Stoppt das Wale Hunting auf den Faroer Inseln

  • Ich weiss, es ist ein Reiseforum.


    Ich hoffe es ist trotzdem in Ordnung, das ich hier einmal um eure Unterstützung gegen ein grausiges Massaker bitten möchte, was man jedes Jahr den Walen vor den Faroer Inseln antut.


    Hier erste Infos und einem schlimmen Bild:


    http://www.veganblog.de/2013/0…roer-inseln-hat-begonnen/


    Hier könnt ihr lesen, worum es geht und bitte auch eine Protestmeldung verfassen und absenden, damit vielleicht doch einmal dieser grausigen Tradition ein Ende bereitet wird.


    http://www.peta.de/web/walefaroe.5916.html


    Vielen Dank im voraus für jede Unterstützung,
    Petra

    " Nur Reisen ist Leben, wie umgekehrt das Leben Reisen ist. "
    ( Jean Paul )

  • Seit langer langer Zeit gibts dieses Thema und nix nützt. Wie oft gabs schon so Unterschriftkampagnen und trotzdem wird weiter abgeschlachtet.
    Ich versteh es nicht wie man das zusammen bringt und warum immer nur Geld und Gier und Macht die Sieger sind.
    Hab wieder unterschrieben, wenns doch endlich helfen würde.

  • Aus meiner Sicht ist der Walfang dort nicht schlimmer als jeder Schlachthof, wo täglich - und nicht nur wie auf den Färoer an wenigen Tagen im Jahr - hunderte oder tausende Tiere ums Leben kommen. Nur dass die Wale zuvor ein Leben in Freiheit hatten und nicht wie unsere Hühner, Schweine, Rinder,... in KZ-ähnlichen Behausungen angekettet oder eingepfercht ihr Dasein fristen mussten.


    Wir Menschen haben einfach den Bezug zu unserer tierischen Nahrung und ihrer Herstellung verloren. Nur wenn Tiere besonders lieb sind, oder die Bilder besonders abschreckend (rot gefärbtes Meer) , bewegt uns das ein wenig.

  • Hi,


    auch auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt völlig in die Nesseln setze mal eine Frage in die Runde: Was genau hebt Eurer Ansicht nach das Leid der Wale so sehr aus dem Leid aller anderen Schlachttiere auf diesem Globus heraus, dass man sich so besonders für sie einsetzen müsste? Ich kann mir das ganz ehrlich manchmal nicht wirklich erklären. Leidet ein Wal wirklich mehr als hundert Schweine, die ggf. alternativ abgemurkst werden würden? Kann man Leid überhaupt gegeneinander aufrechnen? Wie weit würdet Ihr bei aller berechtigter Empörung gehen? Soweit, dass es sogar Konsequenzen für das eigene Leben hätte und nicht nur für die Walfänger in einem fremden Land, denen man mit dem Protest die Lebensgrundlage in Frage stellt?


    Ich weiß, ein schwieriges Thema, aber mit einem Unterschriftsklick auf einer Webseite löst man IMO das Problem nicht wirklich. Nachhaltige Veränderungen in einem System kommen nach meiner Beobachtung immer aus dem System selbst. Zwangsweise Veränderungen, die von außer herbei geführt werden, sind so gut wie nie nachhaltig. Das Faktische schafft sich immer einen Weg. Und wenn das System von selber nicht drauf kommen will, dass es sich verändern möchte, dann kann man es bestenfalls über seine Systemsensorik von außen daran erinnern, dass es das eigentlich wollen sollte. Typische gesellschaftliche Sensoriken sind beispielsweise Geld und Macht ... moralischen Appelle sind meist ein untaugliches Mittel.


    Ciao
    HaPe


    -------
    EDIT: Hallo ND ... Bruder im Geiste =)

  • Hallo HaPe,
    meiner Meinung nach bringt es so wohl etwas, wenn man sich einsetzt, dass irgendwo auf der Welt Tierleid verringert wird. Wenn jeder immer nur sagt, ach den anderen Tieren geht es auch schlecht und macht nichts, dann stehen wir ja wieder am Anfang. Nicht wegschauen, sondern Aufmerksamkeit erregen. Gerade durch Petitionen ist schon viel erreicht worden. Viele wissen doch gar nicht, was, wie und warum so etwas passiert. Man kann AUFRÜTTELN, die Menschen sensibel werden lassen. Steter Tropfen höhlt den Stein. Und ja, das Internet und die Petitionen haben Macht!


    Ich habe da andere Erfahrungen und bin der Meinung: Nicht wegsehen und sagen, es geht uns ja nichts an, es gibt andere Tiere, die auch leiden.


