Costa Rica - 23 Tage Pura Vida

  • Unsere geplante Costa Rica Reise konnten wir Ende November/Dezember in Angriff nehmen, danach ein kurzer Weihnachtsstopp zu Hause und am 7.1.24 ging es schon wieder los - nämlich nach Uganda. Warum zwei wunderbare Reisen so kurzfristig hintereinander folgten, erzähle ich Euch dann in meinem Uganda Bericht. Jetzt aber erst mal meine Einkdrücke von Costa Rica.


    Fragt mich bitte nicht warum, weshalb und wieso, aber irgendwie war für mich unsere Reise, in das kleine Land in Mittelamerika, mit sehr viel Recherche und langer Planung verbunden. Alles war geschafft und umso mehr freuten wir uns auf den gewissen Tag, an dem es nun endlich losging. Bewusst hatte ich einen Direktflug gebucht, um den ganzen Einreiseformalitäten, in den USA, aus dem Weg zu gehen. Unser 4x4 Mietwagen war auch recht schnell gefunden. Beim Besuch der Reisemesse bin ich auf einen kleinen Veranstalter gestoßen, der die erste und letzte Nacht, sowie den Mietwagen in Kombination anbot. Das ganze hatte noch den Charme, dass der Transfer vom Flughafen mit dabei war und eine deutsche vor Ort Betreuung, im Fall der Fälle. So war es für mich ein rundes Paket, da meine spanisch Kenntnisse noch gut Luft nach oben haben.


    Unser Hinflug war absolut ruhig, so einen sanften Flug hatten wir schon lange nicht mehr. Doch im Landeanflug merkte man plötzlich, dass der Pilot die Maschine wieder zum Durchstarten brachte und hochzog. Nanu, was war denn da passiert? Nach kurzer Zeit kam die Durchsage, dass wir zwei Schleifen drehten und nicht absehbar ist, wann wir landen könnten. Der kräftige Tropenschauer hat die Landebahn unter Wasser gesetzt, was mit erheblicher Aquaplaninggefahr einherging und der Nebel tat sein Übriges dazu. Um kein Risiko einzugehen und irgendwann ohne Sprit da zu stehen, entschloss sich der Kapitän erst einmal nach Panama City zu fliegen und dort aufzutanken. Nachdem ganzen Prozedere hatte sich die Wetterlage beruhigt und mit knapp 3 Stunden Verspätung hatten wir costaricanischen Boden unter den Füssen. Eine mächtige Geduldsprobe für unseren Transferservice, der alles mit Pravur gemeistert und bestanden hat. Wir dagegen sind nach 23 Stunden auf den Beinen todmüde ins Bett gefallen und haben geschlafen, wie die Murmeltiere.


    Hier einen kleinen Vorgeschmack, was Euch in Costa Rica mit uns alles erwartet.

    Es geht über das Orosi Tal und dem Irazú durch den Nebelregenwald bis auf die Osa Peninsula. Von dort aus über die Pazifikküste auf die Nicoya Halbinsel und weiter in den Norden zum Tenorio NP. Ebenso stand natürlich auch die Gegend um den Arenal, als auch Boca Tabado auf unserer Reiseliste.









    Fortsetzung folgt

    Einmal sehen ist mehr Wert, als hundert Neuigkeiten hören.
    (Japanisches Sprichwort)



  • Gut ausgeschlafen und mit einem Gallo Pinto gestärkt warten wir auf unseren Mietwagen, der ins Guest House gebracht wird. Ebenso treffen wir unseren deutschen Ansprechpartner vor Ort, der die Wagenübergabe mit uns gemeinsam macht und uns noch mit Smartphone und seiner Notfallnummer ausstattet.


    Die Hauptstadt San Jose lassen wir links liegen, da sie unseres Erachtens nicht viel zu bieten hat. Auf den quirrligen Straßen machen wir uns auf Richtung Cartago und Orosi Tal.


    Die im byzanthinischen Stil errichtete Basilica gilt als Pilgerort in CR, wie in Europa z.B. Fatima oder Lourdes. Der kleinen schwarzen Madonna "La Negrita" wird große Heilkraft zugesagt und sie gilt als Heiligtum.




    Vom Aussichtspunkt Mirador Orosi hat man einen schönen Ausblick ins Tal mit der Fluss Rio Grande


    Die Stadt Orosi liegt nur etwa 40 km von der Hauptstadt entfernt und hier steht die älteste katholische Kirche des Landes, die noch genutzt wird.




    Unsere Weiterfahrt führt uns zu der Ruina de Ujarras. Sie wurden 1693 erbaut und ist die älteste Kirche von CR, umgeben von einem wunderschönen Garten, der zum Verweilen einlädt.




    Wir erreichen unsere 1. Lodge zum Übernachten, von der man einen schönen Ausblick ins Tal hat und in kurzer Entfernung zum Vulcano Irazú liegt. Dieser soll am nächsten Tag unser Ziel sein.

