Hauptsache billig: Die günstigsten Städte für Budget-Touristen

  • Die Plattform "Price of Travel" hat auch heuer wieder den Backpacker-Index erstellt. Erhoben wurde, was ein Dorm (Mehrbettzimmer), drei Budget-Menüs, zwei Tickets für den ÖPNV, eine kostenpflichtige kulturelle Attraktion und drei Bier kosten. Heraus kamen Werte von US$ 18 (Hanoi) bis US$ 124 (Zürich). Unter den 10 günstigsten Städten befinden sich 3 aus Vietnam, sowie Vientiane, Yangon und Chiang Mai.


    "Hauptsache billig" trifft auf mich/uns zwar nicht zu, aber ganz ehrlich gesagt sind (neben Exotik, kultureller Vielfalt, gutem Wetter, Kulinarik und der guten Sicherheitslage) die geringen Reisekosten natürlich eine zusätzliche Motivation, SO-asiatische Reiseziele zu wählen.Preise wie in Zürich wären schwierig zu stemmen.


    Artikel in der österreichischen Tageszeitung Kurier
    Komplette Wertung bei Price of Travel

  • Ich bin auch sehr froh und dankbar, dass das günstige Indien mich so gepackt hat, wobei ich dort niemals nur um 25 Euro pro Tag ausgebe...


    Ich weiß nie, ob ich es bewundernswert oder erschreckend finden soll, wenn jemand eine Anfrage startet, wo man denn im Januar 3 Wochen Urlaub in der Wärme machen kann für 800 Euro inklusive Flug...


    Danke für den zweiten Link, finde ich super um mir mal das Preisniveau so anzusehen. Ich nehme einfach die dort veranschlagte Summe und ordne mich irgendwo beim doppelten ein, dazu hier und da zusätzlich "Sonderposten" wie bewusst gewählte eher teure Hotels, Inlandsflüge und Mietwagen. Dann kommt das für mich in etwa hin.

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Ich weiß nie, ob ich es bewundernswert oder erschreckend finden soll, wenn jemand eine Anfrage startet, wo man denn im Januar 3 Wochen Urlaub in der Wärme machen kann für 800 Euro inklusive Flug...

    Bewundernswert finde ich es nicht, erschreckend aber auch nicht. Dass jemand im Winter möglichst kostengünstig der Kälte entkommen will, verstehe ich. Und dass jemand nur ausspannen will und nichts Fremdes sehen, erfahren oder lernen möchte, muss man halt so akzeptieren.


    Ich finde die 18 US$ in Hanoi auch sportlich! Mir wäre es ausgesprochen lästig, bei jeder Ausgabe zu vergleichen und zu feilschen. Und ich finde solche Zeitgenossen auch furchtbar nervig! Aber es gibt Backpacker, die mit einer fixen Summe möglichst lange unterwegs sein wollen. Die sind dann so.



    Hongkong teurer als Edinburgh oder Berlin?
    Das glaube ich nicht.

    Eh nicht. Hong Kong USD 61, Berlin 67, Edinburgh 73. Wobei ich wahrscheinlich eher mit 61 USD in Hong Kong als mit 18 in Hanoi auskommen würde.

  • So viel braucht man dort nicht, hier geht es ja um low budget. Da hat man in HKG schon sehr gute Möglichkeiten den Preis niedrig zu halten, wenn man ein wenig aufpasst.


    Man sollte jetzt auch nicht immer das typische Backpackerbild vor Augen haben. Wenn ich meine jungen Kolleginnen sehe, die gerade jetzt das erste Gehalt als Berufsanfänger bekommen, da muß man schon ein wenig rechnen.
    Natürlich ist die weite Ferne verlockend und so versucht man eben, die Kosten nicht unnötig in die Höhe zu treiben.
    Den Flug muß man schließlich auch noch bezahlen.
    Auch als Alleinreisender muß man anders kalkulieren, also gehe auch ich öfters in ein Mehrbettzimmer.

  • Jeder spart ja auch an anderen Posten: Der eine zahlt lieber etwas mehr für Unterkünfte, der andere spart lieber Zeit und nimmt einen teureren privaten Transfer / Mietwagen etc.

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Die 61 US$ (55 €) für Hong Kong sind gar nicht so schlecht gerechnet.


