„This is Burma – and it will be quite unlike any land you know about.“
(Rudyard Kipling)
Seit einigen Jahren bereits stand Myanmar auf unserer Reiseziel-Wunschliste und nun war es soweit: Im März bereisten wir für zwei Wochen das Land auf der klassischen Route Yangon – Mandalay – Bagan – Inle See – Yangon.
Genau so, wie Kipling mit obigem Zitat Burma beschrieb, habe ich es auch erlebt und empfunden: unvergleichlich.
Ich kann nicht genau definieren, was es ist – die goldenen Tempel, die Landschaft, die exotische Atmosphäre, das noch nicht zu sehr vom Tourismus beeinflusste Leben, die bisher bewahrte Kultur oder vielleicht die Mischung aus allem? – auf jeden Fall lässt das Land mich auch jetzt, einige Zeit nach der Rückkehr, noch nicht los.
Bereits im Vorfeld hatte ich sehr viel über Myanmar gelesen, Reiseführer gewälzt, das Internet durchforstet und dann hatten wir uns letztlich für die o.g. Route entschieden. Gruppenreisen sind nicht so unser Ding, also entschieden wir uns für eine Individualreise mit durchgängiger Reisebegleitung durch einen einheimischen Guide – in unserem Fall eine sehr nette Burmesin, die wirklich ein absoluter Glücksfall war: sie hatte ein sehr umfangreiches Wissen über Buddhismus, Geschichte und Kultur, über alle Stationen unserer Reise und zeigte uns viel Interessantes, was wir ohne sie sicher nicht gesehen hätten. Wenn wir mal nur zu zweit etwas genießen wollten, hielt sie sich diskret im Hintergrund, ohne dass wir extra darauf hinweisen mussten - und wenn wir Fragen hatten, war sie stets präsent.
Yangon
Am Nachmittag des Ankunftstages besichtigten wir zunächst den liegenden Buddha. Hier hieß es zum ersten Mal: Schuhe ausziehen. Sämtliche religiösen Orte dürfen nur barfuss betreten werden; wirklich barfuß – im Gegensatz zu Indien, wo ja „Tempelsocken“ erlaubt sind. Nun gut, wir hatten das bei den Reisevorbereitungen natürlich gelesen und an den religiösen Stätten in Yangon war der Boden ja auch noch vergleichsweise sauber, der Marmor angenehm kühl (was beides im weiteren Verlauf unserer Reise leider nicht immer der Fall war).
Anschließend fuhren wir zur Shwedagon-Pagode, um diese zunächst noch bei Tageslicht, dann während der „blauen Stunde“ und schließlich bei voller Beleuchtung zu genießen. Absolut fantastisch, überall blitzte es golden. Interessant war es auch, einfach nur am Rande zu sitzen und das Treiben zu beobachten. Wir merkten gar nicht, wie schnell die Zeit verging und wir mehrere Stunden in der Pagode verbrachten.