Dieses Jahr fiel der Vollmond im 2. Monat des Mondkalenders auf den 31. Oktober, so früh wurde Loy Krathong, das Lichterfest, lange nicht gefeiert. Während Loy Krathong in ganz Thailand gefeiert wird, wird Yee Peng (bzw. Yi Peng), das Laternenfest, in den nördlichen, von der Lan-Na-Kultur geprägten Provinzen zusätzlich begannen.
Wir reisten zu diesem Fest nach Chiang Mai, weil ich mir die Tausenden von Himmelslaternen anschauen wollte, die hier alljährlich aufsteigen. Gleich vorweg: Nicht dieses Jahr! Fast hatte ich damit gerechnet, dass aufgrund der Corona-Beschränkungen so etwas passieren würde, aber ich war doch etwas optimistisch, als ich im Vorfeld in der Zeitung las, dass 39 Linienflüge gestrichen worden waren, um Unfällen vorzubeugen. Zu denken gab mir, dass es auf den Internetseiten, auf denen Tickets für die sehr teuren ( > 3000 Baht pP) Großveranstaltungen verkauft werden, hieß, dass diese "derzeit nicht verfügbar" seien. "Ausverkauft" hätte ich ja noch nachvollziehen können ...
Sei's drum: Gegen 17:30 Uhr machten wir uns am 31. Oktober zu Fuß von unserem Hotel aus auf den Weg. Wir hatten ein Zimmer im Baan Huenphen mitten in der Altstadt gebucht, von dort sind es nur ca. 2 km bis zur Nawarat Brücke, die den Fluss Ping im östlichen Chiang Mai überspannt. Dort lassen die Einheimischen ihre Blumenkörbchen (Krathongs) zu Wasser und dort steigen zu normalen Zeiten auch die Himmelslaternen auf. Leider nicht so zu Zeiten des "new normal".
Aber es war trotzdem schön! Sobald wir das Tha-Pae-Tor, eines von ehemals 6 Toren in der Stadtmauer, erreicht hatten, waren wir schon mitten drin in den Feierlichkeiten. Unsere Temperatur wurde gemessen, dann konnten wir den abgesperrten Bereich mit den Festwagen und einer Bühne, auf der im Laufe des Abends Tanzaufführungen und ein Schönheitswettbewerb stattfinden sollten, betreten. Die übliche Parade der Festwagen war dieses Jahr zwar gestrichen, man konnte die Wagen aber trotzdem bewundern.
Uns (mich 😉 ) zog es jedoch zur Nawarat Brücke, also hielten wir uns in diesem Bereich nicht lange auf, sondern liefen die Tha-Pae-Straße weiter in Richtung Fluss.