Erste Japanreise November 2023

Habt Ihr die Hotels schon gebucht, weil Ihr schreibt, Ihr habt Euch folgende Reiserute "überlegt"? Ende November ist ja demnächst.

Mir persönlich würde der "Umfang" vollkommen ausreichen. Jede Weiterfahrt knappst viel Zeit vom Tag ab, und das Weiterreisen zum neuen Ort erst am Abend fand ich diesbezüglich persönlich idealer.

Ende November ist die Natur in Japan am schönsten, weswegen mein Schwerpunkt bei einer möglichen Verlängerung bei Nikko oder Hakone liegen würde. In beiden Regionen gibt es eine Menge-Onsen-Hotels.

Himeji lässt sich ebenfalls als Auslug von Kyoto machen. Ist halt eine Stadt mit Burg und Feierabend.

Viel hängt natürlich vom persönlichen Interesse ab. Kamakura ist z.B. an einem Tag nicht abzuhaken. Allein Enoshima nimmt locker ein Tagesausflug in Anspruch...

Hotels ist ja immer ein schwieriges Thema, Was dem einen reicht, findet ein anderer schrecklich. In Tokio sind Hotelzimmer im Normalfall ziemlich klein. Gerade bei den größeren Ketten ist es nicht ungewöhnlich, dass man Koffer nur auf dem Bett öffnen kann, weil auf dem Boden schlicht kein Platz ist. Oft sind dann auch die Betten recht klein (160er als Doppelbett). Toilette und Bad sind hier selten getrennt. Sitzgelegenheit ist meist das Bett, bestenfalls ein oder zwei Stühlchen mit einem winzigen Tisch. Den meisten reicht das, da sie das Hotel ja nur zum "übernachten" nutzen.

Die Zimmerpreise definieren sich in der Regel über die Zimmergröße und Ausstattung. Dann ist mehr Platz, die Betten sind größer, es gibt eine kleine Sitzecke, Platz für Koffer und eine kleine Garderobe, ein kleiner Kühlschrank und Bad und Klo sind getrennt. Was auch erwähnenswert ist: bei einigen Hotels in moderneren Hochhäusern lassen sich keine Fenster öffnen. Dann sollte die Klimaanlage möglichst gut funktionieren und leise agieren.

Hotels suche ich grundsätzlich nach praktischen Gesichtspunkten aus, also die Lage zum Metro-Netz. Den einzigen Luxus auf den ich bestehe ist Frühstück. Ich bin Frühaufsteher, aber ich kann es nicht leiden, im morgendlichen Trouble einer Millionenstadt eine Frühstücksgelegenheit zu suchen.

Ich kann hier nur meine letzten Hotels von 2022 beschreiben.

Tokio: OMO3 Tokyo Akasaka by Hoshino Resorts. Sehr neu und modern. Besitzen keine echte Lobby, eher ein winzigen Tresen. Ausschecken automatisch über ein Pad am Ausgang. Große Betten, sehr gute Ausstattung, Fenster lassen sich öffnen. Im Erdgeschoss ist ein Cafe, in dem man als Hotelgast sein Frühstück bekommt. Dadurch kann es manchmal durchaus voll sein. Sehr nah an den Stationen Akasaka und Akasaka Mitsuke. Das Hotel liegt in einem Szene-Viertel mit unzähligen Restaurants und Bars, sehr geschäftig. Dadurch auch etwas laut, ab mit geschlossenen Fenster und Klima schläft man bestens.

Tokio: Hotel Intergate Kyobashi. Ginza/Kyobashi ist eher ein Geschäftsviertel und abends ruhiger. Vom Hotel fällt man direkt in die Stationen Takaracho und Kyobashi. Auch Tokyo-Station ist fussläufig erreichbar, optimal wenn man mit dem Shinkansen ankommt oder weiter will. Fenster lassen sich nicht öffnen, Klima ist nicht mehr die neueste, 160er Betten. Zimmer sind dennoch für Tokioter Verhältnisse geräumig. Ausstattung okay. Große Frühstücksauswahl in einer Lobby-Etage, Dort gibt es jederzeit auch freie Getränke, abends Bar und Snacks. Meine Frau hat es weniger gemocht, aber die war vorher vom Omo und aus Kyoto verwöhnt. Ich fand es vollkommen in Ordnung.

