Pfingsten an der Kieler Förde

  • Moin Moin,

    ich hatte ein schönes langes Wochenende an der Kieler Förde.

    Schleswig Holstein experimentierte ja schon etwas länger mit "Modellregionen", aber als endlich klar war, daß ich über Pfingsten nicht arbeiten mußte, war natürlich alles schon ausgebucht.

    Zum Glück wurden eine Woche vorher endlich alle Regionen für den Tourismus freigegeben und so fanden wir noch eine kleine Ferienwohnung in Laboe.

    Wir kamen am späten Freitagnachmittag an und bezogen eine schnucklige kleine Einzimmerwohnung.

    Große Pläne hatten wir nicht. Ostseeluft und Außengastronomie waren die einzigen Begehrlichkeiten nach einer langen Pause an der Küste.


  • Das Wetter war bei Ankunft "durchwachsen", um es mal freundlich auszudrücken.

    Aber irgendwie war uns das auch egal. Mit fast kindlicher Vorfreude latschte man sofort zielstrebig an den Strand.

    Eigentlich ist es ja immer das Gleiche, Strandkörbe, Promenade und auf dem Wasser tummeln sich Surfer, Segler und Frachtschiffe.

    Frachtschiffe sieht man hier einige, da der Nord-Ostseekanal in die Förde mündet.

    Es war kaum was los, wo waren denn die ganzen Touristen? Wir fanden sie später in den Strandbars. Die waren sehr gut besucht.


    Bevor wir uns dazu gesellten, gab es erst einmal eine ausgedehnte Strandwanderung.











    Auffälligstes Merkmal von Laboe ist wohl das Marine Ehrenmal.





    Nach unserem Spaziergang fanden wir auch ein Plätzchen in einer netten Strandbar.

    Zum Einchecken mußte man die LUCA App verwenden, wer die nicht mag, sollte einen Zettel ausfüllen. Die ganz Vorsichtigen konnten sich ihr Getränk auch "to-go" ordern und anschließend bei Regen an der Promenade ausharren.

    Um 23:00 war Sperrstunde, das reichte dann auch, wir hatten einiges nachzuholen.


  • Das Schmuddelwetter begleitete uns auch am nächsten Tag. Um erst einmal halbwegs trocken zu bleiben, entschieden wir uns für eine Fährfahrt durch die Förde bis zum Bahnhof in Kiel. So konnte man im Trockenen etwas Sightseeing betreiben.

    Die Fahrt dauerte ca. 1 Stunde und kostet 3,70€.





    In Kiel begrüßte uns die AIDA. Die "Mein Schiff" lag ebenfalls im Hafen. Gestern erfuhr ich, daß beide Schiffe tatsächlich auf Ostseerundreise gestartet sind. Allerdings ohne Landgänge.





    Kiel selber hat uns nicht vom Hocker grissen. Zumindest gab es gute Cafes, wo das braune Gesöff nach Baristaart zubereitet wurde, anstatt an einer Maschine nur das Knöpfchen zu drücken.


    Allerdings war uns klar, daß wir an diesem Tag noch was anderes machen wollten.






  • Wir kauften ein Fährticket bis Falckenstein und wollten von dort aus bis Strande laufen. Langsam wurde der Regen weniger und wir hatten den Strand fast für uns alleine. Schmuddelwetter kann auch Vorteile haben. Zum Baden war es allerdings zu kalt.

    Bei gutem Wetter ist es hier bestimmt proppevoll.







    Nicht jede Gastronomie hat in diesen Tage geöffnet.



    Schilksee empfing uns mit 70er Jahre Charme und großem Jachthafen.





    Kuschelig war es in Strande. Bevor wir die Fähre nach Laboe nahmen, genehmigten wir uns leckere Fischbrötchen auf die Hand. Wer viel läuft, muß auch mal zwischendurch was essen.



    Abends versackten wir wieder in "unserer" Strandbar. Ich glaub, das brauch ich wohl nicht extra erwähnen:thumbsup:

  • Pfingstsonntag war echt Bombe. Beste Zeit für einen erneuten, ausgedehnten Spaziergang.



    Wir fuhren als erstes mit der Fähre wieder nach Strande rüber. Dort leisteten wir uns ein Taxi und ließen uns an den Strand von Surendorf bringen.

    Von hier wollten wir an der Küste des Schwedenecks wieder zurück nach Strande laufen.

    Der Strand von Surendorf war proppevoll. Kein Wunder, bei so schönem Wetter. Neben den sonnenhingrigen Rumliegern, waren auch die Wassersportler in voller Aktion. Obwohl, die sind eigentlich immer auf dem Wasser. ;)







    Wassersport und rumdösen im Körbchen interessierte uns eher nicht. Wir bevorzugten den Naturstrand und die Steilküste in Richtig Dänisch Nienhof.




  • Hinter Dänisch Nienhof zog es uns dann nach einer ausgedehnten Pause auf die Steilküste.

    Die Sonne verwöhnte uns so sehr, da bot sich zwischendurch ein kleiner schattiger Wald doch an.

    Außerdem war uns mal nach etwas Ausblick. Geboten wurde uns so eine Art Mini- Jasmund mit krummen Buchen.





    Hinter dem Wäldchen war dann freier Blick und freies Feld mit toller Rapsbküte. Eigentlich sollte man hier jetzt die Steilküste in Richtung Strand wieder verlassen. Es herrscht an einigen Ecken Abbruchgefahr. Wir haben das ignoriert.






  • Kurz vor Bülk war es dann mit Steilküste vorbei und man latschte den Rest des Strandes bis zum Leuchtturm.







    Hier war es dann wieder leicht überfüllt. Der Weg zurück nach Strande war ein Zick Zack zwischen Autos und Besuchern. Alle waren an diesem Tag unterwegs. Jeder suchte seinen Platz in der Sonne. Wir hatten keine Lust uns dazu zu gesellen und suchten in Strande nur die Bude mit den leckeren Fischbrötchen und gingen dann direkt zum Fähranleger.

    In Laboe suchten wir einen vertrauten Platz auf, wo wir den letzten Tag in gemütlicher Runde ausklingen ließen.




    Die Rückfahrt heute morgen war sehr entspannt. Nicht einmal der Elbtunnel bremste uns aus. ;)

    Wir freuten uns über diese kleine gelungene Auszeit und gehen morgen wieder zurück in's Hamsterrad.

    Pläne für die nächsten Touren haben wir schon im Kopf und hoffen, daß wir recht bald wieder losziehen können.


    LG kiki

  • Kiki, wunderschöne Bilder hast du wieder mitgebracht.:*

    Das Haus in Schilksee kam mir gleich bekannt vor, da hab ich gar nicht mehr drangedacht, aber da war ich als Kind mal, meine Tante aus Kiel hatte da eine Wohnung. Kiel selber hat mir auch nicht gefallen, und in Laboe kann ich mich nur an das U-Boot und einen Turm erinnern, auf dem mich meine Eltern hochziehen mussten - hatte es als Kind ja schon nicht so mit der Höhe8-)


    Auf alle Fälle hab ich jetzt Sehnsucht nach Strand, Wasser haben wir hier im Süden ja auch, wenn auch nur von oben:/

  • So Kurzausflüge haben schon was, vor allem der Tapetenwechsel ist wichtig.

    Dann ist man wieder fit fürs Hamsterrad.

    Bei den Bildern gefällt mir besonders das Rapsfeld mit Himmel.


    :thumbup:

  • Danke Claudi<3

    Die Weser hat zwar auch etwas Strand, aber das ist nicht das Gleiche. Es fehlt der weite Horizont über dem Wasser. Bei uns guck man auf's Weserstadion, das ist im Moment eher etwas deprimierend. :confused:

    Die Sehnsucht bleibt also....;)

    Zumindest darf man auch in meiner Heimat seit heute die Außengastronimie ohne Test oder Impfausweis nutzen. Es geht also weiter aufwärts. :thumbup:

  • Bei den Bildern gefällt mir besonders das Rapsfeld mit Himmel.


    :thumbup:

    Danke Erhard,

    bei den Bildern mit Raps und Wald hab ich allerdings gepfuscht. Es ist unübersehbar, daß die Lichter teilweise ausgefressen sind.

    Das hat man nun davon, wenn man immer mit der Freundin sabbelt und nur nebenbei aus der Hüfte schießt. :D

    Kurzausflüge sind immer gut. Vor allem, wenn sie etwas bieten, was in der Heimat noch nicht erlaubt war.