Bhutan 2014 - Reisebericht

Nachdem der letzte Bericht schon ein bisschen zurückliegt, hier ein paar aktuelle Infos zu Land und Leuten:

Bhutan hat nur ca. 700.000 Einwohner und Ziel der Regierung ist es, dass diese alle glücklich sind.
Kostenfrei für Bewohner und auch für Reisende sind sämtliche medizinischen Dienste. Auch die Schulkosten trägt der Staat.
Gebetsfahnen und Gebetsmühlen prägen das Land. Die Bevölkerung ist buddhistisch, es gibt kein Kastensystem, alle sind gleichwertige Menschen.

Für die Einreise ist ein Visum nötig und es wird derzeit eine Pauschale von U$ 250 pro Person und Tag erhoben.
Das klingt erst einmal nach s e h r viel Geld, aber darin inbegriffen sind "normale" Unterkunft, Vollpension, Guide, Driver und Fahrzeug.
Wer in einer besseren Hotelkategorie oder Deluxe unterkommen will, zahlt entsprechend mehr.

Die einzige Fluglinie, die vom Flughafen Paro abfliegen und landen darf, ist die staatliche Druk Air (Druk = Drachen).
Paro liegt, wie alles in Bhutan, in einem engen Talkessel und es gibt auch nur wenige Piloten.
Wenn Wetter/Thermik nicht passen, fällt auch mal der eine tägliche Flug aus.
Gut so!

Wir hatten Glück und mit nur einigen Stunden Verspätung konnten wir von Kathmandu nach Paro starten.
Mit einer neuen Maschine und gutem Service, sogar Essen und Getränke waren dabei.

Ein bisschen durchgeschüttelt kamen wir an, wurden schon längst erwartet, das Gepäck war auch dabei und wir haben aufgrund der Verspätung gleich mit einem Lunch begonnen:
Reis, grüner Spargel, div. Gemüse, Hühnchenteile, Nudeln sowie Obst, Tee und Kaffee.
Gut gestärkt fuhren wir quer durch das Paro-Tal nach Thimphu, die Hauptstadt von Bhutan.

(Bilder kommen morgen)

In Bhutan kann man sich absolut sicher überall bewegen.
Auf den Märkten bzw. bei den Händlern vor den Hauptattraktionen wird ab und zu fröhlich "hello" gerufen, aber ohne jede Aufdringlichkeit.
Und inzwischen ist Handeln auch möglich, selbst in Geschäften mit hochpreisigen Artikeln: Ca. 30% Rabatt sind üblich.

Bild 1
Das ist die typische nationale Männerkleidung, lediglich bei der Wahl der Schuhe herrscht Freiheit.
Bild 2 und 3
Es gibt viele Hängebrücken mit - ich nenne sie mal - Torhäuschen. Dort sind die Ketten gespannt und an Wänden und Decken gibt es wunderschöne Mandalas und Zeichnungen. Auf der Brücke flattern die Gebetsfahnen.

Bild 3 ist verschollen....ich versuche es nochmals
Hängebrücke

Bild 4
Blick auf DAS Wahrzeichen Bhutans, das Kloster Tigernest, von unserem Zimmer aus.

Frequentiert ist es dementsprechend und eine gute Infrastruktur mit Souvenirhandel und Essen/Trinken ist inzwischen auch vorhanden.
Man kann ca. die Hälfte des Aufstiegs (ab Startpunkt gut 900 Höhenmeter) bis zu einem Cafe reiten.
Das ist allerdings der einfache Teil. Denn danach muss man erst in die Schlucht absteigen, über die Brücke gehen und wieder hochsteigen.
Geschätzte Dauer pro Weg: Ca. 4-6h, je nach Kondition und Erfahrung.
Zudem geht es wieder über die 3000-Meter-Grenze: Nein, das ist mir zu anstrengend!

Wir sind zumindest 300 Meter hochgelaufen, es war recht rutschig, denn in der Nacht hatte es heftig geregnet.
Dann fing es wieder an zu regnen und wir hatten einen Grund mehr, umzukehren. In den knapp 2h haben wir auch niemanden gesehen, der weiter hochgestiegen oder zurückgekommen ist.

Bild 5
Die täglichen Gänge morgens und abends, manchmal auch mittags: Gebetsmühlen drehen und das Mantra murmeln.

Bhutan hat ein Nationaltier, quasi eine Mischung aus Ziege und Kuh.
Nur wenn es sich bewegt, glaubt man, dass es lebt!
Angeblich das größte Rindvieh der Welt

Hier die sehr beliebte Betelnuss.

Eine weitere Hängebrücke und ein Brautpaar

Auf dem Weg zum königlichen Palast, in dem auch ein großer Teil der Verwaltung des Landes untergebracht ist. Der König arbeitet bis ca. 17 Uhr, danach dürfen Teile der Anlage besichtigt werden.
Im Abendlicht verlassen wir das wunderschöne Ambiente.

Am nächsten Tag sehen wir den Palast bei Tageslicht.

Hallo Annette,

ja, es kostet 250U$ pP und Tag, das Visum ist darin enthalten.
Wir waren 3 Nächte, also 4 Tage dort, macht 2000 U$.
Aber außer Trinkgeldern kommt nichts dazu, insofern ist das kalkulierbar.

Surya, nach dem ersten Schreck finde ich den Preis auch gerechtfertigt, Eintritt muss man nirgendwo zahlen. Das Geld wird zu einem großen Teil verwendet, die Bauten instandzuhalten.

Noch ein paar Bilder:

Das Tigernest vom offiziellen Startpunkt aus

Alltag

Mittagessen am Reisfeld

In einer Metzgerei

Im Straßenbau gibt es kaum Maschinen

Entschuldigung, ich weiß nicht, warum es mir trotz erfolgreicher Meldung unter "Angehängte Dateien" nicht gelingt, Bilder von gleicher Größe hochzuladen :((

1 oder 2 geht....
Die Qualität ist bei 140KB im eigenen Speicher entsprechend lausig.

Kloster aus dem 7. Jahrhundert und 2 Bilder aus den Gängen

Hallo Katharina,

schade, dass ich hier nur so schlechte Bilder einstellen kann, die Wirklichkeit sieht ganz anders aus. Ich sollte doch nochmal versuchen, mich zu einen Fotokurs anmelden, die letzten beiden waren schon voll.

Bhutan wird auch kein Massenziel werden, die einzige Start-und- Landebahn lässt nicht mehr Fluggäste zu. Und die Möglichkeit, über Indien mit dem Auto dorthin zu fahren, bringt wohl auch keine tausend Touristen mehr.

Zu Nepal schreibe ich noch einen Bericht, auch zu Tibet: Beides ist wunderschön, aber völlig anders, landschaftlich wie auch menschlich.

Und bei dem Flug Nepal - Bhutan und zurück konnten wir den Himalaya noch besser sehen als bei dem Panoramaflug!

Letzte Bilder - danach geht es mit Tibet weiter

...noch ein paar...

Abschied