große Mauer. Mitte des 19. Jh. erbaut, wurden die Originalgebäude (aus Teakholz) während des 2. Weltkriegs durch Feuer vollkommen zerstört. In den 90er Jahren wurde der innere Bereich des Palastes wieder aufgebaut, jedoch ohne Detailtreue in der Gestaltung der einzelnen Gebäude. So konnten wir zwar die Dimensionen und den Aufbau des Palastes betrachten, aber die ganze Pracht erahnten wir erst, als wir später das einzige erhaltene Originalgebäude des Königspalastes besichtigten: das Shwenandaw-Kloster. Unsere Reisebegleiterin erzählte, dass dieses Kloster früher ein Wohngebäude des Königs war, in welchem dieser auch verstarb. Sein Sohn hat es daraufhin aus dem Palast entfernen und an den jetzigen Standort verlagern lassen, wo es als Kloster genutzt wurde. Heute steht es unter der Obhut der „Denkmalsbehörde“. Es ist aus Teakholz, konserviert mit Rohöl, und ist mit unzähligen Schnitzereien verziert. Teilweise waren diese vergoldet, an einigen Stellen kann man davon noch Reste erkennen.

  • Die Kuthodaw-Pagode, die als das größte Buch der Welt bezeichnet wird, beeindruckte uns durch ihre Ausmaße. Auf 729 Steintafeln ist der Pali-Kanon eingemeißelt, die Lehren Buddhas. Jede Einzelne dieser Steintafeln ist von einer separaten Stupa (?) umgeben. Das Ganze wirkt natürlich noch gigantischer aus der Entfernung, beispielsweise vom Mandalay Hill aus von oben betrachtet. Diesen erreichten wir mit dem Auto, die knapp 1000 Stufen waren uns dann doch zuviel. Also mit dem Auto bis fast oben. Hier hieß es wieder: Schuhe ausziehen. Der Aufzug brachte uns dann ganz bequem auf die Aussichtsplattform. Es war ziemlich diesig und daher war die Aussicht nicht besonders gut. Okay, der Mandalay Hill gehört bei einem Besuch in Mandalay einfach dazu, der Sonnenuntergang war dann auch ganz sehenswert.

  • Für den Folgetag war die Besichtigung des Mahamuni-Buddhas geplant. Passend dazu besuchten wir am Vormittag erst einmal eine Blattgold-Manufaktur. Es ist schon interessant zu sehen, wie mit reiner Muskelkraft und Ausdauer die Goldplättchen immer dünner gehämmert werden. Überhaupt waren die Besuche in den verschiedenen Handwerksbetrieben für uns unheimlich interessant. Im weiteren Verlauf unserer Reise schauten wir uns noch einen Marmor-Steinmetzbetrieb, eine Bronzegießerei, eine Silberschmiede, die Herstellung von Papierschirmen, die Herstellung von Lackwaren, die Palmzucker-Herstellung, eine Seidenweberei und die Lotus-Weberei an. Überall faszinierte uns, wie die Produkte mit einfachsten Mitteln und ohne viel Technik geschaffen werden.
    Natürlich mussten wir auch ein Päckchen Blattgold erwerben, um es dann anschließend beim Besuch des Mahamuni-Buddhas auf diesen aufzukleben. Leider ist dies ja den Männern vorbehalten – die Frauen dürfen sich der Buddha-Figur nur bis auf ca. 6 Meter nähern, dann geht es für uns nicht mehr weiter. Ergreifend war der Besuch dort für mich trotzdem.
    In der Pagode sind auch verschiedene Fotos, die den Buddha in früheren Jahren zeigen. Es ist einfach unglaublich, wie viel Blattgold von den Gläubigen im Laufe der Jahre auf die Buddha-Statue aufgebracht worden ist.

