In welches Land würdet ihr nicht reisen und warum?

  • Na, die Sicherheitslage in Brasilien ist schon eine andere als in Indien.

    In Brasilien ist der Kamera auch nichts passiert, da war ich allerdings nur kurz. Du sagtest aber "Südamerika", und da liegt z.B. auch Patagonien, eines der sichersten Reiseziele, das ich kenne. Das ist dann aber tatsächlich etwas weiter weg.



    Gruß, Matthias

  • Mir fällt spontan die Türkei bzw. türkische Riviera ein. (Kemer, Antalya, Belek ....)

    Dort hat es uns aufgrund der Riesen-AI-Bunker, Bettenburgen und Klamottengeschäften absolut nicht gefallen. Gleiches gilt für Bodrum, was wir aber nur per Tagesausflug kennen.


    Marokko waren wir 2x und muss nicht noch mal sein, obwohl es gewisse Reize hat.

    Ägypten waren wir noch nie, aber das reizt uns irgendwie gar nicht. Wir bevorzugen Länder, wo wir uns zu jeder Tages- und Nachtzeit relativ frei und sicher (auch per Mietwagen) bewegen können.


    Irgendwo fiel das Thema, dass man Angst hat oberflächlichen Menschen in den USA zu begenen, die den Trump gewählt haben. Bei solchen Argumenten sollte man sich vorher erst einmal informieren, wer und wie die Präsidentschaftswahlen in den USA abgehen (laut der Anzahl an Wählerstimmen lag Hillary Clinton vor Trump8)) und rein theoretisch dürfe man dann auch nicht nach Österreich.

  • Irgendwo fiel das Thema, dass man Angst hat oberflächlichen Menschen in den USA zu begenen, die den Trump gewählt haben. Bei solchen Argumenten sollte man sich vorher erst einmal informieren, wer und wie die Präsidentschaftswahlen in den USA abgehen (laut der Anzahl an Wählerstimmen lag Hillary Clinton vor Trump8)) und rein theoretisch dürfe man dann auch nicht nach Österreich.

    Mir ist schon klar, dass sich die Trumpianer nicht in Luft auflösen, wenn der Vollpfosten aus dem weißen Haus vertrieben wird. Aber sie sind dann Verlierer, das ist mir lieber.

  • Was mich interessiert: hier haben ja über die Zeit des Threads einige geschrieben, dass sie nicht in die USA reisen würden. Ist das wegen Trump/politisch motiviert?

    Ich frage nur, weil doch viele im Forum in Länder reisen, in denen auch nicht immer gerade alles vorbildlich ist (als Beispiel: Myanmar?).

    Seid ihr da konsequent (keine Länder mit zweifelhafter politischer Führung) oder gilt das nur, wenn es die USA betrifft?


    Das soll kein Angriff auf die Reisevorlieben von irgendjemandem sein, mich interessieren einfach die Beweggründe...;-)

  • Das ging bei mir schon vor Trump nicht !

    Wann, kann ich nicht mehr sagen. Es wr einige Zeit nach 1109 - Bekannte waren zu viert geflogen. Die Frau und zwei Kinder waren bei der Einreise durch, der Mann stand als Vierter und dem wurde die Einreise verweigert. Ein Grund ist bis heute unbekannt - deutscher Staatsbürger, keine "falschen" Stempel im Paß, nix Negatives in der Vita, gute Arbeit hier (Chefarzt)...

    Nach langem Hin & Her sind alle vier zurück geflogen - getrennter Urlaub kam für sie nicht in Frage.


    Vorher standen die USA schon auf dem Plan für irgendwann einmal - seitdem sind sie gestrichen. Obwohl es viele Gegenden gibt, die ich schon ganz gern gesehen hätte. Aber das ist mir zu heiß ;( Und über Blondie brauchen wir nicht diskutieren...

  • Ich frage nur, weil doch viele im Forum in Länder reisen, in denen auch nicht immer gerade alles vorbildlich ist (als Beispiel: Myanmar?).

    Seid ihr da konsequent (keine Länder mit zweifelhafter politischer Führung) oder gilt das nur, wenn es die USA betrifft?

    Ich hab meine Überlegungen zu dem Thema schon ausgeführt. Wenn ich nur in vorbildlich geführte Länder reisen würde, müsste ich zu Hause bleiben bzw. hätte ich es noch schwerer, ich bin ja nicht einmal mit der Regierung in meinem Heimatland einverstanden. Nein, ich war schon in China und Myanmar, ich besuche ja das Land und die Menschen und mach keinen Staatsbesuch. Ich bin nicht so wichtig, dass ich glauben würde, ich könnte etwas verändern, wenn ich ein Land nicht besuche.

