Reisebericht Thailand - Januar + Februar 2022

  • Bei den tollen Bildern merke ich wieder, wie seeeehr uns Thailand doch fehlt.

    Danke fürs mitreisen, ich genieße die herrlichen Eindrücke Du eingefangen hast.

    Liebe Grüsse Bigi :)


    Nichts ist in der Fremde exotischer als der Fremde selbst. (Ernst Bloch 1885-1977)

  • Unsere Reise ging weiter nach Chiang Mai. Bereits zwei Mal konnten wir in der Vergangenheit dort das Blumenfestival besuchen, und als feststand, daß wir über den Februar wieder in Thailand sein können, war der Wunsch groß, das Blumenfestival nochmals zu besuchen. Hoffnungsvoll buchte ich recht früh den Flug nach Chiang Mai, allerdings stand zu dem Zeitpunkt noch nicht fest, ob das Festival überhaupt stattfindet, die letzten zwei Jahre wurde es abgesagt. Information dazu war nicht erhältlich, nach einer email an das Tourismusbüro von Chiang Mai wurde ich an eine Facebook Seite verwiesen, die ausschließlich in thailändisch war. Sei’s drum, Chiang Mai ist immer schön.

    Die Tage übernachten wir in einem Condo mit einer Waschmaschine, erst mal war Wäsche waschen angesagt, auf dem Balkon trocknet alles schneller, als ich es aufhängen kann.

    Der erste Abend war eine Enttäuschung. Wir wohnen außerhalb der Altstadt und haben uns zum Abendessen dorthin aufgemacht und konnten nur mit Mühe ein ansprechendes und geöffnetes Restaurant zu finden. Viele Hotels, Restaurants und Geschäfte sind geschlossen. Hier, wo sonst Massen von Touristen unterwegs sind, sind die Folgen von der Pandemie offensichtlich.

    Am nächsten Vormittag ging es nach Chinatown, zum Warorot Markt. Dort herrscht die übliche Betriebsamkeit, wenngleich ohne Gedränge. Und wie bei der Frage von cyriax „was ist auf dem Bild?“ gab es alles zu kaufen, was Thailand an Nüssen, Gewürzen, Früchten und sonstig getrocknetem „Zeugs“ zu bieten hat, alles in kleine Tüten verpackt. In dem Teil des Marktes, wo Fleisch und Fisch verkauft werden (wet market) ist die Maske von Vorteil, die intensiven Gerüche dringen nur gefiltert durch.

  • Nachdem wir wegen des Blumenfestivals auf gut Glück nach Chiang Mai gekommen sind, ging es am Freitag in den Stadtpark.

    Sonst war der Ablauf so, daß am Sonntag der Umzug der geschmückten Wagen stattfindet, ähnliche wie beim Rosenmontag, nur mit Blumen statt Jecken, der findet dieses Jahr nicht statt, immerhin das konnten wir in Erfahrung bringen.

    Beim Park angekommen war es eine Blüten und Farbenpracht ohne Ende. Viele kleine Stände, dekoriert mit Orchideen und Blumen, die dort ausgestellt wurden zum Verkauf und zur Präsentation und anschließender Prämierung. Nicht nur Orchideen, auch Kakteen, Bonsais oder andere Zierpflanzen und allerlei Zubehör.


    Es gab typische Kleidungsstücke und Schmuck der Bergvölker zu kaufen oder lokale Spezialitäten wie Honig und Erdbeeren.

    Es gab geschmackvolle und aufwändig gearbeitete Gegenstände zu kaufen und auch kitschige


    Und natürlich jede Menge an Essen

    Schön dekorierte Sitzgelegenheiten waren Fotospots

  • Ein Traum :love:

    redfloyd.........................................................................................Gusti
    redfloyd.gifGusti.gif


    Heaven is where the police British, the cooks Thai, the mechanics German, the lovers Italian and it is all organised by the Swiss.
    Hell is where the cooks are British, the mechanics Thai, the lovers Swiss, the police German and it is all organised by the Italians.

  • Im Park selber dann noch mehr Blumen in Rabatten. Witzig, die Thailänder waren von den Tulpen mehr begeistert als von den Orchideen, wahrscheinlich weil das für sie die exotischen Blumen sind.

    Der Eukalyptusbaum hat eine mehrfarbige Rinde



    Abends war der Park illuminiert.

