Unser Ziel: Conakry, Guinea
Warum Guinea, wo vor 6 Wochen ein Staatsstreich das alte Regime zu Fall brachte? Nun, es sind schon 6 Wochen her, alles ist friedlich. Meine Frau, die seit dem Coup 5 Wochen lang dort war, überredete mich und unsere Tochter, die Reise zu machen. Nun sind wir da.
Zur Reise: Wie meistens, starten wir von Findel, dem luxemburgischen Flughafen, aus mir Luxair bis CDG, Paris. Wir haben die Nacht im NH-Hotel am Flughafen verbracht, um den 7:30 Flug ausgeruht antreten zu können. Außerdem kann man für alle Luxair-Flüge am Abend vor der Reise sein Gepäck schon aufgeben, was, wenn man mit 196kg Koffergepäck verreist, ein angenehmer Vorteil ist.
Mein flying Visum für Guinea (mit Foto auf rotem Untergrund), unsere PCR-Test- und Impf-Nachweise wurden eingehend von 2 jungen Luxair-Mitarbeiterinnen begutachtet und akzeptiert. Guinea verlangt nur negative PCR-Testnachweise. Eine Covid-Impfung wird nicht verlangt. Wegen dem vielen Gepäck, der Unerfahrenheit der Luxair-Damen und meinen langwierigen Erläuterungen dauerte das Prozedere eine 3/4 Stunde.
Am Samstagmorgen war viel los in Findel. Charterflüge ins südliche Europa und die benachbarten Regionen rund ums Mittelmeer. Unser boarding verläuft problemlos, alle Passagiere haben was man braucht, um fliegen zu dürfen.
Abflug in Luxemburg
In CDG genießen wir Frühstück und feine Weine aus französischem Anbau. Nach fast gut 4 Stunden Zwischenstopp steigen wir gut gelaunt in die 777 der AF. Ein Gläschen Schampus zur Einstimmung auf die Reise in business-Klasse. Dann kommt der Pilot zu mir und versucht zu erklären, warum es nicht möglich ist, zu bestätigen, dass unsere wertvolle Fracht mitfliegt. Das Gepäck wird erst im Flieger verstaut, wenn alle Passagiere im Flugzeug sind, wegen der komplizierten Sanitärmaßnahmen. Dann verstehe ich, worauf er hinauswollte. Über Lautsprecher werden 2 Familien aufgefordert, das Flugzeug zu verlassen. Sie haben nicht alle Dokumente im ordnungsmäßen Zustand vorlegen können. Die Familien weigern sich, und die Polizei muss einschreiten. Wegen der Verzögerung bekommen wir ein 2. Gläschen Schampus. Wie der Pilot dann weiter verkündet, dürfen 17 gebuchte Passagiere nicht in den Flieger, was zu „Unruhe“ am Gate geführt hat. Deren Gepäck muss wieder aussortiert und den Reisenden übergeben werden.
Anflug auf CDG
Total normal: chinesische Gastarbbeiter für Sierra Leone und Guinea (keine Chance für Corona) beim Boarding in CDG
Und dann gings endlich los. Nächstes Ziel Freetown, Sierra Leone.
Bis später + viele Grüße aus CKY
horas