3 Monate SOA

  • Wir sind zwar inzwischen schon wieder seit über einem Monat zu Hause, aber den Bericht schreibe ich noch fertig.


    Nachdem wir ein paar entspannte Tage am schönen An Bang Beach verbracht haben, haben wir noch Hoi An besucht, wir waren im wirklich lohnenswerten Bamboo theatre im la Lune Center, einem Tipp von cyriax hier aus dem Forum. Ansonsten war Hoi An mega voll und touristisch.



    Unsere nächste Station war das quirlige Ha Noi, hier haben wir mitten in der Altstadt im La Ciesta Classic gewohnt was wirklich empfehlenswert ist. Da wir in Ha Noi schon waren, haben wir uns treiben lassen. Am frühen Morgen am Hoam Kiem See den Vietnamesen beim Frühsport zusehen ist genauso toll wie durch die engen Gassen zu bummeln, oder die train street zu besuchen.

  • Unsere letzte große Tour war die Nordtour, die ich über Jürgen Eichhorn als open Tour gebucht habe, d. h. wir hatten „nur“ einen Fahrer, der uns am frühen Morgen von unserem Hotel abgeholt hat. Unser Fahrer fährt sehr gut und sicher, spricht gut englisch und ist sehr nett. Am 1. Tag haben wir zugesehen wie am Straßenrand bei Bac Giang Maisbrote gebacken werden, wir fahren durch eine tolle Landschaft. Bei Lang Son besuchen wir eine Blumenfarm, wo auch verschiedene Öle, Seifen, Brote usw. hergestellt werden, das Ganze ist sehr interessant, aber keinesfalls eine Verkaufsveranstaltung. Danach besichtigen in der Region Lang Son den Höhlentempel Nhi – Tam Thanh. Gleich nach dem Eingang in die Höhle befindet sich der Tempel, die Höhle selbst ist riesengroß und mitten durch fließt ein Bach der mystische Resonanzgeräusche erzeugt. Wie üblich in Vietnam ist auch hier alles in bunten Farben beleuchtet. Essen gehen wir immer in kleinen Lokalen die unser Fahrer aussucht, er fragt was wir essen möchten und stellt dann etwas zusammen, was uns immer geschmeckt hat. Wir fahren weiter durch die fantastische Landschaft und kleine Dörfer. Langnasen sieht man hier schon lange nicht mehr. Die erste Nacht verbringen wir in Co Bang. Am Abend gehen wir noch mit unserem Fahrer gemeinsam zum Essen, aber dann erkunden wir den Ort allein.

  • Am nächsten Morgen geht es früh weiter. Die Berge werden immer höher, die Landschaft ist einfach umwerfend, das Wetter ist leider nicht so gut wie wir es und gewünscht haben, es gibt teilweise Nebel und Wolken. Aber wir sehen die Bauern bei der Arbeit auf den steilen Reisfeldern, Wasserbüffel die abgeerntete Felder abgrasen und Dorfbewohner die uns freundlich zuwinken. In Unnamed besuchen wir ein Schmiededorf, hier werden die Messer noch von Hand gemacht. Natürlich haben wir für sehr wenig Geld 2 Messer gekauft. Bei einer Familie werden wir eingeladen ins „Haus“ zu kommen. Es ist fast unglaublich unter was für einfachen Bedingungen die Menschen wohnen, aber dennoch wahnsinnig herzlich und gastfreundschaftlich sind. Wir werden zum Tee eingeladen. Wir machen noch einen Rundgang durchs Dorf bevor es weiter geht. Inzwischen ist das Wetter besser geworden und wir genießen wieder die Landschaft. Unser Fahrer macht jede Menge Fotostopps mit uns, wenn wir irgendwo anhalten wo auch Leute unterwegs sind, wollen sie sofort Fotos mit uns machen, dabei haben immer alle ihren Spaß. Wir kommen zum Ban Gioc Wasserfall. Es ist der viertgrößte Wasserfall der Welt der eine internationale Grenze darstellt. Das Ganze ist sehr beeindruckend, hier gibt es auch viele vietnamesische Touristen, die auch immer wieder Fotos mit uns machen wollen. Nach einem späten Lunch fahren wir weiter zur Tigerhöhle, die sich mitten in einem Berg befindet. Nach der Legende soll es hier früher Tiger gegeben haben, die eine Gefahr für die Bewohner waen. Die Höhle soll ca. 300 Millionen Jahre alt sein, sie ist über 2 km lang, aber nur knapp einen Kilometer breit. Die Stalagmiten und Stalaktiten sind riesig. Es gibt kaum Touristen, wir sind ganz allein hier drinnen, was fast ein wenig gruselig ist. Wir fahren zurück nach Cao Bang, wo wir noch eine Nacht bleiben.

  • Heute fahren wir ins Hochgebirge, wir fahren einen Pass nach dem anderen, immer wieder durch winzige Dörfer, wir sehen Leute der Hmong, einem indigenen Volk das in den Bergregionen lebt. Die Reisterrassen werden immer höher, die Schluchten immer tiefer und dazu jede Menge „Haarnadelkurven“. Aber unser Fahrer fährt sehr souverän und sicher. In einem kleinen Dorf ist gerade Markttag und wir halten spontan an um ihn zu besuchen. Hier gibt es alles, über Obst, Gemüse, Fleisch, Besen usw. auch lebende Tiere, ab keine Touristen (außer uns😊) Auch hier sind die Leute sehr aufgeschlossen und freundlich.


