Norwegen im Winter 2023

  • Hi Leute,


    Ich freue mich, dass ich dieses Forum gefunden habe. :)


    Mein Name ist Jenny, 37 Jahre alt, ich reise für mein Leben gerne und platze jetzt einfach mit der Tür ins Haus ;)


    Ich bräuchte einen guten Rat bzgl. meiner Reiseplanung, die... recht spontan erfolgen wird, diesen Winter. Da ich aber generell spontan reise und flexibel bin, ist das weniger mein Problem, sondern vielmehr die Erfahrung, inwieweit welche Sehenswürdigkeiten in Norwegen im Winter überhaupt bereist werden können.


    Die Idee startete mit dem Gedanken unbedingt das Nordlicht sehen zu wollen. Island und Kanada werden diesbezüglich ebenfalls oft genannt, aber da Norwegen auch andere Lokationen zu bieten hat, die ich mal sehen wollte, dachte ich dies miteinander verbinden zu können. Stellt sich nun die Frage, ob das im Winter empfehlenswert ist...


    Hier meine Liste mit Orten, die bei mir in der engeren Auswahl gelandet sind:


    Nordlicht in Tromso oder Lofoten (oder beides)

    Geiranger Fjord

    Trolltunga (zu kalt? begehbar?)

    Preikestolen (s. Trolltunga)

    Nordkap

    Atlantikstraße befahren...

    Ich lasse mir gerne mehr empfehlen :)



    Ich gehe schon davon aus, dass ich im Winter nicht alles unter einen Hut kriege, aber zumindest versuchen würde ich es gerne bestmöglichst. Hierbei auch die Frage, ob ich alles mit einem Mietwagen selbst abfahren oder den ÖPNV nutzen sollte.


    Ich danke euch schon mal vorab für eure Zeit und Hilfe und verbleibe mit lieben Grüßen

    Jenni

  • Hallo Jenny,


    wir waren im Dezember 2021 in Norwegen und haben ungefähr ab Höhe Trollfjord bis zum Nordkap jeden Abend Nordlichter gesehen.


    Nordkap: Stark wetterabhängig, wir konnten bis dorthin fahren, doch die Tage davor war die Straße ab der Abzweigung zum Kap gesperrt.


    Die Antlantikstraße ist im Winter problemlos befahrbar.


    Sehr schöne Erlebnisse waren auch eine Hundeschlittenfahrt (meine Bedenken waren ab Ankunft dort ausgeräumt: Diese klugen Hunde haben sich riesig gefreut) in der Umgebung von Tromso und die herrlichen Farben der Berge der Lofoten.

  • Hi Angelika,


    vielen Dank für deine schnelle Rückmeldung! :)


    Klingt jetzt generell nach einer Zustimmung für den Norden (Lofoten, Tromso) und mit etwas Glück für den Nordkap.


    Atlantikstraße macht aber wohl nur Sinn, wenn ich dort "unten" auch noch was anderes vorhabe... Jetzt bin ich bzgl. der Route etwas verunsichert. Die Nordlichter haben definitiv Vorrang, aber wie gesagt wäre es schön, es mit weiteren Sehenswürdigkeiten zu verbinden.


    Gibt's bzgl. der Nordlichter eigentlich... empfehlenswerte Touren oder sieht man die problemlos überall, nicht nur in stadtlichtarmen Gegenden? Vielleicht kann ein "Tourguide" bessere Fotos machen als ich mit meinem stümperhaften Mobiltelefon 😅


    Liebe Grüße

    Jenni

  • Hallo Jenni!


    Tromsö oder auch die Lofoten im Winter sind ein Traum und bei klarem Wetter ist die Chance auf Nordlichter ziemlich hoch.

    Bedenken solltest Du auf jeden Fall, dass im Winter das Tageslicht nicht lange da ist, die Tage entsprechend sehr kurz sind.


    Trolltunga und Preikestolen kenne ich nur vom Sommer. Dass man da im Winter hoch gehen kann, kann ich mir nicht vorstellen. Die Trolltunga, da bin ich mir relativ sicher, nicht. Die ist schon im Sommer kein Spaziergang.


    Es gibt buchbare Nordlichttouren, bei denen die Guides den Teilnehmern, die das benötigten, auch bei der Kameraeinstellung halfen. Ob das mit dem Handy geht, da bin ich allerdings überfragt. Generell sieht man Nordlichter am Besten da, wo wenig Lichtverschmutzung herrscht, also außerhalb von Städten. Aber sowohl auf den Lofoten (da waren wir im Winter 2020) als auch in Tromsö (da waren wir Im Winter 2016) ist man mit einem Auto ziemlich schnell weg vom Licht und hat so bessere Chancen auf Nordlichter. Aber selbst in der Stadt sind sie, wenn sie stark sind, zu sehen.


    Nordnorwegen ist im Winter ein Traum!


    LG

    Katharina

  • Hi Katharina,


    auch dir ganz lieben Dank für deine Nachricht!


    Seit mir meine Canon geklaut wurde, bin ich beim Mobiltelefon geblieben... Und ja, die Kamera darin wird definitiv keine guten Fotos in der Dunkelheit machen, deshalb hatte ich auf eine Tour spekuliert, bei der vielleicht auch die Guides Fotos schießen und diese dann verkaufen.