  • :thumbup: Ganz meine Worte! So wichtig bin ich nicht, dass das Aufkündigen der Handelsbeziehungen zwischen mir und einem Staat etwas bewirken würde.


    Trotzdem würde ich im Moment nicht in die USA reisen. Ich müsste mich bei jedem zwischenmenschlichen Kontakt fragen, ob mein Gegenüber Trump gewählt hat. Das könnte mein Reiseerlebnis empfindlich beeinträchtigen. Es ist nicht Trump, es sind die Trump-Wähler, die mir die USA vermiesen. Das ist übrigens auch der große Unterschied zu China, Cambodia oder Vietnam, die Leute dort haben keine Wahl.

    Ja, in China/Cambodia/Vietnam (und viele mehr) haben die Leute grundsätzlich keine Wahl.

    Aber ich könnte ja trotzdem ungewollt mit einem Regime-Unterstützer (analog zu Trump-Wähler in den USA) in Kontakt kommen. Das sieht man ja den Leuten dort auch nicht an, bzw. vielleicht merkt man es weniger wegen der Sprachbarriere...

  • Aber ich könnte ja trotzdem ungewollt mit einem Regime-Unterstützer (analog zu Trump-Wähler in den USA) in Kontakt kommen.

    Eh, ist mir aber völlig wurscht! Ich rede in Asien mit den Leuten nicht über Politik und wenn, dann sehr behutsam.


    In den USA schreit mir die Dummheit ein bisserl zu laut gen Himmel. Da ist anscheinend knapp die Hälfte der Meinung, eine Krankenversicherung ist purer Kommunismus und Freiheit ist, wenn man Waffen im Supermarkt kaufen kann.

    Außerdem hab ich eine Menge Trump-Memes geteilt, vermutlich lassen die mich auch an der Grenze umkehren, wie Asien2018 es geschildert hat.

  • Eigentlich finde ich die USA toll. Also vor allem landschaftlich ... da gibt's wirklich atemberaubend schöne Ecken. Hab als Schülerin ein Jahr in Kalifornien gelebt, war danach noch mehrfach dort, auch beruflich.


    Trotzdem würde ich derzeit dort nicht hin wollen. Denn was Asien 2018 geschrieben hat, ist mir auch schon so ähnlich passiert - und so lange ein Land Grenzbeamte hat, die Schikane mit Wonne betreiben und Polizei, bei denen das Schießeisen genauso locker sitzt wie bei manchen Bürgern, muss ich da nicht hin. Kein anderes Land vermerkt auf einem Boardingpass - wohlgemerkt, ohne irgendwelchen Anlass! - ein SSSS (= Secondary Security Screening Selection) . Niemand weiß wirklich, wie man so einen Vermerk bekommt, die Homeland Security veranlasst das automatischzum Beispiel schon, wenn das Ticket von einem anderen als dem Passagier gebucht/bezahlt wurde, es ein Oneway Ticket ist, oder wenn man von einem anderen Land aus einreist als man ausreist -z.B. Flug FRA-JFK/JFK-VIE.


    Ein Land, das mir dermaßen mitsstraut, will ich nicht besuchen! Wobei ich natürlich weiß, dass es massenhaft Leute geben wird, die jetzt sagen "Bei mir klappte alles reibungslos bei der Einreise". Vermutlich stimmt das auch und ich hatte ja auch nur einmal ein eher negatives Erlebnis (und damals war ich beruflich unterwegs und das Ticket wurde vom Arbeitgeber gebucht und bezahlt!) - aber ich muss das nicht nochmal haben.

  • die Homeland Security veranlasst das automatischzum Beispiel schon, wenn das Ticket von einem anderen als dem Passagier gebucht/bezahlt wurde, es ein Oneway Ticket ist, oder wenn man von einem anderen Land aus einreist als man ausreist.

    Das macht das schlechte Gewissen. Bedenkt man, was der größte aller Schurkenstaaten überall auf der Welt anstellt, wird einem klar, dass sie sich fürchten müssen.


    Beginnend bei der Ausrottung der Ureinwohner, der Sklaverei, der Rolle der CIA in Südamerika, in Südostasien, in Tibet..., bis zur bis heute andauernden weltweiten Einmischung in (bzw. dem Anzetteln von) Konflikten weltweit.

