Weil wir schon wieder zu Hause sind, fange ich mal mit dem Ende an:
Insgesamt gute 9 Wochen waren wir unterwegs. Mit ganz überwiegend sehr angenehmem Wetter! Selbst als es in Namibia und im Norden recht heiß wurde, war das erträglich, weil es sehr trocken war. Und das bisschen Regen und ein gelegentliches Gewitter war eben das, was man so erwarten musste/konnte - wie bei uns im Sommer.
9 Wochen (fast) ohne Moskitostiche - die haben mir bislang fast jede Reise nach Südostasien verleidet. 9 Wochen mit hervorragendem Essen, tollen Weinen, wunderbaren Unterkünften. 9 Wochen ohne irgendwelche Erkrankungen ...
9 Wochen traumhaft schöne Natur, wie die Wasserfälle des Augrabies Nationalparks, die tollen Felsformationen bei der Canyon Lodge, die wilden Schluchten im Tsitsikamma NP, die endlosen Sandstrände bei Kenton-on-Sea, die atemberaubenden Kurven in den Swartberg Mountains, die schneeweißen Dünen und stillen Flüsse im De Hoop Nature Reserve, die roten Felswände im Valley of Desolation, die unendlichen Weiten in der Karoo, die schneeweißen Häuser und die dramatische Küste bei Paternoster und zuletzt noch der Tafelberg in Kapstadt.
9 Wochen mit aufregenden Erlebnissen und Begegnungen, wie die Robben am Cape Cross und die Flamingos in Walvis Bay, die Gannets in Lamberts Bay, die Löwen und Giraffen in Sibuya, die Vögel in Birds of Eden, die Delfine am Keurboomstrand und die Elands und Bonteboks, Zebras, Pelikane, Affen und Erdmännchen im De Hoop Nature Reserve und viele andere.
Und noch so viel mehr - durchweg freundliche und liebenswerte Menschen, keine Minute fühlten wir uns unsicher (außer einmal, als wir nach einem schweren Gewitter eine total verschlammte und extrem rutschige Straße bergab fahren mussten! Da waren echte Fahrkünste gefragt...).
Hinzu kam auch das wirklich hervorragende Essen - wobei wir ja auch teilweise, zumindest beim Frühstück, Selbstversorger waren. Immer gab es gutes Brot, frisches Obst und Gemüse, hervorragendes Fleisch. Und in den Restaurants prima Essen und Getränke zu sehr kleinen Preisen. Wein ist extrem günstig, selten kostet eine Flasche viel mehr als bei uns ein Viertel. Und wenn man die Flasche am Tisch nicht austrinkt, nimmt man sie einfach mit.
Bargeld braucht man nur selten - am ehesten für die allgegenwärtigen "Parkwächter", die einen auch auf einem völlig leeren Parkplatz unter heftigem Gewinke auf einen Platz einweisen, aber andererseits auch ein wachsames Auge aufs Auto haben. 5-10 ZAR (= ca. 0,25-050€) sollte man ihnen auf jeden Fall geben. Auch Trinkgelder in den Restaurants werden sehr gerne in bar genommen. Und wenn man Souvenirs am Straßenrand - Straußeneier, Holzschnitzereien, Drucke etc. - erstehen möchte, ist Bargeld ebenfalls erwünscht. Auch die - oft wirklich nötige!! - Autowäsche geht oft nur gegen Bargeld.
Alles andere zahlt man einfach mit der Kreditkarte, die kurz ans Terminal gehalten wird.
Gab es was, das uns auf dieser Reise nicht gefallen hat? Klar - da waren vor allem 2 Dinge : Loadshedding und Watershedding. Beides bedeutet, dass etwas abgestellt wird - beim Loadshedding der Strom, beim Watershedding das Wasser.
Loadshedding findet in ganz Südafrika tagtäglich statt, oft "nur" für 2-4 Stunden, manchmal aber auch mehrmals am Tag oder für eine längere Periode. Wo und wie lange kann man über die App "SE Push" oder die App des Stromanbieters Escom herausfinden. Viele Unterkünfte haben jedoch Generatoren oder Solaranlagen, mit denen der Stromausfall überbrückt wird.
Watershedding gibt es momentan lediglich in den südöstlichen Provinzen östlich von Port Elizabeth, vor allem in Port Alfred und Kenton-on-Sea. Hier wurde während unserer Reise tagtäglich zwischen 14:00-7:30 das Wasser abgestellt. Die meisten Häuser haben große Wassertanks, mit denen diese Phasen überbrückt werden - wie es aussieht, wenn das mal nicht funktioniert, weil der Tankwagen Verspätung hatte, habe ich hier ausführlich beschrieben
Tja - und dieses wundervolle, abenteuerliche und spannende Land haben wir inzwischen wieder verlassen. Aber wie toll es war, werde ich hier noch berichten.