Hallo und sonnige Grüße aus dem Sénégal!
Wir sind gut angekommen und nun endlich eine zeitlang in der Sonne!
Der Hinflug war noch etwas sehr winterlich - über totel verschneite Autobahnen nach FRA, wo wir dann noch ziemliche Verspätung bekamen, da die Maschine noch auf die Enteisung warten musste. Zum Glück hatten wir in Casblanca genügend Zeit für den Weiterflug nach Dakar, so dass wir dort pünktlich gegen 23:200 h landeten. Die Formalitäten gingen rasch und problemlos, ich hab lediglich einen Kugelschreiber eingebüsst, den der Grenzbeamte auf deutsch von mir einforderte und natürlich nicht mehr zurück gab. Na gut... das ist Afrika...
Unser Taxi wartete bereits und schon brausten wir durch das nächtliche Dakar, das noch sehr lebendig war, da die Ausgehfreudigen am Wochenende immer erst sehr spät losziehen in die Clubs und Bars der Stadt - immerhin eine lebendige Stadt, nicht so langweilig wie Dar-es-Salaam inTanzania. Wir wurden nur unterwegs mal eben von einer Polizeikontrolle angehalten, die einiges an dem klapprigen Peugeot auszusetzen hatte, so ganz verstanden wir es allerdings nivcht, da sich die beiden auf Wolof unterhielten. Aber auch das liess sich lösen und wir kamen schon bald im Hotel an, wo die Bar zwar leider bereits geschlossen hatte, aber es wurde noch jemand geschickt, um uns ein Bier und Wasser zu holen, sehr nett.
Am folgenden Tag sind wir mit dem Boot auf die ca. 3 km entfernte Île de la Gorée gefahren, die ehemalige Sklaveninsel mit dem berühmten Maison des Esclaves und der "Tür ohne Wiederkehr", was neueren geschichtlichen Nachforschungen zufolge jedoch ein Mythos sein soll, da es angeblich in diesem Haus niemals massenweise gefangene Sklaven gab, die von dort aus nach Übersee verschifft wurden Wie dem auch sei, dennoch ist die Insel ein wichtiges Symbol für die Geschichte der Sklaverei; v.a. aber ist sie heute von ihren Gebäuden und ihrem Flair her wunderschön und erinnert mit ihren ockerfarbenen Häusern stark an die Provence oder den Lubéron in Südfrankreich, dazu farbenprächtige Blumen, enge Gassen und eine wunderbare Ruhe, da es keine motorisierten Fahrzeuge gibt.
Gestern waren wir mit einem lokalen Guide den ganzen tag über in der Stadt unterwegs, kreuz und quer durch Dakar, auch in nicht-touristische Wohngegenden, wo wir dann auch im Haus von Verwandten von ihm zum Mittagessen eigeladen wurden - das war sehr schön: Wir saßen alle auf dem Boden um einen riesigen, runden Teller mit Reis, Hühnchen und Fisch, dazu gab es leckere Soße. Eine sehr nette Erfahrung, ähnlcih der aus Laos, wo wir ja auchmal bei einer Familie spontan zum Essen eineladen worden waren. Wie auch dort sind die Leute hier im Sénégal sehr gastfreundlich und an Fremden interessiert, nur was in Dakar schon lästig werden kann sind die vielen fliegenden Händler und Guides, die alle was von einem wollen und die man kaum los wird (auch einGrund, warum wir uns dann bei Oumar gesagt haben, dass wir uns von ihm begeleiten lassen, zumal er keine Geldforderungen gestellt hatte und eine sehr Netter ist. Natürlich haben wir ihm am Abend, nachdem er uns noch in eine ganz winzige, authhentische Bar geführt hatte ("Bar" ist etwas irreführend, es war eher eine Bretterbude am Straßenrand), wo es sehr nett war und Musik von Youssou N'dour gespielt wurde, einer der bekanntesten söhne Dakars.