10 Tage Türkei im Juni 2023: Antalya - Kappodokien – Kas

  • Eigentlich stand die Türkei aus verschiedenen Gründen so gar nicht auf unserem Reiseplan für die nächste Zeit.

    Aber nachdem mir bei einem Onlinegewinnspiel letztes Jahr die Glücksfee hold war (DANKE liebe Fee <3 ) und ich einen Flug für zwei Personen eben in jenes Land gewonnen habe, fassten wir dies dann doch wieder näher ins Auge … man möchte die Glücksfee ja auch nicht verärgern, indem man den Gewinn ausschlägt 8-) .


    In jungen Jahren, waren wir öfter in der Türkei, immer All Inklusive in den Touristenzentren wie Marmaris oder Kemer.

    Da hatten wir auch noch andere Interessen: möglichst nicht von der Liege weg bewegen und oberstes Ziel war schön braun zu werden. :-/


    Später waren dann zweimal in Belek, für ein langes Wochenende im November. Das gabs damals sehr günstig und war ein sehr erholsamer Kurztrip.

    Und natürlich Istanbul. Das hat uns schon immer gefallen und dort wollten wir unbedingt nochmal hin.

    Mal etwas in die Türkei ohne Tourismus reinschnuppern konnten wir in der Gegend im Izmir, als wir dort in einem kleinen Örtchen für 5 Tage Kurzurlaub waren.
    Hier gab es nur das eine Hotel und sonst keinerlei Tourigeschäfte oder Massentourismus. Und da hat es uns richtig gut gefallen.


    Jochens erster Wunsch wäre Istanbul gewesen aber nachdem die Fluggesellschaft Istanbul nicht im Plan hatte, musste also ein anderer Plan her.
    Und der war schnell gemacht.

    Folgende Gedanken spielten bei der Zusammenstellung der route eine Rolle:


    1. Keine großen Touri-Orte an der Küste

    2. Bei einem der oben erwähnten Kurztrips nach Belek, sind wir mit den Öffis nach Antalya gefahren und waren überrascht wie hübsch die Altstadt dort ist.
    Unser Fazit damals: hier übernachten wir mal

    3. Kappadokien schwirrt mir schon länger im Kopf rum.
    Und dies wurde nochmal heftigst durch Karinas wunderbaren Reisebericht aus dem letzten Jahr hier verstärkt. Danke nochmal an dieser Stelle. :love:

    4. Etwas Küste sollte es auch sein, aber bitte nicht diese großen Toure-Orte, und so fiel die Wahl auf Kas, das als nettes kleines Fischerdörfchen beschrieben wurde

    (das war es mit Sicherheit bestimmt irgendwann mal :S )


    Wir nutzen das Wochenende Im Juni mit dem Fenstertag, den ich frei hab und die Woche danach.

    Und somit steht der Verlauf für die 10 Tage Urlaub sehr schnell fest:


    Flug nach Antalya

    2 Nächte mitten in der netten Altstadt von Antalya

    Übernahme Mietwagen >> Fahrt nach Göreme

    5 Nächte in Göreme

    Rückfahrt Richtung Küste mit

    1 Nacht in Konya

    Weiterfahrt nach Kas für 3 Nächte

    Abgabe Mietwagen in Antalya > Rückflug


    Wer will, kann uns gerne begleichen noch ist Platz im Wagen - aber es ist schon einiges an Fahrerei :) .


    Es gibt allerdings „nur“ Handyfotos, da meine Kamera vor dem Urlaub kaputt ging.


  • Was für ein Glück - herzlichen Glückwunsch!


    Ihr habt einen schönen Plan und somit das Beste aus dem Gewinn gemacht. Bin gespannt auf Bericht und Bilder!

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Kas ist wunderschön, keine großen Hotels im direkten Ort, wir waren damals im Aqua Princess. Auch eine Fahrt mit der Fähre rüber zur griechischen Insel Kastellorizo ist toll.

    Außerdem gibt es in Kas einige Felsengräber und ein kleines Amphie-Theater.

    Auch sind in unmittelbarer Nähe könnte ihr einige alte Steine bewundern: Die Städte Xanthos, sein Tempelbezirk Letoon und Patara.

