Erfahrungen nach COVID-19 Impfung


  • Das sind aber Durchschnittswerte, was nichts über einen einzelnen aussagt. Jeder Körper verarbeitet die Injektionen anders. Wenn man nicht sicher ist, kann man sich den Titer Wert (Antikörper) seines Blutes bestimmen lassen. Aber es stimmt schon, lieber zu früh als zu spät boostern.

    Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben
    - Alexander von Humboldt -


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  • Das mit den Antikörpern ist ja immer so eine Sache. Wo der Grenzwert liegt, ist aktuell noch nicht sicher und ab welchem Wert man wirklich geschützt ist. Mein Hausarzt meint, es bringt nicht viel, da man eben nicht weiß, was sagen diese Werte überhaupt aus?

    Wie viele Antikörper sind nötig, um gegen Corona immun zu sein?

    Viele Grüße
    PEtra

  • Dieses ganze Rechnen mit Zahlen und Wahrscheinlichkeiten ist ja dem Bedürfnis nach Sicherheit geschuldet. Das ist verständlich, hilft aber nicht unbedingt weiter, wenn man erfährt, dass man zu einem infizierten Menschen engen Kontakt hatte, denn die Frage, ob man sich infiziert hat und ob man selbst dann zu den wenigen gehört, die trotzdem einen schweren Verlauf haben, kann man zu dem Zeitpunkt ohnehin nicht beantworten.


    Ich war heute mit meinem Rotz beim PCR-Test, nachdem die Kollegin im Nebenzimmer vor einer Woche ausgefallen ist (geimpft und corona-positiv). Mal abwarten, ob ich meinen Booster-Termin zugunsten des natürlichen Boosters wieder absagen muss...

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Ich war heute mit meinem Rotz beim PCR-Test, nachdem die Kollegin im Nebenzimmer vor einer Woche ausgefallen ist (geimpft und corona-positiv). Mal abwarten, ob ich meinen Booster-Termin zugunsten des natürlichen Boosters wieder absagen muss...

    Ach du Schreck! Ich drück die Daumen.


    Vor vier Wochen war ich in der gleichen Situation. Tatsächlich zum ersten Mal seit über einem Jahr bei einer Kollegin im Büro gesessen und mit Kuchen ihren Geburtstag gefeiert. Und dann hat sie ein paar Tage später einen positiven Test. Zum Glück hatte es mich nicht erwischt, obwohl wir eine Stunde zusammensaßen. Sie war richtig krank, hat auch jetzt noch üblen Husten. Trotz Doppelimpfung. Man will gar nicht wissen, wie es ohne Impfung verlaufen wäre.

  • Mir geht es soweit gut. Ich hoffe es bleibt so. Die Vorräte sind aufgefüllt, Amazon kann Puzzle-Nachschub liefern und Netflix funktioniert, also alles OK.

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • In meiner Hausarztpraxis ist man derzeit nicht mal bereit, mich auf eine Warteliste zu setzen, denn man müsse zuerst alle über 70jährigen impfen, und man erzählt mir was von Priorisierungsgruppen. Ich soll wieder anrufen, wenn meine Gruppe freigegeben ist. Ich bin verwirrt. Die haben nicht mal gefragt, wann ich die zweite Impfung hatte. Da werde ich mich wohl anderswo kümmern müssen.

    Das ist echt ärgerlich!

    Hier in Thüringen haben zwar die Impfzentren geschlossen, aber die lokalen Impfstellen laufen weiter. Und wenn du nun bereit wärst, in die Hotspots Sonneberg oder Hildburghausen zu fahren, könntest du dich übermorgen impfen lassen!

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Na ja, es gibt ja Gründe, weshalb es Hotspots sind. In beiden Orten liegt die Impfquote bei nur etwas mehr als 50%. Auch die Bratwurst hat daran nicht soooo viel geändert. Zumindest für Sonneberg habe ich es nachgesehen: Die Gesamtzahl der bisher Infizierten liegt bei 10%.


    Ich nehme an, dass dort auch viel dafür getan wird, um dort Impftermine anzubieten, dass jeder Impfwillige auch schnell versorgt wird, bevor der Mut ihn wieder verlässt oder der Stammtisch ihm erklärt, dass Impfen Gift ist und unfruchtbar macht.

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Unser Hausarzt weigert sich vor Ablauf der 6 Monate die dritte Impfung zu verabreichen. Er meint es sei nicht nötig, wenn ich aber jetzt diese Studie lese, wird mir schon etwas mulmig.

    Bereits zu Beginn der Impfkampagne wurde vermittelt, dass eine Auffrischungsimpfung nach etwa einem halben Jahr notwendig sei. Das impliziert ja einen impfschutztechnischen Hintergrund. Deswegen wundert mich das Wundern über solche Studien.