    1 Nacht im Mehrbettzimmer im Hostel (günstigster Preis bei Booking) 10 €
    2 Tageskarten ÖPNV (á HK$65) 15€
    3 Mahlzeiten (á 5€) 15 €
    3 Bier 12€


    Ich bin bei 52 Euro, die Eintrittskarte für eine kostenpflichtige Sehenswürdigkeit kommt allerdings noch dazu.

  • Ich will hier nicht wegen 2€ diskutieren.
    Wenn ich verreise mache ich überall meist das gleiche. Da kommt mir Hongkong jetzt wesentlich günstiger vor als Edinburgh, was ja noch recht frisch in Erinnerung ist.
    Natürlich liegen einige Städte dicht beieinander, daß viele asiatische Städte sehr günstig sind, ist auch keine Überraschung.
    Mich hat es halt nur gewundert.

  • 2 Tageskarten ÖPNV (á HK$65) 15€

    In Hongkong hat es eindeutig Vorteile, wenn man älter ist (=älter als 60 oder 65) - denn da kann man die Octopuscard for Elderly nutzen und zahlt niemals mehr als 2HK$ (=ca. 0,22€) pro Fahrt, egal, wie weit, egal, womit! Das gilt sogar für Fähren.Außerdem gibt es massenhaft Vergünstigungen bei Eintrittspreisen usw.


    Generell ist die Octopuscard aber für alle Altersgruppen günstiger als ein Tagesticket - es sei denn, man will den Tag mehr oder weniger komplett in den Öffis verbringen.


    Und die kostenpflichtige Sehenswürdigkeit wäre evtl. eine Fahrt mit der Peak Tram, single Journey für 37HK$ ...

  • Klar kann man sich Destinationen auch nach den Reisekosten aussuchen, machen wir ja auch, aber dass wir nur noch nach SOA fliegen, weil alles so günstig ist, das machen wir nicht.
    Wobei ein Urlaub in Indien, wo wir ja wirklich gerne hinfahren, doch sehr günstig ist. Allerdings hat es andere Gründe, weshalb wir dort so oft sind.


    Ich habe Hongkong auch relativ teuer in Erinnerung.


    Viele Grüße
    Petra

  • Klar kann man sich Destinationen auch nach den Reisekosten aussuchen, machen wir ja auch, aber dass wir nur noch nach SOA fliegen, weil alles so günstig ist, das machen wir nicht.

    Die Reisekosten sind für uns nicht das erste Kriterium, aber wichtig sind sie natürlich schon. Wir haben uns in den letzten Tagen mit Taiwan beschäftigt: Welche Orte sind interessant, Anreise, Klima, Fortbewegung im Land und natürlich hab ich auch auf booking.com ein wenig nach Hotels geschaut. Wenn halbwegs vernünftige Hotelzimmer 200 Euro aufwärts kosten würden, dann wäre Taiwan in der Liste nach unten gerutscht. Es gibt auf dieser Liste schließlich noch genügend andere Fernreise-Ziele (Sri Lanka, Malaysia, Namibia...).

  • 200 € pro Nacht ist auch nicht gerade unser Budget. Heute hatten wir eine sehr schöne Unterkunft für 30 € und das Frühstück war für rumänische Verhältnisse klasse.


    Viele Grüße
    Petra


  • Mein Problem: ich liebe die Südsee und alles am Pazifik. Da könnt Ihr gern noch mal in diese tolle Liste schauen, was das für die Reisekasse bedeutet. Tja. Und nun ratet mal wer demnächst 8 Wochen nach Australien fliegt.


    Mit einem gesunden Mix von Wochenendhäusern via AirBnB und Hotels sind wir ich schätze bei ca. 80€ - 90€ im Schnitt für die Nacht für Unterkünfte. Mietwagen dazu = ~ 30€. Ich habe mir das angeschaut und mit dem Camper wäre es nicht deutlich günstiger geworden, da ja letztlich auch die Stellplätze dazu kommen etc. Das wird alles andere als ein Schnäppchenurlaub, aber die Zeiten in denen ich mir meine Reiseziele nach Budget ausgesucht habe sind definitiv vorbei. Hier geht es nur um 100% Erleben. Und für dieses Projekt wurden eben konsequent die Euros zurückgelegt. :o :-O

  • Gerade in Australien kann man eigentlich recht günstig unterwegs sein, denn außerhalb der großen Städte wie Melbourne oder Sydney sind die Unterkünfte gar nicht soo teuer, falls man nicht gerade in den Schulferien irgendwo an einem Strand will.
    Auf unsere nächsten Reise liegen die Preise für unsere Übernachtungen zwischen ca. 63 und 109€, ein Ausreißer ist dabei,in der Shark Bay, aber da gibt's eben wenig. Und die teureren sind in den Städten, dafür aber wirklich tolle große Apartments, in Brisbane z.B. im Meriton für 92€, 60qm mit super Aussicht und allem drin und dran, was man sich nur wünschen kann, inkl. Waschmaschine & Trockner.


