Handywahn allerorts

  • Ich hatte einen Betrag hier gelesen über ein HTC Handy. Schade, dass der gute Mann den Kampf verloren und sich dennoch ein Handy zugelegt hatte. Ich bemerke immer größeren Handywahn. Der gesamte Tagesablauf in einem Wort zusammengefasst: Handy. Es wird gedaddelt, SMSen versendet, dann wieder telefoniert und wieder zu smsen. Nichts geht mehr ohne Handys. Finde ich das überzogen oder stehe ich womöglich doch nicht allein mit meiner Meinung?

  • Hi,


    ich verstehe gerade nicht (a) was das mit Fotografie zu tun hat, (b) was das mit einem Reiseforum zu tun hat und (c) warum immer alles ein "Wahn" der anderen ist, was man selbst gerade nicht mag.


    Sehe es als gute Chance an, an Deiner buddhistischen Gelassenheit oder zumindest an der eigenen Toleranzschwelle zu arbeiten.


    Viele Grüße
    HaPe

  • Hi,


    um vielleicht doch noch den Bogen zum Thema "Reisen" zu finden: Ich bin in den letzten beiden Wochen rund 1000 km in Thailand mit dem Mietwagen unterwegs gewesen. Dabei war das Handy (ja ich oute mich: Ich habe auch so ein Teufelswerkzeug) beinahe im Dauereinsatz. Die Navi-App hat zielgenau jeden Wat, jedes Guesthouse und jedes Restaurant gefunden, wie ich das mit Karte und Kompass nie geschafft hätte. Pfadfinder spielen ist manchmal auch ganz nett, manchmal aber auch nicht. Außerdem war war es mit dem Handy nicht mehr möglich, dass die Tochter im Getümmel von Bangkok verloren geht, ein Server-Problem zuhause wurde mit dem Handy behoben (ein Urlaubsabbruch hat zwar nicht gedroht, aber ärgerlich wäre es schon gewesen), die Reiseteilnehmer konnten sich per SMS abstimmen. Sogar wann die "Blaue Stunde" ist, verriet mir eine App wenn ich gerade nicht zum Fenster rausschauen wollte. Wir erfuhren per Handy-Mail, dass daheim das Haus noch steht und dass die Tomaten und die Zuccini gedeihen (es gibt Leute, für die ist diese Information wichtig), Die Kompass-App verriet die Lauf-Richtung zum nächsten Programmpunkt (bei 35 Grad und mehr geht man nicht gerne in die falsche Richtung), die Wecker-App sorgte dafür, dass wir das Frühstück nicht verpassen und vieles mehr. Nur eines habe ich mit dem Handy nicht gemacht: Fotografiert.


    Ganz ehrlich: Ich mag mein Handy ... und nutze es auch. Augmented Reality und positiosabhängige Reiseführer-Infos sind gerade am entstehen und werden die nächste Stufe darstellen. Wer es nicht mag, muss es ja nicht nutzen.


    Ciao
    HaPe

  • Genau, man muss es nicht nutzen. Hier mache ich es vielleicht einmal in der Woche an. :D Und im Urlaub bleibt das Handy aus! Mit Navi fahren wir nur, wenn wir unbedingt etwas finden müssen, ansonsten ist der Weg das Ziel.
    Wenn wir uns verlieren sollten, dann schalten wir es auch schon mal ein.
    SMS schreibe ich nur unter Gewaltandrohung. :roll: Aber wie schon gesagt wurde, alles eine Sache der Einstellung. Ich mag es nicht, sehe aber manchmal die Notwendigkeit ein.
    Wer auch immer meine Nummer hat, darf mich nie in wichtigen Angelegenheiten anrufen, denn ich bin nicht erreichbar. Dafür habe ich ein Festnetz und unterwegs, möchte ich nicht gestört werden. Es gibt für mich nichts so Wichtiges im Urlaub, dass ich permanent erreichbar sein muss.
    Furchtbar, wenn man mit dem Flugzeug irgendwo ankommt und jeder zückt sein Handy und erzählt: hey Schatz, ich bin angekommen, oder stell den Kaffee an, oder Ihr könnt mich abholen oder sonst etwas. Das interessiert keinen Menschen. :shock:
    Als Wecker ist ein Handy aber gut zu gebrauchen. :D
    Viele Grüße
    Petra

  • In China hatten wir leider nicht den vollen Funktionsumfang. Da unsere Smartphones auf den heimischen Provider gelockt sind, konnten wir keine chinesische SIM-Karte verwenden. Also konnten wir vieles nur in WLAN-Netzen nutzen.