    Einmal sehen ist mehr Wert, als hundert Neuigkeiten hören.
    (Japanisches Sprichwort)



  • Nach 20 Min. Fahrt schraubten wir uns auf 3.310 m Höhe hinauf und erreichten den Parkeingang zum Nationalpark Irazú.


    Die Parkeintritte müssen in den meisten Fällen online bezahlt und ein Permit ebenfalls online erstanden werden. Nur Wissen ist Macht, das keiner vorher wusste. Der einzige Trost, wir waren nicht die Einzigen, denen es so ergangen ist. Ich würde mal sagen: 90 % waren heilfroh, dass in luftiger Höhe die Parkverwaltung kostenloses Wlan zur Verfügung stellt, um sich erst einmal registrieren zu können, um dann im Nachgang die nötigen Unterlagen zu erhalten.

    Leider wurde das Wetter zusehns schlechter und die 1 km lange Tour auf den Gipfel wurde gesperrt. So gibt es nur die Aussicht auf den 270 m tiefen Kratersee und auf die anderen Krater.






    Ganz in der Nähe gibt es noch einen Lost Place, nämlich das Sanatorio Durán. Es wurde 1918 eröffnet und diente als Heilanstalt für TB-Kranke. Geschlossen wurde das über 2.300 m über dem Meer gelegene Sanatorium im Jahr 1973.



    Das wars mit Kultur aus Costa Rica. Ab jetzt gibt es nur noch Natur.


    Forsetzung folgt

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    (Japanisches Sprichwort)



  • Es geht weiter zu zwei Höhepunkte dieser Reise, warum ich diese überhaupt machen wollte. Zum einen, einen Nebel-Regenwald zu besuchen und zum anderen den schönen Göttervogel zu beobachten. Beides waren wunderbare Erlebnisse.


    Der Nebel-Regenwald hat auf Costa Rica überlebt. Winde strömen von der warmen Karibik her, bringen feuchte Luft und treffen auf den höchsten Gebirgszug, der Cordillera de Talamanca. Da die kühle Bergluft weniger Feuchte enthält bilden sich winzige Tröpfchen Nebel und auch Wolken. Sehr hohe Luftfeuchtigkeit, Temperaturen morgens und abends um die 10 Grad, tagsüber ist es warm aber man braucht eine leichte Jacke.




    vivien-und-erhard.de/forum/wcf/index.php?attachment/81053/



    Eine Queztal Tour hatte ich über die Lodge gebucht. Es ging bereits um 5:45 Uhr los, da wir noch ein Stück fahren mussten.

    Der Göttervogel ist nur zu sehen, bis die Sonne zum Vorschein kommt, also ca. bis 8 Uhr. Danach verzieht er sich wieder in die dunkelsten Ecken des Regenwaldes. Ebenso sind seine Nisthöhlen Richtung Osten ausgerichtet, damit nur die Morgensonne sein Begleiter ist und zum Schutz vor dem Sonnenlicht steht noch ein großer Baum davor. Die Schwanzfedern des Queztals gehen vom Rücken aus und können bis 90 cm lang werden.




    Das ist Frau Queztal


    Am nächsten Morgen sind wir nochmals hingefahren, aber auf eigene Faust. Wir wussten ja nun, wo wir hin mussten.

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    (Japanisches Sprichwort)



  • Die Osa Peninsula ist ganz im Süden Costa Ricas zu finden und durch ihre Abgeschiedenheit vom Massentourismus noch verschont geblieben. Sie zählt zu den heißesten und regenreichsten Regionen des Landes, dementsprechend ist auch die Artenvielfalt sehr groß.





    Nicht selten wird eine Luffeuchtigkeit von 98 % erreicht, d.h. immer feuchte Kleidung, keine trockenen Haare, Gepäck und und alles Andere fühlen sich klamm an. Im Grunde genommen hat man nur zwei Möglichkeiten zu wählen. Hohe Luftfeuchte mit sehr hohen Temperaturen = klamme warme Kleidung oder hohe Luftfeuchte mit niedrigen Temperaturen, teilweise im einstelligen Bereich, = klamme kalte Kleidung.


    Leider hat auch die Palmölindustrie vor diesem schönen Teil Erde nicht Halt gemacht.



    Fortsetzung folgt

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    (Japanisches Sprichwort)



  • Die Lodges, die ich ausgesucht hatte sind eins mit dem Regenwald, d.h. sie sind dort integriert und dementsprechend sind auch die unterschiedlichsten Tiere zu finden. Egal ob bei einer Nachtwanderung, einer Selfguided Tour oder oranisiert. Man muss nicht unbedingt in den Nationalpark.