  • Blumen hatten wir nun genug gesehen, am letzten Tag in Chiang Mai wollten wir zum Doi Suthep Tempel. Eine nette Taxifahrerin hatte uns die Tage vorher angesprochen, mit Ihr hatten wir die Fahrt zu einem fixen Preis verabredet, so mußten wir nicht mit dem roten Sammeltaxi fahren. Unterwegs hat sich die Taxifahrerin dann als sehr geschäftstüchtig herausgestellt, und wollte uns alle möglichen weiteren Touren verkaufen und Stopps zum shoppen machen. Da hilft nur freundliches aber bestimmtes Nein.

    Wir fuhren bequem mit der cable car hoch, die vielen Treppen sind wir vor Jahren hochgestiegen, aber mit Maske auf ist das anstrengend.

    Oben angekommen ist nur um den goldenen Chedi herum die übliche Betriebsamkeit, ansonsten ist es ruhig auf dem Tempelberg.

    Und runter geht es dann auch per Treppe.

    Auf dem Rückweg haben wir Wat Pha Lat besichtigt, für uns kam hier „Bali feeling“ auf.

    Bei der Hitze schadet ein kleines Mittagsschläfchen nicht.

  • Gestern sind wir mit dem Green Bus von Chiang Mai nach Chiang Rai gefahren, das war während dieser Reise die erste Fahrt mit einem Busunternehmen. Der Fahrplan ist zwar etwas ausgedünnt doch die Busse verkehren zuverlässig und pünktlich. Der Bus war voll, wir waren die einzigen Farangs. Touristenbusse habe ich unterwegs keine gesehen, doch das sind für mich solche, in denen ca. 40 Personen einer Nationalität sitzen, zumeist Chinesen, die organisiert auf Rundreise sind. Die Thailänder reisen von A nach B und von daher funktioniert der Nah-und Fernverkehr, sei es mit einem Reisebus, Minibus oder per Zug. Und das gleiche gilt in Kambodscha, nur da ohne Zug.


    Noch ein kleine Abschweifung zum Thema Bus.

    Es gibt lost places, diese „lost buses“ habe ich auf einem Parkplatz in Chiang Rai gesehen.

  • Am Busbahnhof ein pinkfarbenes Schweinchen 🐷 Auto

    Unser Hotel liegt zentral in Chiang Rai und ähnelt einem Palast, sowohl von außen als auch die Zimmer. Alles konsequent kitschig in rot und gold gehalten, sogar das Geisterhäuschen ist goldig.


    No Durian darf hier nicht rein 🤣


    Wir haben hier königlich 👑 gut geschlafen.

  • Das Hotel ist wirklich was besonderes, und mit 20 Euro pro Nacht ein Schnäppchen


    Wir sind „Wiederholungstäter“, und besichtigen die gleichen Sehenswürdigkeiten in Chiang Rai wie bei unserem ersten Besuch vor 6 Jahren.

    Natürlich der weiße Tempel, Wat Rong Khun. Ein besonderes Bauwerk eines thailändischen Künstlers, finanziert mit Spenden, und es wird an einigen Stellen weitergebaut. Es ist ein ungewöhnlicher Tempel, hauptsächlich in weiß gehalten mit kleinen silbernen Spiegeln, kitschig, märchenhaft und mit vielen skurrilen Elementen.


    Der Tempel ist komplett mit Spenden finanziert, die silbernen Blätter/Amulette kann man kaufen, wenn man möchte beschriften, anschließend werden sie aufgehängt.

    das ist der Künstler, der den Tempel erbaut hat und immer noch weiterbaut. Natürlich nicht in echt, sondern als Pappfigur. Der goldene Palast ist das Toilettenhäuschen.

    Ein paar skurrile Eindrücke

  • Quote

    Darüber habe ich einen Bericht im TV gesehen, sehr "strange" der Erbauer


    Man muss wahrscheinlich auf eine verrückte Art genial sein, um so etwas zu erschaffen. Und eine Vision haben, an die man glaubt.

    So ein Künstler und Visionär war auch Gaudi, der Erbauer der Sagrada familia.


    Doch es geht noch skurriler und ungewöhnlicher.