    Sicher, aber im Kleinen anfangen etwas zu verändern, das ist der richtige Weg, die Menschheit sollte informiert sein, was woanders passiert. Wer es dennoch gut heißt, ok, ich wäre froh, wenn nur ein paar hieraus die Konsequenzen zögen.


    Wir hatten ein ähnliches Thema mal mit den Elefanten. Einige waren erschüttert und sagten, sie wussten davon nichts und haben somit die Konsequenzen gezogen und wollen diese Tierquälerei nicht mehr unterstützen, andere eben nicht.


    Aber wenn auch nur einer davon überzeugt wird, dann hat sich das für mich schon gelohnt. Wie gesagt steter Tropfen...



    Viele Grüße
    Petra

  • Noch eins, ich finde, es geht auch hier nicht drum, dass es anderen Tieren schlechter und schlimmer geht, sondern es ist eine Kampagne von Peta wie viele. Und in diesem Fall einfach mal für die Wale...


    Das ist wie beim Damenkränzchen, wo jeder versucht, sich zu übertrumpfen, wer nun die schlimmste Krankheit hat. Es gibt immer etwas, was wirklich schlimmer ist, als man selber meint...
    Viele Grüße
    Petra

  • Quote from HaPeRieger

    Leidet ein Wal wirklich mehr als hundert Schweine, die ggf. alternativ abgemurkst werden würden? Kann man Leid überhaupt gegeneinander aufrechnen?


    Solche Diskussionen hatten wir ja schon des öfteren hier und wenn ich gewusst hätte, dass ich mit meinem Thread wieder eine Grundsatzdiskussion los trete, hätte ich ihn mir verkniffen.


    Und um deine Frage oben zu beantworten:
    Nein, die Schweine leiden noch mehr als die Wale :-/
    Für mich ein Grund auch kein Schwein zu essen, auch kein Rind und, und, und.


    Ich bin nicht ganz so konsequent wie Petra, aber ich ernähre mich zu mindestens 90 % vegetarisch, aus genau dem von dir genannten Grund.


    Und wenn Menschen Tiere töten müssen, um wirklich ihr Überleben zu sichern, akzeptiere ich das.
    Im Fall der Wale ist das aber nicht der Fall.

    " Nur Reisen ist Leben, wie umgekehrt das Leben Reisen ist. "
    ( Jean Paul )

  • Hallo,


    abgesehen davon, dass jedes Tier, egal ob Schwein oder Wal wahrscheinlich ziemlich leidet,
    und abgesehen davon ob es gut oder schlecht ist Tiere zu essen, gibt es aus meiner Sicht einen wichtigen Aspekt,
    der den Unterschied zwischen Wal und Schwein ausmacht.


    Schweine sind nicht vom Aussterben bedroht. Die meisten Walarten jedoch schon. Hinzu kommt die ökologische
    Funktion der Wale (und auch anderer Wildtiere).


    Um es an einem anderen Besispiel darzustellen, was ich meine.


    In Afrika gibt es Antilopen, die vom Austerben bedroht sind und eine bestimmte Funktion in ihrer ökologischen Nische ausfüllen.
    Diese Tiere darf man meiner Ansicht nach weder jagen, fangen, noch töten.


    Andererseits gibt es Antilopen die auf Farmen gezüchtet werden. Von denen gibt es sehr viele und von
    daher habe ich keine Probleme damit, diese Tiere zu jagen und anschließend zu essen.


    Allerdings sollten die Tiere so schmerzlos wie möglich getötet werden. Tierquälerei sollte tabu sein.


    Gruß
    Volker


    PS: Natürlich wäre es aus ökologischer Sicht besser auf Fleisch zu verzichten - aber dass schaffe ich (zur Zeit?) noch nicht. Es schmeckt mir einfach zu gut.

    PPS: Auch Grundsatzdiskussionen sind manchmal ganz nett - und wir haben mal wieder drüber geredet. :)

  • Quote from Mikado

    Wir hatten ein ähnliches Thema mal mit den Elefanten. Einige waren erschüttert und sagten, sie wussten davon nichts und haben somit die Konsequenzen gezogen und wollen diese Tierquälerei nicht mehr unterstützen, andere eben nicht.

    Schöner Vergleich, aber nicht 100%ig zutreffend!
    Ich besuche in Asien keine Zoos, weil mich der Umgang mit den Tieren dort frustriert. Ich geh auch nicht in den Tigertempel, um ein bescheuertes Foto mit einer sedierten Raubkatze zu machen. Und ich muss auch nicht auf einem Elefanten reiten. Ich bin dagegen, dass Tiere zur menschlichen Belustigung oder aus Tradition gequält oder gar getötet (Stierkampf) werden.


