Tausende Menschen auf der Flucht

  • Ethnische Unruhen


    Tausende Menschen in Burma auf der Flucht


    Die Rohingya in Burma gelten als eine der am stärksten verfolgten Minderheiten der Welt. Jetzt wurden Dutzende Menschen getötet, als bei Zusammenstößen zwischen Buddhisten und Muslimen im Westen des Landes ein ganzes Stadtviertel niedergebrannt wurde. Satellitenbilder zeigen das Ausmaß der Zerstörung. mehr hier >>>


    :shock:

  • Ich glaube es ist nicht alleine ein Religionskrieg.
    Wir waren dieses Jahr in Sittwe und Mrauk Oo. Dort ist eine andere Athmosphäre
    als sonst in Burma. Sittwe hat einen leicht indischen Touch. So einen schmutzigen
    Markt - Fischmarkt habe ich bisher auf meinen Reisen durch Burma noch nicht
    gesehen. Am Flughafen waren viel von den Grünen, wie unser Freund immer sagt, zu
    sehen und die Kontrollen waren auch strenger. Es ist bestimmt auch ein wirtschaft-
    licher Aspekt. Auf der Fahrt nach Mrauk Oo waren wir in einem Dorf und haben
    Schulsachen und Bekleidung verteilt, dort war alles wie im übrigen Burma.
    Aber bekannt ist ja, dass die Städte immer mehr von Menschen aufgesucht werden
    die keine Arbeit und keine Bleibe haben, als außerhalb das Land.
    Es ist auch schnell gesagt diese sch... Moslems, immer da wo sie auftauchen kracht's.
    Es fängt an wie auf Sri Lanka mit den Tamilen - anderes Herkunftsland - andere Religion.
    Hoffe Thein Sein bekommt es mit seinen Leuten in den Griff.


    LG
    Rita

  • Ich glaube ich muß meine Meinung dazu doch revidieren.
    Die Rohingyia will niemand. Bangladesh hat seine Grenzen geschlossen
    und läßt keine Flüchtlinge ins Land. Burma will sie auch nicht und verweigert
    ihnen die Staatsbürgerschaft, obwohl sie teils seit Generationen im
    Land leben. Selbst die Mönche haben gegen die ca. 1 Million im Land
    lebender Rohingyia demonstriert. Also doch eher eine glaubens als
    wirtschaftliche Sache. So kann man sich irren.


    LG
    Rita

  • Mir tun sie sehr leid. Gesten im Fernsehen sah man sehr alte Frauen, Kinder, alle total verzweifelt weil sie nicht wissen wohin.
    So gehts doch auch nicht, sie können ja auch nichts dafür dass sie so geboren werden.
    Es hieß angefangen hats wegen einer Vergewaltigung von der aber keiner weis ob es wahr ist. Schon Gerüchte genügen damit man sie verjagt. Es sind doch auch Menschen, ist hier wie mit den Zigeunern. die will auch keiner aber sie leben eben auch.


    Man will sie in Flüchtlingslager sperren und wer versorgt sie dort?


    Also doch keine anderen total freundlichen, netten Menschen oder Mönche, wie es ja immer heißt von Burma - überall das selbe.
    Ist man anders hat man keinen Anrecht auf Leben. :-O

  • Heute stand in der FAZ wieder ein Artikel über die Vertreibung der Rohingyas.
    Die Versorgung in den Auffanglagern ist schlecht, die Häuser würden angezündet
    und wenn die Menschen dort rauskommen, würden sie erschossen.
    Die Rohingyas sind schon bis nach Thandwe geflohen, dort beginnt Ngpali Beach.
    Lt. FAZ hätten die Hoteliers bereits moslemisches Personal entlassen, da man sie
    unter Druck gesetzt hätte. Von den Buddhisten bin ich jetzt doch enttäuscht,
    da diese Religion eigentlich als eine der gewaltfreiesten und friedlichsten ein-
    geordnet wird. Die Regierung befindet sich jetzt auch auf einer Gradwanderung,
    greift sie durch werden sie wieder angegriffen, läßt sie den Dingen ihren Lauf,
    ist es auch falsch. Die Menschen die nichts hatten und in Zukunft auch nichts
    haben werden, wird übel mitgespielt. Es betrifft mich sehr, da ich Burma, trotz
    dieser ganzen Militärjunta im Laufe der Jahre lieben gelernt habe.


    LG
    Rita

  • Hallo.
    Ich hatte darauf schon mal hingewiesen und Benno verdient echt jeden Respekt fuer das war er macht.


    Er gibt alles um den Menschen zu helfen und das geht hin bis zu Amputationen und Erstellung von Prothesen.


    Wenn es Euch interessiert. Hier ist der Link: http://www.helfenohnegrenzen.org/


    Toller Mensch


    Juergen

  • Quote

    Es fängt an wie auf Sri Lanka mit den Tamilen - anderes Herkunftsland - andere Religion.


    Hallo Rita, das stimmt nicht ganz. Die Konflikte auf Sri Lanka gibt es schon seit mehreren hundert Jahren. Die Tamilen, die im "Clinch" mit den Singhalesen lagen (liegen) kommen nicht aus einem anderen Land. Sie leben schon ewig auf Sri Lanka wollen auch schon seit ewigen Zeiten ihren eigenen Staat auf der Insel.


    Es gibt allerdings eine andere Gruppe von Tamilen in Sri Lanka. Die wurden von den Engländern aus Indien geholt, um auf den Teeplantagen zu arbeiten. Diese Tamilien sind allerdings, soweit ich weiß, nicht in die Konflikte involviert.


    Schöen Grüße
    Volker

  • Hallo Volker,


    die burmesische Regierung steht auf dem Standpunkt, dass diese Volksgruppe erst in jüngster
    Zeit ins Land aus Bangladesh eingewandert ist. Das stimmt so nicht. Es ist natürlich umstritten,
    es wird auch irgendwo Aufzeichnungen geben, dass sie eigentlich schon immer da waren, nur vor
    1000 Jahren zum Islam konvertiert sind. Lt. Wikipedia wurde damals schon Handel mit Arabern
    getrieben, vielleicht hatten sie auch einige Missionare mitgebracht und so kamen die Rohingyas
    zu ihrem Glauben. Keine Ahnung, egal wie, es ist schlimm genug was da geschieht.


    Es stimmt, Tamilien lebten schon immer auf der Insel und warenn ein Teil der Bevölkerung.
    Auf Sri Lanka wurden von den Engländern Menschen aus Tamil Nadu angeworben um auf den Tee-
    plantagen zu arbeiten. Sie wurden aber u.a. in höhere Ämter eingesetzt, da sie kleverer und
    fleißiger waren als die Singhalesen. So hat sich das auch später noch gestaltet als die Engländer
    weg waren. Als wir mit unserem Bekannten im Hochland waren und wir uns mit den Teepflückerinnen
    abgegeben haben, sagte er uns, dass die Tamilen böse Leute seien. Das war ca. 1981/82
    bevor der Konflikt richtig aufflammte und in Colombo auf der Galle Road Geschäfte der Tamilen
    angezündet wurden. Er ist Christ und stammt von Portugiesen ab, also Singhalese.
    Wir haben es an Kontrollpunkten erlebt, wenn ein Bürschchen von 16-17 Jahren ein Maschienen-
    gewehr ins Auto hält so lange seine Kollegen Gepäckstücke kontrolliert haben. Seit dieser Zeit
    haben wir auf Urlaube in Sri Lanka verzichtet. Hoffe das es in Burma nicht genauso eskaliert,
    denn wir sind im Februar wieder dort u.a. auch in Rakhine.


    LG
    Rita