Reisebericht Venedig

  • Moin Moin alle zusammen,

    jetzt hat es auch die kiki mal gewagt und sich ein paar Tage Venedig gegönnt.

    Was ich über Venedig hörte, war eher negativ. Zu viele Touristen, dazu reichlich Neppereien an jeder Ecke.

    Drängeln, Schlange stehen, Tourihorden, die alles niederwälzen, was ihnen im Weg steht.

    Wäre Reisen ein Spiel, hätte Venedig wohl Endgegnerstatus. Ich wollts jetzt mal genauer wissen, tat mich aber sehr schwer mit der Buchung.

    Wollte mit dem Zug fahren, guckte zwischendurch, konnte mich aber nicht entscheiden. Unterkünfte sauteuer, ich fand allerdings ein Hostel, was meinen Erwartungen genügte.

    Irgendwann wollte ich dann endlich zur Tat schreiten, aber es gab keine Züge zu buchen. Ich scrollte bei der ÖBB durch den Kalender und jedes zweite Wochenende war ausgegraut.

    Pech gehabt! Jetzt war ich doch ein klein wenig traurig, also guckte ich mißmutig nach Flügen und wurde bei der KLM fündig.

    Als ich anschließend das Hostel buchen wollte, war dies auch nicht mehr möglich, Anscheinend schließen die im November ihre Tore. Jetzt stand ich gewaltig auf dem Schlauch, da ich nun etwas tiefer in die Tasche greifen mußte. Ich fand ein kleines Appartement in Cannaregio, was sich als echter Glücksgriff erwies.

    Nun brauchte ich nur noch warten, aber es ging sehr holprig weiter. Als ich einen Tag vor Abflug von der Spätschicht kam, fand ich eine Mail der KLM im Postfach, daß der Flug gecancelt wurde.

    In Venedigt streikte am folgenden Tag das Flughafenpersonal.

    Ich bekam eine drollige Umbuchung serviert.

    6:00-7:00 BRE -AMS

    6:50-8:10 AMS- CDG

    12:40-14:20 CDG-VCE

    Wer findet den Fehler?

    Mir blieb nicht anderes übrig, als am nächsten Morgen zum Flughafen zu tapsen und die Sache klarzustellen. "Das ist ja sehr sportlich" meine die Dame am Check-in. "Das ist unmöglich", war meine Antwort. "Naja, sie fliegen ja nicht eine ganze Stunde von BRE nach AMS, meist landet der Flieger ja schon nach 40min. Also 20min hätten sie wohl".

    "Ich muß doch an ein komplett anderes Gate, der Flughafen ist groß und mein Gepäck schafft es auf keinen Fall!"

    Ich bat um eine Umbuchung auf den nächsten Tag, was letztendlich auch funktionierte. Mein Appartement war 2 Tage vor Abflug bezahlt worden, ich saß also irgendwie in der Falle.

    Als ich dann Abends bei Skyscanner nach dem Flug schaute, las ich, daß der Flieger aus Bremen um 6:48 in Amsterdam gelandet war. Ich hätte es also nie und nimmer in den Flieger nach Paris geschafft.

    Zumindest ging es dann am nächsten Tag ganz reibungslos, allerdings war es bei Ankunft in Venedig schon dunkel. Keine guten Voraussetzungen um sich in einer Stadt zu orientieren, wo man sich schon tagsüber regelmäßig verläuft. Mein Vermieter war sehr fürsorglich und hatte mir vorher schon einen detaillierten Lageplan geschickt. Mit Hilfe von Mapsme fand ich dann auch recht schnell meine Unterkunft. Ich buchte für die Anreise in die Stadt das Schiff, da der passende Anleger gerade mal 10min Fußweg entfernt war. Samstagabend war die ganze Stadt auf den Beinen und so mußte sich die kiki dann mit ihrem Trolley durchs Gewühl kämpfen. Als sie endlich den Schlüssel von der Wohnung hatte, reichte es noch für einen kurzen Spaziergang zur Rialtobrücke, wo sie aber schnell wieder die Flucht ergriff und sich anschließend im Supermarkt mit Bier eindeckte.