  • Zur Zeit unserer Reise waren im Myanmar zwar Schulferien, aber unsere Reisebegleiterin schlug uns trotzdem vor, eine Klosterschule zu besuchen. Das Kloster befindet sich in Mandalay in der Nähe des Flusses und damit in einer der ärmsten Gegenden der Stadt. Auch wenn kein Unterrichtsbetrieb ist, kommen die Kinder der Umgebung zur Mittagszeit und erhalten eine Portion Reis. Unsere Reisebegleiterin spendet wohl regelmäßig für dieses Kloster und hatte die Beschaffung von Aluminium-Behältern für die Kinder unterstützt, weil viele einfach nur mit Plastiktüten kamen, um sich den Reis abzuholen. Nun wollte sie schauen, was aus ihrer Spende geworden ist. Sie fotografierte die Kinder ebenso wie ich.

  • Von Mandalay aus gelangten wir mit einem kleinen Boot nach Mingun. An Bord ging es über einen schmalen Holzsteg, dann lag eine einstündige gemütliche Fahrt auf dem Irrawaddy vor uns, während der wir ganz entspannt das Leben rechts und links am Ufer betrachteten. Die Menschen leben am Fluss und mit dem Fluss – es war für mich faszinierend, das im Vorüberfahren zu beobachten. Ab und an winkten ein paar Kinder dem vorüberfahrenden Boot zu.
    Die nicht vollendete Mingun-Pagode schaute ich mir nur von außen an – der Aufstieg hätte wieder barfuß erfolgen müssen und ein erster Schritt auf die glühend heißen Treppenstufen brachte mich zu der Überzeugung, dass ein Foto von unten reichen muss. Danach spazierten wir weiter zur Mingun-Glocke und anschließend durch einen kleinen Ort, der scheinbar in der Mittagsruhe verweilte.
    Die Hsinbyume Pagode, eine ganz weiße Pagode gefiel mir besonders gut. Sie ist dem buddhistischen Kosmos nachempfunden - der Berg Meru und die sieben Meere.
    Zurück im Dorf brachte unsere Reisebegleiterin in Erfahrung, dass in Kürze eine Spendenprozession stattfinden würde. Die Bewohner der umliegenden Orte hatten gesammelt und eine gemeinsame Spende aufgebracht. Diese würde dann auf „Spendenbäumen“ in einer Prozession (mehrere geschmückte Fahrzeuge) durch das Dorf gefahren. Natürlich wollten wir uns das auch anschauen und warteten an einem schattigen Platz. Nach einer Weile hatten sich die Dorfbewohner alle um die Fahrzeuge versammelt und es ging los. An einem Fahrzeug war ein riesiger Lautsprecher, so dass auch die musikalische Untermalung gegeben war.

  • Unser dritter Tag in Mandalay führte uns nach Inwa und Sagaing. In Inwa war die Fahrt mit der Pferdekutsche ein Erlebnis. Zwar wurden wir durch die holperigen Straßen heftig durchgeschüttelt, aber es passte doch irgendwie, auf diese Art und Weise dort unterwegs zu sein. Das Teakholz-Kloster (Bagaya Kyaung Kloster) war sehenswert. Am „schiefen Turm von Inwa“ machten wir auch einen Stop, fand ich persönlich allerdings nicht so sehenswert.
    In dem Gelände befanden sich auch viele teils beschädigte Stupas. Die Art und Weise, wie diese zum Teil restauriert wurden, fand ich erschreckend: nach der baulichen Wiederherstellung wurden sie mit roter Farbe bemalt.
    Auf demWeg nach Sagaing kamen wir an einem Feld vorüber, auf dem gerade Reis ausgepflanzt wurde; Grund genug für einen kurzen Fotostop.
    In Sagaing besichtigten wir noch zwei Pagoden: zunächst die U Min Thonze Pagode - In einem halbkreisförmigen Raum stehen 45 grosse Buddhafiguren.
    Danach sahen wir noch die Soon Oo Pon Nya Shin Pagode, aber irgendwie war ich da schon ein wenig „übersättigt“ – zu viele Pagoden.

  • Besonders gespannt war ich auf den Ausflug nach Amarapura. Hier wollten wir unbedingt zur Speisung der Mönche in das Mahagandayon-Kloster.
    Was wir dann dort erlebten war einerseits wahnsinnig interessant – und andererseits hatte es einen unangenehmen Touch, als würden die Mönche vorgeführt.
    Dennoch war es nahezu unbeschreiblich, die Zeremonie der Speisung der mehr als 1000 buddhistischen Mönche sowie vieler dort lebender Waisenkinder mit zu erleben, insbesondere der Einzug in zwei schier endlosen Reihen und die Ausgabe von Reis und Kuchen.
    Eine ganzer Ort hatte an diesem Tag das Essen gespendet und die Bewohner wirkten bei der Essensausgabe mit. Unsere Reisebegleiterin erzählte uns, dass eine solche Spende oft gemeinsam von Bewohnern eines ganzen Ortes aufgebracht wird, wenn eine Familie allein nicht vermögend genug ist – für solch eine Spende werden ca. 1200 Dollar benötigt.
    Ich konnte der Versuchung, die Mönche immer wieder zu fotografieren, nicht widerstehen;
    sie strahlten so eine innerliche Ruhe und Ausgeglichenheit aus.

  • Nach dem Besuch des Klosters fuhren wir weiter zur U Bein Brücke. Das Wetter war ganz angenehm, es war bewölkt und die Temperaturen für März ungewöhnlich „kühl“. So konnten wir eine ganze Weile auf der Brücke verbringen und das Treiben auf und an der Brücke beobachten. Als ich so auf der Brücke entlang bummelte, sprach mich ein Mönch an – er hatte eine Pocket-Kamera in der Hand und wollte gern ein Foto von mir. Während unserer Reise waren wir häufig Fotomotiv; mitunter wurden wir auch von einheimischen Touristen um ein gemeinsames Foto gebeten.

  • Unsere vier Tage in Mandalay gingen viel zu schnell vorüber. Empfehlen kann ich unser Hotel, das Mandalay Hill Resort. Unsere Reisebegleiterin erzählte, dass das Haus früher ein Novotel war, bis sich die Kette wegen des Embargos zurückgezogen hatte.
    Die Zimmer sind sehr schön, insgesamt hat das Hotel einen hohen Standard. Es gibt einen sehr schön angelegten Garten mit Pool, außerdem einen ganz besonders schönen Spa-Bereich. Die Massagen sind ausgezeichnet!
    Jeden Abend war in der Hotelbar Live-Musik und im Garten gibt es ein Dinner-Buffet mit Musik und Tanzshow.
    In diesem Hotel kann man übrigens mit der Kreditkarte bezahlen. Man muss das vorher anmelden und einen Betrag angeben, den man dann maximal ausschöpfen kann. Das Hotel fertigt dann einen Abzug der Kreditkarte, und man muss ein Formular unterschreiben. Damit fragt das Hotel offensichtlich bei Mastercard an und lässt sich den Betrag rückversichern. Wenn die Rechnung dann weniger als den angemeldeten Betrag umfasst, ist das kein Problem, ist die Rechnung höher als der angegebene Betrag, muss man die Differenz in bar begleichen. Es gibt außerdem einen 5%igen Aufschlag für die Kreditkartennutzung und dazu kommt noch das Auslandseinsatzentgelt der eigenen Bank. Funktioniert aber gut.

  • Hallo Connie,
    danke für deinen ausführlichen Bericht und die wunderbaren Bilder. =)
    Burma steht ganz oben auf unserer Liste und wird immer interessanter.
    LG
    Gudi

    Einmal sehen ist mehr Wert, als hundert Neuigkeiten hören.
    (Japanisches Sprichwort)



  • Hallo Connie,


    schöner Bericht und tolle Fotos. Wir sind seit einigen Wochen in der Planung für November diesen Jahres. Wenn man schon einmal in Asien war kann man sich prima vorstellen wie Dein Urlaub war. Schreibst Du auch noch was zu Bagan?