    Aber selbst da war das Mobiltelefon hilfreich. Karten, Stadtpläne, Reiseführer, Hotelbuchungen, Fahrplanauskunft der Bahn, eMails schicken und lesen, Standortbestimmung via Google, um sich orientieren zu können, Kommunikation mit Chinesen via Google Übersetzer :D , u.v.m.


    Ist eben ein Unterschied, ob man sich von Neckermann zu einem Paket verschnüren und in den Urlaub schicken lässen, oder ob man selbständig und eigenverantwortlich reist.



    Und praktisch war natürlich auch die Weckfunktion, meine Lieblingsmusik (Amazon Cloud App) , Spiele als Zeitvertreib im Flieger,...



    Notwendigkeit die eigentliche Kernaufgabe des Geräts zu nutzen gab's auch ab und zu: Dem verlorenen Gepäck hinterher telefonieren, Dr. Lee anrufen, damit er übersetzt,... Die ca. 70 Euro Roaminggebühren waren zwar heftig, aber es waren ja keine unnützen Gespräche.

  • Ich liebe Neckermann Pakete und ich glaube diesmal hättet ihr ein bißchen Paket ganz gut gebrauchen können. :P


    Und JAAAA! ich habe auch ein Handy und finde es sehr nützlich und man kann ja selber entscheiden was man damit macht.

  • Wer verschickt denn heute noch kostenintensive SMS, WENN man ein Smartphone hat, welches WhatsApp besitzt und diese kostenlos schicken kann? :)
    Aber meines bleibt im Urlaub auch aus, vor allem, wenn ich nicht in Europa unterwegs bin. ;)

    Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben
    - Alexander von Humboldt -


    Marbles1.gif

  • Hi,


    Quote from marbles1

    Wer verschickt denn heute noch kostenintensive SMS, WENN man ein Smartphone hat, welches WhatsApp besitzt und diese kostenlos schicken kann? :)


    ich


    ... zumindest bis Du mir erklärt hast, wie ich in mitten in Bangkok ohne WLAN-Anbindung oder sonstigen kostenintensive (Daten-) Roaming-Verträgen WhatsApp Nachrichten absetzen und jederzeit (!) empfangen kann.


    Ciao
    HaPe

  • WLAN gibt's doch eh schon fast überall. Aber ich verwende aus Überzeugung kein WhatsApp, denn


    WhatsApp sendet die Namen und Telefonnummern des Nutzers unverschlüsselt an einen US-amerikanischen Server, womit diese für potenzielle Angreifer problemlos lesbar sind. Auch aus Datenschutzsicht ist die zentrale Speicherung der Telefonbücher aller Nutzer sehr bedenklich. (Quelle: wikipedia).


    Ich bin nicht paranoid oder habe Angst um meine Daten. Aber ich erwarte von einem IT-Unternehmen gewisse Mindeststandards.

  • Hi ND,


    Du meinst, dass mich der amerikanische Geheimdienst jetzt kennt, weil ich WhatsApp installiert habe? Huuu ... das macht mir jetzt aber richtig Angst. Jetzt hat er meinen Namen und meine Telefonnummer ... also zusätzlich zu meiner Schuh- und Konfektionsgröße, Sozialversicherungsnummer, allen Kreditkartenabrechnungen, sämtlichen eMails, Browserverlauf, GPS-basierten Bewegungs-Tracks der letzten 10 Jahre.


    "Datenschutz" ist heute eine Illusion aus einer heilen Welt, die schon lange nicht mehr existiert.


    Ciao
    HaPe