Südafrika Januar - März 2022

  • Wunderschöne Fotos , auch wenn nur von Handy.

    Beneidenswert, das Ihr sooo lange unterwegs sein könnt. Wir vielleicht auch mal, wenn wir im Ruhestand sind.

    Haben leider auch schon Tsitsikamma abwählen müssen auf der Route. Vielleicht gibt es einen 4. Urlaub in SA 8)

  • Eine ganz wundervolle Reise, die Ihr da erlebt.

    Macht richtig Lust, vor allem auch Eure Unterkünfte sehen alle traumhaft aus.

    SA stand immer mal und dann wieder nicht auf unserer Wunschliste, ich glaube, jetzt rückt es grade wieder ein gutes Stück

    nach oben :-O

    Aber es ist eben auch ein Ziel, das man nicht im Eiltempo durchpflügen sollte, das ist für uns ja leider immer noch zu beachten.


    Weiter gute Reise,

    LG

    Gusti

    redfloyd.........................................................................................Gusti
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    Heaven is where the police British, the cooks Thai, the mechanics German, the lovers Italian and it is all organised by the Swiss.
    Hell is where the cooks are British, the mechanics Thai, the lovers Swiss, the police German and it is all organised by the Italians.

  • Irgendwie kommt man zu nichts - tagsüber Safaris, abends sitzt man zusammen beim Wein und redet mit anderen Gästen ... Zumindest war das bei uns in den letzten Tagen so!

    Nach Sibuya hatten wir ja spontan noch 2 Traumtage in Kenton on Sea drangehängt, dann ging's weiter nach Addo, in die Hitgeheim Country Lodge. Da bekamen wir überraschend ein Upgrade in ein Cottage mit tollem Blick ins Tal und einem kleinen Plungepool auf der Terrasse - ideal bei mittlerweille 30-35 Grad!



    Drei Nächte blieben wir dort, am ersten vollen Tag ging es morgens um 7:30 in den Addo NP mit zwei Berlinerinnen und unserem Guide Saul, der sich im Laufe des Tages als echter Glücksgriff entpuppte, denn er fand zielsicher alle großen Herden und kennt den Park wie seine Hosentasche! Wir sahen sicher weit mehr als 150 Elefanten, mal nah, mal von weitem, mal Einzelgänger, mal größere Gruppen.


    Aber vor den Elefanten gab es erst mal Vögel beim Frühstück ...





    Dann Zebras en masse ...





    Und natürlich Elefanten ...



    Es ging nicht immer friedlich zu - wir beobachteten einen ziemlich wüsten Kampf zwischen zwei jungen Bullen!



  • Die beiden hatten sich wirklich schwer am Wickel - aber irgendwann schritt eine Kuh ein und die beiden verzogen sich ...


    Dann gab es noch Warzenschweine und Mistkäfer, jede Menge Antilopen - von den zierlichen Impalas bis zu den mächtigen Kudus -





    Und immer wieder Elefanten ...






  • Der Addo NP ist toll - aber man ist dort mehr oder weniger auf asphaltierten Straßen oder auf sehr guten nicht asphaltierten unterwegs und darf diese auch nicht verlassen. Außerdem ist es tabu, aus dem Auto auszusteigen - das macht es ziemlich unkomfortabel, mit dem eigenen Auto da durch zu fahren.

    Zwar bekommt man bei der Registrierung eine Karte, aber wie unser Guide richtig sagte "Was nützt dir die Karte, wenn du nicht weißt, wo die Tiere sich aufhalten!" Deshalb würde ich empfehlen, zumindest für den ersten Tag eine Tour mit Ranger/Guide zu machen, denn die kennen sich aus!


    Wer aber noch ein bisschen mehr erleben will, sollte - wie wir - einen Game Drive in einem der benachbarten Reservate machen. Wir hatten uns für Schotia entschieden, das älteste private Reservat, das außerdem unmittelbar an Addo angrenzt. Es ist zwar nicht so groß wie das wesentlich bekanntere Shamwari, aber bezahlbarer und wir hatten einen absolut wundervollen Nachmittag und Abend dort!