Kyoto: Cross Hotel Kyoto. Eher gehobenes, top-ausgestattetes Hotel. Zimmer gehen erst ab 25m² los. Wir hatten ein 180er-Bett. Bad hatte fast schon Onsen-Charakter. Fenster dauerhaft verschlossen, aber Top Klimatisierung und Belüftung. Frühstück war ein Erlebnis und hatte wirklich Restaurant-Qualität. Riesige Lobby und freie Getränke. Liegt optimal an den Metro-Stationen Shiyakusho und Sanjo. Die Pontocho mit unzähligen Restaurants und uriger Stimmung am Kamo ist 5 Minuten um die Ecke. Top-Empfehlung aber auch nicht billig.

Und hier noch eine Beschreibung für Hakone/Gora: Hotel Indigo Gora. Ist ein Hotel, wenn man mal auf die "K***e hauen will". Das wollte ich einfach mal machen. Liegt direkt am Hya-Fluss, fussläufig zur Kabelbahn in Gora (mit der man dann zur Gondel nach Sounzan kommt, weiter nach Owakudani und Togendai). Ziemlich Boutique-mäßig europäisch eingerichtet. Riesige Zimmer mit allen Schikanen, Kingsize-Betten, Onsenbecken auf freiem Balkon. Essen vor Ort ist ein edler und teurer Spaß. Ich hatte für 4 Leute umgerechnet 380 Euro bezahlt. Trotzdem unbeschreiblich lecker. Selbst zum Frühstück werden einem die Stühle zurückgezogen, und ein Kellner erkundigt sich ständig nach Wünschen, u.a. was alles das Omelett beinhalten soll. In diesen Hotel konnten wir nach einen anstrengenden Wandertag ziemlich elitär abschlaffen. Kann, muss man aber nicht.

Ich hatte mich bewusst gegen ein klassisch-traditionelles Onsen-Hotel entschieden, weil meine Knie im A... sind und ich nicht mehr im Seiza sitzen kann.

Andere haben hier sicher auch einige Hotel-Tips...

Aktuell noch nicht … aber übermorgen kann ich etwas über das Tobu Levant in Tokyo sagen😘

Quote from Sven82

Quote from Claudi

Aktuell noch nicht … aber übermorgen kann ich etwas über das Tobu Levant in Tokyo sagen😘

Gerne,

wir suchen noch ein schönes Hotel für die letzte Nacht vor dem Heimflug

Von wo fliegt ihr denn? Narita? Preisvorstellung? Mussten auf unserer Reise notgedrungen kurzfristig ein Hotel buchen und sind dann auf das NARITA HOTEL KAKUREGA gestoßen. Das Studio-Zimmer hat eine riesige hölzerne Badewanne im Außenbereich und ist wirklich hervorragend. Ansonsten ein ganz einfaches Hotel und ziemlich günstig für die Größe.

Kleines Frühstück gibt es dort auch, aber nicht der Rede wert. Dieses wirklich kleine Hotel hat mir jedenfalls um Längen besser gefallen als das 4* Art Hotel Narita.

Falls ihr in Kyoto und umzu noch etwas sucht kann ich wirklich das "Biwako Ryokusuitei" empfehlen am Biwa-See. Zwar recht teuer, aber wenn man die Chance hat dort einmal das Kaiseki-Abendessen zu genießen, weiß man das zu schätzen. Habe dazu mal ein paar Bilder geteilt:

Reisebericht Kyoto

Quote from Sven82

Wir fliegen von Haneda zurück. Ich denke wir werden auch eher spontan was buchen. Wir kommen an den Tag aus Hakone zurück und werden da vielleicht da noch etwas den Tag verbringen.

Ah ok, ich denke mal im November wird man dort auch weniger Probleme haben etwas kurzfristig zu finden, als zur Kirschblütenzeit, sollte also klar gehen, zur Not gibt es ja auch dort irgendwelche "Airport Hotels".

Quote from Sven82

In deinem Reisebericht hast du ja auch von Nagoya berichtet. Wir überlegen dort eine Nacht zu bleiben um auch ein wenig in Richtung Hakone zu kommen, direkt davor sind wir nämlich in Hiroshima. Kannst du uns da paar Sehenswürdigkeiten empfehlen die man da in der Kürze sich ansehen sollte?

Muss ehrlich gestehen, kaum. Haben da nur am Abend eine Freundin besucht und sind am nächsten Tag noch eben zur Burg Meijō in Nagoya gefahren. Das ist auch defintiv sehenswert und relativ schnell abgefrühstückt am einem Tag.

Moin Sven,

dann grüßt mir das Indigo! Übrigens: ihr müsst nicht am Rand der Serpentinenstraße hoch (oder auch runter) nach Gora zur Kabelbahn laufen. Es gibt einen unscheinbaren Weg den Hang hoch über viele Treppen keine 50 Meter vom Hoteleingang. Das ist der kürzeste Weg! Da gibt es richtig coole, große, bunte Spinnen! Falls ihr nicht sicher seit, fragt ruhig das Personal. Die können gut englisch bzw. haben auch nichtjapanische Angestellte.

Was kann man machen? Hängt natürlich auch vom Wetter ab. Aber im Herbst ist es meist recht stabil. Holt euch in jedem Fall den Hakone Pass. Damit könnt ihr die meisten Busse nutzen, beliebig die Kabel- und Seilbahnen hin und her gondeln oder über den Ashi-See mit den Piratendampfern eiern. In Moto Hakone gibts das Heiwa Tori (das berühmte im Wasser) mit dem Hakone Schrein. Dem Nachbau des alten Hakone Checkpoints (Hakone war das Nadelöhr, um über die Tokaido die Musashi-Provinz und somit Edo zu erreichen oder zu verlassen. Hier wurden sämtliche Reisenden kontrolliert, ob Frauen und Kinder wichtiger Fürsten sich der Kontrolle der Tokugawa entziehen wollten, ob Waffen geschmuggelt werden, etc.. Zudem galt der Abschnitt der Tokaido als einer der gefährlichsten Abschnitte, da in dem unwegsamen Gelände viele Banditen auf Reisende lauerten.)

Ihr könnt natürlich auch ein erhaltenen Teil dieser legendären Überlandstraße wandern. Aber Vorsicht, die alten Steine (Ishitatami) sind teilweise sehr rutschig. An der Tokaido gab es viele Rasthäuser. Das Amasake Chaya ist ein Nachbau und sehr urig. Hier kann man mit leckeren heißen Amasake eine gemütliche Pause einlegen.

Noch ein Tip. So wie ich es verstanden habe, kommt ihr von Hiroshima um nach Hakone weiter zu wollen. Warum nutzt ihr nicht Odawara als Übernachtungsstop? Odawara ist ein Shinkansen-Halt und ein nettes kleines Städtchen direkt am Pazifik. Von Odawara ist es nur ein Katzensprung in das Halone Gebiet.

Und noch was: ich würde echt nur mit leichten Kampfgepäck (Tages-Rucksack) den Hakone-Ausflug bestreiten. Ihr könnte die die großen Koffer in einer Aufbewahrung an der Odawara Station abgeben. Je nach Anbieter kostet das zwischen 500 und 1.000 Yen pro Tag/Nacht. Dann könnt ihr gleich mit dem Erkunden loslegen und verliert keine Zeit um erst das Gepäck zum Hotel zu bekommen. Wenn ihr Hakone dann verlasst, sammelt Eure Koffer ein und ab gehts nach Tokio.

Keine Ahnung, ob das für euch relevant ist - aber im Stefan Loose Forum wird gerade vor einer Betrugsmasche am Ueno-Toshogu-Schrein in Tokio berichtet. Dort werden vor allem ausländische Touristen von falschen Mönchen angesprochen und abgezockt.

Mehr dazu kannst du im Loose Forum nachlesen.