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    (Japanisches Sprichwort)



  • Der Corcorvado Nationalpark ist der NP auf der Osa Halbinsel.Er darf nur besucht werden mit einen Guide und die Touren sind, in der Regel, 6 - 8 Stunden lang. Bei diesen kliamtischen Verhältnissen und unwegsamen Gelände im Park werden sehr gute Kondition sowie geringe gesundheitliche Probleme vorausgesetzt. Tja, muss ich meiner Bandscheibe dies zumuten? Mein Fazit war nein. Deshalb entschied ich mich für den La Tarde Bereich, der individuell mit oder ohne Guide zu besuchen ist. Für mich war es nichts Spektakuläres, das wir dort gesehen haben.




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  • Für heute stand ein Besuch bei den Ngöbe auf dem Programm. Es ist ein indigenes Volk, das seine Tradition und Mythen vorstellt. Ihr Reservat grenzt direkt an Corcorvado Nationalpark. Egal ob Räucherung zur Reinigung, Geisterfallen-Mythen oder Heilkundewissen - es war ein sehr schönes Erlebnis in die Welt der Einheimischen eindringen zu dürfen.





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  • Sierpe, das größte Mangrovengebiet Lateinamerikas stand nun auf dem Programm. Ich hatte eine private Bootstour gemietet, so konnten wir die Tour nach unseren Wünschen gestalten und nach Lust und Laune fotografieren. Das gefiel anscheinend auch unserem Bootsführer/Guide, denn er brachte gleich seine Kamera mit. Hierbei handelte es sich nicht um ein 0815 Kamera, nein es war eine Vollformatkamera eines namhaften Herstellers. So wurde aus einer gebuchten 2 Stunden Tour fast eine 3-stündige, die nicht nur in die Welt der Mangroven eintauchte. Uns sollte es recht sein.









    Fortsetzung folgt

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  • Danke für die schönen Bilder!


    Und sdas war eine gute Pro-Bandscheibe-Entscheidung:

    Wir hatten von der La Paloma Lodge aus eine private Tagestour gebucht, die sich für uns wirklich gelohnt hat (vor unseren Füßen erbeutet eine Würgeschlange einen großen Nager und erdrückt ihn), aber sehr anstrengend war.

    Schon beim ersten Queren eines kleinen Wasserfalls bin ich auf den Hüpfsteinen abgerutscht, hineingefallen und wurde ein paar Meter mit getrieben. Nach ein paar Stunden waren meine Kleider aber wieder trocken.

    Auch die rutschigen Auf- und Abstiege waren nicht ohne.

    Der Guide hatte ein sehr großes Fernrohr dabei und wir konnten durch das vor allem Vögel fotografieren.

  • Und sdas war eine gute Pro-Bandscheibe-Entscheidung:

    Genau, denn die gute brauche ich noch länger. Muss sie sowieso immer bei Laune halten ;) .


    Deine Beschreibung vom NP gleicht der vom La Tarde in abgespeckter Form, nur konnten wir jederzeit sagen: Es reicht, wir drehen um und fahren wieder nach Hause, denn er war nur einen Katzensprung von unserer Lodge entfernt.

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  • Nur als kleine Zwischenbilanz.

    Die Erkältungswelle hat auch vor mir nicht Halt gemacht und mich hat es voll erwischt. Liege mit Fieber im Bett und bin völlig ko.

    Deshalb liegt mein CR-Bericht jetzt ermals auf Eis. Erzähle Euch aber gerne weiter über CR, wenn es mir wieder besser geht.


    In diesem Sinne

    gudi =)

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    (Japanisches Sprichwort)



  • Gute Besserung! Und ich freue mich auf die Fortsetzung. Unser Costa-Rica-Aufenthalt, bei dem wir eine organisierte Tour mitgemacht hatten, liegt inzwischen schon fast 20 jahre zurück. Aber ich kann mich daran erinnern, wie anstrengend es in der schwülen Hitze war.

  • Nach einer unfreiwilligen längeren Zwangspause geht es nun weiter mit meinem Bericht.


    Costa Ricas Pazifikküste ist mehr als 1.000 km lang und so gibt es regionale Unterschiede. Wenn es im Norden trocken ist, heißt es noch lange nicht, dass es auch im Süden so ist. Deshalb hatten wir auf den Nicoya Penisula einzigartige Sichtungen mit Schildkröten, dafür waren die Wale im Ballena NP noch nicht zurück. Ballena heißt übrigens übersetzt Wal. Nichtsdestotrotz gibt es herrliche Strandabschnitte, die auf jeden Fall einen Abstecher lohnen.




    Ein Blick nach oben lohnt auch immer. Unser erstes Faultier mit Baby. Meist sieht man sie leider nur als Knäul im Baum




    Am Tarcoles River befindet sich die bekannte Crocodile Bridge. Hier sieht man riesige Krokodile an der Sandbank, die ein Sonnenbad nehmen.




    Übernachtet haben wir diesmal bei einem französichen/luxemburgischen Ehepaar, das 2006 ausgewandert ist. Wir hatten ein Zimmer über den Baumwipfeln des Regenwaldes mit Blick auf den Tarcoles River.



    Einmal sehen ist mehr Wert, als hundert Neuigkeiten hören.
    (Japanisches Sprichwort)