Nach einem wirklich ausgezeichneten Mittagessen mit Bergen von verschiedenen Speisen in einem kleinen Restaurant folgt – leider immer inclusive bei derlei geführten Touren – nun auch noch das unvermeidbare Touristenprogramm:
- Besuch in einer Jademanufaktur (noch hinreichend interessant, sehr schön gearbeitete Stücke, zu allerdings exorbitanten Preisen, - viel zu viel, um sich mal einfach so einen chinesischen Drachen oder ein Paar Wächterfiguren aus Jade als Staubfänger mit nach Hause zu nehmen - obschon die Preise eine deutliche Verhandlungstendenz aufweisen, sobald man nur den Hauch Interesse an einem Stück erkennen lässt ).
- Ansehen einer sogenannten „Tee-Zeremonie“ / Probe , um anschließend möglichst viel käuflich zu erwerben… Tip unserer freundlichen Führerin hier lautete erstaunlicherweise: Im Supermarkt ist das viel günstiger. War wohl ein Laden, in dem sie keine Provision kriegt. Aber natürlich hatte sie völlig recht: Allein ein einziger Keramikbecher mit Deckel und Einsatz für den Teeliebhaber kostete hier 280 RMB / Yuan.
Für 240 Yuan hatten wir bereits vorgestern im Hutong in einem winzigen Kramlädchen gleich 4 dieser hübschen und absolut gleichen Teebecher gekauft.
- Besuch einer Seiden…. Ja, was eigentlich?? Offiziell nannte sich dieses Event "kennenlernen der Herstellung von Seide" - dazu wurrde ein Wurm im Glas präsentiert, ein paar Kokons. Schweigen wir hier über die Bettdecken und Bettwäsche, die man kaufen soll – es war einfach nervig. Glücklicherweise konnten wir uns hier nach 10 Minuten einfach rausschleichen.
Zwischendurch wurde noch einen Fotostop am Olympia-Gelände eingeschoben, zumindest hatte man da einen schönen Blick auf das futuristische „Vogelnest“-Stadion .
Und ungerechter weise – an der blöden Seidenbude kam tatsächlich die Sonne raus!!! Zum ersten mal in 4 Tagen blauer Himmel!!!
Die restliche Fahrt durch Peking war wieder sehr nett, das pralle Leben in und vor allem auf engen Altstadtgassen, vorbei nochmal am pompösen Platz des Himmlischen Friedens im Sonnenlicht und zuletzt noch abenteurlich durch Hinterhöfe und Viertel, in denen offenbar erst kürzlich die Abrissbirne getobt hat, um Platz für neue Beton-Giganten zu schaffen.
Obwohl wir am Ende doch auch fast 8 Stunden unterwegs waren, bin ich heute – zum ersten Mal so richtig vollständig - im Reinen mit dieser Stadt, finde sie gar nicht mehr hässlich.
Quian - Men
Am Eck vom Hotel gehen wir dann noch gemütlich zu Starbucks einen Kaffe trinken und anschließend in den Supermarkt, um dort den Tee als Mitbringsel für die Lieben zu Hause zu kaufen .