Vorab ein paar kurze Infos über die Falkland-Inseln:
Sie liegen 395km östlich von Südargentinien und gehören zu den BOTs (British Overseas Territories).
1982 beanspruchte Argentinien die Inselgruppe für sich, laut Wikipedia wohl aufgrund der Prognose, dass hier 60 Milliarden Barrel Öl liegen.
Den Krieg gewannen die Briten, die Verluste auf beiden Seiten waren in diesem dünn besiedelten Gebiet hoch.
Im Referendum 2013 stimmten 99,8% der ca. 2.000 Einwohner für einen Verbleib im Königreich: Die Häuser sind im viktorianischen Stil, im wohlsortierten Supermarkt der Hauptinsel sind britische Produkte zu finden und die Währung ist das britische Pound.
Das Schiff legt in Puerto Madryn ab, einem quirligen Städtchen mit etlichen Ausflugszielen im Nahbereich. Nachdem unser Flug am frühen Morgen ab Buenos Aires stündlich bis zum Abend verschoben wurde, hatten wir leider einen Tag weniger und haben nur die Stadt erlaufen können.
Wir sind knappe 160 Personen an Bord, das Schiff ist neu, die Expeditionscrew mit vielen Wissenschaftlern sehr engagiert, das Essen (Chef aus Deutschland) erstklassig und die Crew im Speisesaal (fast alle kommen von den Philippinen) sowas von herzlich und hilfsbereit.
Es gibt keine Aufzüge, das Gepäck muss mühsam sortiert, aufs Schiff geladen und dann auf die Stockwerke verteilt werden.
Die stets gut gelaunte Expedition-Crew.
Obligatorische Rettungsübung
Nach zwei schönen, sonnigen und durch die vielen interessanten Vorträge abwechslungsreichen Tagen auf See erreichen wir die Inselgruppe.
Die erste Anlandung wird vorbereitet; zuerst fährt die Crew, erkundet die bestmögliche Landemöglichkeit und steckt die Laufroute ab.
Hier auf Steeple Jason ist die weltweit größte Kolonie von Schwarzbrauen-Albatrossen: Ca. 131.000 von insgesamt 500.000 dieser Vögel leben hier.
Sie werden bis zu 70 Jahre alt und leben monogam.
(Die weißen Pünktchen auf dem vorherigen Bild sind alles Albatrosse.)
Auf dem Weg zu den Vögeln laufen wir an den ersten Eselspinguinen vorbei.
Der Falkland-Karakara