    Aber hier ist der Fall schon etwas anders. Hier geht's um Ernährung und die Färinger essen Walfleisch. Beweis: Sie haben doppelt so hohe Quecksilberwerte im Körper wie empfohlen.

  • Quote from cicapetra

    Solche Diskussionen hatten wir ja schon des öfteren hier und wenn ich gewusst hätte, dass ich mit meinem Thread wieder eine Grundsatzdiskussion los trete, hätte ich ihn mir verkniffen.

    Natürlich wird das zu einer Grundsatzdiskussion Vegetarier gegen Fleischesser.


    Wenn man über das Thema seriös nachdenkt und die emotionale Seite außen vor lässt, bleibt nur mehr dieses Thema übrig. Grindwale haben eben ein schöneres Leben als Mastschweine oder Geflügel. Sie sind keine vom Aussterben bedrohte Tierart und fallen auch nicht unter die Schutzbestimmungen des Walfangverbots. Das sind Tatsachen, die von Tierschutzorganisationen gerne verdreht werden.

  • Nein, es muss nicht unbedingt hier der Grundtenor Vegetarier contra Fleischesser sein. Warum auch. Es gibt auch Flieschesser, die dagegen sind, dass Tiere gequält werden. Dass die Wale grundlos Qualen erleiden, ist Fakt! Und das weiß man auch dort!


    Und es gibt Hühner, die es besser haben, als die Wale, denn nicht alle werden getötet. :)


    Aber stimmt, hier in diesem Forum ist es äußerst schwierig, solch ein Thema anzufassen, ohne dass sich eben diese Front auftut.


    Viele Grüße
    Petra


    PS. Ich würde ungern das Thema schließen und bitte um eine sachliche Diskussion.

  • Quote from Mikado

    Dass die Wale grundlos Qualen erleiden, ist Fakt!

    Die Wale werden gegessen, "grundlos" ist also relativ.


    Quote from Mikado

    Es gibt auch Flieschesser, die dagegen sind, dass Tiere gequält werden.

    Ein halbwegs vernunftbegabter Fleischesser WEISS, dass Tiere für seine Ernährung und seinen Genuss gequält und getötet werden. Und zum Fleisch muss man gar nicht erst gehen. Das beginnt schon beim Frühstücksei. Männliche Küken werden geschreddert, da man keine Verwendung für sie hat, weibliche werden zu tausenden zusammengepfercht und sind (für ca. 1 Jahr) lebende Legemaschinen. Danach werden sie als Suppenhuhn verkauft oder entsorgt.


    Ist ja schön, dass es Pipihenderln gibt, die vergnügt auf einer Wiese rumpicken und nicht getötet werden. Meine SchwiMu hat solche. Manchmal holt sich der Fuchs eines, aber sonst geht's ihnen gut.
    Aber es gibt in D 35 Millionen Legehennen, die so leben und sterben, wie gerade von mir beschrieben.



    Ich hoffe, mein Beitrag war nur unangenehm, aber nicht "unsachlich". Einen unsachlichen Beitrag hab ich bisher in diesem Thread noch nicht gelesen. Zumachen ist wegschauen.

  • Hallo,


    Quote from cicapetra

    Solche Diskussionen hatten wir ja schon des öfteren hier und wenn ich gewusst hätte, dass ich mit meinem Thread wieder eine Grundsatzdiskussion los trete, hätte ich ihn mir verkniffen.


    Wenn eine Frage vom Grundsatz her noch nicht wirklich beantwortet ist, oder wenn ihre Beantwortung (z. B. in einer anderen Zeit, in einem anderen Kontext, von anderen Menschen, etc.) in Zweifel gezogen wird, dann wird es immer wieder Grundsatzdiskussionen geben, bei der man idealerweise die bisherigen Argumente auf den Prüfstand stellen kann. Ich halte das für sehr positiv. Und weiterhin: Wenn ich zu so einer grundsätzlichen Frage keine belastbare Antwort hätte, hinter der ich mit reinem Herzen stehen kann, dann wäre ich um jede Grundsatzdiskussion dankbar. Denn eine Meinung ohne dahinter stehende begründete Überzeugung ist eine gefährliche Angelegenheit.


