Hallo zusammen.
Ich habe mich bei dem Nachbarschaftsforum nextdoor angemeldet.
Es gibt auch noch Nachbarschaft und Nebenan.
Kennt ihr eines davon? Habt ihr Erfahrungen?
Nextdoor ist noch sehr neu in Deutschland. Bin gespannt wie es sich entwickelt.
Die Idee ist natürlich gut. Mir missfällt, dass man erst mal Leute einladen muss, bevor man sich überhaupt umschauen kann, und dass ein Code eingegeben werden soll. Das suggeriert doch Kosten. (obwohl es 100% kostenlos ist)
Aber ansonsten lässt es sich gut an.
Nachbarschaftforen
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Hallo Annette,
persönlich halte ich davon nichts. Wenn ich meine Nachbarn kennenlernen will, dann gehe ich hin und suche das Gespräch. Dazu brauche ich kein Netzwerk. Wobei ich in unserer Siedlung fast alle persönlich kenne, so groß ist der Ort nicht, in dem ich lebe.Für Nachbarschaftshilfe/Privat-Verkäufe gibt es bei FB zwei oder drei Gruppen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das hier Fuß fasst mit dem Netzwerk. Da schwappt wieder etwas aus den USA hierher. Sie sind wohl schon länger im Gange und versuchen den Startup.
Viele Grüße
Petra -
Petra, ich glaube es ist ein großer Unterschied, ob man in einem Dorf oder in anonymen Häuserschluchten einer Großstadt wohnt.
Ich habe mich bei "Frag nebenan" registriert, weil ich in meinem Viertel kaum jemanden kenne. Was mir hauptsächlich an Themen unterkommt: Nachhilfe, Hundesitting, Anfragen wegen kleinerer Reparaturen, Haushaltshilfe, Einladungen zu Stammtischen und Treffen, ... Grundsätzlich keine schlechte Sache. Bei uns hat man Flugzettel verteilt, so bin ich darauf aufmerksam geworden.
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Ja klar, deswegen hatte ich ja auch geschrieben, dass ich persönlich nichts davon halte. In einem Dorf lebt es sich einfach anders. Da bleibt man nicht anonym, vor allem, wenn man wie ich jetzt schon 42 Jahre hier lebe.
Na gut in einer Stadt kann das schon was bringen.
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Wir sind im Juni umgezogen, von unserem Haus am Dorf in unsere Dachterrassenwohnung in die Großstadt.
Eine kurze Vorstellung in der TG, aber der vermeintliche Nachbar gehörte gar nicht zu unserem Hauseingang.
Ein Hallo am Postkasten, das Ehepaar kam nur zu Besuch.
Ja, wer wohnt denn nun eigentlich in unserem Eingang und wer sind unsere Nachbarn?Kurzerhand entschloss ich mich einen Flyer in jeden Postkasten einzuwerfen und unsere Nachbarn zu einem Glas Sekt, in unsere Wohnung, einzuladen. Von 11 Wonungen, sprich möglichen 22 Leuten, sind 19! gekommen. Ein Ehepaar hatte an dem Einladungstag selbst eine Geburtstagsfeier, kam aber trotzdem zum Anstossen. Ein anderes Paar besuchte einen Kirchenausflug und kam später.
Mir zeigte dies, dass durchaus eine Bereitschaft dafür da ist, aber es mangelt manchmal an der Initiative. Es stellte sich bei unserem Zusammenkommen heraus, dass sich die Nachbarn untereinander, teilweise, noch nicht einmal kannten, obwohl sie schon 2 Jahre Tür an Tür hier wohnen.
Ich habe es nicht bereut, diesen Schritt gemacht zu haben.
Nun weiss ich, wer hier ins Haus gehört und wer hier nur zu Besuch kommt.LG
gudi -
Das haben vor 2 Monaten auch unsere neuen Nachbarn von schräg gegenüber gemacht. Sie haben einen kleinen Flyer geschrieben, sich als neue Nachbarn vorgestellt und zu einem Getränk eingeladen. Das fand ich auch klasse!
