Hier schreibe ich in den nächsten Tagen unsere Erlebnisse auf. In knapp einer std. werden wir zum Flughafen gebracht. Dann geht´s erst mal nach Kiew. Dass wir da mal hinkommen, hätten wir vor 1/2 Jahr auch nicht gedacht. Mal gucken , ob wir auf dem Transit Richtung Tiflis einen Kaffee bekommen.
LG
margarete
Georgia on my mind
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Das ist aber nicht das Georgia, das Ray Charles besungen hat. Das Georgia, das ihm so übel mitgespielt hat (Auftrittsverbot, weil sich R. C. geweigert hat, vor einem nach Rassen getrennten Publikum zu singen) und mit dem er sich letztlich doch versöhnt hat. Übrigens wurde das Lied in den 70ern zur Hymne des Bundesstaats Georgia erklärt.
Über "euer" Georgien weiß ich nix. Deshalb freut es mich, dass ihr dort hinfahrt und berichten werdet.
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Liebe Margarete,
Ich hoffe, ihr seid inzwischen gut in Tiflis angekommen.
Dürft euch auf spannende Tage freuen und ich werde hier ganz emsig mitlesen.LG von nebenan
Kiki -
Ich wünsch' euch eine tolle Reise, hat das mit dem Kaffee geklappt?
Viele Grüße
Petra -
Wir wünschen euch eine tolle Zeit und kommt gesund wieder!
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Danke für eure guten Wünsche. Jetzt sitzen wir auf dem Flughafen von Kiew. Der Cappuccino schmeckt ganz gut, das andere sind Teigtaschen, mit Kartoffeln gefüllt, Speck und Zwiebeln. Es sieht nach nicht viel aus, wir sind aber randvoll satt . Es war ziemlich deftig. In 2 Stunden geht es weiter.
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Ja, deftig können die gut. Dann verträgt man auch den Wodka besser.
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Wie schön, daß Ihr wieder "on the road" seid - war ja beinahe schon langweilig
Und was ein tolles Reiseziel - da bin ich mal seeeehr gespannt!Euch beiden eine fantastische, erlebnisreiche Reise!
LG
Gusti -
Ach, cool,darüber denke ich auch seit einigen Jahren immer wieder nach... Viel Spaß und jetzt schon danke fürs Berichten!
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Dann waren wir auf Tiflis eingestellt, physisch und mental. Wir wohnen im Stadtgebiet Chughureti, das sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts zuerst von Deutschen besiedelt zu einem beliebten Wohnviertel entwickelt hat. Hier haben sich bis heute Museen, Galerien, Theater, Oper und hochpreisige Geschäfte angesiedelt.
Vieles ist aus der Jugendstilzeit erhalten oder mehr oder weniger originalgetreu restauriert.
Anders als bisher kennengelernt beginnen die Georgier den Tag recht spät. Frühstück hier ist erst ab 9 Uhr möglich. Auch die meisten Geschäfte öffnen ihre Türen eher noch später, sogar der Bäcker. Den Touris gefällt das wohl nicht so gut, habe ich gelesen.
Aber die Millionenstadt ist voller Leben, bunt , freundlich und laut. -
Wir wechselten Geld, luden die Karte für die Öffis auf (praktisch und ungeheuer preiswert) schlenderten durch unser Viertel, über die Brücke bis in die Altstadt mit Kirchen, Restaurants zum Bäderviertel mit heißen Schwefelquellen (man riecht´s) und fuhren mit der Seilbahn zur alten Festung hoch. Zu Fuß ging es bergab, zwischendurch ein Cappuccino und landestypisches Pikantes.Tief runter brachte uns die Rolltreppe zur Metro. 4 Haltestellen weiter ging´s wieder ans Tageslicht und Jörg sah gleich den M-Bogen. Das Laufen hatte ihn hungrig gemacht. Für heute sind wir erschöpft.
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Ja, ich erkenne einiges wieder. Ihr habt ja großes Pensum heute gehabt.
Gut, daß es die U- Bahn gibt, man hat viel zu gucken. Tiflis ist ja auch etwas „hügelig“ irgendwann reicht es mit auf und ab. -
Die Mietwagenübernahme am Flughafen hat länger gedauert. So kamen wir erst um 12 Uhr von Tiflis weg.
Auf guten, aber viel befahrenen Straßen gings in die alte Hauptstadt Mtskheta. Die Landschaft bis dorthin war hügelig und bergig, aber kahl mit großen Erosionsschäden. Kein Wunder, große Gebiete sind abgeholzt. Beim Nachlesen erfuhren wir auch, dass das kleine Land Georgien fruchtbaren Boden besitzt und sich eigentlich selbstversorgen könnte. Als Anfang der 90er der Kommunismus abgeschafft wurde, wurden die Kolchosländereien einfach aufgeteilt unter viele Interessenten. Die hatten weder Ausbildung, Werkzeug oder Maschinen, um das Land zu bearbeiten. Die meisten sind bis heute arm und sind höchstens Selbstversorger. Georgin muss also Lebensmittel einführen. Angesehen in der ganzen Welt ist der Wein aus Georgien. Ca 500 Weinsorten werden seit 5800v.Chr hier angebaut, und das Land bezeichnet sich selbst als Wiege des Weinbaus.
Mtskheta liegt an 2 Flüssen, die hier zusammenfließen. Von der kleinen Klosterkirche Jvarihat man einen schönen Blick auf die Stadt und die Flüsse. Diese Kirche hat zusammen mit der Kathedrale und dem Kloster Mtskhetas Weltkulturerbestatus.
Unser leckeres Mittagessen haben wir auf der Terrasse einer Vinothek eingenommen mit Aussicht auf´s Kloster. -
Das sieht so leer aus. Keine Touristen vorOrt?
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Tiflis war voll.An den anderen Orten waren auch welche, aber nicht viele
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Trotz eines Geburtstagsfeuerwerk heute Nacht haben wir gut und ruhig geschlafen. Unsere Gastgeber haben uns ein umfangreiches Frühstück zubereitet, außerdem haben wir uns mit einem thailändischen Pärchen sehr nett unterhalten.
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Heute wollten wir uns zuerst Uplistsikhe ansehen. Das ist eine verlassene Höhlen Stadt, die zu den Hauptsehenswürdigkeiten von Georgien gehört. Besiedelt war sie schon in der Bronzezeit und die Höhlen wurden zwischen 604 und 100 v. Chr. in den Stein gehauen. Hier führt die Seidenstraße vorbei und der Ort war ein Umschlagplatz für die begehrten Waren. Normalerweise wohnten hier 5000 Menschen, aber bei Gefahr fanden 20.000 Menschen Platz. Die Blütezeit der Stadt war zwischen dem neunten und elften Jahrhundert. Damals gab es sogar einigen Luxus: fließendes Wasser Bewässerungssystem und Kanalisation. Wir mussten ein bisschen kraxeln. Inzwischen wird auch eine Eintrittsgebühr verlangt. Sicher wird es auch nicht lange dauern bis man für den Parkplatz bezahlen muss. Vor einigen Jahren war Kiki hier noch umsonst.