    Um 13:30 fuhren wir von unserer Lodge aus los, eine Stunde über mehr oder weniger unbefestigte Straßen, bis wir zum Empfangsgebäude des Schotia Reserves kamen. Wir - das waren Anja und Anette aus Berlin, außerdem Jasmin und Michael aus Bayern. Nach einer kurzen Trink- und Toilettenpause nahm uns Ranger Charles in Empfang und wir fuhren los.


    Hier geht es nicht über asphaltierte Straßen, sondern quer feldein, allenfalls über feldweg-ähnliche Wege. Schon wenige Minuten später sahen wir ein Warzenschwein mit Frischling.


    Es folgte eine ziemlich hautnahe Begegnung mit einem Elefanten ...




    Das nächste Tier war deutlich kleiner - Charles nahm einfach einen Elefantendunghaufen auseinander und beförderte ein Mistkäfer-Weibchen ans Tageslicht! (Woher er wusste, dass es ein Weibchen war, blieb unklar ...)


    Eine größere Herde Gnus konnten wir nur aus der Ferne sehen - bis wir zu ihnen gelangt wären, wären sie längst weg gewesen!



    Diverse Antilopen hüpften in der Gegend herum.



    An einer Wasserstelle war Charles völlig hin und weg von einem - aus unserer Sicht - völlig unscheinbaren Vogel: einer Smaragd-Taube! Dass sie grün schillernde Flecken unter den Flügeln hat, sah man erst, als sie wegflog - leider zu schnell für meine Kamera! Ohnehin gefielen mir die bronzefarbenen Vögel, deren Gefieder je nach Lichteinfall unterschiedlich schimmerte, viel besser!



    Noch ein paar eher scheue Antilope, bevor es deutlich größer wurde!

  • Plötzlich ragten aus dem Gebüsch lange gefleckte Hälse empor, die sich als eine Herde Giraffen entpuppten!






    Kurz darauf kamen wir an ein Wasserloch, wo sich ein Hyppo mal kurz blicken ließ ---



    Charles meinte, mehr würden wir heute von ihm wohl nicht zu sehen bekommen, als es plötzlich Bewegung im Wasser gab ...





    Genauso schnell, wie er raus gekommen war, war er auch wieder weg (dass es ein "er" ist, hatte uns Charles gesagt - seine Partnerin wurde leider im letzten Jahr von einem jungen Elefantenbullen quasi versehentlich getötet. Denn obwohl das hier ein Reservat ist, greifen die Menschen nicht in das tierische Leben ein, hier wird auch kein Tier gefüttert oder versorgt, wenn es verletzt ist. Man lässt hier wirklich der Natur ihren Lauf.)

  • An einem weiteren Wasserloch stillte ein junger Elefantenbulle seinen Durst.


    Wir erfuhren hier einiges über die Hierarchie bei den Elefanten, wo derzeit ein alter, ein mittelalter und ein junger Bulle um die Führung kämpfen. Das geht nicht immer ohne mehr oder weniger schwere Verletzungen ab.


    Und wieder begegnen wir den unglaublich hässlichen Warzenschweinen, die mittlerweile zu einer echten Plage in Südafrika geworden sind, weil sie sich stark vermehren und sehr wehrhaft sind.


    Es wird allmählich Abend, immer mehr Tiere kommen zu den Wasserstellen, um noch einen Schlummertrunk zu nehmen.


    Auch wir sollten jetzt eigentlich zum Abendessen fahren, aber Charles hat noch was vor - Rhinos wurden gesichtet!