    Wenn der Tier- und Artenschutz also unser aller Anliegen ist, dann muss ich mich schon fragen, warum es auf der Welt so schlimm um ihn steht. Und nicht nur in China oder auf den Faroer-Inseln, sondern auch bei uns. Irgend was muss da doch fundamental schief laufen. Vielleicht laufen auch deshalb solche Kampagnen wie die aktuelle von Peta so oft im Sande. Sie sind einfach nicht zu Ende gedacht. Gegen etwas zu sein, ist einfach. Aber Alternativen anzubieten, die nicht nur die Symptome anklagen, sondern die Ursache beheben, sind rar. Vegetarismus ist da IMO nicht Lösung, weil der Nicht-Vegetarismus nicht das Problem ist. Das Problem ist, dass wir keine ethische, emotionale, existenzielle Beziehung zu unseren Mitgeschöpfen haben. Und wenn doch, dann nur zu denen, die wir zuhause knuddeln und streicheln können. Deshalb würden auch Argumente ins Leere laufen, die auf die Rettung einer Art hinaus laufen. Es sind in den letzten paar Millionen Jahren so viele Arten ausgestorben und die ökologischen Nischen sind immer wieder verschoben und neu besetzt worden, da kommt es auf ein paar Wale auch nicht mehr an. Wenn uns der Tierschutz wirklich ernst ist, dann um der Tiere - jedem einzelnen Tier selbst willen. Aber das ist schwerer als es klingt.


    Ciao
    HaPe

  • Quote from NoDurians


    Ich hoffe, mein Beitrag war nur unangenehm, aber nicht "unsachlich". Einen unsachlichen Beitrag hab ich bisher in diesem Thread noch nicht gelesen. Zumachen ist wegschauen.


    1. habe ich nicht gesagt, dass es hier unsachliche Beiträge gibt,
    2. ist Dein Beitrag noch nicht einmal unangenehm, es ist ja bekannt, was mit den männlichen Küken gemacht wird und mit den Kälbern und und und... :)


    Da dies hier ein Reiseforum ist, halte ich mich sehr, sehr zurück. Argumente habe ich ohne Ende, aber dieses ist für mich nicht die richtige Ort, um über Tierleid, Tierhaltung, Fleischesser etc zu diskutieren. Das würde zu nichts führen und ist wie gesagt auch nicht richtig in einem Reiseforum angesiedelt.


    Viele Grüße
    Petra

  • Quote from Mikado

    Da dies hier ein Reiseforum ist, halte ich mich sehr, sehr zurück. Argumente habe ich ohne Ende, aber dieses ist für mich nicht die richtige Ort, um über Tierleid, Tierhaltung, Fleischesser etc zu diskutieren. Das würde zu nichts führen und ist wie gesagt auch nicht richtig in einem Reiseforum angesiedelt.


    So sehe ich da auch, daher war ich mir auch nicht sicher, ob meine " Bitte " ebenfalls eine Protestmeldung abzusenden ( an die gerichtet, die das Abschlachten wie ich, nicht für gut heissen ) hier angebracht ist.


    Eigentlich wollte ich nur diese Bitte formulieren, das letzte was ich wollte, war eine Diskussion über Ernährung !

    " Nur Reisen ist Leben, wie umgekehrt das Leben Reisen ist. "
    ( Jean Paul )

  • Darauf läuft's aber hinaus, das ist der Kern der Sache. Einen reinen Spendenaufruf (zu welchem Thema auch immer) in einem Forenthread ohne die Möglichkeit, darüber zu diskutieren würde ich hier aber auch etwas eigenartig finden.


    Ich finde wie HaPe an Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten nichts schlimmes. Ich vertrete dabei zwar ganz gern und manchmal sehr vehement meine Meinung. Trotzdem befasse ich mich dann auch mit Gegenmeinungen und als Zugabe auch mit meiner eigenen Einstellung zu einem Thema. Diese zwangsläufig entstehende Eigenreflexion kann zu einer Anpassung und auch zum Umdenken anregen. Bei der letzten Veggie vs. Carnivoren - Diskussion ist mir erst so richtig bewusst geworden, wie pervers mein eigenes Handeln ist. Müsste ich mein Schnitzel, meinen Burger, meine Sate-Spieße erst selbst töten, um sie essen zu dürfen, wäre ich schon längst Vegetarier.

  • Ich seh das so:



    Wenn man eine Aktion unterstützt, heißt das ja nicht, daß man nichts für andere Aktionen tut, bzw. andere Probleme ignoriert.


    Denke jede noch so kleine Aktion ist es Wert, bei einer vom Aussterben bedrohten Rasse.

  • Ja. Eh.
    Aber es gibt angeblich eine recht stabile Population von ca. 100.000 Tieren. Nix vom Aussterben bedroht.



    Quote from derbofe

    Wenn man eine Aktion unterstützt, heißt das ja nicht, daß man nichts für andere Aktionen tut, bzw. andere Probleme ignoriert.

    Auch umgekehrt. Wenn man eine Aktion NICHT unterstützt, heißt das auch nicht, dass man sämtliche andere Probleme ignoriert und ein gleichgültiger Mensch ist.