Der Titel sagt alles. Bei allem Pessimismus auf Grund der momentanen Lage in Japan plane ich für Herbst 2022.
Auf Grund meiner beruflichen Situation bin ich enorm beschränkt und auf bestimmte Fristen festgenagelt. Mehr als 2 Wochen sind einfach nicht drin. Ich kann es nicht ändern. Speziell für 2022 würde es bedeuten, dass ich am 22. Oktober in Kyoto sein will, weil an dem Tag dort traditionell ein bestimmtes Jidai Matsuri stattfindet, und am 7. November muss ich wieder auf Arbeit sein.
Der nächste Punkt ist, dass meine Frau meine Japanbegeisterung nicht unbedingt teilt. Sie hätte keine Probleme, auch woanders hinzufahren, wenn Japan niemanden rein lässt. Für mich eine Katastrophe! Also mit anderen Worten, es war nicht leicht, sie auf Japan auszurichten. Und den momentanen Status muss ich hegen und pflegen wie ein zartes, unschuldiges Pflänzlein.
Es bedeutet aber auch, dass die Reise sich im wesentlichen unspektakulär auf "ausgelatschten" touristischen Pfaden bewegen wird, und ich werde versuchen etwas Spagat in Bezug meiner Interessen einzubauen. Auf Grund des engen Zeit Fensters wird es nur 2 Schwerpunkte geben: Kyoto und Tokio von denen dann Tagesausflüge unternommen werden.
Gern hätte ich bestimmte Töpfer-Orte wie Imbe in Bizen oder Tokoname bei Nagoya besucht, aber hier muss alternativ Gojo- und Kiyomizu-Machi für das Kyoyaki in Kyoto einspringen. Hier gibt es einige Hangöfen und Werkstätten zu sehen. Schwert-technisch passt Gojo ebenfalls, sowie das benachbarte Awataguchi und den dort bestehenden Stamm-Tempel der historischen Awataguchi-Schule.
Beim Schwerpunkt Tokio muss Kamakura herhalten. Hier muss ich mir noch mal ein Bild machen über die historische Lage der damaligen Schmiedewerkstätten um 1330, den Gräbern Masamunes, Sadamunes und Co., würde gerne den jetzigen Schmied besuchen, der sich als direkter Nachkomme dieser Linie sieht, usw..
Interessant sind auch die natürlichen "Verteidigungsanlagen" der Hojo bei der Belagerung von Kamakura 1333, welche Heute beliebte Wanderwege sind - nur dass die wenigsten Wanderer darum wissen.
Neben dem Jidai Matsuri, diversen wichtigen Antikmärkten in Kyoto und Kawagoe, sowie zwei, drei Schwerthändler in Tokio, wäre das mein Spagat.
Auf den Plan stehen würden neben Klassikern in Kyoto noch Himeji und für den Schwerpunkt Tokio Eno-Shima, Odawara, Hakone, Kawaguchiko/Aokigahara, Kawagoe und Nikko.
Bei Nara bin ich mir nicht sicher. Meine Frau wird bestimmt ein Onsen-Fan, aber ich ertrage die Hitze nicht.
Für Tips und Ratschläge in beiden Regionen wäre ich ehrlich dankbar!