• Eine kleine, sonnige Auszeit hatten wir letzte Woche auf La Gomera. Für mich war es das erste Mal auf dieser Kanareninsel und ich war sehr gespannt.


    Ok, für lediglich eine Woche ist die Anreise etwas lang, da man ja nicht direkt hinfliegen kann, sondern von Teneriffa die Fähre nehmen muss.

    Aber es hat sich gelohnt - 45 min. mit der Fähre zu fahren ist ja auch mal schön und die Busfahrt quer über La Gomera nach Valle Gran Rey ist eine Sightseeing-Tour ohnegleichen, denn es geht direkt über die Berge und durch den Nationalpark mit den wunderschönnen Lorbeer- und Nebelwäldern.


    In Valle Gran Rey hatten wir ein Apartment in einer mittelgroßen Anlage fast direkt am Meer - also es trennte uns lediglich eine ruhige Straße vom Meer, wir konnten es vom Balkon aus sehen, wunderbar!

    Der Ort ist auch sehr angenehm: Keine hässlichen Bettenburgen, kein Massentourismus, alles (noch) sehr beschaulich und weitläufig.


    Das Wetter war durchwachsen - 3 Tage hatten wir Sonne, 3 Tage war es wechselhaft, wolkig und regnerisch. Aber hey - nix zu meckern Ende November.

    Ich konnte auch ein paarmal schön schwimmen, aber da wir ja auch was von der Insel sehen wollten nahmen wir uns für 3 Tage einen Mietwagen.

    Die Preise sind coronabedingt allerdings exorbitant gestiegen, was man davor für ca. 35,- €/Tag mieten konnte kostet nun 65,- €/Tag (ein kleiner Skoda, nicht mal mit Navi).

    Nu denn, was soll man machen. Wir wollten ja was sehen.

    Und die Nebelwälder hier sind einfach märchenhaft, dazu die Farne, Flechten, Moose, wie in einem Zauberwald.

    Dann immer wieder markante Felsen, schroffe Berghänge, tief eingeschnittene Täler, Terrassenabau an den Steilhängen, Palmen, Kakteen - hach, La Gomera ist wirklich eine Perle und nun wohl unsere neue Lieblings-Kanareninsel (es fehlen uns noch La Palma und El Hierro).


    Hier unsere Bilder vom Ort Valle Gran Rey


    und hier eine Auswahl davon:




    Blick vom Balkon





    Valle Gran Rey






    VGR - Strandpromenade






    Am Stadtstrand






    Hafen






    Zentraler Platz





    Kleine Kapelle





    Bananen






    Barraquito - YES!!! <3






    Und ein Sonnenuntergang muss sein ...8)






    Fortsetzung folgt

  • Hi Claudi,


    hab ich unter o.g. Link im Reisebericht erläutert - der Barraquito heisst auf Teneriffa Zaperoco und besteht aus Kaffee mit Milch, Kondensmilch, Zitrone, Zimt und Licor 43 - der macht fit und schmeckt sehr gut! 8)

  • Ganz besonders gefiel uns der märchenhafte Nebelwald im Garajonay Nationalpark in der Inselmitte.

    Die Lorbeerwälder, die hohen Farne, die von Moosen umhüllten und mit langen Flechtenbärten bewachsenen Bäume sind einfach toll!

    Es kam sogar etwas "Herr der Ringe"- bzw. Neuseeland-Feeling rüber ...


    Naturgemäß ist's im Nebelwald natürlich auch feuchter und nebliger, so dass uns so mancher Mirador leider verborgen blieb.

    Schade, aber so ist's halt.

    Passend zum Märchenwald gibt's auch eine Legende zur Namensherkunft des Nationalparks ...


    Mehr dazu + mehr Bilder gibt es hier: Valle Gran Rey & Garajonay Nationalpark



    Valle Gran Rey









    Nebelwald im Garajonay NP















    Was ist hier "falsch" bzw. "ungewöhnlich"?

    (abgesehen davon, dass es ein Mirador ohne Mirador ist ... :roll:)










    Mirador de los Roques









    Fortsetzung folgt ...

  • Sehr schön!

    Ja, so eine kleine Auszeit auf den Kanaren hat schon was - zumal das Wetter zwar launisch sein kann, aber nie so schrecklich

    nasskalt wie derzeit in Dtl.

    Wir genießen das grade noch, sind momentan auf Lanzarote (Bericht kommt dann auch noch).


    La Gomera sieht auch sehr vielversprechend aus - kennen wir noch nicht, scheint sich ja zu lohnen.


    LG

    Gusti

    redfloyd.........................................................................................Gusti
    redfloyd.gifGusti.gif


    Heaven is where the police British, the cooks Thai, the mechanics German, the lovers Italian and it is all organised by the Swiss.
    Hell is where the cooks are British, the mechanics Thai, the lovers Swiss, the police German and it is all organised by the Italians.

  • Am nächsten Tag fuhren wir in den Norden der Insel in die Gegend von Hermigua und Vallehermoso.

