Der nächste vorsichtige Plan: Kanadas Osten

  • Ab September kann man wohl wieder geimpft und ohne Quarantäne nach Kanada, verkündete der Newsletter von Condor. Ich bin geimpft, in Kanada sind die Inzidenzen niedrig und die Impfquote ist ziemlich hoch. Ist machbar, würde ich aus heutiger Sicht sagen.


    Condor fliegt nach Halifax und Toronto. Lufthansa und Air Canada fliegen direkt nach Montreal.


    Da ich die Niagara-Fälle schon kenne, muss Toronto nicht unbedingt für mich sein.


    Montreal und Quebec würde ich gerne besuchen und Nova Scotia. Aber das alles geht ja wohl ohne Hetze nicht in knapp 3 Wochen von Mitte September bis Anfang Oktober. Nur Nova Scotia wäre mir vermutlich zu ländlich für die ganze Zeit. Zwischendurch mag ich mal eine Metropole sehr gerne.


    Mietwagen in Kanada sind erschwinglich (noch), aber Einwegmiete ist sauteuer (460 Euro).


    Und nun überlege ich, ob so etwas bastele wie:


    Flug mit LH nach Halifax (Umsteigeverbindung), 2 Wochen mit Mietwagen in Nova Scotia. Dann Flug nach Montreal (absolut erschwinglich), dort ein paar Tage mit Ausflügen und Rückflug von dort.


    Oder:


    Flug mit Condor nach und von Halifax, Gewalttour durch Nova Scotia und bis Montreal und zurück, Rückflug ab Halifax.


    Oder:


    Flug mit LH / AC nach Halifax, pfeif auf die Kohle für die Einwegmiete und schaffe es bis Montreal, von dort mit LH / AC zurück.


    Oder:


    Ich fliege einfach doch nach und bis Toronto (nach dem Newsletter meine erste Intuition, letztlich die praktischste und günstigste Verbindung, zumal ich bei Condor noch von coronagecancelten Flügen Guthaben habe), fahre ein bisschen an den großen Seen entlang und bis Quebec und freue mich einfach, dass ich nach 2 Jahren wieder eine Fernreise mache und sehe das entspannt.


    Sorry, viel verwirrender Text. Aber meine Fragen dazu:


    Würdet ihr derzeit Condor buchen oder doch lieber LH/AC, wo man sicherlich leichter umgebucht werden kann, wenn Flüge gestrichen werden?

    Würdet ihr derzeit überhaupt solche Gabelfluggeschichten und Umsteigeverbindungen buchen oder lieber nicht?

    Würdet ihr derzeit überhaupt so einen weiten Flug buchen an einen Ort, von dem aus man nicht zur Not mit Zug oder Auto zurückkommt?

    Und letztlich: Wenn mir ein Kenner Kanadas schreibt, dass Nova Scotia oder Montreal ohnehin völlig überbeweret werden, würde mir auch das schon helfen 8o


    Ich freue mich über euren Input.

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Ich bin kein Kanada-Kenner!

    Wir haben vor einigen Jahren im September erst ausgewanderte Freunde in Toronto und danach in Nova Scotia besucht.


    Dann waren wir noch 1 Woche mit einem Mietwagen unterwegs:

    Es war ein perfekter Indian Summer, Halifax ist eine tolle Stadt, angefangen mit der Festung am Vormittag bis zu einer super Kneipenszene am Hafen ab Spätnachmittag.

    Bei Digby hatten wir die beeindruckensten Walerlebnisse überhaupt.

    Seafood vom feinsten in pittoresken Örtchen, Fahrten entlang kilometerlanger Kürbisfelder mit Meerblick, Spaziergänge am Meer...


    Aber diese 7 Tage waren für uns ausreichend und ich war im Nachhinein froh, nicht noch einige Tage auf Prince Edward Island gebucht zu haben.

  • Hm, tendentiell würde ich eher LH buchen, bessere Umbuchungsbedingungen und ich denke sicher auch kurzfristig flexibler mit einem besseren Service (siehe Beitrag von Samui in "Wohin geht die Reise 2021")....


    Wie ist es denn mit innerkanadischen Flügen? Ich denke da kommst du biller weg als mit der Einwegmiete.


    Variante 1

    Dann Flug mit LH nach Montreal, paar Tage dort, Flug nach Halifax >> Mietwagenrundreise Nova Scotia >>Flug nach Quebec und evtl. mit dem Zug wieder nach Montreal bzw. Inlandsflug.