    Ich habe jetzt einige Male gelesen, dass man die Lichter zu den Wenden hin (September, März) besser sehen soll, aber dann werden ja auch die Nächte wieder kürzer. Die KP-Werte zur Sonnenaktivität kann man auch nicht wirklich voraussagen, zuverlässig sind da nur die 3-Tages-Prognosen. Davon möchte ich es aber abhängig machen, da man bei Werten unter 4 relativ wenig sieht und die reale Erscheinung unspektakulärer ist, als das, was man auf den üblichen Fotos so sieht. Ab 4 aufwärts wäre da eine Bedingung für mich. Für Island hab ich da ne tolle Seite gefunden, die auch zuverlässige Angaben für das Wetter zulässt und zeigt, wo der Himmel klar ist und wo bewölkt. Das würde ich mir auch für Nord-Norwegen wünschen.


    Die Idee mit den Schlittenhunden finde ich toll, mache ich sehr gerne. Und die Info, dass man Preikestolen und Trolltunga wahrscheinlich gar nicht erreicht, hilft mir. Weiß nicht, ob das im März anders ist


    Würdet ihr mir empfehlen, mein Glück lieber im März zu versuchen? Ich behalte die Sonnenaktivität im Auge und werde wohl sehr spontan losziehen 🤷🏼‍♀️ Nur ob ich dann auch noch rechtzeitig Flüge, Touren und Unterkünfte erwische...


    LG

    Jenni

  • Ich würde davon ausgehen, dass der März zum Wandern ebenfalls suboptimal ist. Auch dann wird noch Schnee liegen und die Wetterverhältnisse werden ungünstig sein.


    Es gibt eine App, mit der man die Nordlichtwahrscheinlichkeit für den jeweiligen Ort ablesen kann. Ich habe sie nicht mehr auf dem Handy. Aber mit etwas googeln wirst Du sie sicher finden.


    Wir haben tatsächlich im September beim Zelten in der Hardangervidda (also schon ziemlich südlich) Nordlichter gesehen - wenn auch schwache. Von daher kannst Du natürlich auch im September Glück haben. Aber die Chancen sind definitiv höher im Winter.


    Wenn Du spontan sein kannst, ist das natürlich fein. Aber ich würde letztlich einfach für den Winter buchen und vor Ort schauen. Wir hatten für 6 Tage ein Hotel in Tromsö sowie einen Mietwagen und sind tagsüber ("hell war von 9-14 Uhr Anfang November) herum gefahren und abends, sobald es Dunkel war, halt dahin gefahren, wo wenig Lichtverschmutzung ist. Wenn die Nacht klar ist, stehen die Chancen gut, Nordlichter zu sehen.

    Auf den Lofoten hatten wir verschiedene Standorte, weil wir die Lofoten bereisen wollten, sind an den klaren Abenden dann eben auch raus gefahren, um Nordlichter zu suchen (und zu finden). Ich würde also mir nicht den Stress antun, mir von einer App vorhersagen zu lassen, ob es welche gibt und dann schnell 'nen Flug und Unterkunft besorgen, um dann hinzufliegen und dort festzustellen, dass es Wolken gibt oder man sich erst zurecht finden muss.

  • Auf den Lofoten hatten wir verschiedene Standorte, weil wir die Lofoten bereisen wollten, sind an den klaren Abenden dann eben auch raus gefahren, um Nordlichter zu suchen (und zu finden).

    Eine Frage hierzu: muss man relativ spät raus um die Nordlichter besser zu sehen, oder ist es, sobald es dunkel wird, schon gut sichtbar?

  • Senugeru
    Wir sind meist so gegen 19 Uhr los. Dunkel ist es ja schon vorher. Kurzum, man muss nicht mitten in der Nacht unterwegs sein, um Nordlichter zu sehen.

    Aber die Nächte dort werden schon später, weil man ja von A nach B fährt, auch mal warten oder gucken muss.
    Unser erstes Nordlicht war so schwach, dass es aussah, als hätte eine Disco irgendwo so einen Powerstrahler in die Nacht gehalten. Erst auf der Langzeitbelichtung war es grün. Aber kurz drauf explodierte der Himmel.

  • Liebe Katharina,


    vielen Dank für die zahlreichen Tipps und Hinweise!

    Dann werde ich wohl Ende Januar/Anfang Februar losziehen und hoffen...

    Dann muss ich wohl doch zweimal nach Norwegen 😅


    Also verbringe ich die meiste Zeit flexibel in Tromso und den Lofoten. 🤔


    Nochmals danke und liebe Grüße

    Jenni

  • Hast du schon eine Routenplanung im Visier, wie du gerne fahren möchtest? Falls man sich z.B. Zeit und Nerven sparen möchte, gibt es auch einen relativ günstigen Autozug, der von Helsinki nach Rovaniemi oder Kolari fährt. Dort könnte man dann auch noch das Weihanchtsdorf besuchen.

    Spart einen zumindest für den ersten Teil der Strecke ans Nordkap einiges an Zeit. Auf dem Rückweg könnte man dann die seeeeeeehr lange Strecke durch Norwegen nehmen.