    Angekommen!


  • Zumindest war ich am Ankunfstag noch so pfiffig und habe mir am Flughafen gleich ein Tagesticket für die Vaporetti gekauft.

    Das habe ich am folgenden Tag auch reichlich ausgenutzt.

    Anstatt durch Vendig zu schlendern, wollte ich als erstes nach Burano. Das Getümmel an der Rialtobrücke noch gut in Erinnerung, pulte ich mich um 5:30 aus den Federn und nahm um 6:40 das Schiff nach Burano.

    Ich war bei Ankunft gleich verzückt! Klein, überschaubar und ruhig. Keine Menschenseele war um diese frühe Uhrzeit schon unterwegs und die kiki hatte die hübsche Insel ganz für sich alleine.









    Als die ersten Anwohner sich blicken ließen, machten gleichzeitig auch zwei kleine Cafes auf und so bekam ich fernab vom Rummel einen sehr schmackhafen Milchkaffee für 2€.



    Ich hätte den ganzen Tag dort schlendern können, aber so ruhig bleibt es natürlich nicht.




  • Ich tu mich sehr schwer mit der Bilderauswahl von Burano. Irgendwie hatte ich das Gefühl, das beste in der Lagune gleich am Anfang entdeckt zu haben, obwohl das eigentliche Ziel ein ganz anderes war.

    Natürlich lag es auch an der Jahreszeit und der sehr frühen Ankunft. Zu anderer Tageszeit wäre ich wahrscheinlich sofort wieder geflüchtet oder hätte die anderen Besucher in die Kanäle geschubst ;)





    Ein paar kurze Schritte über die Brücke und ich war auf Mazzorbeto. Das wollte ich mir aber für einen anderen Tag aufheben.





    Allerdings bot sich eine kurze Bootsfahrt nach Torcello an. Die Insel war früher mal dicht besidelt, heute sind aus dieser Zeit nur zwei Kirchen übrig geblieben. Passend zur Jahreszeit waren beide Gebäude weiträumig eingerüstet, ein Besuch war also nicht möglich.









    Auch hier war es noch äußerst ruhig, aber da mein Besichtigungsdrang etwas eingeschränkt war, schipperte ich mit dem nächsten Boot wieder zurück nach Venedig. Da ich noch ganze drei Tage Zeit hatte, kann man das ja wiederholen.

  • Zurück in Venedig hatte ich auch endlich mal die Gelegenheit "meinen" Stadtteil kurz genauer zu betrachten. Den kannte ich bisher nur im Dunklen.

    Er gefiel mir auf Anhieb und ich würde beim zweiten Venedigbesuch auch wieder dort übernachten.

    Mein Appartement befand sich direkt neben dem Torrefazione Cannaregio Coffeeshop und dort machte ich erst einmal eine ausgedehnte Pause und glotzte einfach nur auf das Treiben am Kanal.








  • Vielen lieben Dank.

    Wenn man vom Bahnhof zum Hot Spot der Stadt läuft, kommt man ja zwangsläufig durch diesen Stadtteil.

    Zum Glück scheinen die meisten Touristen diese Ecke zu ignorieren, folgt man doch lieber der Beschriftung "Rialto" und "San Marco".

    Ich denke, den Bewohnern ist es ganz recht. ;)

    Ich hab Cannaregio als einen Stadtteil kennengelernt, der auf mich noch Kiezcharakter hat. Kleine nette Bars und Restaurants mit normalen Preisen,

    keine Souveniershops, dafür Gemüsehändler, Kiosk und Haushaltswaren.

    Die Jugend feierte hier natürlich am Wochenende, die Älteren saßen entspannt in den Restaurants.

    Ich möchte in Venedig nirgend woanders übernachten wollen.