    Zur Kekova-Bucht ist ein absolutes Muss, dort fahrt ihr mit dem Boot über die untergegangene Stadt


    Unsere Kas-Reise



    Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben
    - Alexander von Humboldt -


    Marbles1.gif

  • Die Reise WAR im Juni 23, wenn ich das richtig sehe.

    Ich freue mich auf den Bericht. Ich war auch nach Karinas Bericht total angetan von Kappadokien.....leider mangelt es bei mir an einem Reisebegleiter sodass es bei meinem Buchungstraum blieb


    Gruß Gisela

  • Hi Claudi,

    danke für das Lob, ich bin mir sicher, Ihr seit von Kappadokien genauso begeistert wie wir es waren.

    Das Rahmenprogramm hört sich auch abwechslungsreich und gut geplant an und ich bin sicher mit auf Eurer Reise und freue mich auf den Bericht.

    Liebe Grüße 😘

  • Dann steige ich schnell in den Wagen ein, solange noch Plätze frei sind.

    Durch die Glücksfee kommt man manchmal ganz unverhofft an Ziele, die gar nicht so präsent waren.

    Bin schon gespannt auf die nächsten Ziele.


    LG

    gudi =)

    Einmal sehen ist mehr Wert, als hundert Neuigkeiten hören.
    (Japanisches Sprichwort)



  • Die Reise WAR im Juni 23, wenn ich das richtig sehe.

    Ich freue mich auf den Bericht. Ich war auch nach Karinas Bericht total angetan von Kappadokien.....leider mangelt es bei mir an einem Reisebegleiter sodass es bei meinem Buchungstraum blieb


    Gruß Gisela

    Ja, genau wir waren schon dort.

    Ich sage das nicht über viele Gegenden oder Länder, aber nach Kappadokien würde ich jederzeit alleine hin als Frau.


    Klar, hops rein, Platz ist noch genug 8-) Freu mich, dass du an Board bist :thumbsup:

  • Tag 1, Donnerstag, Abreisetag


    Abflug ist diesmal ganz entspannt mit der Mittagsmaschine.

    Das heißt Wecker um 7 Uhr, Abfahrt mit der S-Bahn 9:30 Uhr.

    Ich war am Abend davor noch im Olympiastadion auf einem Konzert. Was bedeutete, dass für mich die Nacht sehr kurz war, da ich erst um halb 2 todmüde aber dennoch aufgekratzt daheim war. Aber egal, ich hab ja jetzt Urlaub,


    Zum Kaffee in der früh noch schnell die Mails gecheckt, und siehe da eine Abbuchung von knapp 200 Euro auf meiner Reisekreditkarte, die definitiv nicht von mir war. Also noch schnell die Karte gesperrt … yes .. läuft. Wobei schnell immer relativ ist, da die Hotlines alles sind, aber nicht hot. Eine Stunde hats gedauert, bis ich einen Menschen dran hatte. Die Empfehlung es über die App zu probieren klappte nicht, auch nicht die zentrale Nummer für VISA Sperrung (da war übrigens schnell einer dran).

    Aber auch egal, hab ja noch zwei andere Karten und Jochen ist ja auch dabei…. :love:


    Jetzt kann es aber wirklich losgehen.

    Nachdem daheim keine Zeit mehr war für ein Frühstück, wir mit Sicherheit im Flieger nichts bekommen, gehts am Flughafen erst mal zum Frühstücken ins Airbräu.




    Der Flug war relativ ereignislos, auch wenn er uns ewig vor kam - aber das ist ja immer subjektiv.



    In Antalya erst mal Lira gezogen und erstaunt, dass doch an jedem Automaten, egal mit welcher Karte die Abhebungsbühren doch recht hoch sind.

    Vielleicht wäre hier die Option Bargeld tauschen besser gewesen. Generell hatten wir öfter die Situation, dass wir angesprochen wurden, ob wir nicht in Euro zahlen könnten, gerade beim Shoppen.