  • Das macht das schlechte Gewissen. Bedenkt man, was der größte aller Schurkenstaaten überall auf der Welt anstellt, wird einem klar, dass sie sich fürchten müssen.


    Beginnend bei der Ausrottung der Ureinwohner, der Sklaverei, der Rolle der CIA in Südamerika, in Südostasien, in Tibet..., bis zur bis heute andauernden weltweiten Einmischung in (bzw. dem Anzetteln von) Konflikten weltweit.

    Na damit darfst Du nun endgültig nie mehr rein ;)

  • Amerika hat uns noch nie „angemacht“, auch vor 30 oder 40 Jahren nicht.

    Die Türkei liegt uns auch nicht. Ägypten hat uns auch enttäuscht, nichts lief ohne Geld.

    Wir wollten Luxor und Assuan besuchen, keine Hotelzimmer gebucht, trotz Bestätigung an uns und das in der Hauptsaison. Diese Reise war der Horror. Nie mehr wieder.

    Wir halten es lieber mit Asien. Da wissen wir was uns erwartet, schon von den Menschen her und wie schon angesprochen, wir besuchen nicht die, die die Macht ausüben. Unser Interesse liegt bei Land und Leuten.

  • Ein Land, das mir dermaßen mitsstraut, will ich nicht besuchen! Wobei ich natürlich weiß, dass es massenhaft Leute geben wird, die jetzt sagen "Bei mir klappte alles reibungslos bei der Einreise". Vermutlich stimmt das auch und ich hatte ja auch nur einmal ein eher negatives Erlebnis (und damals war ich beruflich unterwegs und das Ticket wurde vom Arbeitgeber gebucht und bezahlt!) - aber ich muss das nicht nochmal haben.

    Statistisch gesehen, gibt es wohl viel mehr Deutsche, die reibungslos einreisen konnten, als solche mit schlechten Erlebnissen.

    Aber ich verstehe deine Abneigung total - ich fühle mich, obwohl ich nie Probleme hatte, immer etwas unwohl bei der Einreise in die USA...


    Eigentlich finde ich die USA toll. Also vor allem landschaftlich ... da gibt's wirklich atemberaubend schöne Ecken. Hab als Schülerin ein Jahr in Kalifornien gelebt, war danach noch mehrfach dort, auch beruflich.

    Ich auch - wir haben gerade 2. 5 Jahre in Kalifornien gelebt und sind jetzt wieder zurück in Europa. Ich muss sagen, dass ich die Zeit wirklich genossen habe und es wirklich schön war, dort zu leben.

    Ich fand (gefühlt) die Freiheit viel grösser und habe die internationale Umgebung sehr genossen.

  • Finde es wirklich interessant zu lesen aus was für unterschiedlichen Gründen Menschen reisen.

    Für mich ist es immer sehr wichtig auch die Menschen kennenzulernen.

    Ich möchte halt das Land sehen wie es wirklich ist, dazu gehören die Menschen dann dazu.

    Aber für mich wäre es nie ein Grund von vorneherein zu sagen ich schließe dieses Land aus da ich den Eindruck habe die Menschen dort sind doof.

    Was Amerikaner betrifft habe ich schon solche und solche Erfahrungen gemacht, wir haben bei uns amerikanische Austauschstudenten gehabt die waren super offen und korrekt, ich habe aber auch schon Amerikaner getroffen die das gängige Klischee bestätigt haben und sehr naiv, sehr ungebildet und selbst zentriert waren.

    Aber ich finde man muss, das für jede Person einzeln entscheiden Menschen und Gruppen in eine Schublade zu finden finde ich generell nicht gut.

    Deswegen würde ich generell auch kein Land ausschließen.



    Die Sicherheitslage ist natürlich ein Grund zum Drüber nachdenken aber auch da muss man immer von Fall zu Fall gehen.


    Politisch sehe ich das auch so wie andere hier ich besuche ja das Land und die Leute, nicht die Regierung.
    Ich habe ja auch nichts gegen Amerikaner, sondern gegen die amerikanische Regierung

    Das heißt aber auch nicht, dass ich es mir dann moralisch Super einfach mache.

    Mein großer Kummer ist, ich würd wirklich unheimlich gerne einmal nach Nordkorea, einfach um es selber gesehen zu haben, eigene Erfahrungen dort zu machen etc.

