Was ist das?

Wer / was / wie / wo / warum / weshalb / wann ....

Hallo ...

Wer hat Lust zu erraten, was das Bild zeigt ?

Was verkauft die Balinesin und was hat der Käufer davon ?

Gut Fifty. Du hast die vollen 100 Punkte

Genau ... auf dem Bild wird " Jamu " verkauft.

Jamu ist eine traditionelle Medizin ( Gesundheitsgetränk ) gegen verschiedene Leiden. Jamu ist gut für die Gesundheit, hilft gegen Schmerzen, steigert die Gesundheit, gibt Energie und Kraft und hält Körper und Geist in der Balance.

Jamu wird gemischt aus verschiedenen Gewürzen, Säften ( auch Baumsäften ), Pflanzen, Blumen, Blättern, Rinden, Wurzeln, Kräutern und Früchten. Es gibt Jamumischungen zum Trinken ( zum Einnehmen ) aber auch zum Auftragen auf die Haut. Es gibt hunderte von Zubereitungsarten für Jamu, ist 100% natürlich und Jamu gibt es schon seit hunderten von Jahren.

Viele Spa's arbeiten mit Jamu.

Ich trinke manchmal auch " Jamu ". Stimmt, je nach der Mixtur schmeckt es nicht gut. Interessant ist es aber schon, was man eventuell herausschmecken kann ..

Quote from Maxi

Davon hatte ich noch nix gehört.

Das ist es ja. Sind die Touristen auf Bali angekommen, dann will man gleich weiter auf eine andere Insel reisen, ohne etwas mehr in das Tetail zu gehen.

Wenn wir jetzt schon beim Jamu sind .. so gehören für mich auch verschiedene Pflanzen zur traditionellen Medizin, welche ich teilweise auch ausprobiert habe. So zB Daun ( Blätter ) Sembung oder Daun ( Blätter ) Paya, oder Daun ( Blätter ) Sambiloto welche sehr bitter sind. Die Inhaltsstoffe der Blätter werden in Wasser gelöst und der " Saft " wird dann getrunken. Wirkt gegen Magenverstimmung.

Aber auch die Paya - Frucht ( sieht aus wie eine Essiggurke ) lässt sich als Gemüse sehr gut essen. Dabei wird die Paya in Scheiben geschnitten und die Bitterstoffe mit Wasser grünlich gelöst. Das Wasser wird nicht weiter verwendet.

Ich schwärme ja sehr von den verschiedenen balinesischen / indonesischen Gemüsen ( Sayur ), welche man nicht in den Restaurants bekommt. Auch nicht in den einheimischen Warungs. Für diese exotischen Gemüse lasse ich jedes 5 - Sternerestaurant links liegen ..

Quote from Maxi

Thailand ... Im Norden des Landes geben sie die Reisfelder auf, weil sie eine viel einfachere und auch ertragreichere und besser zu verkaufende Geldeinnahmequelle gefunden haben.

Ähnlich sieht es auf Bali auch aus. Besonders in Südbali und Ubud. Reisfelder und Reisterrassen werden verkauft und Häuser / Hotels / Restaurants gebaut. Holz wird geschlagen und überall wo es noch Bäume gibt, hört man die Motorsägen. Bambuswälder verschwinden. Die traditionelle balinesische Kleidung tauscht man gerne gegen die " normale " westliche Kleidung ein. Man nimmt die traditionelle Religion lässiger. Fischer " fischen " lieber Touristen, als einem regelmäßigen Fischfang nachzugehen. Langsam " vergisst " man die alten Traditionen wie die alten balinesischen Gesänge ( Sinom, Pupu, Ginade, Palawakya, Kawin ... usw ) oder das Erlernen der alten Schriften ( Aksara ).

Ja ... Bali im Wandel der Zeit.

Dazu passt jetzt auch auf jeden Fall ...
Wer / was / wie / wo / warum / weshalb / wann .... was zeigen die 2 Bilder ?

Quote from bigtrade

Ich hoffe es gibt bald ein neues Rätsel.

Hallo Bigtrade.
Von mir gibt es ab dem 8. September kein neues Rätsel mehr, da ich wieder nach Bali fliege. Aber die Rätsel müssen ja nicht immer von mir kommen.

Quote from Maxi

Thailand ... Im Norden des Landes geben sie die Reisfelder auf, weil sie eine viel einfachere und auch ertragreichere und besser zu verkaufende Geldeinnahmequelle gefunden haben.

Zu Bild 1 des Rätsels mit der Reisgarbe ..
Maxi schrieb von dem Aufgeben der Reisfelder. Das Bild 1 zeigt die alte Sorte " Beras Mansur " ( Beras = Reis ) mit runden Reiskörnern. " Beras Mansur " kann man nur einmal im Jahr ernten oder konnte nur einmal im Jahr geerntet werden. Diese Sorte ist / war reich an Mineralstoffen, widerstandsfähig gegen Insekten und brachte einen ordentlichen Ertrag ohne Dünger.