    Dann hättest du "vorne und hinten" eine Stadt8)


    Variante 2

    Gabelflug: Hin Montreal, Rück von Halifax mit LH, sollte ja bei der Buchung gehen

    Montreal mit dem Zug nach Quebec, und von dort nach Halifax fliegen.



    Grüssle

    Claudi

  • Ich würde (und werde) im Moment keine Reisen buchen, die länger als 1 bis 2 Wochen in der Zukunft liegen.

    Die Politik ist einfach aus meiner Sicht zu unberechenbar. Es gilt heute nicht mehr, was gestern galt.

    Ich denke nur, was vor ein paar Wochen mit Portugal war.

    Was ist, wenn Kanada doch nicht die Grenzen öffnet? Oder nach 2 Wochen wieder schliesst? Thailand hatte ja auch vollmundig versprochen, ab Oktober zu öffnen und stellt das jetzt in Frage.

    So gerne ich reise, aber das ist mir zu viel Stress, da kommt bei mir keine Vorfreude auf.

    Und was ist, wenn es plötzlich vor Ort Einschränkungen gibt? Wenn Restaurants geschlossen werden, man sich nicht frei bewegen kann, sich vielleicht in einem fremden Land ständig testen lassen muss? Es vielleicht mal einen falsch positiven Test gibt? Ist das halbwegs unbeschwerter Urlaub?

  • Zu Nova Scotia kann ich leider nichts sagen. Wir haben im Juni/Juli 2018 eine knapp 3-wöchige Tour ab/bis Toronto gemacht, die uns sehr gut gefallen hat. Es war eine gute Mischung aus Stadtbesichtigungen (Toronto, Kingston, Montreal, Quebec, Ottawa) und Natur (z.B. Ten Thousand Islands, Montmorency Wasserfälle, Fahrt entlang des Sankt Lorenz Stroms, Saguenay Fjord, Walbeobachtungen in Tadoussac, Wanderungen am Mont Tremblant und im Algonquin Provincial Park, Niagara Fälle) und uns wurde in den 3 Wochen nicht langweilig.

    Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich in der jetzigen Zeit nach Kanada fliegen würde. Wenn, dann nur wenn Flug, Hotels und Mietauto auch kurzfristig stornierbar wären.

  • Hallo Birgit,


    ich verstehe sehr gut, dass Du planst.

    Keiner weiß zurzeit, was im Herbst möglich ist und was nicht, genauso wenig wie nächstes Jahr etc., also, was soll's: Wenn Du Flüge, Unterkünfte, Mietwagen buchst, wo Du flexibel bist, was spricht dagegen?


    Zum Osten Kanadas kann ich wenig beitragen, wir waren nur im Westen und im Yukon/Alaska - allerdings bevorzugen wir des Öfteren Einwegmieten und der Preis relativiert sich zumeist ja auch wieder (mehr oder weniger), wenn Du noch Treibstoff brauchst und die kostbare Urlaubszeit rechnest.


    Weiterhin schönes, wenn auch - ich zitiere Dich "vorsichtiges" - Planen.


    Nachtrag: Ich glaube, ich würde LH bevorzugen, weil Du mehr Möglichkeiten hast, wenn etwas dazwischen kommt. Die fliegen einfach mehr Ziele (in der Regel) an, das öfter und ist Air Canada nicht auch in der Star Alliance?


    Viele Grüße

    Sabine

  • der Preis relativiert sich zumeist ja auch wieder (mehr oder weniger), wenn Du noch Treibstoff brauchst und die kostbare Urlaubszeit rechnest.

    Das stimmt natürlich: Durch die Spritersparnis schrumpft bei fast 2000 km diese Differenz von 460 Euro auf um 300 Euro, selbst bei den dortigen Spritpreisen! Und 300 Euro sollte es mir dann auch wert sein, wenn ich dadurch vermutlich jeden tag im Durchschnitt 1 bis 2 Stunden weniger fahre, zumal ich mich ja mit niemandem abwechseln kann und dort auf der Strecke auch keine Rundtour vernünftig möglich ist!


    Ich bin fast entschlossen, bei Condor zuzugreifen (wider alle Vernunft), denn mit den 440 Euro Guthaben, die ich dort noch habe, würde ich im Moment nur etwa 200 Euro draufzahlen und könnte mir überlegen, ob ich mir für den Rückflug zumindest die Premium Eco gönne für nochmals 150.

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Zu Kanada kann ich leider nichts beitragen.