    Rund um Hermigua gibt es viele Bananenplantagen, die dem Landschaftsbild ein schönes Grün verleihen, und viele Berghänge sind für den Anbau terrassiert. Am Ende des Strandes gibt es einen kleinen Lost Place in Form einer ehemaligen Bananenverladestation. Das letzte Stück des Weges dorthin darf man nur auf eigene Gefahr zu Fuß zurücklegen wegen Steinschlaggefahr. Aber es lohnt sich, mir hat dieser Ort gut gefallen. Nicht zu fassen, dass es hier keinen Geocache gibt! :roll:


    Auf dem Weg nach Vallehermoso legten wir zunächst noch einen Umweg ein, um den kleinen gläsernen Skywalk am Mirador de Abrante zu besichtigen. Der Ausblick von dort ist wirklich schön, bei gutem Wetter sieht man sogar bis Teneriffa. Es war jedoch etwas diesig - zwar konnte man den Teide in der Ferne erkennen, für ein Foto taugte es aber nicht.


    Vallehermoso ist ebenfalls ein sehr netter kleiner Ort in einem schönen Tal.

    Auch hier gibt es am Strand einen kleinen Lost Place – das „Castillo del Mar“, eine weitere einstige Bananenverladestation.

    Auch hier ist die Straße beschädigt und es wird vor Steinschlag gewarnt. Die einstige Anlage wurde nach langem Brachliegen zu einem Veranstaltungs- und Ausstellungsort umgebaut, der vor einigen Jahren jedoch geschlossen wurde. Schade, die kleine „Piratenburg“ sieht von außen wirklich hübsch aus, zu schade, dass das Gebäude verschlossen ist. Lediglich das ehemalige Empfangshäuschen ist noch begehbar. Hier liegen noch ein paar Poster, Prospekte und Unterlagen aus besseren Zeiten herum, auf dem Tresen steht eine alte Kasse. Hier gibt es übrigens einen Geocache in der Nähe zu finden, wenn auch schwierig zu finden bei all den Gesteinsbrocken (aber geschafft).



    Hier geht’s zum vollständigen Bericht mit allen Bildern: --> Von Hermigua nach Vallehermoso


    Im Folgenden ein paar Bilder:









    Lost Place Pescante de Hermigua








    Mirador de Abrante






    Vallehermoso






    Castillo del Mar










    Vallehermoso





    Fortsetzung folgt ...

  • Ein schönes Ziel bei Vallehermoso ist noch der kleine Stausee Embalse La Encantadora (nomen est omen), der mir sehr gefallen hat, vor allem auch der Weg dorthin durch das schöne, intensiv landwirtschaftlich genutzte Tal.


    Am dritten Mietwagen-Tag sind wir dann in den Süden der Insel gefahren, der ja als der trockenere, sonnigere Teil gilt.

    An diesem Tag war es aber nicht mal dort sonnig, sondern ziemlich unbeständig, wolkig und windig.


    Nördlich von Alajeró kann man noch eine schöne Kurzwanderung zu einem über 100 Jahre alten Drachenbaum unternehmen, dem Drago de Agalan. Dieser Weg ist wirklich sehr schön, windet er sich doch malerisch durch die schöne Berglandschaft mit zahlreichen Feigenkakteen.

    Da der Weg aber aus unregelmäßigen Steinen angelegt ist und es feucht war, war es an einigen Stellen auch recht rutschig. Ich weiss kaum zu sagen, ob es runter oder rauf vom Gehen her ätzender war ... – Aber die tolle Landschaft machte dieses Übel locker wieder wett und der olle Drago ist wirklich sehr hübsch anzusehen! 8-)


    Wir legten dann noch einen kurzen Stopp ganz im Süden in Playa Santiago ein, einem kleinen Ferienort mit Steinstrand, in dem es aber eigentlich nicht viel zu sehen gibt. Von hier aus hätte man weiterfahren können in die Inselhauptstadt San Sebastian (wo wir mit der Fähre angekommen waren) und von dort aus quasi im Rundweg gegen den Uhrzeigersinn zurück nach VGR fahren können. Da aber schlechtes Wetter vorhergesagt war, verzichteten wir darauf.


    Schon in der Nacht zuvor hatte es geregnet und die Bergstraßen waren am Morgen mit Gesteinsbrocken übersät gewesen. Auf ein Unwetter in den Bergen hatten wir definitiv keine Lust, die Nebelsuppe war teilweise schon dick genug.


    Hier geht’s zum Reisebericht mit allen Bildern von Stausee, Drago, Playa de Santiago & Abreise


    Und hier in Kürze:



    Roque Cano, Vallehermoso









    Stausee












    Wanderweg zum Drachenbaum


















  • Wir verbrachten dann noch einen gemütlichen Urlaubstag in VGR und schwupps war die Woche auch schon um.


    Auf der Fahrt zur Fähre hatten wir noch einen schönen Blick nach Teneriffa und auf den Teide, dann ging's auf die Fähre und "Adios, La Gomera - sehr gerne wieder!" 8)