  • Vorab, ich finde die Rialtobrücke völlig überbewertet. Alles drumherum hat einen schmuddeligen, billigen Touristencharakter.

    Das trifft allerdings auf die gesamte Rennstrecke zu. Diese dämlichen 08/15 Shops, wie man sie in jeder anderen Stadt findet, dazwischen billiger Souvenierramsch und völlig überteuerte Gastronomie machen das Ganze fast zu einem Spießrutenlauf. Die Masse der Besucher trägt ein übriges dazu bei.

    Allerdings ist es auch der einzige Weg, wo man sowas wie Beschilderung in der Stadt findet... :-O

    Wer kauftechnisch tatsächlich ein Interesse für italienische Waren und Design hat, findet es hier garantiert nicht, oder nur einen schlechten Abklatsch.

    Ich gebe zu, ich hab eine Schwäche für MOMA oder auch Fiorentini&Baker. Aber dafür muß ich nicht nach Venedig fahren, die bekomme ich auch hier in HB.

  • Nach ausgedehnter Kaffeepause wollte ich noch eine andere Insel besuchen. Wie viele Andere zog es mich nach Murano. Daß man um diese Uhrzeit nichts Beschauliches mehr vorfindet merkt man spätestens daran, daß es auf den Fähren fast nur noch Stehplätze gibt. Ich hatte keinen Plan welche Haltestelle auf Murano wohl die geeignetste ist, also stieg ich gleich an der ersten aus und landete sofort auf der Shoppingmeile.

    Murano ist berühmt für seine Glasbläserei, es gibt einzigartige Stücke in aller Welt zu bestaunen.

    Zur Erinnerung, die Glasbläserei wurde im Mittelalter aus Brandschutzgründen nach Murano verlagert. Gleichzeitig konnte man durch diese Maßnahme auch das Geheimnis der Glasherstellung bewahren und der Beruf des Glasbläsers wurde gut bezahlt. Venedig darf sich zu recht als Wiege der Glasherstellung bezeichnen. Es ist ein wirklich schönes Handwerk, nur merkte man auf der Einkaufsmeile nichts mehr davon. ;)

    Ich muß zur Verteidigung aber auch sagen, daß es rund um die Meile trotzdem noch sehr ruhig zuging. Man konnte gut schlendern und verweilen.

    Daß es mich nicht so begeistert wie Burano war vorher klar, trotzdem würde ich einen Besuch immer empfehlen.
















  • Am nächsten Morgen ging es wieder früh vor die Tür. Ich war bereit für den Besuch eines DER Epizentren des Massentourismus.

    Wenn Cannaregio einen kleinen Nachteil hat, dann ist es der etwas längere Weg zum Markusplatz. Aber wer nicht allzu fußkrank ist, sollte dennoch nach spätestens 30min vor Ort sein. Da sich um 5:30 noch kein Rudel durch die Gassen schiebt ist es auch ein angenehmes Laufen.



    Am Markusplatz waren alle Gebäude teilweise eingerüstet. Ich war ein wenig enttäuscht, aber das alte Gemäuer braucht auch ein bisschen Pflege. Ich schob mich zwischen den Gerüsten durch und konnte mich zumindest an der Ruhe erfreuen. Das obige Bild entstand nur durch Vordrängeln, aber das hab ich einfach mal ganz stumpf durchgezogen.

    Der Rest meiner kleinen Morgenrunde bestand dann nur aus kleinen Ausblicken auf einen der berühmtesten Plätze der Welt.













    Nach einer ganzen Weile machte ich mich mit Kaffeedurst wieder auf den Heimweg, wo "mein" Kanal auch gerade wieder den Morgen begrüßte.


  • Nach der Kaffeepause ging es dann mit der Stadterkundung weiter. Für den heutigen Tag hatte ich mir die Stadtteile San Polo und Dorsoduro vorgenommen. Mittlerweile war auch ganz Venedig wach. Die Gondolieri präparierten sich für den Tag und das Wasser war auch da.









