Reise mit der MS Hondius auf die Falkland-Inseln im November 2022

  • Vorab ein paar kurze Infos über die Falkland-Inseln:


    Sie liegen 395km östlich von Südargentinien und gehören zu den BOTs (British Overseas Territories).


    1982 beanspruchte Argentinien die Inselgruppe für sich, laut Wikipedia wohl aufgrund der Prognose, dass hier 60 Milliarden Barrel Öl liegen.

    Den Krieg gewannen die Briten, die Verluste auf beiden Seiten waren in diesem dünn besiedelten Gebiet hoch.


    Im Referendum 2013 stimmten 99,8% der ca. 2.000 Einwohner für einen Verbleib im Königreich: Die Häuser sind im viktorianischen Stil, im wohlsortierten Supermarkt der Hauptinsel sind britische Produkte zu finden und die Währung ist das britische Pound.




    Das Schiff legt in Puerto Madryn ab, einem quirligen Städtchen mit etlichen Ausflugszielen im Nahbereich. Nachdem unser Flug am frühen Morgen ab Buenos Aires stündlich bis zum Abend verschoben wurde, hatten wir leider einen Tag weniger und haben nur die Stadt erlaufen können.


    Wir sind knappe 160 Personen an Bord, das Schiff ist neu, die Expeditionscrew mit vielen Wissenschaftlern sehr engagiert, das Essen (Chef aus Deutschland) erstklassig und die Crew im Speisesaal (fast alle kommen von den Philippinen) sowas von herzlich und hilfsbereit.




    Es gibt keine Aufzüge, das Gepäck muss mühsam sortiert, aufs Schiff geladen und dann auf die Stockwerke verteilt werden.





    Die stets gut gelaunte Expedition-Crew.



    Obligatorische Rettungsübung



    Nach zwei schönen, sonnigen und durch die vielen interessanten Vorträge abwechslungsreichen Tagen auf See erreichen wir die Inselgruppe.



    Die erste Anlandung wird vorbereitet; zuerst fährt die Crew, erkundet die bestmögliche Landemöglichkeit und steckt die Laufroute ab.



    Hier auf Steeple Jason ist die weltweit größte Kolonie von Schwarzbrauen-Albatrossen: Ca. 131.000 von insgesamt 500.000 dieser Vögel leben hier.

    Sie werden bis zu 70 Jahre alt und leben monogam.

    (Die weißen Pünktchen auf dem vorherigen Bild sind alles Albatrosse.)


    Auf dem Weg zu den Vögeln laufen wir an den ersten Eselspinguinen vorbei.





    Der Falkland-Karakara









  • Nächste Anlandung: Carcass Island

    Wet landings sind die Regel, auf der ganzen Reise bis in die Antarktis gab es nur eine trockene Anlandung in Port Stanley, der Hauptstadt der Falklands.



    Wir queren die Insel und sehen auch zahlreiche endemische Gänse- und Entenarten.







    Der Weg zurück zum Schiff.



    Ein Magellan-Pinguin

  • Saunders Island





    Nestbau ist beschwerlich, aber zwingend notwendig, denn die Auserwählte entscheidet nach der Nestqualität.



    Diebe gibt es auch noch!




    Die ersten Königspinguine!




    Bereits in der Mauser...



    ... die noch nicht.



    Am Spätnachmittag kommen die Eltern zurück.

  • Port Stanley, die Hauptstadt








    Nach diesem Vormittagsbesuch inkl. Kauf einer Stunde WLAN für 5 britische Pounds (um zumindest einmal daheim anzurufen und Mails anzuschauen, was auf dem Schiff nicht möglich ist) sind wir die nächsten zweieinhalb Tage auf See.

    Erwartungsgemäß nehmen Wind und Welle deutlich zu, der Arzt an Bord verteilt Medikamente gegen die Reisekrankheit, Sea-Sickness-Bags hängen in den Treppenhäusern und die Temperaturen sinken.


    Die Bilder hier waren nur ein sehr kleiner Vorgeschmack auf die Tierwelt, die wir in Südgeorgien erleben dürfen:


    Ich danke Euch fürs Mitlesen und wünsche Euch ein schönes langes Wochenende :)

  • Liebe Angelika,


    vielen Dank für die schönen Eindrücke einer außergewöhnlichen Reise.

    Eure "wet landings" finde ich abenteuerlich und spannend, aber was macht man nicht alles für die einzigartige Tierwelt auf den Falklands.


    Bin als blinder Passagier in Südgeorgien mit dabei

    gudi =)

    Einmal sehen ist mehr Wert, als hundert Neuigkeiten hören.
    (Japanisches Sprichwort)



  • Danke Angelika, dass wir mitreisen dürfen, es ist für uns eine fremde, unbekannte Welt.

    Die Falkland-Inseln kannte ich bisher nur aus den Nachrichten Sendungen.


    :thumbup: