Live-Bericht: Reise nach Gabun Juli bis August 2022

So, wir sind endlich unterwegs und sehr gerne könnt Ihr uns begleiten!

(Ab und zu wird es keine WLAN-Verbindung geben)

Geplant in 2020, coronabedingt verschoben, sollte die Reise im Juli 2022 starten.

Lissabon als Stopover, weiter nach Sao Tome/Principe, von dort nach Gabun und Inselaufenthalt auf Sao Tome/Principe zum Ausklang.

Dann hat die Airline von Sao Tome/Principe den Flugverkehr nach Gabun plötzlich "vorübergehend" eingestellt.

Hm, abwarten bis die wieder fliegen oder umplanen?

Ich habe mich für letzteres entschieden.

Am 14.7. sind wir in Frankfurt angereist und am 15.7. erstmals nach Lissabon geflogen.

Dort haben wir 3 Tage im Freien (danke S@bine für Deine schönen Tipps) verbracht = ohne Kirchen, ohne Museen, denn wir kommen bald wieder dorthin.

Am 18.7. ging es mit der TAP weiter nach Accra/Ghana:

Check-In in Minutenschnelle, Security in Minutenschnelle, wir haben gestaunt!

In Accra hat das Taxi (booking.com) schon gewartet und uns zum Labadi-Beach-Hotel gebracht.

Perfekt für 3 Nächte zum Akklimatisieren; schönes Zimmer, kleiner privater Strand (Bild 3) und prima Essen.

Bild 2: Brackwasserlagune im Hotelbereich mit Fisch-und Amphibienreichtum

Bild 4: Strandumgebung

20.7.: Abflug nach Gabun mit ASKY über Lome/Togo

Dort haben wir einen echten Kaffee to go getrunken

Auch in Gabun klappte die Einreise problemlos - allerdings haben wir auch alle Impfpässe sowie die Covid-Zertifikate mehrfach in Papierform dabei, die wurden bereits zwei Mal benötigt.

Unser Hotel für die nächsten Tage ist die Residence Hoteliere Oceane, ein kleines Haus mit 10 Zimmern in Flughafennähe, einem schönen Garten mit Pool und direktem Strandzugang.

Unser Guide für die nächsten Tage hatte uns am Flughafen erwartet und die Stadtrundfahrt Libreville wird am nächsten Morgen um 10 Uhr beginnen.

Libreville

Wir sind keine Afrika-Neulinge, bisher aber im Norden, Süden und vor allem im Osten unterwegs gewesen, nicht im Westen.

Ich kann auch nur berichten, was der Guide uns zur Stadt gesagt hat, spannend genug, um nichts im Nachhinein zu hinterfragen.

Davis und wir müssen uns erst kennenlernen und wir folgen natürlich seinen Vorschlägen, weil wir selbst keine Ideen haben, was hier wirklich sehenswert ist.

Der erste Stopp in einem Künstlerviertel mit Steinbearbeitung/Holzarbeit war zwar interessant, es wurde aber schnell klar, dass wir nicht zu Reisebeginn am Erwerb von Kunstgegenständen interessiert sind.

Die Basilika St. Michel ist absolut sehenswert!

Sie ist die älteste katholische Kirche des Landes, wurde 17xx erbaut, die holzgeschnitzten Säulen entstanden lediglich aus den Ideen nach dem Vorlesen von Bibeltexten.

Der Palmsonntag ist jedenfalls erkennbar.

Ich freue mich, dass Ihr dabei seid!

Libreville hat grob gesehen nur wenige Stadtviertel, das englische, das französische, eines zwischen diesen beiden mit vielen kleinen Imbissbuden und Barbecue-Höfen.

Das größte Viertel, "Libreville", ist das Viertel der einheimischen Bevölkerung, eigentlich ein riesiger Markt wo es bis hin zu Mopedmotoren alles gibt.

Wir sollten aber besser im Auto bleiben, diesen Rat haben wir natürlich befolgt.

Im englischen Viertel machten wir zusammen mit dem Pastor einen ausführlichen Rundgang.

Um 1830 haben auf dem höchsten "Berg" von Libreville Missionare aus Amerika auf Sklavenschiffe gewartet und diese Menschen befreit.

Sie haben neben der ersten evangelischen Kirche auch die erste Mission Afrikas gebaut, die befreiten Sklaven in Häusern untergebracht, das erste Hospital Afrikas errichtet und die erste Schule gegründet.

Alles ist fast noch original erhalten, weil es von Experten restauriert werden soll. Dafür werden Gelder gebraucht und der Pastor war sehr dankbar.

Ihm liegen besonders die alten Grabsteine der ersten Missionare am Herzen. Bild 5347: Links waren die Missionarinnen, rechts die Missionare untergebracht. Unten waren die Gemeinschaftsräume.

Heute war ein Ruhetag, wir wollten ohne Programm die Umgebung unseres Hotels anschauen.

Nach dem Frühstück, wir nehmen nur das kleine = Obstteller, 1 Brötchen, Butter, Marmelade und ein Croissant, haben wir mit einem Strandspaziergang links vom Hotel begonnen. Die rechte Seite kommt nächste Woche, zwischen den Nationalparks sind wir immer eine Nacht hier.

Die ersten Kilometer waren menschenleer und die Temperatur von 28° sehr angenehm.

Dann kam eine Menschenansammlung mit lauter Musik, Gelächter und Essensduft.

Wir haben gefragt, es ist eine Hochzeitsfeier, die sicherlich jetzt auch noch zugange ist.

Klar dürfen wir fotografieren und es werden auch gleich 2 Stühle für uns gebracht, damit wir bequem alles beobachten können.

Schön, dass es diese Art von Gastfreundschaft hier genauso gibt wie in den bisher bereisten afrikanischen Ländern!

Die Verwandten von Braut und Bräutigam sitzen in unterschiedlichen Zelten, die der Braut sind fast einheitlich gekleidet und üben nochmals ihre Tänze.

Dann beginnt eine große Moderation, wer hat dem Brautpaar was geschenkt: Es wird ausgepackt und es sind viele Dosen Bier darunter

Die Feier geht zu Lasten der Familie des Bräutigams.

Gekocht wird ein paar Meter weiter und es riecht immer besser.

Etliche Kuhreiher haben sich eingefunden und picken die Reste auf.

Als nach über einer Stunde immer noch kein Brautpaar zu sehen war, sind wir zurück gelaufen.

Morgen geht es schon gegen 5h weiter in den Loango Nationalpark:

Flug, mehrere Autostunden und danach Bootsfahrt.

WLAN gibt es dort nicht, ich melde mich nächsten Donnerstag wieder.

Drückt bitte die Daumen, dass wir die Gorillas treffen!

Jetzt habe ich doch glatt unser super BBQ von gestern vergessen!

"Zwischen" dem englischen und französischen Viertel hatten wir einen späten Lunch.

Davis und mein Mann hatten Chicken mit Reis und Pommes, ich Fisch mit gebackenen Bananenscheiben.

Dazu 1 große Grapefruitlimo + 3 0,6er Bier für 12€.

Im Hotel hat am Vorabend ein Stückchen Fisch mit Gemüse und einem kleines Bier über 20€ gekostet.

Vorab: Wir durften die ganze Familie erleben (ohne tatsächlich bis zum !!!Hals im Schlamm waten zu müssen wie die Paare an den beiden Tagen vor uns:

Den Silberrücken, 2 halbwegs erwachsene Söhne, 3 Weibchen und 2 Babys.

Leider ist die Internet-Verbindung hier in Libreville sehr instabil und morgen geht es um 7h weiter in den Lope-NP zum Mandrill-Trekking.

Ab der Abreise Libreville war es ein großes Abenteuer, vorab wenigstens ein paar Bilder bis zur ersten Lodge.

Letztes Bild zeigt unser Zelt.

Wir haben wieder WLAN und danken fürs Daumen- und Weiteres-drücken!

Nach Loango sind wir kurz nach 5h aufgebrochen, der Flug nach Port Gentil war superpünktlich und 2 Autos haben auch schon auf uns gewartet.

Wir sind zu viert, ein Berliner Paar ist mit dabei.

(2 Autos deshalb, weil die Gefahr ziemlich groß ist, dass eines steckenbleibt; die Strecke ist nicht sonderlich frequentiert ab der Abzweigung nach Loango.)

Port Gentil, zweitgrößte Stadt Gabuns, ist eine Industriestadt. Hier werden Gas und Öl verarbeitet sowie seltene Erden.

Größtenteils für den Export, aber auch um das "Hinterland" zu versorgen, denn dort gibt es weder Tankstellen noch Gaszuleitungen, alles wird in Kanister/Flaschen umgeladen und mit riesigen Lastern weitertransportiert.

Die erste Stunde war noch halbwegs angenehm zu fahren.

Danach ging es zwei Stunden durch eine Buckelpiste mit Schlaglöchern, bei denen wir trotz Gurt und Festklammern mehrfach mit dem Kopf an der Wagendecke gelandet sind.

Und zum Schluss ging es durch Tiefsand, das war noch ruppiger.

Zur Lodge, die auf einer Insel liegt, wurden wir übergesetzt und es folgten weitere 40 Minuten Holperpiste/Sand.

Die Lodge wurde gerade erst eröffnet, ist sehr komfortabel und wir waren 6 Gäste von 16 möglichen.

Neben den Lodge-Bildern sind auch ein paar von der ersten Safari-Fahrt dabei: Waldelefanten und Waldbüffel teils mitten im schneeweißen Sand.

Die Lodge liegt an der Grenze zwischen einer riesigen Lagune und dem Meer, es gibt hier riesige Mangrovenflächen, mit der Flut kommen Seefische, mit der Ebbe Süßwasserfische vorbei.

Mehr dazu hoffentlich bald, wir sollten in den nächsten Tagen auch WLAN haben