    Diese hier sind wesentlich weniger zahm/freundlich als die in Sibuya - die Situation wird ein bisschen brenzlig und wir machen uns vom Acker! Und fahren zu einer kleinen umzäunten Anlage, wo ein leckeres Essen, frisch vom Grill, auf uns wartet. Bei Süßkartoffeln, diversen Gemüsen und viel Fleisch - begleitet von Bier oder Wein - und zum Nachtisch mein Favorit - Malva Pudding mit viiiiiiieeeel Vanillesooße! - und guten Gesprächen wird es draußen langsam dämmrig.


    Wir haben aber noch was vor - wir wollen Löwen sehen!!! Deshalb brechen wir wieder auf, bevor es richtig dunkel wird. Charles hat allerdings eine Nachricht bekommen, dass sich eine Büffelherde in der Nähe befindet, deshalb geht es zunächst dort hin.


    Die gewaltigen Tiere gehören zu den Big Five und sind absolut beeindruckend - auch wenn sie sich hier beim Grasen absolut nicht stören lassen.


    Wenig später kommt der heutige Höhepunkt in Sicht!!! Ein Löwe ist in der Ferne zu sehen, wir versuchen, näher ran zu kommen.


    Der Löwe hat offenbar ein konkretes Ziel - den Zaun, der Schotia vom Addo NP abtrennt! Dort treffen sich offenbar die Löwen der beiden Reservate häufiger. Völlig ungerührt läuft das recht große Männchen direkt vor unserem Auto (bei dem der Motor schon lange abgestellt ist und wir angehalten wurden, absolut ruhig zu sein!) vorbei.


  • Schotia haben wir damals auch besucht. War ein tolles Erlebnis, vor allem, als die Löwin direkt neben unser Auto gekackt hatte. Was für ein Aroma... :D

    Wir hatten auch eine Kombitour Addo und Schotia mit Guide gemacht. Ich denke auch, da sieht man deutlich mehr, als wenn nur selber durch den NP fährt.

  • Das war ja schon ziemlich eindrucksvoll - aber dann dreht sich der Löwe um und wir sehen ihn mal richtig von vorne.


    Simba ist aber nicht zum Spaß oder rein zufällig hier - er wartet auf Gesellschaft! Er hat nämlich ein Date! Die Dame kommt und kuschelt sich gleich an den imposanten Herrn,






    Die beiden lassen sich durch uns nicht stören, wir verhalten uns aber auch respektvoll, sind leise und halten Abstand. Ohne Teleobjektiv wären solche Aufnahmen nicht möglich.

    Die Lady legt sich ein Stück entfernt hin und wartet, ob ihr Verehrer engeren Kontakt aufnehmen möchte. Der hält sich momentan aber noch zurück.


    Wir warten noch eine Weile - aber da tut sich vorläufig nichts. Verständlich - auch wir würden keine Zuschauer bei einem Schäferstündchen haben wollen! Also ziehen wir uns zurück und fahren durch die einbrechende Dunkelheit zurück zur Lodge.


    Es war wieder ein richtig toller Tag - und so ein Game Drive/Safari ist eine absolute Empfehlung, vor allem, wenn - wie hier - die Tiere wirklich weitgehend frei leben können und nicht gefüttert werden.

  • Absolut tolle Fotos. Ihr ward ja recht erfolgreich bei der Tour :thumbup:.

    Wir sind vor 5 Jahren im Kruger gewesen und haben mittendrin in einer Lodge gewohnt.

    Am Tage waren wir mit dem eigenen Auto unterwegs. Und haben zusätzlich die Sonnenuntergangs- und Sonnenaufgangssafari mit dem Ranger gemacht. Die wissen wirklich, wo die Tiere wohnen, das lohnt immer! Außerdem dürfen Ranger auch andere Wege nutzen.

    Erstaunlich fanden wir, daß die Kosten mit ca. 15 € ganz human waren. Kenne ich von D ganz anders:roll:.

  • Wirklich schön. Wir werden unser erstes Mal, als wir so nah an frei lebenden Löwen waren nie vergessen, vor allem den Blick und die Augen. Übrigens auch in Südafrika, allerdings im Krüger. So nah kamen wir ihnen bis dato auch nie wieder.