    Gestern Abend ging es in einer Talkshow noch darum, dass der Booster nach 6 Monaten auch erst sinnvoll sei, weil dann die beste Immunantwort zu erwarten sei. Dabei komme es nicht auf einen Tag an, aber ein Zeitfenster von 5 bis 7 Monaten sei sinnvoll.

    Eine ähnliche Diskussion, nur nicht so "laut" gab es schon zu der Frage der Länge der Spanne zwischen Erst- und Wiederholungsimpfung. Nach meinem Arzt war die ursprüngliche Empfehlung 4 Wochen, wurde dann unter der Begründung besserer Immunantwort auf 6 Wochen gezogen. Nach seinen Informationen gab es aber keine nennenswerte Vor- oder Nachteile bei einer Wiederholung in einem Zeitrahmen von 4 bis 8 Wochen. Er vertrat die Meinung, dass es damals lediglich dazu diente, möglichst schnell viele Erstimpfungen (Statistisch) zu erzielen.


    Bei meinen Eltern (Ü 70) hat mein Vater einen Termin zur Auffrischung problemlos erhalten. Meine Mutter - bei einem anderen Arzt - bekam die Abfuhr: frühestens nach 6 Monaten - so muss sie bis Mitte Dezember warten, wenn das Hauen und Stechen um Termine wahrscheinlich so richtig in Fahrt kommt.


    Hier in Berlin hat 2G gerade mal eine Woche gehalten. Ab Montag nun 2G plus. Ich argwöhne bald plusplus ;-), welches Geboosterten mehr Freiräume einräumt.


    Das, was mich eher gruselt ist, dass die Herbstwelle für Politik und Experten so unerwartet erscheint. Wie andere schon schrieben, hieß es noch von uns allen bekannten Experten vor kurzem noch, boostern sei nur Risikogruppen zu empfehlen - obwohl der Großteil des nachlassenden Impfschutzes der Hauptwelle der 2021er Impfkampagne in den Herbst und Winter fällt.


    Nun wird wieder die Stirn kraus gezogen, mahnend der Finger gehoben, an alles mögliche appelliert, unterschwellig mit bitteren Weihnachten gedroht und gerne uneinsichtige und ungeimpfte Beatmungspatienten medienwirksam vorgeführt, sowie händeringend nach Helfern in schnell wieder hergerichteten Impfzentren gesucht..


    Ewig grüßt das Murmeltier...

  • und gerne uneinsichtige und ungeimpfte Beatmungspatienten medienwirksam vorgeführt

    Du kannst von "medienwirksam vogeführt" sprechen. Und ich weiß, du meinst die Bilder von Ärzten oder Krankenschwestern mit dem verpixelten Menschen (männlich, 33, ungeimpft) im Hintergrund. Aber das ist nicht medienwirksam, sondern Realität. Das macht man sich aber erst klar, wenn man diese Sätze hört von jemandem, den man selbst kennt.


    Gestern fragte ich eine Bekannte, die im Sauerland als Intensiv-Krankenschwester tätig ist, wie es ihr geht. Ich bin jetzt mal indiskret und kopiere die Auskunft aus dem Chat mal hierher:


    "Wir mussten eine ECMO Anfrage aus Köln (25 w frisch entbunden) ablehnen weil zwei weitere ungeimpfte (m 43 +58) unsere ECMO s blockieren. Beide ohne Chance auf Überleben."


    Und:


    "Es macht allerdings nen Unterschied ob man schwächelnd zuhause ein paar Tage im Bett verbringt oder in Bauchlage, intubierte, mit schwarzen Händen und Füßen die fast abfallen. Ne, das ist kein Spaß wenn man beim Umlagen immer mit abgefallen Gliedmaßen rechnen muss."

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Inspired, das stelle ich doch alles nicht in Frage. Ich kenne persönlich Leute, die von der Infektion hart ausgeknockt wurden, eine mit massiven Spätfolgen. Es ist eine hypervorsichtige alte Dame, die es ausgerechnet kurz vor ihrem anstehenden Impftermin erwischt hatte.

    Zweimal gab es Corona-Isolationsphasen auf den Stationen, in denen meine Frau arbeitet - verbunden mit allen Ängsten und Sorgen bezüglich unserer Familie. Ich habe mich impfen lassen und werde das auch weiterhin tun, weil ich das für den einzig richtigen Weg halte.


    Ich habe es schon in einem anderen Fred geschrieben. Wir sollten uns alle an die eigene Nase fassen. Selbst Drosten schreibt, dies sei keine Pandemie der Ungeimpften! Es kommt doch jetzt alles zusammen: der Rückgang des Impfschutzes der Zweifachgeimpften, die Erkältungsjahreszeit, unser immer sorgloseres Miteinander untereinander im Alltag, die sicher hohe Zahl Ungeimpfter, das Fehlen der Forcierung der Boosterimpfung bisher, falsche Signale aus Politik mit dem Beschließen des Auslaufens der nationalen Pandemienotlage, usw.