    Ich war eine der ganz Schlauen und bin im Gummistiefeln angereist. Nur nutzt es nichts, wenn man sie in aller Tranigkeit in der Ecke stehen läßt und statt dessen wie gewohnt in Docs losmarschiert....

  • Nachdem ich die Rialtobrücke überquert hatte war ich mittendrin in San Polo. Auch dort gibt es einen Rudelpfad in Richtung Bahnhof und Zattere, aber man brauchte bloß ein bis zwei Gassen vom Hauptweg abbiegen und schon war Ruhe. Hatte man sich verfranst, sollte man nach Souveniershops Ausschau halten und schon war man wieder in der Spur. Richtungstechnisch konnte man sich zwischenzeitlich auch am Canale Grande orientieren.

    Ich fands nicht schlimm, daß ich zwischendurch die Orientierung verlor. :thumbsup:

    Natürlich konnte ich die Stadtteile nicht unterscheiden, aber spätestens wenn man an einer Kirche vorbei kam und in den Stadtplan schaute, wußte man genau wo man gelandet war.













    Nach vielen Umwegen kam die kiki irgendwann auch an der Zattere an.




  • Von Dorsoduro aus führt die Ponte dell Accademia über den Canale Grande rüber nach San Marco und ich war dann noch einmal mittendrin im Gewühl.





    Zum Glück bekommen die Dogen das nicht mehr mit. Erstaunlicherweise gab es keine warteschlangen am Markusdom und Dogenpalast. Man hätte jederzeit spontan hineingehen können.



    Photobomb an der Seufzerbrücke kann auch ein Zeitvertreib sein. Obwohl, viele waren sehr nett und fragten fast schüchtern, ob ich sie nicht für ein Erinnerungsfoto ablichten könnte. Die meisten zogen dann auch sofort weiter, als sie ihr Bild auf dem Smartphone betrachten konnten. Wenn Leute nach der Fotoorgie allerdings nocht im Weg stehen bleiben um auf der blöden Kiste rumtippen, nervt es wirklich irgendwann.






    Der klare Sieger im Verdrängungswettbewerb mit den Tauben.



    Italien scheint das Land der schiefen Türme zu sein.



    Irgendwann hatte ich auch genug gesehen und machte mich auf den Heimweg. Es war nicht allzu kalt und so beschloß ich abends noch mal mit dem Stativ auf die Pirsch zu gehen. Über den Rudelweg war ich auch ganz schnell wieder in Cannaregio und da ich hungrig und durstig war holte ich mir leichtsinnigerweise eine Pizza aus dem nächstbesten Shop um anschließend gemütlich am Kanal vor der Türe ein paar Spritz Bitter zu genießen.

    Nach dem zweiten Spritz wurde mir komisch, ich bekam wackelige Beine. Es war ordentlich Campari im Glas, aber das muß auch sein, sonst ist es ja nicht bitter. Ne, der Magen meldete sich und wenig später auch der Kreislauf. Ich schaffte es gerade noch die Getränke zu bezahlen und in die Wohnung zu stolpern. Sofort zum Klo und den Kopf in die Schüssel. Zitternd vor Schüttelfrost kroch ich in mein Bett. Die halbe Nacht mußte ich immer wieder raus, um eneut in der Schüssel auf Tauchstation zu gehen. Am späten Morgen wachte ich mit mit schweren schmerzenden Knochen auf. Ein Zeichen, daß die kiki vom Fieber niedergestreckt wurde. Eine spätere Kaffeerunde erwies sich als keine gute Idee, weil der Kreislauf nicht wollte.

    Nie wieder Pizza Ricotta Spinaci!

    Ich verkroch mich in mein Bettchen. Ein verlorener Tag. Ich hatte nichts zu trinken im Haus. Das Leitungswasser brachte mich über den Tag. Am Abend fühlte ich mich wieder etwas stabiler und schaffte es noch in den nächsten Supermarkt. Ich deckte mich mit ein paar Smoothies ein, das mußte reichen. Was anderes kriegte ich nicht durch den Hals.