    Zu den Grunderwägungen:

    Gewalttour? Auf keinen Fall. Stattdessen so planen, dass man auch auf unvorhergesehene Sachen flexibel reagieren kann.

    Gabelflug? Kommt drauf an. Wenn beide Strecken regelmäßig bediente Rennstrecken sind, okay. Wenn eins davon exotisch ist und eine Flugstreichung dazu führt, dass du dort nicht hin oder wegkommst, eher nein.

    Ich würde wohl schauen, ob ich auch damit zufrieden wäre, außerhalb von Städten in der Natur was zu unternehmen, falls das öffentliche Leben durch neue Corona Restriktionen wieder stark eingeschränkt würde. Wenn die Urlaubsfreude davon abhängt, Städte zu erkunden würde ich es derzeit eher lassen.


    Und zur Frage, ob derzeit überhaupt Flugreise über den Atlantik: Kommt drauf an, wie stark die Pfeif aufs Geld Haltung ausgeprägt ist. Wenn die Airline fliegen würde und Kanada dich rein lässt und du aber trotzdem irgendwann ein blödes Gefühl hast und die Reise nicht antrittst, bleibst du wohl zumindest auf den Flugkosten sitzen. Alles andere wird sich hoffentlich kostenlos stornierbar buchen lassen. Wenn du sagst, egal, das schreib ich notfalls in den Wind, würde ich in die Planung und Buchung einsteigen. Gedanken dazu, was wegen Corona passieren könnte, z.B. dass es dich halt vor Ort erwischt, du dort in Quarantäne musst usw. hast du dir ja mit Sicherheit selbst schon gemacht und das Risiko als akzeptabel eingestuft.

  • Gedanken dazu, was wegen Corona passieren könnte, z.B. dass es dich halt vor Ort erwischt, du dort in Quarantäne musst usw. hast du dir ja mit Sicherheit selbst schon gemacht und das Risiko als akzeptabel eingestuft.

    Ja, schon. Der Unsicherheitsfaktor scheint vor allem zu sein, dass man an der Immigration wohl immer noch entscheiden kann, mich in Quarantäne zu schicken...


    Ansonsten: Ich bin geimpft, ich meide Crowds, auch in Städten würde ich mich nicht mitten ins Getümmel werfen. Gerade in Kanada kann man sicher auch ganz gut so planen, dass man ein bisschen abseits bleibt. Spaziergänge am Meer gehen immer!


    Ja, ein bisschen mehr an Info brauche ich schon, wie hart Lockdowns dort sind: Essen vom Take-Away kann ich mit Humor nehmen, aber wenn Hotels schließen müssten, wäre das schon ein Problem...


    Aber daran, was wäre, wenn ich 3 Tage vor dem Rückflug Symptome entwickle, mag ich gar nicht denken!

    Wenn die Airline fliegen würde und Kanada dich rein lässt und du aber trotzdem irgendwann ein blödes Gefühl hast und die Reise nicht antrittst, bleibst du wohl zumindest auf den Flugkosten sitzen.

    Das stimmt. Mit LH/AC kostet ein Ticket derzeit um 750 Euro, aber es gibt ja derzeit Umbuchungsmöglichkeiten, sodass ich das Ganze dann auch einfach ein Jahr verschieben könnte, wenn ich mich nicht gerade erst 2 Tage vor Abreise entscheide.

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Ich denke, auch diesen Plan muss ich wieder ad acta legen: Kanada fordert einen nachprüfbaren Quarantäne-Plan, den man bei Einreise vorlegen muss. Darin muss man beschreiben, wo man sich im Fall einer Quarantäne aufhält und wie man dann versorgt wird. Ich fürchte, dazu reicht es nicht, einfach ein Zimmer in einem Hotel zu reservieren, das man dann wieder absagt, falls man nicht in Quarantäne geschickt wird...


    Und wenn man sich mal die Berichte über die Corona-Maßnahmen der letzten Monate in Kanada ansieht, wäre es im Falle eines LockDown schwierig bis unmöglich, zu reisen...


    Seufz, es wäre ja nett gewesen...


    Da kann ich dann nur noch mal einen Reiseveranstalter anfragen, wie die damit umgehen und mir überlegen, auf diese Weise zu buchen, auch wenn das eigentlich so gar nicht meine Art ist.


    Oder ich warte einfach nochmal ab, was die kommenden Wochen da nochmals an Infos zu Kanada und ggf. weiteren Optionen für andere Länder bieten, wenn es nun so ist, dass doch das eine oder andere Land sich für vollständig Geimpfte öffnet.

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)