Bild 2 des Rätsels zeigt eine Hybridreissorte, welche in Asien / Indonesien / Bali zu einer Verdrängung der traditionellen Sorten ( wie zB " Mansur " ) geführt hat. Somit geht auch das Wissen der Landwirte mit dem Umgang der alten Reissorten und die Kultivierung der alten Sorten langsam verloren. Momentan kann der Hybridreis bis zu dreimal im Jahr geerntet werden und ist somit wesentlich profitabler als eine der alten Reissorten. Ohne den Einsatz von Insektiziden und Düngemitteln geht es bei dem Hybridreis nicht / kaum.

Aktuell ist, daß der genmanipulierte " Goldener Reis " kurz vor der Freigabe steht ..

http://www.welt.de/politik/aus…er-Leben-retten-kann.html

Warum ging ich der alten Sorte " Mansur " auf den Grund .. ? Hier meine Geschichte dazu :

Bei einer Zeremonie für die Reisgöttin Dewi - Sri sah ich diese seltenen Reisbündel mit den dicken, runden, prallen Reiskörnern und wollte diesen Reis gerne einmal probieren. Ich versuchte diese alte Reissorte auf 3 verschiedenen traditionellen balinesischen Märkten zu kaufen. Erst auf dem 4. Markt verriet mir eine ältere balinesische Marktfrau, daß man die alten Reissorten nicht mehr finden / kaufen kann. Aber sie hätte für Zeremonien noch einige Bündel zu Hause. So fuhr ich in das Dorf Tiyingtali ( 3 oder 4 Km östlich von Amlapura ) und bekam von ihrem Mann eine solche Reisgarbe.

Normalerweise wird der Hybridreis in speziellen Maschinen geschält. Das wollte ich aber nicht, da sich mein " Mansur " nicht mit verbliebenen Hybrid in der Maschine vermischen sollte. Da blieb nur die mühsame Handarbeit. Da ich aber viele Freunde auf Bali habe, war eine Balinesin bereit, mir den Reis zuzubereiten. Dazu mussten die Reiskörner von den Ähren getrennt, in einem Steinmörser entspelzt und zigmal gesiebt werden.

Letztendlich habe ich mir die alte Reissorte gut schmecken lassen

>Es ist wirklich schade, dass alles Alte verschwindet und das Neue, meist viel weniger geund und hochwertig, von mehr Ernten und schneller und grösser und höher - wie alles in unserer Zeit - ersetzt wird.

Das sehe ich auch so !! Bedenken muß man aber auch, daß durch reichere und öftere Ernten vielen hungernden Menschen eher geholfen werden kann.

>die Ähren vom Mansur sind aber viel grösser, da kommt dann ja auch viel Ertrag heraus aber klar, jeder will mit wenig Arbeit nen mords Ertrag.

Ja .. Wie ich schon schrieb stehen bei einer Ernte vom Mansurreis drei Ernten mit Hybridreis gegenüber.

>Schmeckt er besser oder anders oder ist kaum Unterschied zu merken?

Schmeckte mir etwas besser. Verglichen mit dem Hybridreis wird man bei der gleichen Menge an Reis mit dem Mansur schneller satt.

Wichtig ist mir bei dem Kauf von Reis, welchen man auf Bali kaufen kann, auf die Qualität und das Alter zu achten. Ich kaufe immer den " Agung " - Reis und bei einer kleinen Firma, wo der Reis geschält wird. Dort ist der Reis nie alt.
Andererseits schmeckt eine mindere Qualität nicht. Das sieht man daran, daß die Reiskörner nicht mehr voll erhalten sind ( BRUCH ). Auch eine längere Lagerzeit mindert die Qualität.

Fazit ... Ein frischer Reis guter Qualität, gekocht in einem traditionellen, balinesischen Kukusan ist ein Gaumenschmaus !! Etwas Sambal ( Gewürzpaste ) und etwas balinesisches Gemüse dazu ( vorzugsweise Bananenblüte ( Balinesisch = " Jukut Pusuh " oder wie die Javaner sagen " Ontong Gedang " )) Ohhh Yummi, yummi ..

>Am 8. gehts nun schon los, da wirst du ja schon am Packen sein.

Eigentlich nicht. Eher sind es die üblichen Gastgeschenke an meine vielen Freunde die ich besorgt habe und die mir etwas Kopfzerbrechen bereiteten.
Meine Kleidung, Schuhe, Handtücher, balinesisches Outfit usw befinden sich auf Bali in einem Koffer bei Freunden ..

von Horas ..

>Wir essen eigentlich gerne und deshalb häufig „broken“ Reis. Wenn er etwas pampig gekocht wird, passt er gut zur afrikanischen Soße

Ja pampig, das ist das richtige Wort Auch die alte Sorte Mansur wird beim Kochen etwas pampig. Zu speziellen Soßen mag der broken Reis gut sein. Ansonsten finde ich, daß die frisch geerntete Hybridsorte guter Qualität schnell den Weg in den Magen findet. Im Februar war ich mit balinesischen Freunden in einem Hotel. Inbegriffen war das Frühstück " Nasi Goreng " ( mit Bruchreis und ohne Souce ). Man kaute ewig auf dem Reis herum ..