    Jetzt konnte ich nur noch hoffen, daß es am letzten Tag vielleicht noch für einen kleinen Ausflug reicht.


  • Am letzten Tag fühlte ich mich wieder besser. Ich hatte noch ein Tagesticket für die Vaporetti in der Tasche, das passte ganz gut. Erst mal mit dem Schiff los und schauen was geht. Lange Spaziergänge waren heute nicht drin. Mit abgespeckter leichter Fototasche sollte aber ein wenig Bewegung möglich sein.

    Ich stieg einfach in das nächstbeste Schiff am Canale Grande ein und schipperte bis zum Markusplatz.



    Dort begrüßte mich wieder das Wasser.



    Ich hielt mich nicht lange auf, als das passende Schiff vorbei kam, ging es auf große Stadtrundfahrt.

  • Als ich die Stadt einmal umrundet hatte, stieg ich am Stadtteil Castello aus. Zumindest etwas Neues sollte an diesem Tag noch sein.

    In Castello befindet sich das Arsenal, eine ehemalige Schiffswerft und heute Austragungsort der Biennale. Ich mußte auch nicht lange suchen.



    Dann folgte das übliche Geschlendere. Ich merkte so langsam, daß es auf Dauer nicht reicht, nur durch die Gassen zu schleichen.









    Irgendwann sieht alles gleich aus. Kanäle, Brücken, marodes Gemäuer. Es wäre Zeit für eine Abwechslung gewesen.

    Mazzorbo kam mir in den Sinn, aber ich war dafür noch zu schlapp. Zumal am Nachmittag mit Sicherheit auch viel Besuch dort unterwegs gewesen wäre.

    Also ging ich zurück in Richtung Canale Grande.


  • Entlang der Rennstrecke ging es dann wieder zurück in meinen Stadtteil.








    Ich hatte nur einen Bruchteil der Strecken zurückgelegt, die ich in den ersten beiden Tagen abgelatscht hatte, aber ich war kaputt.

    Die Pizza hatte mich richtig fertig gemacht. Bin selten in einem Urlaub so ausgeknockt gewesen.

    Da ich direkt am Jüdischen Ghetto wohnte, gab es noch einen kleinen Umweg. Dort patroullierte italienisches Militär mit geladenen MP.



    Herrlich die letzte Abendsonne in Venedig.



    An meinem Kanal war eine schöne Abendstimmung. beste Zeit für ein paar absacker, aber ich blieb vorsichtig. Wollte vor der Rückreise nichts mehr riskieren.



    Am nächsten Morgen Dauerregen. Zumindest jetzt lohnten sich die Gummistiefel. Ich hatte auch die Rückfahrt per Boot gebucht.

    Hatte etwas Muffe, daß das Schiff überfüllt ist, da ich erst an der vorletzten Haltestelle zusteigen sollte. Ich hatte Glück und es waren noch Plätze frei.

    Diesmal war die KLM pünktlich, nur in AMS war Verspätung wegen des Wetters in Norddeutschland.

    Das war nun meine Entdeckungsreise in Venedig. Mir hat es sehr gut gefallen. Ich hatte meine Vorbehalte, bin aber zum Glück oft eines besseren belehrt worden. Es lag natürlich auch an der Jahreszeit. November ist ganz gut, wenn man dem Rudel bestmöglich ausweichen möchte.

    Natürlich ist es kalt, das mediterrane, frühlingshafte Klima hatte Pause. Mir war das recht.

    Wenn sich eine Gelegenheit ergibt, bin ich auf jeden Fall offen für eine Wiederholungstat. Dann aber auf jeden Fall mit dem Zug.

    Da es ab München den Nachtzug gibt, kann man bei meiner Entfernung auch gut auf den Flieger verzichten.