    Außerdem ist im Moment der Wechselkurs unglaublich gut!


    Generell glaube ich, dass man auch in teuren Ländern günstig unterwegs sein kann, wenn man sich selbst um Unterkünfte und ggf. Mietwagen kümmert und sich vorher halbwegs informiert. Gerade in Australien und Neuseeland spart man auch durch Selbstverpflegung eine Menge. Da jedes Motelzimmer mindestens einen Wasserkocher und einen Toaster, fast immer auch eine Mikrowelle hat und die Apartments, die es auch haufenweise gibt, meist richtige Küchenzeilen, gibt es diesbezüglich auch wenig Probleme.


    Ach ja - das Benzin ist in Australien/Neuseeland erheblich billiger als bei uns und die Mietwagen liegen preislich in etwa auf SOA Niveau, falls man auf einen 4WD verzichten kann.


    Und vieles, was woanders was kostet, ist in Australien/Neuseeland umsonst - botanische Gärten z.B., viele Museen und teilweise auch die Öffis, z.B. in Melbourne.

  • ... sind wir ich schätze bei ca. 80€ - 90€ im Schnitt für die Nacht für Unterkünfte.


    Hihi ... :whistling:


    ... liegen die Preise für unsere Übernachtungen zwischen ca. 63 und 109€.


    Aber ja. Bei uns ist der Ausreißer das Sails am Uluru. :o Wir sind halt das erste Mal zu dritt unterwegs und zur "Eingewöhnung" soll es nicht ganz so wild losgehen - wir bleiben dann meist auch fast direkt eine Woche an einem Ort. Ich freu mich wie Bolle. Das ist schon alles okay so. Recht günstig ist dann aber halt im Vergleich zu Südostasien doch nicht mehr günstig.

  • Recht günstig ist dann aber halt im Vergleich zu Südostasien doch nicht mehr günstig.

    Stimmt! Einer der vielen Punkte, die SO-Asien (für mich) attraktiv machen, ist, dass man sich auch mal ein wenig Luxus leisten kann. Da ist dann schon mal zwischendurch ein Dinner in einer Rooftop-Bar oder ein schickes 5*-Strandresort drin, was woanders das Doppelte bis Dreifache kosten würde.


    Und finanzieren lässt sich das, indem man ein paar Tage bescheidener wohnt oder in der Garküche am Plastik-Stühlchen sein Süppchen schlürft. Auch das ist in SO-Asien leichter und effizienter als in vielen anderen Gegenden.

  • Reisen ist ja auch ein Stück weit "Träume erfüllen" - und nach rund 20 Jahren SOA ist dort nicht mehr viel, wo wir noch nicht waren. Und ich wollte z.B. unbedingt mal zum Uluru und die Oper in Sydney sehen. Überhaupt mal nach Australien ... Und Neuseeland ...


    Da heißt es dann entweder, verzichten, oder ein bisschen sparen und dann nach einer Kombination aus Wünschen und Machbarem schauen und Lösungen finden, die das irgendwie unter einen Hut bringen.
    Heißt z.B. für uns KEIN Camper - weil ich einfach abends ein frisches Bett und eine heiße Dusche haben will, nachts nicht mit der Taschenlampe aufs Klo möchte (und dabei vor Angst fast im die Hose mache, weil vielleicht irgendwo eine Schlange oder eine Giftspinne lauert ..) oder ständig Septic Tanks irgendwo ausleeren müssen.


    Stattdessen auf dem Land nette Motels und in der Stadt Apartments, wo man sich gut selbst verpflegen kann. Und das gibt es vor allem in Australien massenhaft und sehr bezahlbar.


    Trotzdem ist natürlich SOA nach wie vor die Ecke mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis - mal ganz abgesehen davon, dass das Essen dort um Welten besser ist als in vielen anderen Gegenden der Erde. Deshalb wird z.B. auf unserer nächsten Reise Australien "eingerahmt" von SOA - Flug nach und von Bangkok und erst von dort aus weiter!