>Obwohl alle Guineer täglich Reis essen und auch Reis hier angebaut wird, der von allen Einheimischen gerne gegessen wird, kostet der aus Asien importierte Reis weniger als der lokal produzierte. Warum? Wie wär's mit einem kleinen Rätselraten?

Vermutlich ist der Ertrag in Guinea geringer ( was den Preis treibt ). Ich denke große Trockenheit und Überschwemmung wechseln sich in Guinea ab. Das mag der Reis nicht. Wahrscheinlich sind die Böden in Indonesien geeigneter ? Durch preisgünstigere Löhne und größerem Angebot an Reis könnte trotz des Frachtweges der Reis aus Asien in Guinea preisgünstiger sein. Möglicherweise gibt es in Guinea manchmal eine Insektenplage ( Heuschrecken ) ?

>Dir Surya wünsche ich einen herrlichen Baliaufenthalt - ich freue mich u.a. auf deine kulinarischen Beschreibungen

Danke. Dort ist mein zu Hause und dort sind alle meine Freunde .. Mit den kulinarischen Genüssen und Beschreibungen wird es schwer werden, da sich der Geschmack schlecht beschreiben läßt. Außerdem sind viele Obst und Gemüsesorten in Deutschland unbekannt. Ich stellte auch fest, daß viele Touristen lieber in einem Touristenrestaurant speisen als in einem einheimischen Warung. Nach dem Motto lieber Schnitzel mit Kartoffelsalat, als Nasi Campur, Nasi Goreng, Bakso, Soto Ayam usw zu probieren .. Also werden meine Beschreibungen hier im Forum wohl auch eher " in's Leere " laufen ..

von Maxi ..

>Ein Grund ist, dass niemand mehr mit dem zufrieden ist was er hat und immer mehr will und braucht. Genauso ist es bei den Firmen. Wenn heuer nicht mehr Gewinn herauskommt als letztes Jahr war es ein ganz schlechtes Jahr. Es muss immer mehr und mehr und noch mehr werden. Die Gier ist schon sowas von gross, dass es einfach nur erschreckend ist. Und die Menschlichkeit bleibt dabei immer mehr auf der Strecke.

Was Du geschrieben hast, hat mir sehr gut gefallen Maxi. Ich habe meine Konsequenzen gezogen und meinen Beruf an den Nagel gehängt. Nun habe ich Zeit mit meinen balinesischen Freunden in einfachen Verhältnissen etwa dreimal im Jahr für je einen Monat zusammenzuleben. Außerdem helfe ich einigen Kindern mit Schulgeld. Auf Bali steht / stand die Familie und die Menschlichkeit an 1. Stelle. So wie ich es sehe, hat der Tourismus, die Medien und die moderne Welt Bali verändert ( besonders in Südbali ). Nun gibt es viel Neid und Missgunst. Viele Balinesen erzählten mir, daß man vor längerer Zeit noch die Hauseingangstür unverschlossen lassen konnte. Heutzutage geht oft die ärztliche Hilfe nur noch über das Geld usw usw. Über die Veränderungen Balis könnte man wohl ein Buch schreiben.

>Viele haben hier ja gar keine Ahnung wieviel Arbeit der Reisanbau macht. Als wir z. B. von Bali kamen und im Video das mein Mann machte, sah man alle Schritte vom Pflanzen bis zum Ernten, das Pflügen, das Überschwemmen - da staunten die Nachbarn Bauklötze.
Keiner machte sich bisher Gedanken wie dieses weisse Reiskorn ins Packerl kam. Drum hat man auch keine Vorstellung was es kosten soll, jeder will das Beste aufs Billigste.

Genau, viel Handarbeit in sengender Sonne. Während Touristen nur Fotos machen, habe ich bei der Feldarbeit geholfen. Warum ? Jetzt kann ich mitreden wie schwer es ist, auf dem Feld zu arbeiten. Ich vermaß auch einmal ein Reisfeld und stoppte die Zeit, wie lange die Feldarbeiter brauchten, den Reis abzuernten und den Reis zu dreschen. Dabei lernte ich, daß manche Feldarbeiter nicht mit Geld bezahlt wurden, sondern mit gegenseitiger Hilfe. Manche Feldarbeiter bekamen ein geringes Entgeld, während ander Arbeiter mit Anteilen von dem geernteten Reis entlohn wurde. Interessant war, daß es keine Waage auf dem Feld gab. Balinesen arbeiten teilweise noch mit Hohlmaßen ..

Übrigens habe ich im Internet ein Bild von Fifty gesehen, wie sie Reis gedroschen hat.

Genauso ist es auf Bali auch. Klar, wer möchte schon die schwere Feldarbeit machen, wenn es andere und leichtere Möglichkeiten gibt, an Geld zu kommen. Und ja, ich sah auf Bali auch nur ältere Balinesen auf den Feldern. Eine Verknappung von Reis auf den Weltmärkten wird die Preise erhöhen und die Feldarbeit somit wieder lukrativer machen.

Über das Fischen schrieb ich bereits ..

Quote from Surya

Fischer " fischen " lieber Touristen, als einem regelmäßigen Fischfang nachzugehen.