    Diesmal hat unser Fahrer eine besondere Überraschung das Essen betreffend für uns. Er fragt on wir auch mal „black skin chicken“ – eine Besonderheit in Nordvietnam - probieren möchten. Ja, wollen wir. Wir fahren zu einem Lokal, unser Fahrer spricht mit dem Besitzer, dieser zeigt, dass wir zu einem Hühnerstall mitkommen sollen. Er geht – mit unserem – Fahrer hinein und dann wird ein Huhn nach dem anderen untersucht ob unter den Federn die Haut weiß oder schwarz ist. Es dauert eine ganze Weile bis das richtige Huhn gefunden ist, wir wollen zwischendrin immer wieder abbrechen, aber es ist zu spät. Mit dem lebendigen Huhn ist er zur Köchin, dort wird es geschlachtet und zubereitet. Wir sind solange im Ort spazieren gegangen. Es hat für meine Begriffe nicht anders geschmeckt als ein Huhn mit weißer Haut, aber das haben wir selbstverständlich nicht gesagt, denn vom Besitzer bis zur Köchin waren alle so stolz darauf uns diese „Delikatesse“ zukommen zu lassen.


    Weiter auf dem traumhaften Weg nach Meo Vac waren die Aussichten einfach der Wahnsinn, wir haben sehr viele Stopps für Fotos gemacht. Auch Hmong Hütten in den Bergen wurden etwas mehr. Bei Sonnenschein muss diese Landschaft nochmal beindruckender sein. Wir übernachten in Meo Vac.

  • Am nächsten Morgen sind wir schon im 6 Uhr auf dem Markt. Der Sonntagsmarkt ist der größte in der Provinz Hai Giang. Dieser Markt bietet alles was zum Leben gebraucht wird, von Kleidung über Lebensmittel bis zum Wasserbüffel. Der Markt ist groß und bunt, da auch die unterschiedlichen Minderheiten in ihren Trachten auf diesem Markt kaufen und verkaufen. Einige Marktteilnehmer gehen bis zu 2 Tage durch die Berge um den Markt zu erreichen. Auf unserer Weiterfahrt haben wir nach 3 Stunden Autofahrt einen Mann mit seiner Kuh, die er ganz offensichtlich auf dem Markt gekauft hat – nach Hause gehen sehen. Der Markt war ein Erlebnis, allerdings darf man nicht „zimperlich“ sein, mit Tierschutz hat das hier nichts zu tun.


    Von Meo Vac geht’s den Ma Pi Leng Pass entlang. Mit seinen dramatischen Klippen, gewundenen Straßen und Panoramablicken ist er ein super beeindruckender Bergpass. In unendlicher Tiefe fließ der smaragdgrüne Fluss Nho Que. Es ist einfach atemberaubend oben an diesem Canyon zu stehen


    Wir sind auf dem Weg zum flag tower, dem nördlichsten Punkt Vietnams, er gilt als das Symbol nationaler Einheit und Unabhängigkeit. Von oben hat man einen tollen Panoramablick auf die umliegenden Gebiete. Danach fahren wir weiter in Richtung Ha Giang, wir fahren den Loop entlang traditioneller Dörfer verschiedener Minderheiten und genießen den spektakulären Ausblick auf Reisterrassen und Karstfelsen. Wir machen Fotostopps an Aussichtspunkten die fantastische Ausblicke ermöglichen und an denen man schwindelfrei sei sollte.

  • Nach dem Frühstück verlassen wir Ha Giang und fahren wieder durch diese traumhafte Landschaft zum Ba Be See. Der hochgelegene Süßwassersee ist von Bergen umgeben und sieht toll aus. Hier machen wir eine Bootstour über den See und besichtigen eine Höhle die man nur per Boot erreicht. Wir machen eine kleine Wanderung durch den Urwald und schauen uns den Silberwasserfall an.



    Zum Abschluss unserer SOA Reise waren wir noch ein paar Tage in Bangkok, genau zu Sonkran. Allerdings habe ich nur den 1. Tag genießen können, dann bin ich krank geworden und lag die letzten 2 Tage bis zum Abflug im Bett.Es ist übrigens genau so, wie ND geschrieben hat, wer nicht nassgespritzt werden will muss es nur zeigen und dann passiert auch nichts. Am ersten Tag haben wir uns die farbenprächtige Parade angesehen, das war wirklich sehr schön.



    Abschließend kann ich sagen dass es eine tolle Reise war, lediglich die Hitze in Laos hat mir zu schaffen gemacht. In den Städten Vang Vieng, Vientiane und Pakse waren wir jeweils einen evtl. auch 2 Tage zu lange. Wir waren immer 3 und einmal sogar 4 Tage da. Der Höhepunkt der Reise war die Tour durch Nordvietnam

  • Konni

    Vielen Dank, dass du über eure Reise berichtet hast. Ich bin ja schon während eurer Reise mitgereist, aber so ausführlich berichtet ist es nochmal was anderes.

    Ja, 3 oder 4 Tage in den von dir genannten Städten sind echt zu lang, da wird einem schnell langweilig ;).

  • Eine tolle Reise habt ihr gemacht! Und obwohl ich ja schon immer wieder Fotos unterwegs gesehen hab (die ja allerdings im WhatsApp Status immer nach 24 Stunden im Nirwana verschwinden), ist es toll, das du dir Zeit genommen hast, das alles auch nochmal ausführlich darzustellen. DANKE dafür!