    Zugegeben, ich war jetzt froh, daß es nach den koddrigen Tagen mit dem Flieger nach Hause ging.


    Danke für's Mitreisen und LG

    kiki

  • Immer wieder können mich die Bilder von Venedig begeistern, wunderbar eingefangene Impressionen.

    Wahrscheinlich hast Du es ganz richtig gemacht, die Stadt im November zu besuchen und es ist bewundernswert, daß es solche Menschen gibt wie Dich (und Petra), die sich morgens um 5 aus den Federn schälen, um ganz besondere Foto's zu schießen.

    Damit versaut Ihr dann aber auch die Erwartungen, die so faule Menschen wie ich haben - da kann man ja nur enttäuscht werden 😜 😜


    Ne, Spaß natürlich, wirklich toll.


    Ich hab mit Venedig inzwischen meinen Frieden gemacht, wir waren, nachdem ich die Stadt seit Ewigkeiten unbedingt mal sehen wollte, ja dieses Jahr zum ersten Mal auch dort und es war zu erwarten, daß es voll, voller, am vollsten sein würde - es sollte kein Urlaubstag geopfert werden, daher nutzten wir, gemeinsam mit 3 Millionen anderen, das verlängerte WE zum 1.Mai. Trotzdem hat mir die Stadt gefallen, nicht überall natürlich, aber es gibt nette und vor allem ruhigere Ecken abseits der verstopften Rialtobrückenmeile.

    Nur die Beschilderung ist hier und da noch deutlich ausbaufähig.


    Burano hat mich auch sehr begeistert.


    Schade, daß Du so ein Pech hattest mit dem Magen, krank im Urlaub ist ja nun wirklich nix, was man braucht, mal ganz abgesehen davon, dass die ganzen schönen Pläne dann Essig sind. Ich hab wenigstens noch 2 Tage gewartet damit, bis ich wieder zu Hause war ;) (bin mir im Nachhinein sicher, mir die C-Seuche auf der komplett überfüllten Fahrt von Burano zurück eingefangen zu haben).


    Jedenfalls hat es mich sehr gefreut, Dir zu folgen, vielen Dank 💖


    LG

    Gusti

    redfloyd.........................................................................................Gusti
    redfloyd.gifGusti.gif


    Heaven is where the police British, the cooks Thai, the mechanics German, the lovers Italian and it is all organised by the Swiss.
    Hell is where the cooks are British, the mechanics Thai, the lovers Swiss, the police German and it is all organised by the Italians.

  • Vielen lieben Dank Gusti

    Ich mußte schon meinen inneren Schweinehund überwinden, als morgens der Wecker klingelte.

    Im Grunde genommen bin ich ebenfalls eine faule Socke.

    Allerdings bessert sich meine Stimmung sofort, wenn ich vor Ort meine Ruhe habe. Dafür muß ich noch nicht einmal die Kamera in die Hand nehmen.

    Das Gefühl einen Ort mal ganz für sich alleine zu haben, ist in einer Stadt die der Overtourism komplett verschluckt hat, schon etwas Besonderes.

    In der Vergangenheit hatte ich meist nur abfällige Bermerkungen für Venedig übrig. Jetzt ist es eher Mitleid.

    Was für eine prachvolle Kulisse, die leider dem oberflächlichen Konsum regelrecht zum Fraß vorgeworfen wurde. Als Bewohner würde ich dort durchdrehen. Natürlich wird da eine Menge Geld verdient, aber zu welchem Preis? Ich traute mich kaum in die kleinen Cafes zu den Einheimischen.

    Kam mir wie ein Eindringling vor, der die letzten Rückzugsgebiete der Einwohner stören wollte.

    Dem Tourismus würde etwas mehr Sensibilität gut tun.

    Mir hat es dort trotzdem sehr gut gefallen. Eine Wiederholung ist jederzeit möglich. Man kann seine Meinung ja auch mal ändern.


    LG kiki


    ps... für die Freunde der Graustufen ;)