    Das Taxi bringt uns zu unserem netten kleinen Hotel in einer kleinen ruhigen Seitenstraße mitten in der Altstadt von Antalya. Wir bekommen ein nettes Zimmer mit Terrasse und Blick auf den süßen Innenhof. Wir machen uns kurz frisch, und ziehen gleich los. Nur 50 Meter und wir sind mitten auf der Flaniermeile. Wir suchen uns ein nettes Restaurant, bummeln noch etwas rum und lassen den Abend gemütlich bei einem lecker Essen ausklingen.






  • Tag 2, Freitag, Antalya


    Heute haben wir nichts besonders vor. Erst mal gibts lecker Frühstück im Innenhof.



    Danach lassen wir uns durch die Altstadt treiben, gehen einmal auf die andere Seite der Bucht, zum alten Hafen, trinken hier da mal einen Kaffee oder ein Cola, genießen den Blick aufs Meer.











    vivien-und-erhard.de/forum/wcf/index.php?attachment/76810/


    Wir lassen uns das Abendessen schmecken, bummeln danach durch die Stadt ans Meer in die Sunset Bar. HIer lassen den Abend bei einer gemütlichen Sisha oder wie es hier auch heißt Nargile ausklingen. Den ganzen Tag hatten wir sehr nette und sehr herzliche Begegnungen mit den Menschen dort. Auch in den Einkaufsstraßen nicht der üblich Spießrutenlauf den wir von früher kennen, sondern echt alle sehr nett.




  • Tag 3

    Heute stellen wir uns sicherheitshalber den Wecker, denn wir haben einen langen Transfertag und da wollen wir nicht zu spät los. Googlemaps sagt was von über 550 km und 7 Stunden reine Fahrtzeit. Meine ganzen „Halt-mal-an-ich-will-n-Foto-machen-stopps“ nicht nicht eingerechnet. Und so erscheinen wir pünktlichst zum Frühstück, und danach gehts mit dem Taxi Richtung Flughafen zur Mietwagenstation.


    Die Übernahme klappt ohne Probleme, auch wenn der gute Mann gerne hätte etwas freundlicher sein können. Wir bekommen einen Fiat mit über 150.000 km, was uns in diesem Fall egal ist, Hauptsache er hält durch.


    Vor der Fahrt hatte ich ehrlich gesagt etwas Bammel, wir wussten ja nicht wie die Straßen sind und wie wir vorwärts kommen. Aber meine Bedenken waren völlig unbegründet. Sobald man mal aus dem Speckgürtel Antalya raus ist - hier wird echt fies gefahren - ist es super entspannt. Die Straßen sind wirklich toll ausgebaut, meistens dreispurig, die Mittelspur als Überholspur für beide Richtungen und manchmal ist es für jede Richtung zweispurig. Generell ist sehr wenig Verkehr, was das Fahren nochmal angenehmer macht. Auch die Landschaft überraschte uns positiv. Wir hatten keine konkreten Vorstellungen, vor allem nicht, dass es unterwegs so grün und so gebirgig ist und so freuen wir uns über Wildpferde, Mohnblumenfelder und traumhafte Passstraßen unterwegs nach Göreme.








    Kurz vor Konya machen wir an einem Aussichtspunkt Halt und blicken über die tolle Landschaft und die Stadt.





    Erst nach Konya wird das Landschaftsbild deutlich flacher und es geht über Getreidefelder Richtig Göreme.


  • Es läuft alles gut, und wir stehen genau um 17 Uhr vor unserem Hotel - also die perfekte Zeit, um langsam ans Abend essen zu denken.

    Aber erstmal erkunden wir noch kurz das Hotel, der erste Eindruck ist schon mal sehr gut 8-)




    Auf der Dachterrasse


    Unser Hotel ist eher am Rand der Stadt, wir sind aber in 10 Minuten direkt im Geschehen. Dort wandern wir auch erst mal hin auf der Suche nach Essen. Da es uns dort für den ersten Abend zu trubelig ist, gehen wir wieder in Stückchen zurück und landen in einem - bei uns würde man sagen Gut-Bürgerlichen-Restaurant in dem Mama kocht, Und da lassen wir es uns auch schmecken.



    Bei einem Bierchen und Raki lassen wir den Abend in einer Rooftop-Bar mit Blick auf Göreme ausklingen, die Fahrt sitzt dann doch noch in den Knochen.



  • So, jetzt wollen wir hier mal weiter machen, vor allem den Bericht zu Ende bringen.

    Wo waren wir stehen gebieben?


    Tag 4, Sonntag, 11. Juni, Göreme


    Schon kurz vor Göreme wissen wir, dass wir von der Landschaft hier fasziniert sein werden. Und das wird sich noch 1000fach (mindestens) bestätigen.

    Die Gegend hier ist ja auch bekannt für seine Ballonfahrten - auch weit vor Instagram.


    Und so bin ich schon sehr früh wach, oder nennen wir es unruhig, wach wäre übertrieben und es treibt mich dann halb im Schlafi dann doch schon um 5:00 Uhr auf die Dachterrasse des Hotels. Und was man hier sieht, kann man nicht beschreiben, es ist einfach nur traumhaft, die Stimmung ist wirklich wunderschön. Man hört eigentlich nichts, nur die Hähne krähen und das Zischen, wenn die Ballons gefüllt werden.


    Ich schau mir das Spektakel eine Stunde an, und geh dann nochmal für ne Mütze Schlaf ins Bett, Frühstück gibt’s hier erst um 8:00 Uhr.

    Das lassen wir uns auch mit traumhaften Blick in die Gegend schmecken.




  • Nachdem wir gestern die ganze Zeit im Auto saßen, wird heute gewandert. Wir können direkt vom Hotel losgehen.

    Wir gehen durchs Pigeon Valley nach Uchisar.






    Unterwegs mit Stau - und seid froh, dass es kein Bild mit Geruch ist 8-)





    Ich bin schockverliebt :love:



    Hier überrascht uns ein Regenschauer, und so gibts erst mal einen Kaffee im Trockenen mit Blick auf die Burg.

    Als es wieder aufhört, spazieren wir noch etwas durch Uchisar und sind froh in Göreme zu nächtigen, hier ist es uns zu ruhig und gefühlt wird hier an jeder Ecke alle 20 Meter irgendwas gebaut.




  • Wir verlassen Uchisar - wieder bei strömenden Regen - und gehen Richtung Love Valley. Wir können von der Landschaft gar nicht genug bekommen, und sind uns einig, dass diese Wanderung definitiv ins Ranking der Top 5 kommt, wenn nicht sogar der Top 3. Schön auch, dass wir fast keiner Menschenseele unterwegs begegnet sind, also kein Geschrei, nichts, einfach nur Natur und Ruhe.


    Allerdings sind wir nicht ganz alleine, denn ab jetzt haben wir Begleitung - von zwei Kangals. Diese weichen uns für die nächsten 7 km nicht mehr von der Stelle. Einer geht voraus und einer bildet die Nachhut – wir sind jetzt wohl deren Schäfchen 8-) Und auf die wird aufgepasst.







  • Angekommen im Lovevalley - warum heißt es wohl so? :-/ ;) haben wir einen wunderschönen Drama-Himmel. Besser gehts nicht!







    Und wer keine Essensbilder mag, schaut jetzt einfach weg - aber diese Stärkung haben wir uns redlich verdient.

    Komoot sagt knappe 13 km und 350 hm.




    Und so geht wieder in wunderschöner Tag zu Ende, den wir wieder auf der Dachterrasse der Sunset Bar vebringen.


    Mal sehen, ob ich schlafen kann, denn morgen steht was Besonderes auf dem Programm - ich sag nur: wecken um 3:00 Uhr

  • Ja, morgens bei Sonnenaufgang aus dem Fenster sehen und feststellen, dass der Himmel voll Ballons ist - wunderbar!


    Aber vor den Hunden hätte ich wohl eher Respekt gehabt. Gehören die denn nirgendwo hin?

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Das haben wir uns auch gefragt. Wir hatten öfter solche Begegnungen, die uns dann auch immer "begleitet" haben. Es waren aber allesamt total lieb. Manche waren auch gechippt. Streicheln konnte man manche, die beiden von der Wanderung wollten das zum Beispiel gar nicht.