    Wer sagt denn, dass die beiden Fälle aus Deinem Beispiel nicht von Geimpften infiziert wurden? Japan z.B. fährt nahtlos die Kampagne mit Boosterimpfungen weiter. Noch vor kurzen wurden sie wegen ihrer lächerlichen Impfquote ausgelacht. Wahrscheinlich werden nun die uns auslachen.

  • Mal theoretisch gedacht: Wären alle geimpft, für die die Impfstoffe zugelassen sind, blieben nur noch Kinder übrig, die normalerweise nicht schwer erkranken und das Virus wäre wirklich inzwischen "eine normale Grippe"...


    Und nein, das, was ich geschrieben habe, meine ich gar nicht persönlich auf dich gerichtet. Aber die "medienwirksamen Berichte" werden von den einen weiter als "Lügenpresse" abgetan werden und von vielen als "betrifft mich nicht, ich bin ja geimpft" oder als "betrifft mich nicht, ist ja nur eine normale Grippe und durch Alkohol im Verkehr sterben viel mehr Menschen" bewertet werden. Das ist einfach generell Mist!

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Da gebe ich Dir vollkommen recht. Die Situation zeigt halt nur, dass wir noch lange nicht das Infektionsgeschehen im Griff haben und das auch aktuell die Lage von vielen Seiten (leider) schlicht unterschätzt wurde (und nach dem Verhalten mancher Leute zu urteilen nach wie vor wird).

  • Wenn man persönlich betroffen ist, dann sieht es leider immer etwas anders aus. Wir hatten in der Familie vor 2 Tagen solch ein Erlebnis. RTW wurde vom Arzt bestellt, aber es war zunächst nirgendwo ein Bett zu bekommen und es gab eine Nacht lang Ungewissheit, welches Krankenhaus die notwendige dringende Behandlung übernehmen konnte (kein Corona-Fall) Gott sei Dank hat es sich dann zum Guten gewendet und das Familienmitglied bekommt nun die Behandlung, die notwendig ist. Nun hoffen wir auf baldige Genesung.


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    Auch mein Hausarzt lehnt eine Booster-Impfung vor 6 Monaten ab. Ich über mich also weiterhin in Geduld. Vielleicht sind die Impfteams dann entspannter.

  • Ich war heute mit meinem Rotz beim PCR-Test,

    Das ging mir auch so. Irgendwie eine Erkältung eingefangen, aber der Test war negativ!


    Das, was mich eher gruselt ist, dass die Herbstwelle für Politik und Experten so unerwartet erscheint. Wie andere schon schrieben, hieß es noch von uns allen bekannten Experten vor kurzem noch, boostern sei nur Risikogruppen zu empfehlen - obwohl der Großteil des nachlassenden Impfschutzes der Hauptwelle der 2021er Impfkampagne in den Herbst und Winter fällt.

    Ja, das gruselt mich auch. Das hätte die Politik doch wirklich vorhersehen und rechtseitig eintüten können, für die Älteren, die ja als erste geimpft wurden. Das wäre doch noch die einfachste Möglichkeit gewesen. Und jetzt ist wieder die K... am Dampfen!! :(<X


    LG

    Katja

  • Nachdem mein Hausarzt mir vorgestern keinen Booster-Termin geben konnte / wollte, habe ich heute in einer Schwerpunktimpfpraxis einen Termin für den 1.12. bekommen. Hat aber erst geklappt, nachdem ich von einer Kollegin den Tipp bekommen habe, eine E-mail dorthin zu schreiben. Das Telefon war nämlich ständig besetzt. Irgendwie ein bisschen konspirativ.


    Inzwischen habe ich gehört, dass mein Hausarzt auch der Hausarzt des über 80jährigen Vaters einer Freundin ist. Obwohl schon im Januar geimpft, bekam er im September in der Praxis keinen Booster-Termin. Anscheinend war da die offizielle Stiko-Empfehlung noch nicht raus. Und später hatte er wegen einer anderen Erkrankung keinen Nerv mehr, sich darum zu kümmern. Jetzt liegt er wegen der anderen Erkrankung seit fast 3 Wochen im Krankenhaus, auf der Station ist Corona ausgebrochen, und er hat keinen Booster.


    EDIT

    Ich kassiere das nach einem Telefonat mit meiner Freundin mit Bedauern als Fake News ein, auch wenn hier niemand die Beteiligten kennen dürfte. Aber trotzdem: Der Vater meiner Freundin wurde nur deshalb nicht geimpft, weil er erkältet war. So halsstarrig ist der Hausarzt also doch nicht. Dass der Vater jetzt im Krankenhaus liegt und dort Corona ausgebrochen ist, stimmt aber leider.