    Das Baan Dam Museum, auch schwarzer Tempel genannt, ist nicht nur farblich der Gegensatz zum weißen Tempel. Es ist jedoch kein Tempel, sondern ein Freiluftmuseum, bestehend aus vielen Teakhäusern und anderen Bauwerken in einem schönen Park. Teilweise kann man durch Fenster in die Häuser einsehen, manche auch begehen. Die Häuser sind sehr skurril, beinahe gruselig und mit einem eigenwilligen Geschmack eingerichtet, hauptsächlich mit Holzgebilden, Hörnern, Knochen, Skulpturen, Fellen, Tierhäuten, Möbeln aus diesen Materialien und viel phallischen Figuren und Symbolen. Gestaltet wurde das Ganze von einem thailändischen Künstler

    Thawan Duchanee -der inzwischen verstorbene Künstler- wollte, dass diese spezielle Ausstellung ein Teil des Gesamtkunstwerks ist, das die "Vergänglichkeit des diesseitigen Lebens" auf ziemlich spezielle Weise symbolisiert.

    Das ist ihm auf jeden Fall gelungen.






    Ich wünsche mir für zuhause immer einen großen Esstisch. Doch ganz bestimmt nicht mit so einer „Tischdecke“.


    Der Künstler



    Nach so viel merkwürdigen Eindrücken braucht es dringend eine Pause mit viel Vitaminen. Ich liebe das frisch geschnittene Obst 🍉 🍍 , das man gut gekühlt kaufen kann.

  • Nach so vielen Tempeln und Blumen im Norden ist es wieder Zeit für den Strand.


    Geplant war, die Tage in einem Resort auf einer kleinen Insel zu verbringen, den Aufenthalt haben wir storniert und sind nun wieder zurück auf Koh Lanta, hier stimmt für uns das Gesamtpaket aus Übernachtung, Strand, Restaurants.

    Die letzten 2 Wochen wiederholen wir uns also !


    Der Rückflug von Chiang Rai ist über Bangkok, wieder finden wir es ungewohnt und unglaublich, Teile des Flughafens leer vorzufinden.

    In Krabi angekommen müssen wir uns um nichts kümmern, DokBua hat uns die Abholung organisiert und wir werden schon freundlich erwartet.

    Die nächsten Tage verbringen wir mit planschen im Meer oder im Pool.



    Am Valentinstag sind auffallend viele herzförmige Korallenbruchstücke am Strand - ob das ein Zufall ist ?

  • Bin ich derzeit in einem anderen Bangkok ?

    Die Frage stellt sich mir, nachdem ich die Beiträge in „Thailand oder Kambodscha“ gelesen habe.

    Verglichen gegenüber unserem Aufenthalt im Januar 2020 ist es natürlich leerer und anders, aber auch ein Stadtbummel in meiner Heimatstadt ist jetzt anders als vor Corona.

    Ich empfinde es als angenehm, derzeit in Bangkok unterwegs zu sein.

    Das tragen von Masken ist verpflichtend, die Thais halten sich konsequent daran, manche tragen auch 2 übereinander, aber auch das beobachte ich zuhause im öffentlichen Nahverkehr. Wenn jemand die Maske nicht oder nur halb an einem Ohr oder unter der Nase hängen hat, dann ist ein Tourist. Von daher ist eine Distanz und Vorsicht von manchen Thais gegenüber den Farangs wahrscheinlich verständlich.

    Der skytrain und die MRT sind nicht so pickepacke voll wie früher, aber auch nicht leer.


    Diese Zahlen der eingereisten Touristen geben es ja wieder:

    November 2019 to January 2020 = 11,099,547 arrivals

    November 2021 to January 2022 = 612,871 arrivals


    Gegessen, gebraten, gebrutzelt, verkauft wird an jeder Straßenecke.

    Ebenso ist Betrieb in den Einkaufszentren wie MBK, Terminal 21, Siam, die Einheimischen und die (wenigen) Touristen sind beim Shopping.

    Sicherlich stehen Läden leer, ist bei uns in großen Einkaufszentrum nicht anders.

    Gestern waren wir im Weekend Markt. In manchen Gassen sind eine ganze Reihe von Läden geschlossen, andere wiederum alle geöffnet. Geschätzt sind 60 - 70 % geöffnet, Restaurants, Massage, das ganze Angebot ist verfügbar. Nur die Anprobe eines Kleidungsstücks war nicht möglich, „because covid“, aber auch das wurde früher nicht gerne gesehen.

    Heute geht’s zum Pak Klong Talad, mal sehen, wie ausgestorben wir den vorfinden….