    Das Problem ist halt es ist sehr schwer dort hinzukommen und man könnte es halt doch nicht selbst Erkunden da man ständig unter Bewachung ist und Gespräche mit Zivilisten überhaupt nicht möglich sind.

    Ich habe auch schon überlegt, ob beruflich über eine NGO eine Option wäre, so würde ich wenigstens noch etwas Gutes für die Menschen tun. Es ist aber leider nicht möglich als NGO in Nordkorea tätig zu sein ohne das Regime zu unterstützen. Aus diesem Grund haben sich auch Ärzte ohne Grenzen und Ärzte der Welt aus Nordkorea schon vor Jahren zurückgezogen.

  • Ich auch - wir haben gerade 2. 5 Jahre in Kalifornien gelebt und sind jetzt wieder zurück in Europa. Ich muss sagen, dass ich die Zeit wirklich genossen habe und es wirklich schön war, dort zu leben.

    Ich fand (gefühlt) die Freiheit viel grösser und habe die internationale Umgebung sehr genossen.


    Ich habe während meinem Studium ein Jahr in Louisiana verbracht, das zu erleben war schon sehr interessant und ich habe auch interessante Menschen kennen gelernt und auch Kontakte bis heute. Aber es haben sich auch schon...ich kann nicht mal sagen Vorurteile denn ich bin relativ Vorurteilsfrei in die USA gegangen...ich habe schon viele Amerikaner kennen gelernt die ich als besonders naiv und einfältig wahrgenommen habe.


    Auch ist die Entwicklung in den letzten Jahren äußerst unschön, wie die USA in den letzten 30 Jahren eine ganze Region destabilisiert haben ist einfach nur fürchterlich. Ich bin da sicherlich auch sehr betroffen weil zu den Leidtragenden dieses Beispiellosen weltpolitischen Desasters der USA, neben den Menschen in Syrien, im Irak, in Libyen (die natürlich vor allen anderen die Opfer der amerikanischen Außenpolitik sind) ist eben auch mein Heimatland eines der Leidtragenden (bei allen Problemen die wir selber verursachen und die andere verursachen).


    Generell würde ich auch kein Land ausschließen, als Israeli war mir der Zugang zu vielen muslimischen Staaten natürlich lange verwehrt, aber da ich mittlerweile auch den deutschen Pass habe ist dass nun sehr viel einfacher.


    Ein Land in das ich wirklich gerne mal würde, aber wir haben uns auch mit deutschem Pass noch nicht getraut, ist der Iran.

    Die Angst ist halt dass wenn die in meinem deutschen Pass sehen das ich in Israel geboren bin die mich trotzdem nicht reinlassen.

    Israel und der Iran haben viele Probleme und Konflikte miteinander, was aber viele heute vermutlich nicht mehr wissen, das war nicht immer so.

    Was viele auch nicht wissen im Iran lebt die größte jüdische Kommune im nahen Osten Außerhalb Israels. In Teheran leben mehrere tausend Juden seit Jahrhunderten und die wurden nie, auch nicht während der Revolution durch die Straßen gejagt oder aus ihren Häusern vertrieben.

    Juden haben im Iran zwar nicht die gleichen Rechte wie Muslime im Iran, aber Antisemitismus ist, nach allem was man liest und hört in der iranischen Bevölkerung nicht besonders weit verbreitet.

  • Ein Land in das ich wirklich gerne mal würde, aber wir haben uns auch mit deutschem Pass noch nicht getraut, ist der Iran.

    Die Angst ist halt dass wenn die in meinem deutschen Pass sehen das ich in Israel geboren bin die mich trotzdem nicht reinlassen.


    Bzgl Iran würde sich für Dich die Situation ja schon vorher bei der Visaerteilung entscheiden. Wenn du eins bekommst, darfst du auch rein.

    Abseits der üblichen Darstellung in unseren Medien glaube ich eher, daß wir als Reisende sehr positiv dort überrascht werden und die Nationalität eher zweitrangig ist. Es reisen ja auch Amerikaner in den Iran, also wird es wohl nicht so entscheidend sein.

    Es soll ja auch ein Problem geben, daß einige muslimische Länder die Einreise ablehnen, wenn aus den Einreisestempeln ersichtlich ist, daß man irgendwann als Tourist in Israel war. Ich wäre gerne im letzten oder dieses Jahr nach Israel gereist. Aber die Bazille hat alles zunichte gemacht.

    Hätte gut mit dem Reisepass funktioniert, nächstes Jahr brauche ich einen Neuen. Dann wären die Stempel nicht mehr da. ;)