    Wir werden vermutlich auch eine geführte Individualtour machen. Wie bist Du an den Guide gekommen?


    Gruß



    Matthias

  • Hallo Matthias,



    Quote from Mr. Wong

    ...Schreibst Du auch noch was zu Bagan?
    Wir werden vermutlich auch eine geführte Individualtour machen. Wie bist Du an den Guide gekommen?


    Ja, ich schreibe noch weiter - muss nur erst mal die Zeit finden.
    Unsere Reisebegleiterin war mehr oder weniger ein Zufallstreffer, ich kann leider auch keine Adresse nennen.


    Gruss Connie

  • Irrawaddy


    Die Strecke Mandalay – Bagan legten wir mit dem RV Paukan auf dem Irrawaddy zurück.
    Diese gemütliche Art des Reisens liebe ich sehr und so war es bei der Reiseplanung sofort klar, dass eine kleine „Flusskreuzfahrt“ in den Reiseverlauf eingebaut wird. Leider wurden es dann nur 1 ½ Tage, weil es eben flussabwärts nicht länger dauert, die Distanz von Mandalay nach Bagan zu überbrücken.
    Rückblickend würde ich die Route anders gestalten; erst Bagan und dann Mandalay; die Kreuzfahrt flussaufwärts dauert einen Tag länger und ich hätte es begrüßt, noch einen Tag länger an Bord zu verweilen.


    Die „Paukan“ ist ein Fluss-Schiff im Kolonialstil, wenn ich das richtig verstanden habe Baujahr 2007 (?) Sie bietet Platz für max. 55 Passagiere und war bei unserer Reise mit 52 Gästen nahezu ausgebucht, was man allerdings kaum merkte weil sich die Passagiere auf dem großzügig angelegten Schiff verteilten. Wir hatten eine Doppelkabine auf dem Oberdeck mit großem Panorama-Fenster. Eigentlich ist mir bei Kreuzfahrten immer relativ egal, ob Innen- oder Außenkabine, weil wir ohnehin kaum Zeit in der Kabine verbringen.
    Diesmal war das große Panoramafenster aber echt von Vorteil; wir hatten das Glück, auf der Sonnenaufgangsseite zu sein und ich konnte am Folgetag den Sonnenaufgang direkt vom Kabinenfenster aus sehen und tolle Fotos machen, ohne allzu zeitig aufstehen zu müssen.


    Von unserem Hotel in Mandalay aus fuhren wir mit dem Auto bis zur Anlegestelle des Schiffes. Dort standen schon Träger bereit, die unser Gepäck an Bord bringen würden. Ich beobachtete das noch bei den nächsten Reisenden: die Träger hievten sich mal eben so die sichtbar schweren Koffer auf den Kopf und balancierten dann über den schmalen Steg an Bord. Unglaublich.
    An Bord mussten wir unsere Schuhe gegen Pantoffeln eintauschen, es gab Begrüßungsdrinks und wir konnten nach einer kurzen Einweisung unsere Kabine beziehen.

  • Die Paukan legte gegen 11:00 Uhr ab und wir machten es uns bis zum Mittagessen erst mal an Deck gemütlich. Am Flussufer konnten wir reges Treiben beobachten, da wurde gebadet, die Wäsche gewaschen usw.
    Am späten Nachmittag legte das Schiff bei einem Dorf an. Es gab die Möglichkeit, dieses Dorf zu besichtigen. Die Bewohner hatten sich auf die Herstellung von Tontöpfen spezialisiert, die größtenteils für den Transport/die Aufbewahrung von Trinkwasser verwendet werden, und wir konnten bei der Herstellung dieser Tonwaren zuschauen.