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So sollte es auch sein
Das Internet wird als Kontaktbörse oft völlig überschätzt. Gerade im Nachbarschaftsbereich sollte es doch möglich sein, die Leute persönlich kennenzulernen. Das funktioniert auch in der Großstadt -
Es kommt sehr darauf an wo und wie man wohnt.
Unser Ortsteil gehört zwar zur Stadt Karlsruhe ist aber ganz speziell:
Ein "Sackdorf" mit drei 9-stöckigen Hochhäusern zahlreichen Villen und einigen 4-stöckigen Bauten. Und vor allem mit ganz unterschiedlichen Menschen: die ersten Siedler Anfang 70er waren Akademiker, Bundesrichter, Abgeordnete etc und seit den 90ern Familien mit vielen Kindern aus dem In- und Ausland.
Das nächste Geschäft ist 10 Auto-Minuten entfernt.
Vor 4 Jahren habe ich in facebook die Gruppe "Bergwald hilft sich" gegründet mit jetzt 56 Mitgliedern, die sich untereinander fast alle kennen. Nachteil: man erreicht nicht die Alteingesessenen und die Leute, die mit fb nichts zu tun haben.
Weil es hier NICHTS gibt, außer einen Briefkasten und einen Zigarettenautomat, wird die Gruppe genutzt für:
"Kann mir Jemand .... ausleihen?"
"Wer kann mir in deutsches Formular erklären?"
"Wer kann etwas vom Geschäft mitbringen?"
"Wer kann mich Jemand zum Arzt fahren?"
und auch für Tipps aller Art.
In Nextdoor haben sich in der ersten Woche 20 Menschen (die nicht in facebook sind) angemeldet.
Als Kontaktbörse sehe ich das nicht. Für mich ist es in erster Linie: Nachbarschaftshilfe.
Von den anderen beiden Foren Nachbarschaft und Nebenan habe ich zwar eine Einladung bekommen, aber nicht angemeldet. Das wird zu viel. .PS. Ich wohne in einem 9stöckigen Hochhaus und kenne viele meine Nachbarn. Wenn jemand neu einzieht, bekommt er von uns eine Karte mit einer netten Begrüßung eingeworfen. Die meisten haben darauf reagiert und sich auch gefreut.
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Das funktioniert auch in der Großstadt
Im eigenen Wohnhaus bestimmt. Im Nebenhaus schon nicht mehr so gut. Wenn man das Viertel, in dem man lebt, wie ein Dorf betrachten möchte, können solche Nachbarschafts-Communities durchaus etwas beitragen. Sozusagen als virtueller Dorfplatz. -
Das macht natürlich Sinn, wenn man in solchen Hochhäusern lebt. In unserem Dorf ist - glaube ich - das höchste Gebäude 3-stöckig.
Hier sind die älteren Menschen durchweg ohne Internet. Da werden Nachbarschaftshilfen von den Kirchen oder Diakonien angeboten.
Was ich noch gut finde, es gibt in unserer Gemeinde bestehend aus 4 Ortsteilen (etwas mehr als 4.600 Einwohner) einen Anrufbus für 4 Euro (EW) 2,50 (Kinder), der Fahrten in die nächsten Ortschaften übernimmt, da hier der Linienbusverkehr nicht richtig funktioniert.
Wir haben das auch schon mal in Anspruch genommen, als wir zum Bahnhof mussten und keinen "Fahrdienst" hatten. Das sind alles Ehrenamtliche, die das übernommen haben, meist Rentner.
Ich habe ja auch in Großstädten gelebt wie Düsseldorf, Köln und Frankfurt, das ist schon ein großer Unterschied mit Vor- und Nachteilen.
Annette, das finde ich toll, was Du da so machst!
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Ich habe mich vor einiger Zeit bei NEBENAN angemeldet und finde sowas eigentlich nicht schlecht. Durch die persönliche Einladung oder den Code ist eben sichergestellt, dass es sich um tatsächliche Nachbarn handel. Wie weit man die Nachbarschaft ausweiten will (Haus, Ort, Nachbarorte), kann man ja selbst bestimmen.
Ich bin eine Kiste Lego innerhalb einer Stunde losgeworden, die schon jahrelang in der Garage stand.