Tipps für Kreta (Osten)

Quote from cheeky

Hallo,

habt ihr Tipps für Aktivurlauber in Kreta (Hotel im Osten) im Oktober/November? Ist Baden noch gut möglich?

lg, cheeky

Wir waren vor 3 Jahren im Oktober da, aber im Westen. Zum Osten kann ich daher nichts weiter sagen. Aber Baden im Meer war noch gut möglich.

Da würde sich ggf der Südosten anbieten. Die Gegend Ierapetra gilt als die wärmste Gegend auf Kreta.

Schaut mal den Ort Koutsounari oder der Ort Myrthos.

Im Nordosten käme Agios Nikolaos in Frage. Ein größerer und ganz hübscher Ort.

Moin, Vorschläge für die Ostküste zwischen Itanos und Xerókambos:

Ich bin Mitte/Ende September 2019 an der Ostküste zwischen Itanos und Xerókambos zum Wandern gewesen. Basisorte waren die verschlafenden Orte Zakros und Ziros.

Die dünnbesiedelte Gegend hat einen eigenen besonderen Charme und Charakter, weit weg von jedem Trubel, der schwer zu beschreiben ist. Eine unglaubliche Ruhe herrscht hier - man könnte sagen eine gewisse Melancholie liegt über diese Gegend.

Selbst in den „größeren“ Orten Zakros und Ziros ist es tagsüber wie ausgestorben gewesen. Keine Menschen, keine Autos.

Interessant sind zwischen Zakros und Ziros, die vielen sehr kleinen Dörfer, die Schluchten, die Strände, die archäologischen Stätten und die Landschaft.

Die „Strandsiedlungen“ Xerókambos und Kato Zakros konnten mich nicht richtig überzeugen. Xerókambos hat aber wunderbare Strände.

Die Ostküste bietet nicht nur viele kleine ursprüngliche Dörfer, Strände und dutzende antike Stätten, sondern auch etliche schöne Wanderungen. Einige bin ich gegangen.

Neben der bekannten Schlucht Tal der Toten, gibt es z.B. die Chocklakies Schlucht. Vom verschlafenen Dorf Chochlakies durch die Schlucht, zum Karoumes Strand.

Ein Traum, ist die E4 Wanderung von Zakros nach Ziros. Von Zakros über Mavros Kambos, Skalia, Psilo Kefali nach Ziros.

Zwischen den Dörfern Karydi und Mitato gibt es auch noch ein paar schöne Wanderungen.

Die Küstenwanderung von Kato Zakros nach Xerókambos habe ich auch unternommen. Ist einsam, aber nicht besonders interessant.

Und beim Kloster Toplou, durch die Toplou Schlucht.

Sehr interessant ist auch die Venezianische Festung Voila und das verlassenes mittelalterliches Dorf Etia und die Villa De Mezzo. Voila und Etia liegen auf der Chandras Hochebene.

Es lohnt sich, diese besondere Ecke von Kreta, zwischen Itanos und Xerókambos für ein paar Tage mal ab zu klappern. Trotz des eigenen und besonderen Charakter dieser Gegend, gefällt es mir an der Südwestküste zwischen Paleochóra und Frangokástello noch ein wenig besser.

Viele Grüße aus Hamburg, kv

Kretas Ostküste scheint seltsam entkoppelt zu sein vom Rest der Insel, wenn man Palekastro und Vai mal ausklammert.

Vor vielen Jahren bin ich mit dem Motorrad da rum gefahren und dann erst kürzlich wieder mit dem Auto. Diesmal war die Straße neu asphaltiert, und zu meinem Schrecken gab es einen großen Industriebetrieb (Kraftwerk?) mit rauchendem Schornstein südlich von Xerokambos am Ufer.

Kato Zakros war schon ziemlich überlaufen von Tagesgästen. Meine Unterkunft von damals konnte ich jetzt nicht mehr finden..

Die Halbinsel im Nordosten ist leider militärisches Sperrgebiet und nicht zugänglich. Trotzdem lohnt der Weg bis zur Sperre alleine schon wegen der Aussicht bis rüber nach Kassos.

Moin camper, danke für deine Ergänzung. Das Glück von der Ostküste ist, dass der Flughafen Heraklion einfach zu weit weg ist. Das ist für Reiseveranstalter nicht atraktiv.

Vor ein paar Jahr gab es Berichte, das der Flughafen in Sitia ausgebaut wird, nach der Meldung, sind die Grundstückspreise sind sofort enorm in die Höhe gegangen. Zum Glück hat sich das mit dem Flughafenausbau in Sitia erst einmal erledigt.

Ein weiterer Vorteil für Freunde der Natur, sind die vielen Archäologische Stätte, deswegen darf dort nicht gebaut werden und an den meisten Stränden gibt es keine Hotels, sondern nur kleine Pensionen.

Ein weiterer Nachteil ist der Wind an der Ostküste. Kouremenos nördlich von Palekastro ist ja der Surfer Hot Spot der Insel.

Ein Industriebetrieb bei Xerokambos ist mir nicht aufgefallen, bzw. ich kann mich nicht daran erinnern.

Es gibt aber auch leider schlechte Nachrichten. Am Cavo Sidero (dem Gebiet vor der militärischen Abspeerung), etwas nördlich von Itanos, ist ein Luxus-Resort mit 2.000 Betten, ein Yachthafen und Golfplatz geplant. Für die zweite Hälfte des Jahres 2023 ist der Beginn der Bauarbeiten zur Umsetzung der 270 Millionen Euro teuren Investition auf einer Gesamtfläche von 25.000 Hektar geplant.

Das Kloster Toplou gründete die Stiftung Panagia Akrotiriani und verkaufte den klösterlichen Landbesitz Cavo Sidero an den britischen Konzern Minoan Group. Das heißt im Klartext: Die Nettogewinne gehen in eine britische Aktiengesellschaft. Die Kloster-Stiftung würde zehn Prozent von den Gewinnen einnehmen.

Wie das ganze in der Realität funktionieren soll ist schwierig nachvollziehbar. Kretas Osten hat jetzt schon Probleme mit seiner Wasserversorgung. Dazu kommt der ständig heftig wehende Wind, dieser soll für Golfspieler nicht gerade ideal sein.

Cavo Sidero ist ein anerkanntes Naturschutzgebiet, eines der bevorzugten Nist- und Rastgebiete von Zugvögeln und Heimat der vom Aussterben bedrohten Eleonorenfalken. Das Kloster Toplou hat eines von Kretas letzten Paradiesen verkauft.

Ich hoffe das die Ostküste zwischen Itanos und Xerókambos weiterhin seinen eigenen Charakter und seine Melancholie behält.

Viele Grüße aus Hamburg, kv

checky, was suchst Du für Tipps ?

Ich empfehle immer gerne die kourtaliotiko-schlucht mit den "Wasserfällen". Um die Zeit bekommt ihr sicher auch einen Parkplatz. Wenn hr schon mal dort seid, dann fahrt auch mal ins Bergdorf Spilli.

https://www.cretanbeaches.com/…taliotis-schlucht-preveli

Ansonsten kann man den Kournassee besuchen, die Quellen von Argiroupolis (hier ist eine süße Kapelle versteckt), das Steindorf "Koumos", die Stadt Chania usw ....